So sehen Emersons Liner Locks aus...

Thehunt

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http://www.emersonknives.com/ekKnifeAnatomy.php

In der Mitte der Seite gibts eine Skizze wie Ernest Emerson meint, das Linerlocks stehen müssen.

Was sagt ihr?
Meiner Meinung nach wär eine vollflächige Auflage doch wohl stabiler, oder?

Bei den wenigen Linerlockern die ich hab ist mir nie aufgefallen, das da ein Spalt gewesen wär...scheinen alles Chinagurken zu ein :)
 
wenn das die korrekte stellung eines liner ist, erklärt sich auch warum die teile so schnell ausschlabbern :)

warum macht das dann reeve vollflächig??

wenns nur an der einen stelle aufliegt, dann schabt sich der liner tierisch schnell ab und wandert nach oben.
 
Hm. Danke für den Link, interessant. :)

Mir fehlt nur leider ein plausibler Grund/ Erklärung, warum diese Liner mit Spalt besser sein sollen, als die vollflächigen?!:staun:

Einfach nur zu schreiben, dass die anderen im Unrecht sind, reicht mir irgendwie nicht;)...
 
Ich hab mich bislang erfolgreich geweigert ein Emerson zu kaufen, trotz des Drangs eins "haben" zu wollen...
(Nichts deto trotz hab ich mich um die Messer belesen)

Ernest genießt in einigen US Foren ja nun schon fast einen unantastbaren Ruf. Allerdings werden mittlerweile auch Stimmen laut (und werden nicht mehr gleich niedergeschrieben) die die Qualität anzweifeln.

Und wenn ich dann seh, wie seiner Meinung nach ein Liner zu stehen hat, kuriert mich das erstmal vom Kaufdrang...
 
Müsste aus Maschinenbau-Sicht aber Sinn ergeben.

Da die Klingenwurzel ja schon an drei Punkten anschlägt (Bild grün) und fest steht, ist die Warscheinlichkeit (zumindest theoretisch) gegeben, dass die Klinge wackeln muss, wenn die Fläche bei voller Auflage nicht ganz plan ist somit z.B. an einem Punkt weiter oben anschlägt.

Nochmal.
Bei Bild Rot/inkorrekt muss/kann sie ja auch nur an drei Punkten anschlagen. Blöd wenn es dann bei Punkt 3 am oberen kleinen Pfeil ist.
Dann wäre der Hebel größer und das so instabiler.

((Umgekehrt, je weiter die drei Anschlagpunkte (die Innenfläche der Bohrung berührt die Achse ja auch immer nur an einem Punkt) auseinaner liegen, desto stabiler wird es. Sorry, sage das nur für die mitlesenden Kinder.))

Sicher sind die Skizzen nur etwas übertrieben dargestellt, damit klar wird wie es gemeint ist.

War das verständlich?:irre:

Schlaft gut
Bärwald
 
Zuletzt bearbeitet:
da hast du schon recht -und emerson bezweckt sicher das gleiche.
nur ! der liner reibt sich an diesem einen punkt sehr, sehr schnell ab und zwar soweit bis er eben vollflächig aufliegt :) - warum dann nicht gleich so? dann schiebt sich auch nur noch wenig nach oben..

am hinteren punkt geht natürlich gar nicht - dann wackelt alles..
 
Ich weiß, ehrlich gesagt, gar nicht ob die Zeichnung tatsächlich das darstellt was eigentlich gemeint ist.
Also, mir ist schon bekannt, daß es zumindest bei einigen Messern zwischen dem Liner und der Klingenwurzel eine "abgewinkelte Lücke" gibt, bzw. daß Liner und Klingenwurzel eine abgewinkelte Kontaktfläche ergeben (um Verschleiß zu kompensieren - der Liner wandert dann eben im Laufe der Zeit bei Verschleiß weiter durch; von einer Griffseite zur anderen).
Aber der "Winkel", den ich meine, liegt in einer anderen Ebene als derjenige auf der Emerson-Zeichnung.
Soll das wirklich so sein, oder ist das einfach nur ein Fehler in der Darstellung? ... ich gebs zu; das ist womöglich etwas weit hergeholt. Aber so richtig erschließt sich mir der Sinn der gezeigten Konstruktion nicht.

Verbleibt verwirrt (es ist ja auch schon Zeit zum Schlafen...Gute Nacht),
Hawkbill
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß, ehrlich gesagt, gar nicht ob die Zeichnung tatsächlich das darstellt was eigentlich gemeint ist.

Doch das tut sie.

Du bist nur in der falschen Ansicht/Perspektive.

Geh auf das obere Bild im Link (Knife Anatomy). Merk dir als Referenzpunkte die Klingenachse, den Stop Pin, Blade Lock Face/ Liner Lock Face

Du schaust stur auf das Messer, in dieser Ansicht bleibst du und scrollst nach unten.

Dann übertrage das.

Stop Pin - 1
Achse - 2
Blade- und Liner Lock Face - 3

Der Liner steht eingerastet. Es geht erstmal nicht um die Bewegung, die der Liner macht, wenn er verriegelt oder entriegelt wird.
Sondern um die "theoretisch mögliche" minimale Auf-und Ab-Bewegung der Klinge (vertikales Klingenspiel) wenn der Liner nicht ausschließlich am Kontaktpunkt 3 anliegt.:hehe:
 
http://www.emersonknives.com/ekKnifeAnatomy.php
In der Mitte der Seite gibts eine Skizze wie Ernest Emerson meint, das Linerlocks stehen müssen.

Das meint nicht nur Emerson, das meint zB auch Terzuola in "The Tactical Folding Knife", Seite 62 ;) Und der hat ja schon das eine oder andere Linerlock gebaut. Ich kenne mehrere Messermacher, die ihre Liner genau so anpassen, und ganz sicher gibts noch mehr, die das auch so machen, die ich aber nicht kenne ;) Funktioniert also offenbar, oder?

Ich weiß nicht genau, was die Idee dahinter ist. Im Gegensatz zu einer flächigeren Auflage hat man so jedenfalls mehr Kraft auf der Kontaktfläche, und damit eine höhere Reibungskraft. Verriegelt das deswegen fester? Kann auch gut sein, dass die Konstruktion auf die Herstellungsweise angepasst ist. Mit der Hand wirds halt schwieriger, eine hundertprozentig saubere, flächige Passung zu machen - und nicht jeder Messermacher kann eben auf 1/100 feilen oder schleifen. Es kann ja mal jemand Terzuola anschreiben.

Wer sich darüber aufregt, sollte sich eher kein Reeve mehr kaufen. Beim Umnumzaan sitzt vorne im Lock eine Kugel aus Keramik, die den Kraftschluß zur Rampe herstellt.

Fakt ist, ich mag keine Emerson Messer. Aber dass der Verschluss bei Emersons schlechter wäre, als bei anderen Linerlocks, wäre mir neu. Dito bei den Terzuolas - die mir gefallen :)

Pitter
 
Ich kenne das von einigen Liner- und auch Framelocks. Pitters Beispiel (Terzuola) ist wohl das Bekannteste. Aber auch alle Strider sind so gebaut, egal ob Liner- oder Framelock.

Der Verschluss von Reeve ist ganz anders gemacht, da gibts hier aber über die Suche ein paar Threads, desshalb kann man den auch oft zur Gegenseite durchdrücken ohne das was kaputt wäre. Damit ein Sebenza Lock sicher ist, muss er aber auch mit mindestens 50% Überschnitt einrasten, Chris gibt 65% als Idealmaß für ein neues Sebenza an (Quelle: sein Video).

Ich zumindestens nutze ein neues Emerson (Bj. 2009) und habe keine Probleme, wie es von Alten bekannt ist, mein Lock steht immernoch relativ weit vorn.

Was ich allerdings verstehen kann ist, wenn jemand Probleme mit Emerson Framelocks, bzw. Customs mit dickem Liner hat, die sind echt ganz anders gebaut als man es normalerweise kennt: der Liner nutzt sich am Anfang verhältnismäßig schnell ab. Irgendwann sitzt der Liner direkt unter der Klinge, das ist der Punkt, der von Emerson gewünscht ist, um der Klinge maximalen Halt zu geben. Da muss man etwas umdenken, von anderen Messern her würde man sagen die sind bald hinüber, ein Emerson Framelock bzw. Custom ist dann erst richtig eingelaufen. Ab dem Punkt kann man dann aufgrund der hohen Auflagefläche nahezu keinen Verschleiss mehr feststellen. Zmindestens ich nicht.

Ich hänge mal zwei Fotos meiner Gebrauchsemersons an, einem Mini A-100 von 2009 und einem CQC-5 Custom mit dickem Liner. Beide sind gut eingelaufen und funktionieren perfekt ohne das ich Verschleiss feststellen kann, und das seit Monaten des Gebrauchs.
 

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warum macht das dann reeve vollflächig??

Vollflächig ja, aber die Aufflagefläche an der Klingenwurzel (zumindest bei meinem Small 21) ist auf gute 4mm reduziert, der Lockbar ist allerdings 8mm breit. Die Kontaktfläche liegt mittig auf dem Kopf des Lockbars auf und ich kann ein minimalstes (an der Grenze zur Einbildung existierendes) Klingenspiel feststellen. Mein Air Ranger von Gerber, bei dem der Liner so anschlägt, wie Emerson es präferiert, sitzt noch ne Nummer fester. Aber klar, verschleisstechnisch ist das Sebenza natürlich besser...

Ein Emerson habe ich nicht, aber mich würde da der Verschleiß bei relativ dünnen Titanlinern schon interessieren.

mfg, stubenhocker
 
Ich weiß nicht genau, was die Idee dahinter ist.

Genau weiß ich das auch nicht. Denkbar ist aber (wenn wir ausnahmsweise mal wohlwollend davon ausgehen, dass es nicht am Fertigungsprozess liegt) dass null Klingenspiel und Stabilität (innerhalb machbarer Grenzen) das hohe Ziel sein sollen.

Vielleicht lassen sich die 3 Kontaktpunkte (bzw. kleinstmögliche Kontakt-Flächen) mit einem dreibeinigen Stuhl vergleichen.

Er wird unabhängig wie lang die Beine sind und wie uneben der Boden ist nie Kippeln.

Ein vier-oder mehrbeiniger Stuhl wird immer irgendwie kippeln, selbst wenn die Beine exakt gleich lang sind, die Bodenfläche ist es nie.

Ob und wie stark sich das Prinzip - übertragen auf so ein kleines Messerchen - überhaupt auswirkt, hängt natürlich davon ab, wie präzise um umgekehrten Fall gearbeitet wird bzw. wie passgenau sich die Fläche mit der Zeit durch Abrieb selber vergrößert hat.

(Geht nur um die Mechanik, die Messer sind außerhalb meiner Begierden;))

Gruß
Bärwald
 
Ein Emerson habe ich nicht, aber mich würde da der Verschleiß bei relativ dünnen Titanlinern schon interessieren.

Die dünnen Titanliner bei Emerson waren einmal. Früher waren die Liner auf beiden Seiten aus Titan, beide 1mm stark. Es gab aber auch noch ne Zeit, da war der Liner weniger als 1mm stark.
Emerson hat sich irgendwann entschieden, die Linerstärke anzuheben, auf aktuell 1,5mm. Dafür wurde die gegenüberliegende Seite aus Stahl gemacht... Kostenersparnis wegen den dickeren Linern denk ich mal.
Man sieht die Stärke ja ganz gut an meinem Foto oben, die Klingenstärke ist 3mm.
 
Wie Jürgen Schanz es beschrieben hat: Das ist genau der Grund warum sich die Framelocks zB bei Strider sehr schnell abnützen und sich dann Klingenspiel einstellt, da die Abriebfläche keine gerade Fläche ist,sondern durch das weitere Nachrutschen des Liners auf die Anschlagfläche immer runder wird ....

Wenn ich mein SMF mit meinem ungefähr gleich benutzten und gleich "alten" Sebenza vergleiche, kann ich nur sagen, daß bei beiden der Lock gewandert ist: Beim SMF - durch die Konstruktion mit Spalt und "Punktkontakt" zw. Liner und Rampe - entstand sehr großes Klingenspiel. Beim Sebenza durch den vollflächigen Kontakt entstand keine Klingespiel.

Gruß, C.
 
Ein Emerson habe ich nicht, aber mich würde da der Verschleiß bei relativ dünnen Titanlinern schon interessieren.

Für die Praxis - abhaken. In Einzelfällen, wenn jemand sein Messer ewig benutzt und jeden Tag hundert mal auf und zu macht, kann der Liner irgendwann bis auf die andere Seite rutschen und an der Platine anschlagen. Und dann nochmal ne Zeit später, wird man Klingenspiel haben. Dafür geht dann der Verschluss sicher nicht unbeabsichtigt auf ;)

Grundsätzlich hast Du das Problem bei jedem Linerlock/Framelock, weil Reibung=Verschleiß. Früher oder später, nach tausend oder zehntausend Verschlussvorgängen sind entweder der Liner oder die Rampe oder beides abgeschliffen. Baut man den Liner aus gehärteten Stahl, nutzt sich der Liner weniger, die Rampe mehr ab, als bei Titanlinern.

Linerlocks sind halt - technisch gesehen - eher ne Simpellösung. Konsequenterweise baut man die auf Verschleiß, also mit einer weicheren (Titan-) Feder, die man austauschen kann. Dann braucht man sich auch keine Gedanken mehr zu machen. Oder bleibt Dein Auto in der Garage, weil sich der Reifen abnutzt? ;)

Soweit die Theorie. In der Praxis funktioniert das halt ausreichend gut und lange, egal ob Linerlock oder Framelock. Und ein fixed braucht gar keinen Liner :ahaa:

Pitter
 
Wenn ich mein SMF mit meinem ungefähr gleich benutzten und gleich "alten" Sebenza vergleiche, kann ich nur sagen, daß bei beiden der Lock gewandert ist: Beim SMF - durch die Konstruktion mit Spalt und "Punktkontakt" zw. Liner und Rampe - entstand sehr großes Klingenspiel. Beim Sebenza durch den vollflächigen Kontakt entstand keine Klingespiel.

Wandern ist das eine, Klingenspiel das andere. Sicher, dass das Klingenspiel beim SMF daran liegt, dass der Liner nicht auf der Fläche aufliegt? Den ich kenne Folder, bei denen der Liner sehr wohl auf der Fläche anliegt, der Liner auf etwa der Hälfte der Rampe sitzt (also nichtmal auf der andere Seite gewandert ist), und die Klinge trotzdem wackelt ;) Weil die Winkel nicht stimmen. Da rutscht dann auch der Liner gerne mal von der Rampe, wenn man auf die Klinge drückt.

Pitter
 
Genau weiß ich das auch nicht. Denkbar ist aber (wenn wir ausnahmsweise mal wohlwollend davon ausgehen, dass es nicht am Fertigungsprozess liegt) dass null Klingenspiel und Stabilität (innerhalb machbarer Grenzen) das hohe Ziel sein sollen.

Vielleicht lassen sich die 3 Kontaktpunkte (bzw. kleinstmögliche Kontakt-Flächen) mit einem dreibeinigen Stuhl vergleichen.
:confused: Aber, wenn der Liner nicht gleichmäßig gemacht ist, wäre doch der höchst Punkt das 3. Bein, der zweithöchste wäre keine Auflagefläche. (Weil dieser ja nicht an den höchsten ranreicht).

Also diese Überlegung, um Klingenspiel zu reduzieren leuchtet mir nicht ein.
 
der Liner nutzt sich am Anfang verhältnismäßig schnell ab. Irgendwann sitzt der Liner direkt unter der Klinge, das ist der Punkt, der von Emerson gewünscht ist, um der Klinge maximalen Halt zu geben. Da muss man etwas umdenken, von anderen Messern her würde man sagen die sind bald hinüber, ein Emerson Framelock bzw. Custom ist dann erst richtig eingelaufen. Ab dem Punkt kann man dann aufgrund der hohen Auflagefläche nahezu keinen Verschleiss mehr feststellen. Zmindestens ich nicht.

Kenn ich z.B. von Jim Burke auch so, bei meinem Production-Rockstar. Hat nach 3 Jahren des Gebrauchs immernoch volle Stabilität im Framelock.
 
Hier noch ein so glaube ich sehr anschaulicher Vergleich.
Links MEIN :D Sebenza aus dem Jahr 1999
und rechts MEIN:cool: ATCF von Terzuola von 1989.

Beide haben natürlich kein Spiel wobei beim ATCF schon am Liner zu sehen ist (nur vom Kenner der Materie) wie alt es ist.


Gruß Dirk
 

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