Shekor - der "low-cost" LiIon Lader mit Stromabschaltung bei Ladeende

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Ständig auf der Suche nach dem optimalen Ladegerät - hier für LiIon - bin ich Mitte April im CPF auf den Shekor Lader gestoßen. Erste Berichte waren vielversprechend und so habe ich eine Woche später ein Exemplar bei Kai für 10,28 USD bestellt. Nachdem die Sendung vermutlich viele Wochen in Frankfurt liegen geblieben ist - Kai hatte eine Woche nach Bestellung den Versand mitgeteilt - kam der Lader endlich mit arg strapaziertem Karton, aber selbst unversehrt, hier an.

Das Netzteil ist erfreulicherweise separat, der amerikanische Netzstecker paßt hier sowieso nicht ohne Adapter. So habe ich den Lader aus einem Labornetzteil versorgt und konnte dabei gleich bequem die Leistungsaufnahme registrieren: bei der Mindestspannung von 9V betrug sie 2,704W, bei 15V war es mit 2,624W der geringste Wert und bei 30V stieg die Aufnahme "rasant" auf 2,915W. Der Ladestrom selbst (es war nicht mehr ganz der Anfang der Ladung) variierte dabei von 418mA bei 9V bis 422mA bei 30V. Das alles sieht - abgesehen von der möglichen Vielfalt der einsetzbaren Netzteile - nach einem Lader aus, der recht unproblematisch auch aus einem Solarpanel versorgt werden könnte.

Der behauptete CC/CV Modus ist nicht wirklich nachzuvollziehen - bestenfalls könnte man etwas guten Willen bescheinigen.


shekor.jpg

(Der Ladestrom geht am Ende in Wirklichkeit auf 0,0mA zurück, die Grafik ist hier nicht ganz korrekt, weil ich übersehen hatte, den Nullpunkt des Adapters wieder neu zu kalibrieren. Sorry!)


Auch das auf dem Karton behauptete "automatically power off" ist so nicht korrekt: der Ladestrom wird zwar bei Ladeende (Rückgang des Stromes auf 60mA) auf 0,0mA zurückgenommen, die Zelle bleibt aber weiterhin unter Beobachtung, und wenn ihre Spannung unter einen bestimmten Wert sinkt - ich hatte hier 4,096V gemessen - beginnt ein kurzer neuer Ladezyklus mit - wie mir schien - reduziertem Strom. EDIT: Hier verhält sich der Shekor Lader genau wie der Pila IBC, von dem dieses identische Verhalten aber weitgehend unbekannt ist.

Beide Ladekanäle sind völlig unabhängig, jeder wird einzeln von einem eigenen IC gesteuert. Dadurch sind natürlich auch kleine Unterschiede in der Endspannung leicht möglich.

Der Anfangs-Ladestrom liegt bei etwa 450mA, die Endspannung beim Laden habe ich mit 4,203V gemessen. Daß eine nach der Ladung gemessene Zelle eine etwas niedrigere Spannung aufweist, liegt zwangsläufig in der Natur der Sache.

Im erwähnten Thread im CPF ist eine Menge Bilder veröffentlicht worden, so daß ich mir hier die Mühe spare. Ein Link dort führt zu einer interessanten japanischen Seite, bei der mir die englische Google-Übersetzung besser zusagte als das deutsche Kauderwelsch.

Das mitgelieferte Netzteil macht zwar innen einen recht ordentlichen Eindruck, ist aber (wegen der bei uns ungeeigneten Stecker) erfreulicherweise leicht zu ersetzen.

Das scheint mir hier endlich ein Lader zu sein, den man mit gutem Gefühl auch mal in andere Hände geben kann. (Beim Pila IBC wird das gute Gefühl da doch leider schon etwas durch seinen Preis gedrückt. :haemisch: )

Weitere Fragen - soweit sie noch nicht im CPF schon beantwortet worden sind - lassen sich vermutlich noch klären.


Gruß
Wulf
 
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Hallo,

es tut sich was bei den billigen Ladern...

Beim Shekor fällt auf, dass nur sehr wenige Bauteile drin sind.
Alles gruppiert sich um zwei LIR-Ladechip vom Typ LTC 4054, da braucht es allerdings auch nur wenige externe Bauteile....


Nicht nur der Shekor ist neu und macht anscheinend einen guten Job, sondern auch zwei neue UltraFire Modelle wollen vieles besser machen.
(WF137 WF188)
Soshine hat auch einen Neuen am Start SC-S2


Dennoch werde ich für Daus weiterhin den HXY Lader empfehlen, da keine Mignon, oder sonstige Zellen handelsübliche Zellen passen.
Das ist für mich ein entscheidendes Sicherheitsmerkmal.



Heinz
 
Nur kurz eingeworfen: Den SC-S2 gibt es schon mindestens ein halbes Jahr... ich hab das Teil. Ist allerdings nicht zu empfehlen, zumindest meiner lädt 18650er Zellen munter bis auf 4.25V.


Ähm,

warum hast du dann nicht darüber berichtet?...

Egal, 4,25V Ladeendspannung sind kein Grund zur Kritik.
Die Spannung liegt innerhalb der Toleranz von +/- 50mV.

50mV mehr bedeuten 5% mehr nutzbare Kapazität, ohne dass die Zyklenzahl deutlich abfällt.


Zudem gebe ich immer wieder zu bedenken, dass Messungen fehlerbehaftet sind.
Es bedarf schon eines richtig hochwertigen und teurem DMM, um auf der zweiten Stelle hinter dem Komma verlässliche Werte zu liefern.



Heinz
 
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