schweißgeräte

Al Jian

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wer kennt sich mit schweißgeräten aus?
mit schutzgas und elektrotransformatoren habe ich schon geschweißt. aber taugen inverter und fülldrahtschweißgeräte was... ich schweiße meine damastpakete und mache auch kleinere schlosserarbeiten sowie teile für meine harley.
 
AW: Schweißgeräte

Da du bereits Erfahrungen beim Schweißen gesammelt, hast übleg dir halt was du denn verschweißen möchtest und womit du bis jetzt gearbeitest hast und am besten zurechgekommen bist.


Metallschutzgasschweißen (MIG/MAG) :
Drahtelektroden

( Ø 0,6 (Spielzeug und Dünnblech) )
Ø 0,8 (Dünnblech und mitteldicke Bleche)
Ø 1,0 (Dünnblech, mitteldicke Bleche und auch Grobbleche)
Ø 1,2 (Grobblech und Stahlbau)

Fülldrahtelektroden:
(1,0 bis ~2,4) Es ist mir kein Anwendungsfall bekannt der die Mehrkosten für "Bastler" rechfertigt würde.
Das verschweißen von Fülldrahtelektroden ist IHMO auf allen "normalen" MIG/MAG Geräten mit entsprechender Leistung möglich.

Fazit:
Stationäre Geräte bei denen der Draht relaiv selten gewechselt wird,
da es relativ aufwendig ist. (ggf. Andruckrolle wechseln und man hat auf jeder Spule immer direkt ein paar kg).
Der Vorteil ist das man relativ kontinuierlich arbeiten kann, d.h. es ist sehr wirtschaftlich und sauberer.
Impulsschweißen: Eine (teurere) Variante die Vorteile im hochlegierten Bereich, bei Aluminium und bei Dünnblech bietet.

Lichtbogenhandschweißen (E-Hand):
min. Ø 2,5 mm besser Ø 3,2mm noch besser 4,0mm

Fazit:
Der Vorteil ist das man alle möglichen Elektrodendurchmesser und -werkstoffe bis zum max. Durchmesser verschweißen kann.
Außerdem sind sie im Freien und auf der Baustelle einsetzbar.
Es gibt auch Geräte die mit 240V betrieben werden können (jetzt meist Inverter).

Inverter: (relativ neue Technik) haben den Vorteil das sie leichter und kleiner (bei gleicher oder besserer Leistung) sind als Trafos, Umformer oder Gleichrichter.
Auch ist das Zünden der Elektrode oft bei den neuen Geräten meist einfacher.
Die Kinderkrankheiten sind bei allen nahmhaften Herstellern inzwischen ausgestanden.


Leistungsberechnung:
Auf eigentlich allen Geräten und in den Bedienungsanleitungen findet sich ein Hinweis mit der max. Einschaltdauer (ED).
Daran kann man dann relativ schnell festsellen ob das Gerät für den Gewünschten Elektrodendurchmesser geeignet ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Inverter sind gut. Leicht im Gewicht. Liefern einen guten Schweißstrom.
Zum Verschweißen von Damastpaketen bestens geeignet. Auch für Schlosserarbeiten. Beachte: 1 mm Kerndrahtdurchmesser = 40 A Schweißstrom - also eine 2,5 er Elektrode ca. 100 A. Schweißstelle metallisch blank machen, Wurzelspalt = Kerndrahtdurchmesser. Stark umhüllte Elektroden verwenden. Fülldrahtgeräte sind für den Hochbau entwickelt worden und ähnlich einem Elektrodengerät. Nur das der Zuschlagsstoff (der Mantel der Elektrode) als Pulver im Draht ist. Für die Harley ist ein MAG Gerät besser.
Frage wenn noch was unklar ist. Gruß Dietmar
 
AW: Schweißgeräte

... Beachte: 1 mm Kerndrahtdurchmesser = 40 A Schweißstrom - also eine 2,5 er Elektrode ca. 100 A.
30A - 40A pro mm Ø ist o.k. ,
besser jedoch man nimmt die Werte die auf der Elektrodenverpackung oder im Handbuch stehen. Da stehen dann noch ein paar Kleinigkeiten wie Poolung, zul. Schweißpositionen usw.
...
Stark umhüllte Elektroden verwenden.
Stimmt, am besten für den Anfang "Dick Rutilumhüllte Stablektroden" z.B. E 42 0 RR 12 (DIN EN 499) verwenden.

...
Für die Harley ist ein MAG Gerät besser.
Aus Imagegründen kommt für eine alte Harley eigentlich nur ein Umformer in frage ;) :hehe: :irre:
Technologisch, je nach Können und Materialstärke MAG oder WIG, wobei MAG deutlich einfacher in der Anwendung ist.

Was für Wandstärken/Blechdicken schweben dir den vor?
"Edelstahl Rostfrei"?
 
blechdicken: 5-10mm sollten es schon sein

beim edelstahl hat du mich kalt erwischt. da hab ich immer schon mit den gedanken gespielt halterungen, gepäckträger usw. in edelstahl zu schweißen...
beim normalstahl wetzt mir immer der lack ab und schon wirds braun.
 
Nabend,
Also wenn es 5-10 mm Material sein sollten und Edelstahl dann würde ich dir zu einem Elektrodengerät raten. Es gibt Elektroden für alle erdenklichen stähle! ein MAG-Gerät hat den Nachteil, das es ein Schutzgas braucht und bei der Edelstahlverarbeitung nimmt man anstatt einem Inerten-Gas (zb.Corgon / CO²) ein Edelgas(z.B Argon) das würde bedeuten du brauchst 2 Flaschen .wenn du Leihflaschen hast wirds teuer..bei Eigentumsflaschen sollte man den Flaschen-TÜV nicht vergessen.

Meiner Meinung nach währe in diesem Fall das Elektrodengerät die klügste Lösung.

Gruß,
Stefan
 
Anbei mal ein Link zu einem Testbericht von 4 Schweissinvertern.

http://www.werkzeugforum.de/fileadmin/pdfs/test_ehandinverter.pdf

Es stellt sich halt die Frage wieviel und wieoft du das Gerät benutzen willst. Ich stand vor einiger Zeit vor der gleichen Frage und hab mir lange überlegt was ich mit anschaffen soll.

Da es bei mir nur gelegentliche kleiner Schweissarbeiten sind und ich platzmässig eingeschränkt bin , das Gerät ausserdem mobil sein sollte hab ich mich für nen Elektroden-Inverter entschieden und mir den Fimer K164 zugelegt, das ist das Nachfolgemodell des getesten Gerätes, ausserdem einen Nummer grösser. Die im Test angesprochenen Schwächen wie zu schwache Kabelquerschnitte hat der Hersteller mittlerweile verbessert. Auf ein Gerät mit voller WIG Funktionalität (HF Zündung, usw.) hab ich nach einiger Überlegung verzichtet da das wieder nur mit Schutzgasflaschen Sinn macht und ich wie gesagt das Gerät transportabel haben wollte. Einschaltdauer und Schweisstrom sind OK, das Verschweissen von 5 bis 6 Stück 2,5mm Elektroden direkt hintereinander ist kein Problem, mehr hab ich bisher noch nicht am Stück geschweisst. Alles in allem finde ich das Gerät vertrauenserweckender als die ganzen in der e-Bucht angebotenen Inverter aus China-Fertigung.
 
Wenn Du Edelstahl verarbeiten willst und Stahl bis 10 mm brauchst Du einen größeren Inverter der gleichzeitig für WIG ausgelegt ist. Dazu eine
Argonflasche (kann man zur Not auch leihen). Und wenn Du schon beim
Geldausgeben bist - dann einen Inverter für Gleichstrom u. Wechselstrom.
Damit kann man bei Bedarf Alu WIG schweißen. Für ein gutes Gerät mußt
Du dann aber ca 3000 € einplanen. Gruß Dietmar
 
Naja 3000 Euros braucht man da nicht gleich ausgeben!
Ich hab für den privaten gebrauch nen Power max, ein Inwerter von der Firma Castolin Eutctic.
Das gerät bringt 140 Amper wiegt mit Kabeln kein 5 Kg und WIG kann man auch damit schweißen,hat zwar keine Impulszündun aber das ist nur Gewohnheit. Es hat100 % Einschaltdauer und Elektroden bis 3,2mm laufen gut!!Die Kosten liegen ohne WIG Packet bei ca. 300 Euro!
Ich kann dieses Teil nur empfehlen,da ich auch beruflich fast täglich
damit schweiße!

Gruß Andy
 
Hallo,
ich arbeite im Harleyladen. Normalerweise führe ich, wenn möglich alle Schweißungen, mit einem Mag-Schweißer durch.
Rostfreie Stähle und Alu, mit WIG und wenn mal was Grobes zum Öffnen ansteht, verwenden wir Acetylen-Sauerstoff.
Ein günstiges Baumarktschweißgerät (MAG) währe OK, da kann mann sich mit helfen. Wenn mann dann noch die teuren Wegwerfflaschen mit Schutzgas kauft, spart mann sich die teure Flaschenmiete, die sich nicht lohnt wenn mann nur mal was drannbraten möchte, so alle paar Monate.
Fülldrahtschweißgeräte............. Mhh....... komm ich nicht zurecht mit, habe auch nur mal mit nem Billigen (baumarkt150 Teuros)versucht, mal schnell was anzuheften. Sah hinterher Grottig aus, hat aber den ganzen Urlaub gehalten.
Elektrodenschweißen, ab 3mm Blech super, aber darunter (für mich persönlich) muß ich vorher ein paar Probestücke üben, bis das ohne Lochfraß funktioniert.
Aber eines muß ich dir noch auf den Weg mitgeben. Schweißen ist eine Sache die mann Üben muß. Bis das gut aussieht und haltbar ist, vergeht viel zeit. Ich habe 3 Schweißbriefe gemacht, das waren Monate der praktischen Übung. Wenn du deine Teile perfekt vorarbeitest, bekommst du die beim Schlosser deines Vertrauens "fürn Appel und n`Ei" zusammengeschweißt. Die meiste Zeit, geht immer für die Vorbereitung der Teile drauf, daß Schweißen selbst dauert nur ein paar Minuten. Dann stimmt auch die Quallität.

Grüße

Johannes
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Al Jian . Ich schweisse seit über 30 Jahren ,Autobleche ,aber auch viele Teile aus VA . Und ich kann dir gerade als Anfänger nur zu einem Mig/Mag Gerät raten .Als Gas kannst Du Argon oder Corgon benutzen .Auch wenn Andere das Gegenteil, sagen klappt beides für VA und Stahl hervorragend must Dir nur Beize für die Schweissnähte bei VA besorgen werden damit blitzsauber. Gruss Rolf
 
Na Ihr seit ja lustig.

Beizen von "Edelstahl Rostfrei":
Ob man beizt oder nicht hängt doch nicht vom Schweißverfahren ab.
Bei allen hier erwähnten Verfahren sollten zuerst alle Verunreinigungen wie Schlacke usw. beseitigt werden (Edelstahldrahtbürste o.ä.) und dann gebeitzt werden. Alles andere ist Pfusch.

MAG - Schweißgas für "Edelstahl Rostfrei":
"Edelstahl Rostfrei" empfielt Argon mit max. 3% Sauerstoff oder Argon mit max. 2,5 % CO².
Ich meine mich jedoch erinnern zu können das 92% Argon mit 8% O² auch geht. Schaue aber lieber noch mal nach.
EDIT: Hab nachgesehen geht nicht :irre:

Schweißgeräte:
Es ist letzendlich entscheidend ob man dünne Bleche schweißen möchte/muß oder nicht.
Bei dünnen Blechen kommst du an MAG oder WIG nicht vorbei.
(Ich stell grade fest das ich mich wiederhole :irre: :rolleyes: ;) )
 
Zuletzt bearbeitet:
Sauerstoff beim Wigschweißen? Ich würd das lassen...

Nicht umsonst wird Argon als 4.6 und 5.0 angeboten - also 99,996% bzw. 99,999% Reinheit.

Alles andere ist MAG und sollte un- und niedriglegierten Werkstoffen vorbehalten werden.

MfG
newtoolsmith
 
@newtoolsmith: Das war jetzt ironisch gemeint oder?

Ich meinte natürlich MAG und habe mich da wohl nicht ganz klar ausgedrückt. Hab es editiert.

WIG/MIG schweißt man natürlich nur mit Argon oder Helium oder deren Gemische, also inerten Gasen. Teiweise werden noch Gase wie Stickstoff oder Wasserstoff zugegeben.

Ich bin mir jedoch nicht sicher ob ich dich richtig verstanden habe,
daß du der Meinung bist das man "Edelstahl Rostfrei" also z.B. 1.4301, 1.4541, 1.4571 oder 1.4404 nicht MAG schweißen kann? :confused:
 
zuerst einmal dank an alle für eure beiträge!

nach ewigen hin und her habe ich mich für mig/mag entschieden. ich denke zur not kann man da auch edelstahl schweissen. da korridieren die schweissstellen halt, aber was solls.
ich habe mich für ein Erfi Schutzgasschweißgerät Profi Ergo 200 entschieden. das gabs bei einem händler gleich um die ecke. habe schon geschweisst und bin sehr zufrieden.
 
denke zur not kann man da auch edelstahl schweissen. da korridieren die schweissstellen halt, aber was solls.
Ihr macht mich echt fertig.
Welchen Sinn macht es teueres Material, mit viel Zeit und Aufwand zu verarbeiten und dann beim schweißen alles zu versauen?

Zum schweißen von "Edelstahl Rostfrei" brauchst du jetzt nur noch :
1.) Draht, den gibt es z.T. auch auf 5kg Rollen (und ist ewig lagerfähig ;) )
2.) Gas 98 Ar + 2% O² (damit kann man zur Not auch RSt schweißem)
3.) Schlauchpacket mit Teflonseele (nur für VA zu verwenden!)
4.) "VA-Beize" oder zur Not eine Edelstahlbürste

Viel Erfolg!
 
[..]Da es bei mir nur gelegentliche kleiner Schweissarbeiten sind und ich platzmässig eingeschränkt bin , das Gerät ausserdem mobil sein sollte hab ich mich für nen Elektroden-Inverter entschieden und mir den Fimer K164 zugelegt, das ist das Nachfolgemodell des getesten Gerätes, ausserdem einen Nummer grösser. [...] Alles in allem finde ich das Gerät vertrauenserweckender als die ganzen in der e-Bucht angebotenen Inverter aus China-Fertigung.

@Armin:
Da der Thread ja schon älter ist, wollt ich mal schnell nachfragen, ob du immer noch zufrieden mit dem Gerät bist.
Meine Vorraussetzungen (Platz, Mobilität) sind ähnlich und im Augenblick haut ein OBI in der Nähe das Fimer K164 für 99€ raus, da ist die Versuchung schon groß.
Soll auch nur für Gelegenheitsschweißungen dienen, für Bleche hab ich auch noch ein MIG/ MAG in der elterlichen Werkstatt.

Grüße
Jens
 
Ja, bin mit dem Fimer 164 immer noch sehr zufrieden.

Aber wie gesagt gibts bei dem Gerät von Fimmer eine alte Variante: Haupunterschiede waren z.B. ein Kaltgerätekabel ( "PC-Anschlusskabel") als Netzkabel sowie Stromkabel mit relativ schwachem Querschnitt und weniger vertrauenserweckender Masseklemme. Beim neuen Modell wurde das wie gesagt geändert.
 
Danke Armin für die schnelle Antwort, es müsste sich um die überarbeitete Variante handeln, ein Kaltgerätestecker wäre mir sicherlich aufgefallen (sind die für die Leistung von Schweißgeräten überhaupt zugelassen?) und die Masseklemme sah sogar sehr vertrauenserweckend.
Ich denke ich werde morgen mal zuschlagen, da das Gerät zumindest dem äußeren Erscheinungsbild nach ein ganz guter Kompromiss zwischen Profiinvertern aus deutscher oder skandinavischer Produktion und fernöstlichem Ramsch aus der Bucht darstellt (für 99€ allemal) und meine Erfahrungen dann hier ergänzen.

Grüße
Jens
 
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