Shapton Pro Stones vs. Shapton Glass Stones

harald13

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Was sind eigentlich die Vor- und Nachteile der Shapton Pro Stones gegenüber den Shapton Glass Stones?
Auch wenn der Glassockel der Glass Stones für Stabilität sorgt, abrichten muss man sie trotzdem. Die Shapton Pro sind dafür dicker (aber man sie ja nicht bis zum letzten Rest aufbrauchen; halten also vermutlich auch nicht viel länger). Das Schleifmaterial sollte eigentlich auch das gleiche sein.
Gibts da noch andere Qualitätsunterschiede?
 
Moin @harald13

Das sollte man etwas differenziert sehen . Ich hab alle Shapton Pro und hatte ein Paar Glass Stones .
Kommt drauf an was du schleifst und wie viel...

Im Groben Bereich bis 600 ,also für Ausbrüche und co sind beide Serien für Vielschleifer eher ungeeignet.
Obwohl sehr verschleissfest...sind die 6mm beim Glass , aber auch die 15mm beim 220er oder 320er doch eher schneller verbraucht.
Für die heimische Messersammlung...aber allemal für viele Jahre ausreichend....dazu braucht man sie zu selten.

1k und 2k
Also der klassische Grundschliff. Den macht man ja öfter . Da halte ich insgesamt die Pro's für besser.
Abtrag , Schleifgefühl , Verschleiss

Ab den Poliersteinen ist das absolut Geschmacksfrage .Der Verschleiss ist bei beiden dann so gering , das man die noch vererben kann.
Der noch härtere Glass ist bei Stechbeitel Schleifer sehr beliebt , weil er noch länger plan bleibt.
Der Shapton Pro 8K ist ein Top finisher für Kochmesser...der Glass 8K ist sogar einen ticken besser...aber fühlt sich wie ne Glasplatte an ,deswegen nicht so meins.

Mit dem Abrichten wird sehr oft übertrieben. Ich schleife sehr viel und mein " daily user " der 1K Shapton hat jetzt nach 5 Jahren erst 3mm verloren.

Fazit : Insgesamt bieten die Pro's für mich das bessere Preis / Leistungsverhältnis.
Sind insgesamt pflegeleichte Top Steine , die jeden "normalen " Stahl können .
Fürs Grobe halte ich aber andere für besser ( wie gesagt , ich schleife sehr viel )

Gruss

Micha
 
Danke für die Infos :) Jetzt verstehe ich auch ein wenig die Produktlinien von Shapton.
Den Shapton Pro 8k hab ich auch, bin sehr zufrieden. Möchte mir aber eine "einheitliche" Serie zulegen. Für Werkzeuge habe ich Diamantplatten. Für hochwertige Messer sind mir Steine lieber (außer bei argen Ausbrüchen und viel Materialabtrag).
Ist der Shapton 1k nicht etwas grob? Hätte mir eher 2k - 5k - 8k überlegt, 12k vielleicht als Luxus.
 
12k kannst du freihand weglassen (es sei denn, du bist Sushimeister und schärfst yogamäßig jeden Abend deine Shirogami-Yanagibas).

2k und 5k ist eine gute Kombi. Mehr braucht man nicht (8k ist dann genau genommen auch überflüssig s.o.).

Nicht mehr einheitlich aber für etwas gröbere Arbeiten geht z.B. eine Atoma 400, Naniwa Pro 400 oder Shapton Glas 500 (dickere Version).
 
Moin @harald13

Du hast recht , der 1k Shapton pro ist schon grob und die Riefen die er hinterlässt erfordern für mich dann immer noch einen feineren Stein .
Aber auch entscheidet der zu schleifende Stahl und der Zustand der Schneide.
Ist die Schneide denn doch schon rund....dann fang ich mit 1k an .Ist halt DIE 1k Fräse auf dem Markt.
Lieber starte ich mit dem 2k . Gerade bei feinen / Kleinen Fasen ist der absolut schnell genug.

Im System nehme ich die ganze Progression...also 1k, 2k, 5k und 8k...damit verschleissen die Steine weniger.
Man kann aber ohne Probleme von 2k auf 8k gehen...sind für mich die besten Steine von Shapton overall.

Die noch feineren ...ab 12k und mehr , nutze ich nur zur Vorbereitung für J-Nats
Alleine für sich hält die 12k Schärfe drei Schnitte lang...und ist zu fein für Tomaten....halte ich für nutzlos / nicht mehr alltagstauglich.
@Besserbissen hat es ja schon gesagt...

Ich persönlich mag den 5k Freihand gar nicht...er tut zwar was er soll...Preis passt auch...aber das gibt es für mich bessere...Arashiama 6k , oder Rika 5k
Ist aber Geschmacksfrage

Gruss

Micha
 
Normalerweise versuche ich meine eigenen Messer in so einem Zustand zu halten, dass erst gar keine Fräse gebraucht wird. Und wenn mal ein total ausgebrochenes Messer bei mir landet, gehe ich lieber mal mit dem Diamant drüber.
Der 12k ohnehin nicht in der aktuellen Planung, da warte ich, ob ich mir mal ein geführtes System zulege, kommt vielleicht irgendwann ;)

@knifeaddict was findest du am Shapton 5k nicht so toll? Ich muss ja nicht zwingend die ganze Shapton Serie kaufen.
 
Moin @harald13

Liegt am Feedback . Bei vielen Steinen hat man ja am Anfang so eine etwas glasige Schicht .Das kommt durch das Brennen / Backen , und wenn man den Stein
einmal geöffnet hat , dann greift er auch vernünftig. Und gerade beim polieren merkt man / hört man den Schleiffortschritt. Dieses Feedback spürt man ja in den Fingern und man kann es auch hören. Möglicherweise hab ich einen Montagsstein ( möchte aber nicht nochmal Geld ausgeben ), aber der Shapton 5k hat das glasige bei mir nie abgelegt . Also muss ich mehr kontrollieren wie ich es gewohnt bin...und das nervt mich.
Bei anderen Steinen hab ich das so nicht...da spür ich , wenn ich fertig bin...und lieg da selten daneben...
Das hat der 8k Shapton überhaupt nicht...ist fast genauso schnell und hat ein Top Ergebnis.

Wie gesagt , ist also wirklich meine persönliche Meinung...er macht das was er soll....
Wenn du aber die Möglichkeit hättest wie ich , das " Side by Side " gegen einen Rika und co zu testen...würdest du das wohl auch so sehen .

Gruss

Micha
 
@ikarus_2228

Mit groben Steinen zu schleifen ist ja nie schön...bleibt übel kratzig .
Ich benötige das " Grobe " aber deutlich öfter , als der Normaluser im Hausgebrauch

Empfehlen tue ich eigentlich immer die Atoma 400...weil man die Platten auch zum planen nutzen kann.

Ich persönlich nehme den Suehiro Debado MD200 .
-Monsterformat
-richtig schnell
-man kann sehr gut SIC Pulver auf die Schleiffläche mitgeben...dann geht es noch schneller

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@ikarus_2228

Yep...mehr braucht es eigentlich nicht.
Simon Herde schleift damit sogar immer die Grundfase an....und die Atoma hält immer noch.
Meine ist jetzt 4 Jahre alt...und ich sehe kaum verschleiss
 
Moin @harald13

Die noch feineren ...ab 12k und mehr , nutze ich nur zur Vorbereitung für J-Nats
Alleine für sich hält die 12k Schärfe drei Schnitte lang...und ist zu fein für Tomaten....halte ich für nutzlos / nicht mehr alltagstauglich.
Ohne derailen zu wollen eine kurze Frage, weil’s gerade so gut passt: Wie lange (Schnitte) hält denn die von vielen hier angestrebte Rasiermesserschärfe im Alltagsgebrauch (zB bei einem Herder Carbon)?
Gruß René
 
Zuletzt bearbeitet:
@waterstone Als ich den 12k damals bekommen hab , hab ich mit mehreren Stählen probiert. Der Stahl von Herder war nun nicht dabei.
In erster Linie war die 12k Politur schon zu glatt für Tomatenhaut und damit in der Küche für mich unbrauchbar...
Obwohl die Unterarmhaare flogen....das tun sie aber schon bei deutlich gröberen Körnungen.
Bei SC125 an meinem Xerxes , hat es schon nach ein paar Möhren leicht nachgelassen...genauso wie beim Takamura in SG2.
Ich habs Freihand und dann nochmal mit Druckkontrolle mit dem Nowi probiert....wurde auch nicht besser....habs danach gelassen.

Mein Kumpel nimmt ihn für seine Outdoormesser und ist begeistert....hat ja wenig mit Küchenschärfe zu tun.
Auch meine J-Nats liegen bei 6-8K ...mehr macht für mich keinen Sinn

Gruss

Micha

PS: Für Rasiermesser nehme ich übrigens einen Gelben Belgier
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe Shapton Glass Stones 2k, 4k 6k,
MMn sehr schnelle Steine mit einem schnellen, guten Ergebnis.
Vorteile splash&go und akzeptablen, schnellen Trocknungzeiten.
Meine Erfahrung:
Aogami xx (4)5-6 Züge/Seite mit 2k anschl. 4k, gleiche Anzahl Schübe, darüber machts mE kaum Sinn.
Bei 6k wird mir die Schneide zu blank, also Tomatenschärfe duck und weg.
Alle anderen Stahlsorten ebenfalls 5-6 Züge mit 4 bis 6k.
Reicht für Hobbyköchler wie mir vollkommen und 6k freehand kann tricky sein.
Beim 2k sollte sachte vorgegangen werden. Ist mE ne echte Fräse.
Ansonsten nehme ich den 4k ausgehend als Basis für weitere Steine (ausschl. Jnats),
 
Zuletzt bearbeitet:
@neko wieso ducken...lol...sind doch gute Steine...gerade Feedback ist ja immer subjektiv...
Und mit Tomatenschärfe bin ich vollkommen deiner Meinung...den 6k hatte ich nicht nur den 8k...
 
Danke Micha für Deine Einschätzungen. Wahrscheinlich ist das Schärfen von Kochmessern auf Rasiermesserschärfe das eine, deren Erhalt das andere. Und wie weit Aufwand und Ertrag stimmig sind, bleibt wohl im Subjektiven stecken.
 
@waterstone geb ich dir recht. Mehr geht irgendwie immer...ob sich der Aufwand lohnt , muss jeder selber wissen.
Ich bin da mittlerweile eher Zweckmäßig aufgestellt ...aber für irgendwas muss das Geld ja weg....alternativ ....Schnapps
 
Richtig, mehr geht immer und zwar in jedem Hobby/Interessengebiet, sogar beim Schnapps......

Ich bin grundsätzlich auf Zweckmässigkeit eingestellt, insofern habe ich mit dem Hang zu "immer mehr, immer schneller, immer besser" keinen Zielkonflikt. Aber mein Freundes- und Bekanntenkreis sieht mich möglicherweise in einem etwas differenzierteren Licht :)
 
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