Rock'n'Roll
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Boas,
als wir uns vor einer Weile sehr speziell mit den Produkten amerikanischer Messerbauer beschäftigt hatten, stießen wir auf ein paar echt „krumme Hunde“ . Neben anderen z.B. die Kwaiken von Serge Panchenko und die wunderbaren Kwaitos von Bud Nealy . Beim Rumsuchen gelangten wir irgendwann auf die Seite von Böker und zwar auf jene mit dem Böker Plus Kwaiken, Design Lucas Burnley aus New Mexico. Nach einigen Recherchen - auch hier im Forum taucht er mehrfach auf - dachten wir: „Warum in die Ferne schweifen, denn …!“ Und so gelang es, den starken Drang in Richtung „Kwaito“ zunächst erst einmal zu kontrollieren. Kurz gesagt haben wir bestellt. Und sind sehr zufrieden.
Der Kwaiken ist ein langes und sehr schlankes Messer mit einer ebenfalls schlanken und gebogenen Klinge. Trotzdem - und das ist absolut erstaunlich und perfekt gelöst - verschwindet die Klinge vollkommen im Griff . Das Messer liegt - geschlossen wie geöffnet, auch im Reverse-Grip - sehr gut in der Hand. Das grüne Leinen-Micarta faßt sich dazu ausgesprochen angenehm an und verleiht dem Kwaiken einen sicheren Halt.
Die AUS8-Klinge wird über einen auf dem Messerrücken montierten Klingenheber geöffnet, ein Vorgang, der zunächst etwas gewöhnungsbedürftig daherkommt. Einige haben Probleme damit, weil der Heber etwas klein geraten ist, was designmäßig gesehen aber gut paßt. Je nach Größe des Daumens kann es wohl etwas umständlich bis schwierig sein, die Klinge zu heben, weswegen schon größere Heber verbaut wurden.
Als eine gute Methode hat sich nach dem ersten Gefummel der Gebrauch von Daumen und Mittelfinger herausgestellt. Da auf beiden Seiten der Griffschale der gleiche ausreichende Platz für den Zugang zum Klingenheber vorhanden - das Messer also auch für Linkshänder geeignet ist (allerdings ist der Clip nicht umsetzbar) - läßt es sich durch den parallelen Gebrauch von Daumen und Mittelfinger leicht und elegant öffnen. Der Mittelfinger wird dabei nur für den „Anschub“ benötigt. Ohne Umzugreifen befördert der Daumen dann die Klinge - die extrem soft auf IKBS-Lager läuft - an ihr Ziel, wo sie mit beruhigendem Klack vom Liner in Empfang genommen wird. Dieser läßt sich ohne die geringste Spur von Verbeißen wieder entriegeln, wonach die Klinge butterweich in den Griff zurückgleitet, in diesem ganz verschwindet und vom Detent dort ordentlich festgehalten wird.
Der sehr langen und schlanken Klinge attestieren wir ein beachtliches Eindringungsvermögen bei guten Schneideigenschaften, da die 3,2 mm AUS8 über einen hochgezogenen Hohlschliff verfügen. Wir hatten anfangs etwas Schwierigkeiten, die Klinge nach Gebrauch wieder zufriedenstellend scharf zu bekommen. Nachdem wir im Anschluß an die Sharpmakerisierung ein 2000er Feinschmirgelpapier und ein Leder hinzugezogen haben, sind wir aber zufrieden.
Der relativ kurze - nicht umsetzbare - Clip, hat eine gute Vorspannung und hält den Kwaiken gut und sicher tip up fest. Wer das Design des Kwaiken mag, wird seine echte Freude damit haben. Wir haben absolut nichts zu bemängeln - auch nicht den Klingenheber. Ein feines Messer haben Böker und Lucas Burnley da gebaut !
Böker Plus Kwaiken Folder (Design Lucas Burnley)
Gesamtlänge: 21,3 cm
Grifflänge 12,3 cm
Klingenlänge: 9,0 cm (scharf)
Klingenstärke: 3,2 mm, hochgezogener Hohlschliff
Klingenmaterial: AUS-8, Stonewash-Finish
Verschluss: Liner Lock
Griffmaterial: Grünes Leinen-Micarta
Clip nicht umsetzbar (Tip up)
Gewicht: 118 g
Designer: Lucas Burnley
Die Galerie
Aus der Jukebox der unvergleichliche Jimmy Reed mit “I' m The Man Down There” von 1964
Grüße aus Monte Gordo von
Johnny & Rock’n‘Roll
als wir uns vor einer Weile sehr speziell mit den Produkten amerikanischer Messerbauer beschäftigt hatten, stießen wir auf ein paar echt „krumme Hunde“ . Neben anderen z.B. die Kwaiken von Serge Panchenko und die wunderbaren Kwaitos von Bud Nealy . Beim Rumsuchen gelangten wir irgendwann auf die Seite von Böker und zwar auf jene mit dem Böker Plus Kwaiken, Design Lucas Burnley aus New Mexico. Nach einigen Recherchen - auch hier im Forum taucht er mehrfach auf - dachten wir: „Warum in die Ferne schweifen, denn …!“ Und so gelang es, den starken Drang in Richtung „Kwaito“ zunächst erst einmal zu kontrollieren. Kurz gesagt haben wir bestellt. Und sind sehr zufrieden.
Der Kwaiken ist ein langes und sehr schlankes Messer mit einer ebenfalls schlanken und gebogenen Klinge. Trotzdem - und das ist absolut erstaunlich und perfekt gelöst - verschwindet die Klinge vollkommen im Griff . Das Messer liegt - geschlossen wie geöffnet, auch im Reverse-Grip - sehr gut in der Hand. Das grüne Leinen-Micarta faßt sich dazu ausgesprochen angenehm an und verleiht dem Kwaiken einen sicheren Halt.
Die AUS8-Klinge wird über einen auf dem Messerrücken montierten Klingenheber geöffnet, ein Vorgang, der zunächst etwas gewöhnungsbedürftig daherkommt. Einige haben Probleme damit, weil der Heber etwas klein geraten ist, was designmäßig gesehen aber gut paßt. Je nach Größe des Daumens kann es wohl etwas umständlich bis schwierig sein, die Klinge zu heben, weswegen schon größere Heber verbaut wurden.
Als eine gute Methode hat sich nach dem ersten Gefummel der Gebrauch von Daumen und Mittelfinger herausgestellt. Da auf beiden Seiten der Griffschale der gleiche ausreichende Platz für den Zugang zum Klingenheber vorhanden - das Messer also auch für Linkshänder geeignet ist (allerdings ist der Clip nicht umsetzbar) - läßt es sich durch den parallelen Gebrauch von Daumen und Mittelfinger leicht und elegant öffnen. Der Mittelfinger wird dabei nur für den „Anschub“ benötigt. Ohne Umzugreifen befördert der Daumen dann die Klinge - die extrem soft auf IKBS-Lager läuft - an ihr Ziel, wo sie mit beruhigendem Klack vom Liner in Empfang genommen wird. Dieser läßt sich ohne die geringste Spur von Verbeißen wieder entriegeln, wonach die Klinge butterweich in den Griff zurückgleitet, in diesem ganz verschwindet und vom Detent dort ordentlich festgehalten wird.
Der sehr langen und schlanken Klinge attestieren wir ein beachtliches Eindringungsvermögen bei guten Schneideigenschaften, da die 3,2 mm AUS8 über einen hochgezogenen Hohlschliff verfügen. Wir hatten anfangs etwas Schwierigkeiten, die Klinge nach Gebrauch wieder zufriedenstellend scharf zu bekommen. Nachdem wir im Anschluß an die Sharpmakerisierung ein 2000er Feinschmirgelpapier und ein Leder hinzugezogen haben, sind wir aber zufrieden.
Der relativ kurze - nicht umsetzbare - Clip, hat eine gute Vorspannung und hält den Kwaiken gut und sicher tip up fest. Wer das Design des Kwaiken mag, wird seine echte Freude damit haben. Wir haben absolut nichts zu bemängeln - auch nicht den Klingenheber. Ein feines Messer haben Böker und Lucas Burnley da gebaut !
Böker Plus Kwaiken Folder (Design Lucas Burnley)
Gesamtlänge: 21,3 cm
Grifflänge 12,3 cm
Klingenlänge: 9,0 cm (scharf)
Klingenstärke: 3,2 mm, hochgezogener Hohlschliff
Klingenmaterial: AUS-8, Stonewash-Finish
Verschluss: Liner Lock
Griffmaterial: Grünes Leinen-Micarta
Clip nicht umsetzbar (Tip up)
Gewicht: 118 g
Designer: Lucas Burnley
Die Galerie
Aus der Jukebox der unvergleichliche Jimmy Reed mit “I' m The Man Down There” von 1964
Grüße aus Monte Gordo von
Johnny & Rock’n‘Roll