Shapton Pro für Edge Pro Klon Probleme

[alphacma]

N‘Abend!

Heute sind die Shapton Pro für den Ruixin Edge Pro angekommen.
Ich habe Probleme mit dem 220er und dem 8000er.
Der 220er hat bei einem Umschliff von ca 1-2 Grad an einem 1.4116 X45 ca 0,82mm Materialstärke verloren, ist das normal?
Der 8000 „rubbelt“ auf meinem geschanzten Sakai Gyuto 24. Dabei fühlt es sich nicht wie Unebenheit an, eher als würde er perodisch 3mm gleiten dann 3mm kleben.
Bei genauerer Betrachtung sieht man ein dazu passendes Streifenmuster auf dem Stein, 90 Grad zur Längsseite. Wie werden die kleinen Steine denn hergestellt, aus den großen getrennt, mit welchem Verfahren?
Der 2000er hat dieses Muster nicht und er fühlt sich sehr gleichmäßig gleitend an.

 

[Bukowski]

Der 220er hat bei einem Umschliff von ca 1-2 Grad an einem 1.4116 X45 ca 0,82mm Materialstärke verloren, ist das normal?

Kommt drauf an, wieviel du drückst, wie groß die Fase war.. Eine breite Fase mit dicker Klinge umzuschleifen braucht länger und mehr Material als eine schmale Fase an einem dünnen Messer. Die schmalen Steinchen verlieren natürlich schneller Material als Banksteine. Der 220 produziert nach meiner Erinnerung relativ viel Schlamm bei verhältnismäßig niedrigem Abtrag.

Der 8000 „rubbelt“ auf meinem geschanzten Sakai Gyuto 24. Dabei fühlt es sich nicht wie Unebenheit an, eher als würde er perodisch 3mm gleiten dann 3mm kleben.

Die Shapton Pros haben im Auslieferungszustand soeine Art Oberflächenversiegelung, die sich beim Schleifen so anfühlt, wie du das beschreibst. Es könnte sein, dass dein Stein aus der Oberfläche eines Banksteins stammt (keine Ahnung wie dabei verfahren wird), der ebendiese Versieglung hatte. Oder wie du vermutest, die Oberfläche ist beim heraustrennen uneben geworden.

Ich würde in beiden Fällen etwas Material von der Oberfläche entfernen, dann sollte sich das eigentlich legen.

 

[alphacma]

Der 220 produziert nach meiner Erinnerung relativ viel Schlamm bei verhältnismäßig niedrigem Abtrag.

Ja, viel Schlamm. Na jedenfalls ist der durch und die Erkenntnis ist wohl, dass der Ruixin zum Umschleifen nicht so gut geeignet ist.
Wegen des 8000er rufe ich mal Hr. Mücke an.

Zum Touch-up ist der Ruixin aber sehr gut geeignet, habe das Sakai mit 2000/ 8000 sehr scharf bekommen.

Allerdings hat der 2000er schon einen recht geringen Abtrag.
Die Mikrofase des geschanzten Sakai ist an zwei Stellen rausgebrochen, vielleicht 2/10 tief aber der 2000er hat das nach 40 Hüben auf jeder Seite noch nicht weg bekommen.
Welche kleinere Körnung wäre denn in Verbindung mit dem 2000 empfehlenswert, um so eine Fase zu reparieren?

 

[Bukowski]

Shapton 320 + 1000
Boride T2 Fepa 320
Venev Korn 50/40 + 20/14

 

[Caligula Minus]

Man könnte zum umschleifen eventuell die billigsteine nehmen und mit hochwertigen steinen glätten und polieren.

 

[alphacma]

Shapton 320

Echt, wow, da hätte ich jetzt aber bei so einer dünnen Klinge Angst gehabt, dass der 320er eine Säge daraus macht...

die billigsteine nehmen

Die hatte ich gleich entsorgt 🤷‍♂️

Alles in allem sind die schmalen Shaptons aber wirklich nicht besonders haltbar. Ich hab den 2000 mit ganz wenig Druck genutzt und auch der zeigt schon nach ca. 100 Hüben Abtrag, wenig aber sichtbar. ...oder ich habe eine falsche Erwartungshaltung...

 

[Caligula Minus]

Man bekommt ein 8er set billigsteine für wenig geld, die könnte man zum umschleifen nehmen. Beim hernne mücke gibt es auch steine ohne träger, einfach mal plauschen. ICh habe mit die Venevsteine bestellt, die ganze serie. Ich kann darüber in kürze berichten. Eventuel sind diese für Dich geeignet.

 

[Bukowski]

Echt, wow, da hätte ich jetzt aber bei so einer dünnen Klinge Angst gehabt, dass der 320er eine Säge daraus macht...

Chips schleife ich meist mit dem Shapton 1000 raus, mit dem Ruixin braucht das wegen der geringen Auflagefläche natürlich länger. Man muss sich ja nicht unnötig quälen. Die Säge vom 320er ist mit dem 1000er schnell geglättet. Geführt mit System und grade dem Ruxin würde ich immer eine kleinschrittige Progression nehmen und wenn ich merke, dass der aktuelle Stein zu wenig abträgt, auf einen gröberen wechseln, statt mich lang aufzuhalten. Das schont dann auch die Steine, wenn ich für die aktuelle Aufgabe immer mit dem "effektivsten" anfange und mich kleinschrittig hocharbeite. Ist natürlich von Erfahrungswerten abhängig.

Dass die Steine sich schneller abtragen als das Bankstein-Pendant, liegt leider in der Natur der Sache, sie sind wesentlich dünner und die "Arbeit" findet gebündelt auf einem schmalen Streifen statt.

Wenn du in Zukunft viel reparieren / Winkel umschleifen möchtest, macht es m.E. Sinn, sich nach günstigen chinesischen Diamantplatten umzusehen. Die haben den Vorteil, dass sie sich nicht hohlschleifen. Die kannst du für die Formgebung verwenden und danach mit keramischen Steinen die Fase glätten/finishen.

 

[Mado]

Mit "chinesischen Diamantplatten" meinst du diese duennen Platten im "Banksteinformat"? Oder eignen sich auch die "normalen" Diamantsteine im "Apex-Format"? Dann haette man ja gleich den "richtigen" Winkel - entsprechende Einstellungen vorausgesetzt.

 

[Bukowski]

Diamantplatten im Apexformat, die gibt's z.B. günstig bei Ali...

 

[Loup de mer]

Diamantplatten im Apexformat, die gibt's z.B. günstig bei Ali...

Erst einmal vielen Dank für dein Engagement hier und deine stets zielführenden Kommentare.
Apropos , hast du bereits Erfahrungen mit den Ali...-Diamantplatten im Apex-Format sammeln können? Und wenn ja , welche Körnungen würdest du dir dort zum Grundschliff bzw. Umschleifen von Winkeln kaufen.
Ich frage, weil ich genau dies vorhabe - Danke!

 

[Bukowski]

Ich kenne die günstigen chinesischen Diamantplatten nur im Banksteinformat, habe ich früher zum Steineabrichten und ausdünnen benutzt, bevor ich eine Atoma 400 hatte. Im Vergleich nutzen sich die Platten schneller ab, tragen nicht so schnell Material ab und das Schliffbild ist nicht so homogen, wie bei den teuren von Atoma und DMT. Aber für den Preis.. und wenn man damit eh nur die Formgebung / den Vorschliff macht und mit guten keramischen Steinen die Riefen rausschleift / finisht, warum nicht..
Die Steine gibt's bei Ali auch im Set mit verschiedenen Körnungen. Sowas würde ich kaufen und dann bei einem günstigen Messer mit 3-400 JIS anfangen.

@pebe nutzt meines Wissens Diamantplatten auch im Apexformat...

 

[alphacma]

Wie verhalten sich denn Diamantplatten bezüglich Verschleiß, ich lese hier von ausbrechenden Partikeln.
Gibt es eine hochwertige Platte, vielleicht die Venev, die weniger verschleißt?

Ich habe als Banksteine ja die Zische, sehr hart gebunden und nicht ganz so teuer.
Wie stehen die gegen die Shapton? Kann ich hier längere Standzeiten (der schmalen Steine) erwarten?

 

[messerjoche]

Ich habe soeben auch meinen 8000er Shapton bekommen. Ich habe damit noch nicht gearbeitet, aber es fühlt sich für mich ganz klar danach an, dass die Oberfläche versiegelt ist. Als wäre dort ein dünner Lack oder Ähnliches drauf.

 

[pebe]

Ich kenne die günstigen chinesischen Diamantplatten nur im Banksteinformat, habe ich früher zum Steineabrichten und ausdünnen benutzt, bevor ich eine Atoma 400 hatte. Im Vergleich nutzen sich die Platten schneller ab, tragen nicht so schnell Material ab und das Schliffbild ist nicht so homogen, wie bei den teuren von Atoma und DMT. Aber für den Preis.. und wenn man damit eh nur die Formgebung / den Vorschliff macht und mit guten keramischen Steinen die Riefen rausschleift / finisht, warum nicht..
Die Steine gibt's bei Ali auch im Set mit verschiedenen Körnungen. Sowas würde ich kaufen und dann bei einem günstigen Messer mit 3-400 JIS anfangen.

@pebe nutzt meines Wissens Diamantplatten auch im Apexformat...

Yup. Allerdings die von Wicked Edge, weil die aus meinem Set 1:1 auf den Bogdan EP passen. Mir fehlt der Vergleich zu anderen Diamantsteinen, aber die von WE gefallen mir ausgesprochen gut. Bei 12 verschiedenen Körnungen sind allerdings die Sprünge entsprechend klein und das gibt ein wirklich schönes Schliffbild und halten auch sehr lange. WE gibt mehrere Hundert! Messer als Lebenszyklus an und so richtig widersprüchliches habe ich hierzu in den Foren nix gelesen.

Bei Kochmessern nehme ich noch einen Keramik als Schlussstein - aber nur, damit Daniel ruhig schläft. . Nein, natürlich ist das zur Glättung gedacht, bei den Klappern lasse ich es meistens weg.

grüsse, pebe

 

[Caligula Minus]

Mal was zum Schärfen:
Wenn man im netz nach Boride Banksteine sucht, stößt man auf händler, die Poliersteine verkaufen, welche vom Format auf Träger für Apex oder ruxin passen. Die PReise sind recht moderat und zum umschleifen eventuel eine alternative zu billigen chnasteinen. Verlinken lass ich lieber, ich weis nicht, ob das gern gesehen ist.