Shapton Glass 16000 HR als Abschlussstein für die Küche?

_Andrea_

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Hallo zusammen,
ich suche noch nach einem Abschlussstein für meine Küchenmesser. Alles dünne Japaner aus Aogami, Aogami super, Shrogami und SG2.
Bei Dictum bin ich auf den Shapton Glass 16000 HR gestoßen. Er wird als "Der Spezialist für Küchenmesser" angepriesen. Hat scheinbar eine inhomogene Partikelverteilung von Korn 6000-20000 und soll bereits direkt nach einem 2000er gute Ergebnisse liefern.

Kann das jemand bestätigen? Insbesondere die Eignung für die Küche? Normal wird ja empfohlen eher nicht so hoch zu gehen...

Liebe Grüße,
Andrea
 
Sowas brauchst du nur , wenn du noch auf J-Nats gehen willst , und damit sogar wieder grober wirst.
16K flutscht über die Tomate ...ist einfach zu glatt..

In der Küche ist ein "grober " 8K das maximum was ich empfehlen kann
 
Ok, danke. Mir war halt aufgefallen, dass die Körnung speziell für die Küche empfohlen wird, und dachte ich frag sicherheitshalber nach.
 
Ist aber ne interessante Ausrede seitens des Herstellers oder Händlers für anhaltende Qualitätsprobleme. Wenn man's nicht in den Griff bekommt, war's halt von Anfang an Absicht!
 
Ich würde eher die Angabe "6000-20000" von Dictum anzweifeln. Wäre mir bei meinem 16000er jedenfalls nicht aufgefallen (hab den schon seit Jahren). Aber wie schon geschrieben, für die Küche eher übertrieben
 
16000 HR ist wunderschön für PM- Klingen (besonders für hochlegierte PM- Stahlsorten). Nach dem Schärfen damit macht Tomaten und Fleisch- Schneiden nur Spaß.

Für andere Stahlsorten werden andere Steine angeboten.

Man darf auch nicht Körnung mit Schleifwirkung verwechseln.

Schleifwirkung häng von der Bindung eines Steines, Schleifpartikel, Verunreinigungen und Stahlsorten, Härte, WB und Schleiftechnik (Druck und s.w.) ab.
 
Die Feinheit des Shapton 16000 HR entspricht nicht der Feinheit, die man erwartet, wenn man z.B. mit einem klassischen 8000er vergleicht. Naniwa SS8000, King 8000, Cerax 8000 schleifen alle feiner als der Shapton.
Ich hatte den genannten Stein eigentlich für Rasiermeser gekauft. Dafür ist er nicht fein genug und das Schleifgefühl fand ich unterirdisch. Ich habe ihn schnell wieder verkauft.
Kann aber gut sein, dass er mit seinem Schliffbild für die Küche funktioniert. Das mit dem Schleifgefühl bleibt.

Gruß, Andreas
 
16000 HR ist wunderschön für PM- Klingen (besonders für hochlegierte PM- Stahlsorten). Nach dem Schärfen damit macht Tomaten und Fleisch- Schneiden nur Spaß.
Würde der Stein deiner Meinung nach bei SG2 schon Sinn machen? Oder ist der im Karbidanteil noch nicht hoch genug legiert?

Für andere Stahlsorten werden andere Steine angeboten.
Was wäre der richtige Stein für Shirogami/Aogami?

Naniwa SS8000, King 8000, Cerax 8000 schleifen alle feiner als der Shapton.
Wären die von dir genannten 8000er denn zu fein für die Küche?


Liebe Grüße,
Andrea
 
Moin Andrea, ich hab den 10.000‘er Shapton Glass HR und muss gestehen, ich mach regelmäßig bei dem 8.000‘er Schluss. Hab das Gefühl der 10k/HR bringt auch bei SG2 nichts mehr.
Daneben habe ich den 8K Snow-white und hatte auch den Cerax 8.000. Beide bringen noch etwas und ich würde sie als Finisher ggü einem 16K bevorzugen.
Lg Ulrich
 
Eben, wenn man "Feilen und Kugellager" schleift, dann kann Naniwa Superstone 8000 feinere Ergebnisse liefern.

Wenn man M398 mit 65HRc bearbeitet, dann wird diese Naniwa kaum abtragen.

Sollte die Klinge noch "besonders wermebehandelt" werden, dann wird diese Naniwa gar nichts mehr abtragen.

Aber Shapton HR16000 wird etwa ebenso feine Ergebnisse liefern, wie Naniwa beim "1.3505-Schärfen".

Grund dafür (für die Feinheit der Oberfläche einer Schneide) ist einfach: eine große menge harten Karbiden (M398, cpm125v), wo Schleifkorn nur oberflächlich abtragen kann und keine groben Spuren hinterlässt.

Weiterhin je nach WB von einem PM-Stahl können Karbide von einem Schleifmedium herausgerissen werden (da bildet sich gelegentlich nach dem Schleifen mit ungeeigneten Medien Lochfraß).

Wenn aber WB anders gemacht wurde (Karbide sehr fest im "Matrix" fixiert), dann werden "plötzlich" Natursteine und andere ungeeignete Schleifmedien nicht mehr effektiv.

In dem Fall wird aber Shapton HR wirksam bleiben.
 
Für Shirogami/Aogami- Naniwa Superstone z.B.

Oder geeignete Shapton-Serie (leider damit keine eigene Erfahrungen).
Soweit ich mich erinnere- Shapton HC
 
Shapton Glass Stone HC gibt es aber nur in 4000/6000/8000 grit. Die sind weicher gebunden als die HR.

Kann durchaus sein, dass HC 8000 feinere Ergebnisse zeigt (so wie Naniwa Superstone 8000). Natürlich solange man damit Aogami und co. schärft.

Nur, wie geschrieben, mit Shapton HC habe ich keine eigene Erfahrungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wären die von dir genannten 8000er denn zu fein für die Küche?
Oft wird mit der vielfach zitierten Tomatenschärfe argumentiert, und dass eine zu glatte Klinge nicht mehr genügend Biss hat. Das stimmt auch. Nur schneidet man nicht mit jedem Messer in der Küche Tomaten.
Ein reiner Slicer für Fleisch/Fisch darf meiner Meinung nach ein bisschen feiner geschliffen werden. Auch ein kleines Windmühlen Schälmesser aus Carbon-Stahl profitiert beim Schälen von einer geschlossenen Schneide. Das darf dann auch gerne etwas dünner und spitzer geschliffen werden. Brettkontakt ist dann zu meiden.

Statt dem Naniwa 8k würde ich den 10k nehmen. Nicht weil er feiner ist, sondern etwas härter gebunden. Cerax ist auch sehr gut, muss aber gewässert werden. Aber nur für diese Art Messer so einen feinen Stein kaufen würde ich nicht. Sie sind relativ teuer und das Plus an Feinheit wäre es mir nicht Wert. Ich nehme die feinen Steine, weil ich viel Rasiermesser schärfe und sie deshalb ohnehin zuhause habe…

Für Allzweckmesser wie Gyuto/Santoku würde ich nicht so fein gehen. Ein Kitayama 8000 ist da besser, da nicht ganz so fein. Der Suehiro Snow White soll ebenfalls nicht ganz so fein polieren. Im Herbst habe ich den voraussichtlich mal hier, dann kann ich konkreteres dazu sagen. Oder eben ein guter 6000er.

Gruß, Andreas
 
Für SG2 (keine eigene Erfahrung, nach chemischer Zusammensetzung) muss Shapton pro schon passend sein.

Ob man dafür eine Stufe höher gehen muss (HR)- da bin ich mir nicht sicher. Man kanns testen...
 
Genau den meine ich.
Suehiro gibt erfreulicher Weise eine Partikelgrösse an: 2-1.5 Mikron.
Kann gut sein, dass die Angabe 8000 noch auf die alte JIS-Norm zurück geht, die auch Shapton bei den Kuromaku verwendet.
Nach neuer Norm müsste ein 8000er bei 1.2 Mikron und ein 6000er bei 2 Mikron liegen.

Dass es sowohl von Naniwa, als auch von Suehiro einen Stein mit Namen „Snow White“ gibt, ist gelegentlich verwirrend. Zumal da in englischsprachigen Foren gerne mal was durcheinander geht…

Gruß, Andreas
 
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