Guten Morgen in die Runde,
Nachdem ich hier bereits eine ganze Weile mitgelesen habe, um mir ein umfassendes Bild von soliden Küchenmessern zu machen, muss ich gestehen, dass ich jetzt noch bedeutend unsicherer bin als am Anfang, als ich einfach ein paar Wüsthof Classic Ikon Messer kaufen wollte und gut.
Kurz zur Situation: Nachdem meine Freundin und ich uns übergangsweise einen Messerblock von Carl Schmidt Sohn innerhalb der Familie ausgeliehen hatten, sind wir jetzt auf der Suche nach den üblichen Messern für den ersten, richtigen Einstieg. Wir haben festgestellt, dass das 21,5 cm Kochmesser schon sehr groß war (die Griffe waren auch wirklich unter aller Sau zu greifen...), weshalb die Freundin fast immer auf das 15 cm Schinkenmesser ausgewichen ist. Aktuell krebsen wir mit einem Victorinox Kneipchen und 2 Victorinox Allzweckmesseren (geriffelt) rum - das ist natürlich kein Zustand.
Aufgrund der tatsache, dass das "robuste" Kochmesser für Sie schon grenzwertig groß war, hatte ich daher überlegt, insgesamt 2 Kochmesser zu kaufen, wobei eines (das größere) dann für die gröberen Arbeiten herangezogen wird, das andere (kleiner) dann als Allzweckmesser mit mehr Freude am Schneiden das Hauptmesser werden soll. Zusätzlich dann noch ein Gemüse-/Schälmesser und ein Brotmesser. Das große Kochmesser wurde bislang hauptsächlich im Wiegeschnitt verwendet, wir haben bislang aber auch noch nicht darüber nachgedacht, wie man schneidet. Kleinere Messer = "Hin- und Her", Große Messer = "Von oben nach unten" - das war so das Credo. Auch mit Schleiftechniken kennen wir uns nicht aus, ich habe die Messer bislang lediglich mit Wetzstählen scharf gehalten. Geschnitten wird auf Plastikbrettern und einem 10€ Holzbrett (glaube Rotbuche).
Der Rest kommt jetzt über den Fragebogen:
*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erstanschaffung.
*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
privat.
*Soll es ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Wir sind beide Rechtshänder, dennoch hätte ich nichts dagegen, wenn es beidhändig genutzt werden kann.
*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien
Die europäischen Griffe gefallen uns besser, ich möchte auf jeden Fall kein 8-Kant-Holz in der Hand. Vom Griffmaterial hätte ich gerne etwas unempfindlicheres (Kunststoff), was keiner besonderen Pflege außer der üblichen Handwäsche nach der Benutzung erfordert. Der Griff soll ergonomisch sein, beim o.g. Messerset waren es dicke, 4-eckige und lange, gerade Griffe, die einfach nicht gut zu handlen waren. Die Griffe der Wüsthof Classic Ikons haben uns vom Aussehen und der Ergonomie sehr gut gefallen - die Messer waren allerdings schon gut Grifflastig, hier gerne ausgewogener.
*Für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
Hautpeinsatzwecke für die Messer:
[80 %] Obst&Gemüse (Tomaten, Gurken, Zucchini, Karotten bis hin zu Süsskartoffel, Kürbis und Melone)
[10 %] Fleisch (hauptsächlich kleinschneiden von beim Metzger gekauften Filets - keine Arbeit an Knochen o.ä.)
[10 %] Brot (morgens & abends vom Laib)
-------------------------------------------------------------------------------------------
Küchenmesser-/set, welcher Stil?
Europäische Messerform
Europäisches Messer im japanischen Design
*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm
Nach der o.g. Situation wäre ich jetzt mal von so einer Kombination ausgegangen:
- Kochmesser ["grobe, robuste" Arbeiten] (<= 21 cm)
- Allzweckmesser = Petty oder kl. Kochmesser [alle "normalen" Arbeiten] (15-18 cm ?)
- Gemüse-/Schälmesser [kleines Obst, Gemüse, Kartoffeln etc.] (~ 10 cm)
- Brotmesser [Brot, harte Schalen von Kürbis etc.?] (23-26cm)
*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?
Die Messer bleiben hier nach dem Gebrauch leider auch gerne mal liegen, rostend ist daher für mich leider raus...
*Welches Budget steht zur Verfügung?
Insgesamt möchte ich bei den Messern gerne unter 300€ bleiben. Dann noch Wetzstahl oben drauf. Ich weiß nicht, ob ich selbst schleifen möchte, oder ob ich die Messer erstmal zu den Profis abgebe. Möchte die neuen Teile ungern direkt versauen und ich habe hier auch keine alten Messer, an denen ich üben kann.
*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?
Gerne europäischer Versandhandel, gerne Inland. Grundsätzlich geht aber alles.
*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.
Kochmesser "robust": Angefangen bie Wüsthof Classic Ikon über Burgvogel (Solinger Standard), allerdings möchte ich hier wie bei allen folgenden Messern gerne etwas haben, was auf lange Sicht funktioniert und nicht zum Nachschleifen ala Schanz muss. Ich finde das Zwilling Diplome echt sehr schön (bis auf die unnötige Katana-Kante). Tojiro DP3 weiß ich nicht wegen dem schwer wetzbaren VG10-Stahl?
Kochmesser "Allzweck mit Spass am Schneiden": Tja.. Eig ist mir da das Herder K5, nicht rostend mit POM-Griff im Kopf hängen geblieben, aber erstens gibts das seit gefühlt nem Monat nicht zu kaufen, und ich weiß nicht, ob die 18 cm schon wieder zu lang sind. Gibt es hier Alternativen mit 15 cm, die besser für den Job geeignet sind? Ich weiß auch nicht, ob 18 und 21 cm so einen großen Unterschied machen und ich am Ende dann fast zwei mal das gleiche Messer habe...
Gemüsemesser: Alle schwärmen vom Herder Klassiker, das wandert also sicher auch mit ins Haus. Hier hätte ich gerne aber trotzdem noch etwas mit einer etwas breiteren Klinge und einem dickeren Griff - ich habe hier z.B. mal was vom Le Thiers "Le P'tit" gelesen.
Brotmesser: Muss nicht fürs Auge sein, da würde ich dann gerne das geld sparen und auf die hier vielmals genannte Victorinox Konditorsäge gehen.
Wetzstab: Dick Micro
Schärfutensilien: Joa, noch nie gemacht. Shapton Pro 2000 wurde hier auch des öfteren genannt, aber ich weiß nicht, ob ich das gebacken bekomme oder lieber 30€/jahr fürs Profi-Schärfen ausgebe.
Zusammengefasst: Messer, die deutlich mehr Spaß machen sollen als das klobige Messerset, was wir zum Austesten hier hatten (die waren aus Solinger-Standardstahl und eben doch recht dick). Sinnvolle Überlegung mit den beiden Kochmesser-Größen oder Freundin irgendwie versuchen, an ein größeres Messer ranzuzüchten? Wie zu sehen ist, muss es kein Messerset vom gleichen Hersteller sein. Ich möchte da viel lieber etwas haben, womit ich die grundlegenden Schnippelarbeiten erledigen kann, was unter Berücksichtigung des Wetzstabs lange (1 Jahr realistisch?) scharf bleibt und gut zu reinigen/warten ist.
Ich freue mich sehr über eure Hilfe! Ich möchte doch einfach nur "Bestellen" drücken
Nachdem ich hier bereits eine ganze Weile mitgelesen habe, um mir ein umfassendes Bild von soliden Küchenmessern zu machen, muss ich gestehen, dass ich jetzt noch bedeutend unsicherer bin als am Anfang, als ich einfach ein paar Wüsthof Classic Ikon Messer kaufen wollte und gut.
Kurz zur Situation: Nachdem meine Freundin und ich uns übergangsweise einen Messerblock von Carl Schmidt Sohn innerhalb der Familie ausgeliehen hatten, sind wir jetzt auf der Suche nach den üblichen Messern für den ersten, richtigen Einstieg. Wir haben festgestellt, dass das 21,5 cm Kochmesser schon sehr groß war (die Griffe waren auch wirklich unter aller Sau zu greifen...), weshalb die Freundin fast immer auf das 15 cm Schinkenmesser ausgewichen ist. Aktuell krebsen wir mit einem Victorinox Kneipchen und 2 Victorinox Allzweckmesseren (geriffelt) rum - das ist natürlich kein Zustand.
Aufgrund der tatsache, dass das "robuste" Kochmesser für Sie schon grenzwertig groß war, hatte ich daher überlegt, insgesamt 2 Kochmesser zu kaufen, wobei eines (das größere) dann für die gröberen Arbeiten herangezogen wird, das andere (kleiner) dann als Allzweckmesser mit mehr Freude am Schneiden das Hauptmesser werden soll. Zusätzlich dann noch ein Gemüse-/Schälmesser und ein Brotmesser. Das große Kochmesser wurde bislang hauptsächlich im Wiegeschnitt verwendet, wir haben bislang aber auch noch nicht darüber nachgedacht, wie man schneidet. Kleinere Messer = "Hin- und Her", Große Messer = "Von oben nach unten" - das war so das Credo. Auch mit Schleiftechniken kennen wir uns nicht aus, ich habe die Messer bislang lediglich mit Wetzstählen scharf gehalten. Geschnitten wird auf Plastikbrettern und einem 10€ Holzbrett (glaube Rotbuche).
Der Rest kommt jetzt über den Fragebogen:
*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erstanschaffung.
*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
privat.
*Soll es ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Wir sind beide Rechtshänder, dennoch hätte ich nichts dagegen, wenn es beidhändig genutzt werden kann.
*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien
Die europäischen Griffe gefallen uns besser, ich möchte auf jeden Fall kein 8-Kant-Holz in der Hand. Vom Griffmaterial hätte ich gerne etwas unempfindlicheres (Kunststoff), was keiner besonderen Pflege außer der üblichen Handwäsche nach der Benutzung erfordert. Der Griff soll ergonomisch sein, beim o.g. Messerset waren es dicke, 4-eckige und lange, gerade Griffe, die einfach nicht gut zu handlen waren. Die Griffe der Wüsthof Classic Ikons haben uns vom Aussehen und der Ergonomie sehr gut gefallen - die Messer waren allerdings schon gut Grifflastig, hier gerne ausgewogener.
*Für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
Hautpeinsatzwecke für die Messer:
[80 %] Obst&Gemüse (Tomaten, Gurken, Zucchini, Karotten bis hin zu Süsskartoffel, Kürbis und Melone)
[10 %] Fleisch (hauptsächlich kleinschneiden von beim Metzger gekauften Filets - keine Arbeit an Knochen o.ä.)
[10 %] Brot (morgens & abends vom Laib)
-------------------------------------------------------------------------------------------
Küchenmesser-/set, welcher Stil?
Europäische Messerform
Europäisches Messer im japanischen Design
*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm
Nach der o.g. Situation wäre ich jetzt mal von so einer Kombination ausgegangen:
- Kochmesser ["grobe, robuste" Arbeiten] (<= 21 cm)
- Allzweckmesser = Petty oder kl. Kochmesser [alle "normalen" Arbeiten] (15-18 cm ?)
- Gemüse-/Schälmesser [kleines Obst, Gemüse, Kartoffeln etc.] (~ 10 cm)
- Brotmesser [Brot, harte Schalen von Kürbis etc.?] (23-26cm)
*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?
Die Messer bleiben hier nach dem Gebrauch leider auch gerne mal liegen, rostend ist daher für mich leider raus...
*Welches Budget steht zur Verfügung?
Insgesamt möchte ich bei den Messern gerne unter 300€ bleiben. Dann noch Wetzstahl oben drauf. Ich weiß nicht, ob ich selbst schleifen möchte, oder ob ich die Messer erstmal zu den Profis abgebe. Möchte die neuen Teile ungern direkt versauen und ich habe hier auch keine alten Messer, an denen ich üben kann.
*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?
Gerne europäischer Versandhandel, gerne Inland. Grundsätzlich geht aber alles.
*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.
Kochmesser "robust": Angefangen bie Wüsthof Classic Ikon über Burgvogel (Solinger Standard), allerdings möchte ich hier wie bei allen folgenden Messern gerne etwas haben, was auf lange Sicht funktioniert und nicht zum Nachschleifen ala Schanz muss. Ich finde das Zwilling Diplome echt sehr schön (bis auf die unnötige Katana-Kante). Tojiro DP3 weiß ich nicht wegen dem schwer wetzbaren VG10-Stahl?
Kochmesser "Allzweck mit Spass am Schneiden": Tja.. Eig ist mir da das Herder K5, nicht rostend mit POM-Griff im Kopf hängen geblieben, aber erstens gibts das seit gefühlt nem Monat nicht zu kaufen, und ich weiß nicht, ob die 18 cm schon wieder zu lang sind. Gibt es hier Alternativen mit 15 cm, die besser für den Job geeignet sind? Ich weiß auch nicht, ob 18 und 21 cm so einen großen Unterschied machen und ich am Ende dann fast zwei mal das gleiche Messer habe...
Gemüsemesser: Alle schwärmen vom Herder Klassiker, das wandert also sicher auch mit ins Haus. Hier hätte ich gerne aber trotzdem noch etwas mit einer etwas breiteren Klinge und einem dickeren Griff - ich habe hier z.B. mal was vom Le Thiers "Le P'tit" gelesen.
Brotmesser: Muss nicht fürs Auge sein, da würde ich dann gerne das geld sparen und auf die hier vielmals genannte Victorinox Konditorsäge gehen.
Wetzstab: Dick Micro
Schärfutensilien: Joa, noch nie gemacht. Shapton Pro 2000 wurde hier auch des öfteren genannt, aber ich weiß nicht, ob ich das gebacken bekomme oder lieber 30€/jahr fürs Profi-Schärfen ausgebe.
Zusammengefasst: Messer, die deutlich mehr Spaß machen sollen als das klobige Messerset, was wir zum Austesten hier hatten (die waren aus Solinger-Standardstahl und eben doch recht dick). Sinnvolle Überlegung mit den beiden Kochmesser-Größen oder Freundin irgendwie versuchen, an ein größeres Messer ranzuzüchten? Wie zu sehen ist, muss es kein Messerset vom gleichen Hersteller sein. Ich möchte da viel lieber etwas haben, womit ich die grundlegenden Schnippelarbeiten erledigen kann, was unter Berücksichtigung des Wetzstabs lange (1 Jahr realistisch?) scharf bleibt und gut zu reinigen/warten ist.
Ich freue mich sehr über eure Hilfe! Ich möchte doch einfach nur "Bestellen" drücken