Sharpmaker + Co. für Windmühlmesser geeignet ?

t.olsen

Mitglied
Beiträge
9
Hallo

Ich besitze seit Jahren ein Herder Hamburger Messer aus Carbonstahl und bin vom ersten Tag an von der erreichbaren Schärfe beeindruckt.Deshalb habe ich kürzlich mal den ganzen billigen,stumpfen Schrott aus dem Messerblock geschmissen und durch einige Windmühlmesser für alle so anfallenden Arbeiten ersetzt.3 Wüsthof Ikon besitze ich auch noch,aber es geht mehr um die Herder Messer.Da die Vergangenheit gezeigt hat,das ich mit vorhandenem Wetzstahl annähernd so unbrauchbare Ergebnisse erziele wie mit ebenfalls mal gekauftem Wasserstein - ich bin schlicht zu blöd dazu - wollte ich mir jetzt den Sharpmaker zulegen,ein Messer gerade am Stab entlangführen sollte selbst ich schaffen...Jetzt meine Frage : ist der Sharpmaker für alle Messer gleichgut geeignet ? Der Winkel ist ja vorgegeben aber sind die Herder nicht vielleicht von der Geometrie anders weil Windmühlen-Messer in einem sehr schlanken Schleifwinkel extrem dünn ausgeschliffen werden ?
 
Der Sharpmaker bietet zwei Einsteillungen für Schleifwinkel - 40° und 30°; mag sein, dass ein Winmühlenmesser einen steileren Schleifwinkel ab Werk hat, aber einer von beiden passt bestimmt für allgemeine Küchenaufgaben. Durch oftmaliges Nachschärfen veränderst du mit der Zeit den Winkel; also nicht verzweifeln, wenn es am Anfang nicht 100%ig über die gesamte Schneidfase passt, das gibt sich und schneidet trotzdem ab dem ersten Mal.

Du kannst die Schleiffase vor dem Schleifen mit einem Faserstift (Edding etc.) anmalen, dann kannst du optisch leicht überprüfen, wo du schleifst.
 
Und wenn der SM dir zu steile Winkel liefert, kannste immer noch den Lansky nehmen. Hier kommt man theoretisch bis 17 Grad runter und eine Führung über Stäbe hat man auch.

Gruß Knifefaan
 
Hallo T.Olsen,

ich habe meine Windmühlenmesser einige Jahre auf dem Spyderco Triangle Sharpmaker mit dem 30° Back Bevel geschärft und war damit sehr zufrieden. Jetzt nutze ich persönlich ein anderes System, aber sehe keine Probleme mit der Kombination Sharpmaker+Windmühlenmesser.
Auch das erste "Umschleifen" auf den neuen Winkel habe ich damals gleich auf dem Sharpmaker vollzogen und lief ohne großen Aufwand. Die Originalwinkel dürften ziemlich nahe an den 30° des Sharpmakers gelegen haben. Möglicherweise kann jemand mit original Windmühlenmesser auch dazu was sagen.

Habe das damals leider nicht überprüft. Braucht nur scharfe Küchenmesser und habe nicht lange nachgedacht.

Die Methode, die Fase mit Faserstift anzumalen, zeigt Dir, wo Du schärfst. Bei einem Schärfsystem, dass nur über zwei fixe Winkel verfügt und nicht stufenlos variabel ist, dient das eher dem persönlichen Erkenntnisgewinn ob der ursprüngliche Winkel steiler oder flacher war als Dein neuer ::hehe:
 
Also für Küchenmesser verwende ich zum Scharfhalten lediglich dieses Wunderding von IKEA/FISKARS. Ich komme mit Wetzstahl auf ähnliche Ergebnisse wie Du :steirer:

Dieser Scharfmacher hat eben nur eine Einschränkung: je kürzer die Klinge - desto schlechter funktionierts. Küchenmesser, einmal abgesehen von kleinen Office- oder Tourniermessern sind da allemal lang genug. Und die werden ratzescharf. Echt. Die Schärfe die man in der Küche benötigt bringt das Ding allemal. Und ich bin nicht anspruchslos. Und eine € 6,-- Investition macht niemanden arm.

OT: ich kann mit diesem Ding auch sehr gut meine Gartensichel schärfen, was mit keinem anderen Gerät wirklich funktioniert.
...äh... natürlich habe ich zwei von denen...eins für die Küche...und eins für die Sichel... ;)

Über den originalen Schneidenwinkel ab Werk würd ich mir garkeine Gedanken machen, der ist irgendwann sowieso weg. Also was solls. Du sollst damit arbeiten können - fertig.

Für kürzere Taschenmesserchen find ich den sharpmaker eine gute Wahl, aber auch nicht zum Schleifen, sondern zum Schärfen zwischendurch.

Geschliffen wir im Bedarfsfalle mit Lansky, Wicked Edge und co. oder eben Steinen.

Andreas
 
Ganz herzlichen Dank für die Kommentare.Ich hab daraufhin den Sharpmaker mal geordert und bin guten Mutes.Die Kohlenstoffstahlklingen der Herder Messer werden ja scharf wie die Hölle.Ich werde die 30° Einstellung ausprobieren.Danke auch für den Tipp die Fase anzumalen,das hilft mir sicher dabei ein Gefühl zu bekommen :super:
 
Der Grundschliff dieser Messer beträgt etwa 10 Grad pro Seite, 20 Grad inklusiv also. Sie wurden mit einer Mikro-(eigentlich Mini-)Fase versehen von etwa 15-17 Grad pro Seite.
 
Die Schleifmaschine ist heute gekommen :hehe: Ich hatte noch nicht die Zeit mich in Ruhe mit der DVD zu beschäftigen und habe stattdessen nur die beiliegende Bedienungsanleitung durchgelesen.Da die Windmühlemesser alle noch neu und scharf sind habe ich mir 2 Kochmesser genommen,die alles andere als scharf waren,ein Wüsthof und ein Solinger Eisvogel Kochmesser,das mir mal ein Kumpel von dort mitgebracht hat.Beide Messer habe ich gemäss der Anleitung abgezogen und beide sind regelrechte Rasiermesser geworden im wahrsten Sinne - der linke Unterarm ist schön glatt :D Erster Eindruck ist also superpositiv,endlich ein Messerschärfer,mit dem auch ich klar komme.
 
Zurück