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Selbstbauamboss mit Grundkörper aus Beton?

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mikromeister

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Als Anfänger will ich mir keinen teuren Amboss kaufen und habe folgende Idee:
Ich giesse aus Stahlbeton einen Block von ca 100 Kg der fest im Garten steht und normalerweise als Blumenkübeluntersatz dienen kann.

Will ich mal schmieden schraube ich eine gehärtete Platte 300x300x30 aus X210Cr12 drauf (vorhanden) und seitlich eventuell noch ein, zwei Rundhörner verschiedener Dicke die ich mir noch drehen könnte.

1. Hat jemand schon mal was ähnliches ausprobiert?
2. Müssen die Rundhörner auch hart sein?
3. Könnte man die oberen 90 ° des Rundhornes mit selbsthärtenden Elektroden aufschweissen und dann abflexen?
4. Wie seht Ihr das Problem der Kraftübertragung zwischen Platte und Beton bei den nur 2 Schraubenlöchern die in der Platte sind.
 
der einzige weg wie die platte halbwegs als amboss funkt, hochkant stellen, sehr solide verankern, und das bedeutet eben eine sehr kleine schmiedeflaeche, eben 300x30 mm, flach wird die platte nur rumvibrieren und frustrieren
 
Ich würde sagen, daß die Vibrationen dem Beton nicht gut bekommen werden... Wo die Schmiedefläche aufliegt, wird der mit der Zeit zerkrümelt.
 
Oder in den Betonklotz eine massive Hartholzplatte (z.B. Eiche) als Unterlage für die Stahlplatte einlassen und die Stahlplatte auf die Holzunterlage verschrauben. Allerdings sollte die Holzplatte genau plan sein. Ob das im Freien auf Dauer gewährleistet ist bezweifle ich.
Einfach ausprobieren. Entweder es geht oder nicht. Und zwischen Beton und Holz noch eine Sandschicht.

Gruß Thomas

PS: Ein Stück Eisenbahnschiene ist der bessere Amboßersatz.
 
Vielen Dank für die Antworten erst mal.

Die Sache mit dem Zerkrümeln sehe ich nicht so kritisch wenn ich z.B. so einen kunstoffverstärken hochfesten Reparaturzement von PCI als oberste Schicht nehme oder auch als Auflage gleich entsprechende Eisen einbetoniere.

Das mit der Eichenunterlage habe ich mir auch schon überlegt. Allerdings dann den ganzen Klotz aus Eiche. Das würde auch recht schön aussehen.
Allerdings fürchte ich, dass die Sandschicht zu schnell rausrieselt und dann die Kanten hohl liegen --> Vibrationen.

Im Gegensatz zu einer Eisenbahnschiene ist meine Platte geometrisch absolut perfekt, knallhart und aus einem Stahl wie es in der Qualität sicher keinen Amboss zu kaufen gibt.
 
Also ich muss gestehen, dass mir das Herstellen des Betonsockels samt Auflage zu viel Aufwand wäre.

Ich habe meine Ambosse bisher immer über e*** gekauft und nur einmal mehr als 100 Euro bezahlt. Angesichts der Preise würde ich auch als Anfänger (zu denen ich mich auch zähle) trotzdem versuchen, einen "richtigen" Amboss zu kaufen.

Selbst wenn man dann feststellt, dass man vielleicht doch so der Schmied vor dem Herrn wird, sehe ich keine Probleme, den Amboss ohne oder mit hinnehmbaren Verlusten wieder zu verkaufen.

Gruß Heiko
 
Auf Schrottplätzen kann man auch "ambossfündig" werden, Baumstümpfe als Untersätze kann man (manchmal) im Sägewerk bekommen, oder auch beim Bauhof/Straßenmeisterei, wenn im Herbst/Winter die Straßenbäume geschnitten werden.

Gruß Andreas
 
Lanfear schrieb:
Also ich muss gestehen, dass mir das Herstellen des Betonsockels samt Auflage zu viel Aufwand wäre.

Ich habe meine Ambosse bisher immer über e*** gekauft und nur einmal mehr als 100 Euro bezahlt. Angesichts der Preise würde ich auch als Anfänger (zu denen ich mich auch zähle) trotzdem versuchen, einen "richtigen" Amboss zu kaufen.

Selbst wenn man dann feststellt, dass man vielleicht doch so der Schmied vor dem Herrn wird, sehe ich keine Probleme, den Amboss ohne oder mit hinnehmbaren Verlusten wieder zu verkaufen.

Gruß Heiko
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Richtig!

Ein "richtiger" Amboss ist immer sein Geld wert!
(Vor allem zum Arbeiten, alles andere ist Murks und führt nur zu Frust!)
Ich glaube, daß ein Amboss der einzigste Gegenstand ist, den man ohne nennenswerten Wertverlust wieder veräußern kann!

Badger
 
Ambossersatz

mikromeister schrieb:
Als Anfänger will ich mir keinen teuren Amboss kaufen und habe folgende Idee: Ich gieße aus Stahlbeton einen Block von ca 100 kg, der fest im Garten steht und normalerweise als Blumenkübeluntersatz dienen kann.

Will ich mal schmieden, schraube ich eine gehärtete Platte 300x300x30 aus X210Cr12 drauf (vorhanden) und seitlich eventuell noch ein, zwei Rundhörner verschiedener Dicke, die ich mir noch drehen könnte.
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In einem anderen Thread hatten wir schon mal das Thema, dass gerade Anfänger manchmal versuchen, ein Problem per "Abkürzung" einfacher zu lösen, als es Experten in Jahrhunderten geschafft haben. Ich glaube zwar daran, dass geistige Kreativität und Erfindergeist tatsächlich Fortschritt hervorbringen können, aber bei so elementaren Anwendungen erscheinen mir die Erfolgsaussichten bei diesem Vorgehen doch recht klein.

Hast Du Wayne Goddards Buch "The 50 Dollar Knife Shop" gelesen? Da wird die Möglichkeit getestet, auf einem Granitblock zu schmieden, und es scheint zu funktionieren! Vielleicht ist das eine Möglichkeit, für wenig Geld an einen Ambossersatz zu kommen?

Viel Spaß!

sanjuro

P.S. Ich kenne hier einen Platz, an dem viele große, glatte Steine aus unterschiedlichem Material ungenutzt herumstehen. Die Seite mit der Schrift könnte man ja nach hinten drehen...
 
An einem richtigen Amboß führt wohl kein Weg vorbei.
Wenn es nur um kleine leichte Verformungen geht, kann ein kleiner Steckamboß in einem Holzklotz aúsreichen. Man sieht das oft bei afrikanischen Schmieden. Die arbeiten in der Regel mit weichem Eisen, großer Hitze und sie können das.
Bei Verwendung schwerer Hämmer macht das keinen Sinn. Die alte Faustregel, daß der Amboß mindestens 2o mal schwerer sein soll, als der schwerste darauf benutzte Hammer hat sich in der Praxis bewährt. Die gehärtete Eisenplatte macht mir am meisten Sorgen. Wenn ich darauf mit meinem 4 kg Hammer schlage, fliegt sie mir im Zweifel um die Ohren, von der Benutzung eines Vorschlaghammers mal ganz abgesehen.
Apropos Ohren : Ein Amboß sollte meiner Ansicht nach unbedingt in Sand stehen, damit er nicht klingt. Die Ohren werden es danken.
 
probieren kost ja nix... deshalb von mir wieder ein tip aus der silberschmiedetechnik (denn hierfür wäre deine platte genial!)

sandsack groß und schwer und darauf einfach die platte! einfach und gut.
zumindest zum treiben von silber. ob diese "konstruktion" schwere hammerschläge mit federn beantwortet sei dahingestellt....

aber mit glück nimmt der sandsack wirklich rückprallfrei die energie auf und die stahlplatte gibt die festigkeit. zumindest kann man dies ja wirklich kostenfrei und schnelll ausprobieren. das ergebnis würde mich im übrigen interessieren.
bei mir scheiterte dieser aufbau am fehlen der stahlplatte (ich wollte was zum silberschmieden haben ;-(

mit anderen worten- wenn alles nix wird, vielleicht brauchst du die platte dann gar nicht :)

lg matthias
 
Alternative für eine Stahlplatte:
Ein Stück großer Doppel-T-Träger aus dem Baustoffhandel. Durch die Form kann er event. die Vibrationen dämpfen und gut anschrauben lässt er sich auch.

Nur so ne Idee... :)
 
Ich gaube mancher unterschätzt hier die Qualität von gutem Beton.
Immerhin werden die Betten erstklassiger Werkzeugmaschinen daraus gegossen und sogar hochseetüchtige Segelboote.

Mir geht es bei der Idee auch nicht nur um eine bilige Lösung sondern auch um eine teilweise transportable.
Ein kleiner Amboss von ca.50-75 kg ist gebraucht kaum erhältlich und neu nur in der böhmischen Variante von Angele erschwinglich. (Qualität???)
Ein großer Amboss ist stationär und müsste bei mir immer draussen stehen. ich fürchte da rostet er trotz Deckel munter vor sich hin und macht auch keine Freude (Kondensat)

Die Betonkonstrukion wäre teilbar
 
Das man ein Maschinenbett aus Polymerbeton giessen kann ist nichts neues. Leider sind die Anforderungen an ein Maschinenbett aus Beton wohl etwas anders als an einen Sockel für einen Amboß. Oder gibt es seit neustem Lufthämmer mit einem Gestell aus Polymerbeton?

Tips hast Du ja genügend bekommen. Probiers einfach aus und laß uns wissen, wie lange Deine Konstruktion gehalten hat.


Gruß Thomas
 
@beelzebub
"Alternative für eine Stahlplatte:
Ein Stück großer Doppel-T-Träger aus dem Baustoffhandel. Durch die Form kann er event. die Vibrationen dämpfen und gut anschrauben lässt er sich auch.

Nur so ne Idee... "

Davon würde ich auf jeden Fall die Finger lassen.
Durch seine Form "dämpft" er nicht sondern vibriert und kreischt wie nochwas. glaub mir, ich weiß wovon ich rede, ich hab ein halbes Jahr auf so einem Teil geschmiedet :(

Eisenbahnschiene ist etwas besser, aber auf dauer kommt man um einen Amboss nicht herum
 
Hallo mikromeister,

Mit der Betonvariante, wie auch immer du es anstellst, wirst du wenig Freude haben. Natürlich kann man aus einem Hamster einen Hubschrauber improvisieren, aber der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Ergebnis.

Bei den angesprochenen Betongestellen von Werkzeugmaschinen, die nebenbei gesagt hervorragendste Eigenschaften haben, handelt es sich um ausschliesslich statisch beabspruchte Bauteile. Beton verträgt keine Dynamik. Selbst das bekannte Drehmeisselrattern ist hier schon sehr unerwünscht.

Kurz gesagt: Lass es!!

Nimm das als gut gemeinten, freundschaftlichen Rat von jemandem, der als notorischer Bastler schon so einiges probiert und aus seinen Fehlern gelernt hat.

MfG
newtoolsmith
 
In wie weit die Belastungen an einer Werkzeugmaschine dynamisch oder statisch sind wäre sicherlich diskussionswürdig aber eindeutig off Topic.

Bezüglich des Ambosses habt Ihr mich überzeugt und ich werde wohl 200 EUR für so einen 50 Kg böhmischen Amboss von Angele ausgeben.

Der ist zwar ohne Zweifel qualitativ nicht mit meiner Platte zu vergleichen aber soll ja angeblich zumindest hart sein und hat jedenfalls eine passable Form. Auf einen fetten Eichenklotz geschraubt und ab gehts. Ich werde Euch über die Ergebnisse auf dem Laufenden halten.
 
mikromeister schrieb:
Bezüglich des Ambosses habt Ihr mich überzeugt und ich werde wohl 200 EUR für so einen 50 Kg böhmischen Amboss von Angele ausgeben.
Zum Vergrößern anklicken....

Warum versuchst du es nicht mal mit einer anzeige in einem Wochenendblatt. Das hat bei mir wirklich gut funktioniert.
Hatte drei Angebote welche alle unter 200 lagen.

Ich habe jetzt einen 198 kg amboss mit einer superglatten bahn.

Gruß Bärtram
 
@mikromeister: wie gesagt, ich hätte interesse an der platte. ist die irgendwie versandfähig? lg matthias

(geht das hier mit PN oder so? )
 
Ja wie ist es den mit einem Tschechenamboss die sollen doch auch sehr preisgünstig hergehen.der währe auch neu und ein kleiner Kurzurlaub wärs auch noch.Im Internet lassen sich sicher adressen finden.


peter polnau
 
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