seltsamer Kontrast im Damast... hat einer eine Erklärung?

grueni065

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Hallo zusammen,
mein neuester Schmiedeversuch ist gestern fertig geworden.
Das Messer besteht aus 3 Lagen; die Außenlagen sind S235 (hatte grade nichts anderes da), die Schneidlage 1.2842.
Nach dem Ätzen habe ich einen seltsamen Kontrast (Lage?) entdeckt den ich mir nicht erklären kann.
Es sieht aus wie ein zusätzliches Material, kann es aber dev. nicht sein.
Hat einer eine Ahnung??
http://imageshack.us/photo/my-images/825/20120516115639986.jpg/

Gruß Jörg

PS: Leider ist das Foto nicht so scharf, ich hoffe man erkennt den Bereich trotzdem.
 
Hallo Jörg,

ist auf dem Bild nicht wirklich zu erkennen, könnte der entkohlte Bereich im 1.2842 bzw. der aufgekohlte Bereich im S235 sein, der sich durch die Diffusion des Kohlenstoffs ergibt. Der Schatten in Richtung Parierelement schaut dann eher aus wie differentiel gehärtet.


Schöne Grüße, David
 
Das sieht in der Tat aus, als wäre der 2842 Richtung Parierelement nicht gehärtet, also quasi eine unfreiwillige selektive Härtung.
Gruß
Hannes
 
Gedacht hab ich mir das auch schon so, obwohl ich hätte nicht gedacht das die Härtelinie so deutlich zu sehen ist. Die Klige ist immerhin 24,5 cm lang, deswegen habe ich Sie nicht komplett auf Härtetemperatur gebracht. D.h. eine selektive Härtung war geplant. Mir war nur nicht bewusst, dass das später so deutlich zu sehen ist.
 
Hall Jörg,
ich tippe auch auf eine unfreiwillige differentielle Härtung. Solche Verläufe hatte ich auch schon . Da schiebt wohl das "fette" Klingenteil am Ricasso nach dem Härten wieder Wärme in den Schneidenbereich direkt davor. Das fällt besonders bei Ganzstahlkonstruktionen mit einem dickeren Griffteil auf. Ich lasse die Klinge beim Härten dann mit der Schneide solange im Härteöl bis nichts mehr blubbert. Also deutlich unter 200°C.
Du kannt die Härte an der Stelle ja mal mit einer Schlüsselfeile prüfen.
Grüße aus Heidelberg!
less
 
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