Aber jetzt
, Änderungen des Sebenza 25 gegenüber den Vorgängern:
1. Neue Griffkontur.
Ist abgerundeter und weicher. Liegt IMO auch besser in der Hand
2. Immer mit zweiseitigem Thumbstud
War Wunsch vieler Kunden
3. Loch im Griff fehlt
Braucht er nicht mehr, weil er anders produziert
4. Klinge etwas dicker
War der Wunsch vieler Kunden. Chris findet das zwar nicht nötig, aber war halt gewünscht
5. Achse wie beim Umnumzaan, kein Bushing mehr
Ist schlichtweg einfacher zu produzieren, wenn man für mehrere Modelle die gleiche Achslagerung verwendet.
Einen praktischen Nachteil sieht Chris nicht.
6. Sehr große Bronzewasher, gleiche Größe auf beiden Seiten
Große Washer - gleichmäßiger Druck auf großer Fläche - mehr Stabilität, Klingenspiel lässt sich einfacher/genauer einstellen.
Der Washer auf der Linerseite hat eine Ausfräsung, damit der Liner vorbei kommt.
Damit sich der Washer nicht verdreht, hat er eine kleine Nase, die in einem Sackloch in der Platine sitzt.
7. Washer sind gelocht
Schmiermittel wird besser gehalten
Schmutzpartikel werden in die Durchbrüche geschoben und kratzen nicht auf der Klinge
8. Keramikkugel als Detent und gleichzeitig Kontaktpunkt zwischen Liner und Klingenrampe
Weniger Verschleiß am Lock.
Chris hatte manchmal Sebenzas zur Reparatur, bei denen durch Verschleiß am Liner die Klinge wackelte. Dafür gabs nach seiner Einschätzung zwei Ursachen:
Einmal durch Misbrauch, also Hacken, Hebeln, sonstwas, wofür ein Klappmesser nicht gebaut ist. Dafür gibts bei Chris keine Garantie. Die Leute mussten für eine neue Platine bezahlen.
Dann gabs aber auch Kunden, bei denen der Liner komplett abgenudelt war, die Klinge gewackelt hat - und bei denen Chris wusste, sie gehen mit dem Messer nicht zu grobmotorisch um. Also hat er mal genauer darauf geschaut, wie Leute ihre Einhandmesser bedienen. Dabei ist ihm aufgefallen, das manche beim Öffnen/Schliessen immer Druck auf den Liner bringen und der Liner permanent an der Klinge schabt. So kams bei manchen zum unüblich hohen Verschleiß (er hat mir gezeigt was er meint, lässt sich schwer beschreiben).
Und deswegen wollte er eine neue Verriegelung, die verschleißfester ist -> Keramikkugel.
Außerdem hat die Keramikkugel den Vorteil, dass sie sich nicht in der Klingenrampe verbeißen kann.
9. Daumenrillen sind aggressiver, die Daumenrampe bekam einen Radius
10. Anderer Schliff, Chris Reeve nennt das "Large Hollow Ground Technology"
Trotz dickerer Klinge soll das Messer gut schneiden. Hohlschliff ist für Chris ideal, wenn man eine flache Schneidengeometrie will.
Außerdem lässt sich der Hohlschliff länger leicht nachschärfen, weil weniger Material abgetragen wird.
Beim Seb25 ist der Radius sehr groß, der Mittelpunkt ist nicht in der Mitte der Klinge sondern liegt etwas oberhalb der Schneidfase.
Für Chris ist das ein optimaler Kompromiss aus Stabilität der Klinge und schneidfreudiger Klingengeometrie.
11. Massiverer Stoppin mit Aussparung
Klingenrampe/Washer sollten möglichst große Fläche haben.
Die Klingenrampe muss aber am Stoppin vorbei kommen -> Schräge Aussparung im Stoppin.
Platz zwischen Rampe und Stoppin ist nur knapp über einem halben Millimeter
12. Schrauben für die Achse sitzen in einer konischen Senkung
Größere Kontaktfläche -> besserer Sitz
Durch die konische Form werden die Schrauben automatisch zentriert.
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Das ist das, was Chris Reeve zu den Neuerungen gemeint hat. Ob man das jetzt mag oder nicht, gut oder schlecht findet - da hat jeder eine andere Meinung.
Chris Reeve hat mich gebeten, keine Bilder vom geöffneten Messer im Web zu zeigen. Weil er es den Kopierern nicht leichter machen will, als nötig. Ob das jetzt ein sinnvoller Wunsch ist, oder nicht (gibt eh schon genug Bilder von geöffneten Seb 25 im Netz), ich halt mich da dran.
Pitter