Shungo Ogata Petty - Vorstellung

Bo_Hannoi

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Shungo Ogata Petty - eigentlich eher ein Mini-Gyuto :)

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Inspiriert von dem tollen Shiro Kamo White Santoku und dem eigentlichen Wunsch bzw. der Präferenz für kurze,
wendige Messer habe ich mich noch weiter umgeschaut :irre:

Im amerikanischen Bereich hatte ich oft von Ogata Messern gelesen und geschaut,
sodass ich dem Herren Ogata eine Chance geben wollte .-)

🍅 Vorweg, ich bereue es bisher nicht. 🌶️

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🥦 Stammdaten:
  • Typ: Petty oder eher ein kleines Gyuto

  • Schneid-Länge: ca. 138 -140 mm
  • Klingenstärke am Rücken: 2mm /2mm / 1,6mm
  • Gewicht: 82 gr (vs. angegebenen 76 gr)
  • Höhe: 35 mm

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  • Stahl: SG2 (62-63 HRC)

  • Griff: Oktogonal, Wallnuss, Rote Pakka Zwinge, Dimension 115mm x 22mm x 17mm

  • Bezugquelle und Preis: Cleancut, 147€ + 15€ Trapo, 4 Tage Zustellzeit mit UPS
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🥠 Hintergrund zu Shungo Ogata:

These knives are made from SG2 powder steel and are thin, tall and balance great.
Mr. Ogata used to work with the renowned blacksmith Shiro Kamo as a sharpener and he became an independent maker 3 years ago.
Laser cutting and heat treatment is done by Takefu Tokushu Steel.
All remaining processes are done by Ogata san with assistance from his wife.



🥢 Verarbeitung:

Sehr sauber (über dem Shiro Kamos White Santoku)
Es kam richtig scharf out of the Box an, Pflaster hat Cleancut gleich mal beigelegt und wurden auch schon gebraucht 😉
Die Mikrofase war sauber und durchgehend gesetzt.
Es ist über die gesamte Länge gerade noch nagelgängig.

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Der Griff ist rundum gut verarbeitet
Die Klinge ist ordentlich im Griff versenkt und verspachtelt worden

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🍅 🥕Usability & Schneidverhalten:

Sehr gut, gefällt.

Es ist kopflastig, der Mittelpunkt liegt auf der Klinge ca. 5mm vor der Zwinge.
Es ist nicht zu klein. Man hat schon ein kleines Messer aber kein Messerchen in der Hand.
Es ist groß genug, um sicher geführt zu werden.



Je nach Schnittgut ist es nahe am Shiro Kamo Mini Santoku / Honbazuke Schliff und besser als das Tadafusa Santoku von Dictum.
An der Wurzel ist die geringere Höhe (35mm vs. 46mm) des Messers ein wirklich nur leichter geometrischer Nachteil gegenüber dem Kamo.
An Tomaten, Zwiebeln, Chillies, Gurken, Lauch, Apfel … rockt das Kind 😊

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Die Schnitthaltigkeit des Schliffs + SG2 hat mich jetzt beeindruckt – ich habe aber auch noch nicht viel damit zubereitet.

Bei allen bisherigen Messern, habe ich nach kurzer Zeit ein - zugegebener Massen auf hohem Niveau – leichtes Nachschärfenbedürfnis gehabt.

Das Ogata hat nach 600gr feingescheibten Cherry-Tomaten, 2 Zwiebeln (Semi-Choppen), 2 Chillies (Wiegeschnitt), ein paar Wurzeln und zwei Lauchstange die dann folgende, weiche Fleischtomate ohne Murren und nachschärfen unmittelbar eingeschnitten und … .

Der Foodrelease ist o.k., ein Tick besser vielleicht als bei dem Kamo. Das Zeugs kullert weniger, nicht zuletzt, weil es nicht so tief fällt 😉


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🌶️ Fazit

Ich würde das Messer mit meiner geringen Erfahrung in die Kategorie solider, schön scharfer, sehr gut schneidender Laser einsortieren. Nicht so nagelgängig wie ein dünn ausgeschliffenes Herder Petty, aber ein guter Kompromiss zwischen echt Scharfes-Fieses Biest und alltagstauglich.

Würde ich es empfehlen, nach der Zubereitung eines großen Rohkostgemetzels und eines zarten Obstsalats?
Ich denke uneingeschränkt. Nicht zuletzt da es rostfrei ist und wirklich sauber verarbeitet.
 
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Sehr hübscher Laser — ist es dünner ausgeschliffen als das Shiro Kamo? Und kommst Du mit der Gyutoform besser zurecht als mit dem Santoku?
Da schaut man sich doch gleich die größeren an im Shop :=

Ist rotes Pakka-Holz einfach umgefärbtes Pakka-Holz? Sieht man ja nicht so oft. Die Verarbeitung sieht richtig gut aus, finde ich. Glückwunsch!
 
Schöne Vorstellung eines schönen Messers, danke dafür und weiterhin viel Spaß damit!

Wie verhält es sich denn mit der geringeren Klingenhöhe in Verbindung mit dem Griff beim Schneiden auf dem Brett? Kommen die Fingerknöchel nicht auf?
 
dünner ausgeschliffen als das Shiro Kamo

Es ist anders geschliffen. Direkt über der Schneidfase sind sie denke ich gleich. Das Kamo gewinnt mit seiner Rundung langsamer an Masse als das V-Ogata.
Das Kamo schneidet dünne Wurzeln minimal besser. Bei dicken Wurzeln nimmt es sich nichts.
Am Apfel gewinnt wiederum das Ogata - Finish?
Das Kamo ist ein hauch mehr Laser, denke ich ;-)

kommst Du mit der Gyutoform besser zurecht

Eigentlich komme ich mit den hohen Messern/Santokus besser klar.
Ich mag keine langen Messer, ich fühle mich mit Kürzeren wohler ...

Ich kann meinen Rotkohl auch gut mit meinen kurzen Messern zerlegen...
(Erst vierteln, dann kleinmachen ;))

Hätte es ein 180er Gyuto gegeben, hätte ich das wohl genommen, um einen weiteren Zentimeter an Höhe zu haben...
Ich Wiege auch gerne, daher wäre ein runderes Santoku oder kurzes Gyuto optimal ;-)

umgefärbtes Pakka-Holz
ich denke schon.

Verarbeitung sieht richtig gut
Ja das Messer ist bisher der vollkommenste Japaner im Hause.
Wie man am Shiro sehen kann ist da schon Holz am Griff abgesplittert - ohne Zutun, ich weiß nicht mal wann das passiert ist ...

geringeren Klingenhöhe
Mit 35mm war es das höchste Petty in PM Stahl das ich gefunden hatte :)

Mit meinen Pranken, habe ich ganz leichten Hautkontakt mit dem Brett,
wenn die Schneide das Brett komplett berührt. Der Fingerknochen hat keinen Kontakt.

Gegenüber dem Herder Petty ist das Handling weit besser und ich denke ich kann
mit dem Ogata lange arbeiten ohne das das nerven wird.
 
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Danke fürs zeigen und den fundierten Bericht. Von der Form und dem Gewicht her erinnert mich das Petty an meinen Schnibbler (Ameise), die Griffform ist ähnlich, die Klinge entwickelt allerdings Patina. Preislich sind sie auch nicht so weit auseinander.
 
👀 Ich benutze das gute Messer jetzt ja ein paar Tage und ich denke ich schildere meine Eindrücke nach dem Abklingbecken noch ein wenig.

Es ist ein ganzes Stück weniger Laser als das Shiro Kamo.
Also hat Herr Ogata die Honbazuke-Schliffe bei Herrn Kamo wohl nicht ausgeführt in seiner Lehre dort ;)

Ja nach Wurzel-Größe, -Alter, -Temperatur, ... knack/kratscht es schon ganz leicht beim durchschneiden. Das ist nicht wirklich ein Problem, aber für Laser-Fans sicher zu viel.
(Ich habe oben noch genauere Maße angefügt).

Es ordnet sich von Schneidwiderstand zwischen dem Kamo Santoku und dem Tadafusa bzw. Herder Santoku ein.

Für alle, die von dt. ChroMo Küchenmessern kommen, ist es sicher eine neue Erfahrung des Schneidens.
Für Japan-Laser-Freunde denke ich eher enttäuschend bzw. durchschnittlich.


Mir gefällt das Messer jedoch sehr, da es eben echt gut schneidet, mir richtig gut in der Hand liegt und groß für ein Petty ist ...
Es ist das Messer, das jetzt immer auf dem Brett in der Küche liegt und für alles verwendet wird was gerade so zwischendurch anfällt.
Also die Wurzel, Tomate, Apfel, ... bei meinen Diät-Heißhunger Attacken ;-)

Einen ersten Klingenausbruch durfte es auch schon wegstecken. Keine Ahnung wie das passieren konnte.

Ich korrigiere ;-) Es hat gerne Klingenausbrüche, obwohl es nicht super dünn ausgeschliffen ist.
Im Vergleich zu meinen Aogami's (Tadafusa und Kamo) ist es eine ganze Ecke empfindlicher...

Ich habe es bereits zwei mal mit 18 Grad auf Shapton 5k + Naniwa SS 8k sachte nageschliffen, was nicht nur in zwei Zügen die Scharte behob sondern auch wieder ein wenig weitere Schärfe brachte.

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(Diesmal ohne Ufo-Ellipsen, auch wenn mich auf diesem Foto wieder die flächige Unschärfe stört :irre:)
 
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