Rock'n'Roll
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Boas,
wenn Ted Nugent von den fein herausgeputzten Snakeskin Cowboys in ihren Schlangenleder-Boots singt, meint er das abfällig. Ganz im Gegensatz dazu sehen wir das hier vollkommen entspannt. Denn das Slysz Bowie ist sowohl von der Gestalt, als auch von der Funktion her ein überaus gelungenes Messer.
Wie schon mit dem Techno - wir werden nicht müde, es zu loben - haben Spyderco, Marcin Slysz und die Taiwanesen hier - unter Einbeziehung der Carpenter Technology Corporation - eine absolut erstklassige Arbeit abgeliefert. Messermäßig gesehen aus unserer Sicht ein Trio Infernale …
Von der Größe her zwischen Small und Large Sebenza angesiedelt, kommt es mit einer - auch an der Spitze starken - flachgeschliffenen Klinge aus 3,5 mm CTS® XHP. Die Griffschalen sind konvex ausgearbeitet und liegen - bei exzellenter Größe - wunderbar bequem in der Hand. Was die runden Formen angeht, vergleichbar mit einem Strider SNG CC (siehe letztes Bild) …
Alles geschmeidig und schön angefast. Der Klingenrücken ist vergleichbar mit dem eines Sebenza. Alles in allem optisch wie haptisch ein Genuß ! Der über die hintere Hälfte der Griffschale laufende Backspacer, der am Griffende zum „Heckspacer“ wird, ist am Rücken 3 cm und hinten 1 cm handfreundlich rutschhemmend geriffelt.
Die bei leichtem Stonewash spiegelpolierte Klinge, die auf Bronzewashern läuft, läßt sich vermittels des 12 mm großen Spyderholes leicht öffnen oder aufflicken. Sie ist perfekt zentriert. Große Daumen könnten der relativ knappen Aussparung in der Griffschale wegen allerdings „unglücklich“ werden. Auch für Linkshänder dürfte das Bowie - trotz umsetzbarem Clip - nicht der Quell ungetrübter Freude sein.
Der Lock ist satt und sicher. Kein Beißen. Mit dem Deep-Carry-Clip - in Verbindung mit dem konvexen Griff und der idealen Größe - trägt sich das Bowie sehr bequem und unauffällig. Genau richtig für Urban Cowboys ! Der Stonewash macht die Griffschalen dabei - wie sich herausgestellt hat - unempfindlich gegen Gebrauchsspuren.
Das Messer kommt rasurscharf aus der Box. Der Stahl ist erfreulich standfest, zeigt auch nach längerer Holzbearbeitung kein Chippen und ist bei Bedarf problemlos zu schärfen. Wir haben Carpenters CTS® XHP bereits am Techno und am Mid-Tech-Rocker VECP 2.0 von Les George sehr schätzen gelernt.
Mike Stewart von BRKT meint: „I found the XHP to be very good.”
RJ Martin meint: „XHP on the other hand, is more reasonably priced, has an extremely fine grain size, because it is made from ultra fine powder with some interesting (and undisclosed) alloying additions by the geniuses at Carpenter. It is extremely high quality stuff, just not as highly alloyed as S110V. It is actually pleasant to machine and grind, and the HT is consistent and generally hassle free. It gets wicked sharp, easily, but (as expected) is not as hard or wear resistant as S110V. It also takes a nice machine satin finish easily.“
Hier läßt sich die interessante Diskussion zwischen den beiden Messer-Experten - die beiden Klingenstähle betreffend - über eine längere Strecke verfolgen.
Wer ein Sebenza will, dem aber das Small zu klein und das Large etwas zu groß ist (oder wer ein Sebenza mit Spyderhole möchte ), dem empfehlen wir, das Slysz Bowie einmal näher in Augenschein zu nehmen. Verarbeitungsqualität, Materialwahl - und Preis - sind auf vergleichbarem Level. Nicht nur von der Länge her sondern auch mit seinen moderaten 124 Gramm liegt es zwischen den 82 und 136 Gramm unserer beiden Regular Sebenzas. Allerdings baut es mit 27 bis maximal 33 mm höher und ist damit etwas handfüllender.
Wir fanden nach der bisherigen Erfahrung mit dem grundsoliden Messer keinerlei Ursache, an seiner Leistungsfähigkeit zu zweifeln. Längeres Arbeiten verläuft ermüdungsfrei. Die Klinge, die so gut wie direkt am Griff - nach einer Schleifkerbe - beginnt, läßt sich gut führen, der fein gerundete Klingenrücken bildet eine bequeme wie streßfreie Daumencoach.
Während wir aus unserer Begeisterung für die beiden Spyderco-Slysz-Kooperationen Techno und Bowie keinen Hehl machen, warten wir bereits auf das nächste Projekt - den Swayback Framelock Folder (Prototype)
Spyderco Slysz Bowie (Design Marcin Slysz)
Gesamtlänge geöffnet: 198 mm
Länge geschlossen: 111 mm
Klingenlänge: 85 mm (87 mm scharf, die Schneidfase entlang gemessen)
Klingenstärke: 3,48 mm, am Logo noch 3,3 mm, dann langsam abnehmend, stabile Spitze von 1 mm
Klingenhöhe: 29 mm max., zur Spitze hin auf Null zulaufend
Klingenmaterial: Carpenter CTS® XHP (60-62 HRC)
Klingen-Design: Clip Point, Jimpings (Sebenza-Style), Flachschliff, Stonewash-Finish mit Spiegelpolitur; Spyderhole 12 mm
Arretierung: Chris Reeve Integral Lock (R.I.L. , Framelock)
Griffhöhe: zwischen max. 33 (vorne), 27-28 (Mitte) und 30 mm (hinten)
Griffstärke: 11,25 mm
Griffstärke mit Clip: 16,5 mm max.
Griffmaterial: Titan (Stonewash)
Backspacer: partiell geriffeltes G-10, schwarz
Draht-Clip: Deep Carry, beidseitig montierbar (Tip Up)
2 Achs- und 2 Clipschrauben: Torx T8
3 Griffschrauben je Seite: Torx T6
Washer: Bronze
Gewicht: 124 Gramm
Lanyardhole: 4 mm
Das Spyderco Slysz Bowie im Bild
Aus der Jukebox Ted Nugent live mit Snakeskin Cowboys
Aus Monte Gordo
Johnny & Rock’n’Roll
wenn Ted Nugent von den fein herausgeputzten Snakeskin Cowboys in ihren Schlangenleder-Boots singt, meint er das abfällig. Ganz im Gegensatz dazu sehen wir das hier vollkommen entspannt. Denn das Slysz Bowie ist sowohl von der Gestalt, als auch von der Funktion her ein überaus gelungenes Messer.
Wie schon mit dem Techno - wir werden nicht müde, es zu loben - haben Spyderco, Marcin Slysz und die Taiwanesen hier - unter Einbeziehung der Carpenter Technology Corporation - eine absolut erstklassige Arbeit abgeliefert. Messermäßig gesehen aus unserer Sicht ein Trio Infernale …
Von der Größe her zwischen Small und Large Sebenza angesiedelt, kommt es mit einer - auch an der Spitze starken - flachgeschliffenen Klinge aus 3,5 mm CTS® XHP. Die Griffschalen sind konvex ausgearbeitet und liegen - bei exzellenter Größe - wunderbar bequem in der Hand. Was die runden Formen angeht, vergleichbar mit einem Strider SNG CC (siehe letztes Bild) …
Alles geschmeidig und schön angefast. Der Klingenrücken ist vergleichbar mit dem eines Sebenza. Alles in allem optisch wie haptisch ein Genuß ! Der über die hintere Hälfte der Griffschale laufende Backspacer, der am Griffende zum „Heckspacer“ wird, ist am Rücken 3 cm und hinten 1 cm handfreundlich rutschhemmend geriffelt.
Die bei leichtem Stonewash spiegelpolierte Klinge, die auf Bronzewashern läuft, läßt sich vermittels des 12 mm großen Spyderholes leicht öffnen oder aufflicken. Sie ist perfekt zentriert. Große Daumen könnten der relativ knappen Aussparung in der Griffschale wegen allerdings „unglücklich“ werden. Auch für Linkshänder dürfte das Bowie - trotz umsetzbarem Clip - nicht der Quell ungetrübter Freude sein.
Der Lock ist satt und sicher. Kein Beißen. Mit dem Deep-Carry-Clip - in Verbindung mit dem konvexen Griff und der idealen Größe - trägt sich das Bowie sehr bequem und unauffällig. Genau richtig für Urban Cowboys ! Der Stonewash macht die Griffschalen dabei - wie sich herausgestellt hat - unempfindlich gegen Gebrauchsspuren.
Das Messer kommt rasurscharf aus der Box. Der Stahl ist erfreulich standfest, zeigt auch nach längerer Holzbearbeitung kein Chippen und ist bei Bedarf problemlos zu schärfen. Wir haben Carpenters CTS® XHP bereits am Techno und am Mid-Tech-Rocker VECP 2.0 von Les George sehr schätzen gelernt.
Mike Stewart von BRKT meint: „I found the XHP to be very good.”
RJ Martin meint: „XHP on the other hand, is more reasonably priced, has an extremely fine grain size, because it is made from ultra fine powder with some interesting (and undisclosed) alloying additions by the geniuses at Carpenter. It is extremely high quality stuff, just not as highly alloyed as S110V. It is actually pleasant to machine and grind, and the HT is consistent and generally hassle free. It gets wicked sharp, easily, but (as expected) is not as hard or wear resistant as S110V. It also takes a nice machine satin finish easily.“
Hier läßt sich die interessante Diskussion zwischen den beiden Messer-Experten - die beiden Klingenstähle betreffend - über eine längere Strecke verfolgen.
Wer ein Sebenza will, dem aber das Small zu klein und das Large etwas zu groß ist (oder wer ein Sebenza mit Spyderhole möchte ), dem empfehlen wir, das Slysz Bowie einmal näher in Augenschein zu nehmen. Verarbeitungsqualität, Materialwahl - und Preis - sind auf vergleichbarem Level. Nicht nur von der Länge her sondern auch mit seinen moderaten 124 Gramm liegt es zwischen den 82 und 136 Gramm unserer beiden Regular Sebenzas. Allerdings baut es mit 27 bis maximal 33 mm höher und ist damit etwas handfüllender.
Wir fanden nach der bisherigen Erfahrung mit dem grundsoliden Messer keinerlei Ursache, an seiner Leistungsfähigkeit zu zweifeln. Längeres Arbeiten verläuft ermüdungsfrei. Die Klinge, die so gut wie direkt am Griff - nach einer Schleifkerbe - beginnt, läßt sich gut führen, der fein gerundete Klingenrücken bildet eine bequeme wie streßfreie Daumencoach.
Während wir aus unserer Begeisterung für die beiden Spyderco-Slysz-Kooperationen Techno und Bowie keinen Hehl machen, warten wir bereits auf das nächste Projekt - den Swayback Framelock Folder (Prototype)
Spyderco Slysz Bowie (Design Marcin Slysz)
Gesamtlänge geöffnet: 198 mm
Länge geschlossen: 111 mm
Klingenlänge: 85 mm (87 mm scharf, die Schneidfase entlang gemessen)
Klingenstärke: 3,48 mm, am Logo noch 3,3 mm, dann langsam abnehmend, stabile Spitze von 1 mm
Klingenhöhe: 29 mm max., zur Spitze hin auf Null zulaufend
Klingenmaterial: Carpenter CTS® XHP (60-62 HRC)
Klingen-Design: Clip Point, Jimpings (Sebenza-Style), Flachschliff, Stonewash-Finish mit Spiegelpolitur; Spyderhole 12 mm
Arretierung: Chris Reeve Integral Lock (R.I.L. , Framelock)
Griffhöhe: zwischen max. 33 (vorne), 27-28 (Mitte) und 30 mm (hinten)
Griffstärke: 11,25 mm
Griffstärke mit Clip: 16,5 mm max.
Griffmaterial: Titan (Stonewash)
Backspacer: partiell geriffeltes G-10, schwarz
Draht-Clip: Deep Carry, beidseitig montierbar (Tip Up)
2 Achs- und 2 Clipschrauben: Torx T8
3 Griffschrauben je Seite: Torx T6
Washer: Bronze
Gewicht: 124 Gramm
Lanyardhole: 4 mm
Das Spyderco Slysz Bowie im Bild
Aus der Jukebox Ted Nugent live mit Snakeskin Cowboys
Aus Monte Gordo
Johnny & Rock’n’Roll
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