Selbstversorger sucht nachhaltige Messerstrategie

@chamenos: Ich sagte ja nicht, dass es keine "hochflexible Klingen aus "nicht rostfreiem" Stahl" gibt. Ist das von dir empfohlene Old Hickory so eine hochflexible Klinge aus rostendem Karbonstahl? Was für ein Stahl ist das?
 
Moin,

da ich davon ausgehe, dass es der gleiche Stahl ist wie die anderen Modelle dieses Herstellers, ist es wohl Carbonstahl 1095.

Guck mal: Old Hickory

Grüße
pevau57
 
Hallo

Na ups, hier ging es ja weiter:D

Zur Stahlfrage:
http://www.ontarioknife.com/oldhickory.html

Warum die Jungs auf ihrer Homepage nicht alle Messer zeigen.....?
Na egal.
Die Old Hickory ohne dieses eingeprägte Muster in der Klinge sind noch etwas flexibler als die mit Muster.
Ich habe jetzt keins hier , aber eins mit Prägung. Ist das 7" Butcher Knife.
(das letzte ohne Muster ging neulich an die Schwiegermutter, - im Laden habe ich aber noch eins)
Ich kann das problemlos mit den Händen soweit biegen, dass die Spitze 7cm aus der gedachten Mittellinie geht. Das Messer federt entspannt zurück.

Ich will die Teile nicht in den Himmel loben. Sie werden locker rasierscharf, bleiben das aber nicht besonders lange.
Sie laufen an, sobald man sie streng anguckt und die Verarbeitung ist....na nennen wir es mal "rustikal".
Die Härte wird irgendwo bei 54/56 HRC liegen.
Aber sie sind eine gute Einstiegsdroge ins Thema "wird bei unsachgemäßer Pflege rosten :) "

Hier in Deutschland kaum zu bekommen sind die Messer von Dexter Russel (Green River).
Hudson´s Bay hat ein paar
http://www.hudsons-bay.de/kaufen-bestellen-versand/62_0_0_935_10_10.html

Ähnliche Form, aber deutlich härter, - deutlich dicker und auch wertiger verarbeitet. Die Dinger taugen als Outdoormesser, machen aber auch in der Küche eine gute Figur.

Ist schade, dass die hier keiner im großen Umfang im Programm hat.
In den Staaten bekommt man eine nahezu unendliche Formenvielfalt von denen und auch nahezu alle Modelle mit angespritzten Kunststoffgriffen.

Hier mal zum neidisch werden
http://www.dexter-russell.com/history.asp
(erst sich ein bißchen bilden und dann durch den shop klicken:D)

Gruß
chamenos
 
Das heisst für mich gedanklich zusammenfassend:

- Old Hickory sind halbwegs gute / günstige Karbonstahlmesser (set um 50euro), Griff erscheint mir gewöhnungsbedürftig

- Windmühle - da nehm ich auch eins

- die Ikea Messer sind auch in Ordnung und im unteren Messersuchtbereich anzusiedeln. Das heisst eher mal was zum Gustobekommen, aber immer noch besser als meine Müll Messer

Ich werde meine Müllmesser zum Messerschleifen Üben nehmen und als Handwerksmesser erster Klasse. ich werde sie aber nicht gleich wegschmeissen, sondern einfach das Messerboard vergrössern.

lg markus
 
Jetzt sag ich doch noch mal was. Also ich an deiner Stelle würde mir erstmal e i n gescheites Kochmesser mit hoher Klinge kaufen und Schleifwerkzeug. Also entweder ein Chefmesser/Gyoto oder eine Santokuform mit einem halbwegs ordentlichen Stahl (ab 1.4116 oder Herder Karbonstahl). Das Messer musst du auch mal in die Hand nehmen und beurteilen ob dir das Gewicht und der Griff liegt. Und dann würd ich anfangen schleifen zu üben. Der Rest ergibt sich. Dann kriegst du nämlich ein Gefühl für den Stahl und merkst mal, dass die Billigmesser mit dem 1cm breiten Hohlschliff an einem ansonsten gleichdicken ausgestantzen Stahlblech ziemlich schnell stumpf werden. Die nimmt man dann eben fürs Grobe. Dann wird dein Messerbedürfnis auch gleich viel konkreter.

Wenn man schleifen kann, muss ein Messer m.E. auch keine 50 € kosten. Jetzt werden vielleicht manche die Nase rümpfen. Ich hab mir neulich ein 2er Asiamesserset bei Tchibo-Prozente gekauft für 12 € früher 15€ mit großem Santoku und kleinem Santoku. Vom Design her sind das Kai Shun Nachbauten. Der Griff besteht aus schwarzem Kunststoff, Zwinge Edelstahl, Knauf Edelstahl. Statt Kastanienform ist der Griff nur einfach oval. Eine Nachfrage bei Tchibo ergab, dass es sich um 1.4116 Stahl handelt. Im Netz gabs dieses Santoku für 32 € ohne Versand. Die Dinger sind perfekt ausbalanciert. Der einzige Haken besteht eigentlich darin, dass der Schliff meinen Ansprüchen nicht genügt, weil er für die Masse, die nicht mit Messern umgehen kann, weil sie nur stumpfe Prügel gewöhnt ist, nicht dünn ausgeschliffen ist. Das Messer war über der Mikrophase, so ca. einen gefühlten halben Milimeter dick. Da sagt die Hausfrau vielleicht auch "das ist scharf" wenn sie es aus der Packung nimmt und das ist es ja auch. Bloß richtig schön leicht schneiden, tut das Messer dann noch lange nicht. Also musste ich die Messer nachschleifen bis sie mir gepasst haben und jetzt sind es gute Messer ganz ohne Kult. Man muss allerdings Zeit investieren.

Ein paar Wochen später gabs im gleichen Laden ein traditionelles Kochmesser mit Kropf, drei Nieten im Bambusgriff für ca. 10 €. Das sah von der Verarbeitung her auch nicht übel aus. Die Schneide war sogar ein wenig dünner als die des Santoku. Man hätte es aber trotzdem noch nachschleifen müssen. Dann wär es auch kein schlechtes Messer gewesen. Das blöde ist, dass auf der Packung oft keine Stahlangaben zu finden sind.

P.S.: Danke für die Angaben zu den Old Hickory.
 
tiffel,
es geht nicht nur um Geometrie, Anschliff und Stahl, sondern auch um Wärmebehandlung und nicht zuletzt auch Support.
Man kann so einiges machen. Aber was ich bis jetzt von Tchibo gesehen hab, lag maximal auf Ikeaqualität, ein geschmiedeter Solinger ist doch vollumfänglich eine bessere Wahl. Nicht zuletzt, weil ich mit dem TCM-Support schon einige Male grauenvolle Erfahrungen gemacht habe, würde ich da nie sowas wie ein Messer kaufen.
 
Na ja, Support bei einem Messer? Mir ist noch keins abgebrochen. Und umschleifen, wenn dir der Anschliff nicht passt, wird auch niemand. Zur Wärmebehandlung kann ich natürlich nichts sagen, jedenfalls hat der Stahl beim Schleifen ganz und gar keinen weichen Eindruck gemacht. Mehr als Ikeaqualität würde ich übrigens auch nicht behaupten wollen, eher gleiche Qualitätsstufe. Meine Empfehlung würde deshalb auch lauten das einfache Herder Santoku in Karbonstahl für 50 € zu kaufen (oder Burgvogel Natura Karbonstahl für 63 €)
 
Aber was ich bis jetzt von Tchibo gesehen hab, lag maximal auf Ikeaqualität, ein geschmiedeter Solinger ist doch vollumfänglich eine bessere Wahl.

Meiner Erfahrung nach gibt es sowohl als auch. Ich hatte schon TCM-Messer der untersten Qualität bei Freunden in der Hand, aber ich nutze selbst Messer aus zwei Serien und die sind wirklich gut. Kommt eben immer darauf an, bei welchem Hersteller TCM einkauft.

Als Anfängermesser würde ich auch ein Old Hickory empfehlen. Da kann man Schleifen üben und findet raus, ob einem rostend liegt oder nicht. Wenn es den Weg alles irdischen geht, ist es wegen der paar Euro auch nicht so schade.


Ookami
 
@fireblade: Ja, ich wusste bis gestern auch nicht, dass es ein Karbonstahl Herder santoku für 50€ gibt. Man kann es in den Warenkorb legen und deshalb gehe ich eigentlich davon aus, dass man es auch bestellen kann. Deshalb die gestern in einem früheren Beitrag ergänzten Links nochmal hier unten: "Auf dieses und dieses möchte ich auch noch verweisen."

@Ookami: Ja, ganz miese Messer hab ich bei Tchibo auch schon gesehen. Die sind dann nochmal deutlich billiger. Da kostet dann der ganze Messerblock 8€ oder so. Ich meine Einzelmesser ca. 10-15 € je nach Größe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo soll es denn das geben? Herder hat nicht soo viele Santokus und afaik nur eins in Karbonstahl. Und das kostet knapp das doppelte!

Nurmalso:

Die Santoku und Nakiri, egal ob Carbonstahl oder rostfrei aus der 50€-Klasse entsprechen nicht den deutlich teureren Japan-Messern der 80-100€-Klasse!

Die preiswerteren Messer sind erkennbar an den vorne 3 eng zusammenstehenden Nieten, und wenn man sie genau betrachtet sieht man den Kurzerl - d.h. die Klinge wird nicht bis zum Ende des Griffes durchgeführt - die Griffausführung ist mit etwas gutem Willen als ausreichend zu bezeichnen - ein rechtes Einsteigermesser halt.

Die 80-100€-Klasse hat ohne Ausnahme, einen langen, durchgehenden Erl mit aufgenieteten Halbschalen - erkennbar an den je nach Serie 3-4 symetrischen Nieten. Hier ist die Qualität der Griffe deutlich besser und robuster!

Allen Bauserien eigen, auch der Sonderserien bei Manufaktum.de beispielsweise, ist egal ob Carbonstahl oder Edelstahl, das sehr geringe Gewicht, die sehr dünne Schneidengeometrie und damit verbunden eine sehr gute Schneidleistung bei sehr guter Schärfbarkeit - in der Regel reicht ein Keramikstab.
Allerdings sei auch ehrlich gesagt, es sind keine Messer für Grobmotoriker, sondern entsprechend der dünnen Schneidengeometrie rechte Schneidteufel, die keinen Mißbrauch (Knochen, hacken etc.) vertragen.

Wenn man bei Herder bleibt, wäre eine nicht ganz so sensible Variante der Hechtsäbel in Carbon oder Edelstahl und wenn es ein etwas robusteres, aber trotzdem noch sehr, sehr schneidfreudiges Santoku sein soll, das Burgvogel-Santoku aus Guss-Stahl, oder auch rostfrei (Guss-Stahl nur in der Natura-Linie!)

Mein Einsteiger-Tipp für ein Carbonstahl-Santoku ist ganz klar das Burgvogel-Santoku: Hier als Beispiel!

Sehr gute Schneideigenschaften, klasse Verarbeitung, schönes Design und ein sehr günstiger Preis von ca. 65€!

BTW: Es gab hier vor kurzer Zeit einen passaround dieses Messers - KLICK!

Gruß
pevau57
 
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