Solinger Jagdmesser von Matthias Leimküller

Headshrinker

Mitglied
Beiträge
1.809
Modell Utility Hunter vom Solinger Messermacher Matthias Leimküller

attachment.php



80CrV2, brüniert, Büffelhorn-Schalen und Messingpins
Klingenlänge 113 mm, Klingendicke max. 4 mm, gleichmäßig zur Spitze getapert, Erldicke 4,5 mm
Gesamtlänge 226 mm


IMG_0538.jpg IMG_0543.jpg IMG_0551.jpg IMG_0544.jpg IMG_0554.jpg IMG_0552.jpg IMG_0547.jpg


Ein astrein gemachtes kompaktes Jagdmesser. Liegt durch die dicken Schalen ordentlich in der Hand und ist insgesamt kein Federgewicht. Gute 4 mm Klingendicke sind ein Wort, dazu tapering und leichter Hohlschliff, das passt schon.
Besonders gefällt mir die freistehende Schneide mit der Rundung, sieht schon eleganter aus als ein dickes kantiges Ricasso. Die Rundung ist nicht geschärft, sodass man den Finger problemlos anlegen kann.
Die Lederscheide ist farblich sicher Geschmackssache, aber bestens gemacht.


IMG_0531.jpg IMG_0534.jpg IMG_0553.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

ein Messer aus grundsolidem Stahl und mit der freistehender Schneide ein optisch und funktionell nettes Details, dass es doch ein wenig anders wirken lässt, als man es von Messern dieser Machart gewohnt ist. Ich weiß nicht wie du deine Messer schärfst, aber alle meine Klingen aus einfachen C-Stählen, egal jetzt ob Kochmesser oder Wald und Wiesen-Messer, alle reagieren super auf einen guten Wetzstahl, nur so als Alternative angesprochen, falls du eine andere Art bevorzugst. Mein Russel Green River nutze ich fast täglich, auch in der Küche und habe es im Juni letzten Jahres das letzte mal geschliffen, seit damals nur noch mit einem Dick Mikrofeinzug gewetzt. Nach 10 Zügen pro Seite rasiert das immer noch problemlos Armhaare und beißt tüchtig ins Haupthaar.

Vielleicht dient es dir ja als Anregung, mal nicht einen SM oder einen Lansky zu bemühen. ;)

Interessant wäre zu wissen, ob es nach einmal ordentlich zerwirken einer Wildsau, mit all dem Dreck und Sand im Fell, ausreicht danach zu wetzen, oder ob ein frischer Grundschliff unumgänglich ist.

Gruß, güNef
 
Ich gratuliere zu diesem soliden Messer. Ich Hatte es ja auch in der hand und kann nur sagen das es schon was tolles ist was der Herr Leimküller da macht, das hebt das Solinger Niveau!!!
 
Servus,
über den Herrrn Leimküller steht übrigens ein
ausführliches Porträt im aktuellen MesserMagazin 01/2020
Gruß
Rudi
 
... Ich weiß nicht wie du deine Messer schärfst, ...

Interessant wäre zu wissen, ob es nach einmal ordentlich zerwirken einer Wildsau, mit all dem Dreck und Sand im Fell, ausreicht danach zu wetzen, oder ob ein frischer Grundschliff unumgänglich ist.
Meistens mit einem Sinterrubin. Danach Abzug auf Leder, Jeanshose oder Handfläche. Sharpmaker nur noch selten, meist führe ich die Stäbe freihändig. Für einen neuen Grundschliff, so es denn überhaupt mal nötig ist, habe ich einen vierseitigen Diamant-Bankstein von Albrecht. :glgl:

Ich hatte es noch nie, dass nach dem Aufbrechen und Zerwirken ein neuer Grundschliff erforderlich gewesen wäre. Manche Messer lassen eher, manche später nach, aber der Sinterrubin hat es bisher immer getan. Das mit dem Dreck in der Schwarte wird glaube ich auch übertrieben dargestellt, man zieht das Messer ja nicht permanent durch Erdklumpen. -> Aufbrechvideos bei youtube


Aber zum Thema: Ja, mit Stählen wie dem 1.2235 kann man ne Menge ausprobieren und sie nehmen es einem nicht gleich krumm. :D



... was der Herr Leimküller da macht, das hebt das Solinger Niveau!!!
Das stimmt wohl! Und er macht zum Beispiel auch sehr schöne Bowies. ;)



über den Herrrn Leimküller steht übrigens ein
ausführliches Porträt im aktuellen MesserMagazin 01/2020
:super: Jep, erinnert mich, dass ich es noch kaufen wollte.

Er hat auch eine Internetseite ... und ist natürlich bei Insta .... ich dachte mir, das finden Interessierte schon selbst.
 
Hallo Headshrinker,
freut mich sehr, wenn dir das Messer gefällt.
Mich freut ganz besonders, dass es anscheinend schon arbeiten durfte :super:
zumindest nehme ich das aufgrund der Patina an...

Gruß,
Matthias
 
Moin Matthias,

zehn Jahre hier registriert und jetzt dein erster Beitrag. :D: :cool:

Ich habe das Messer einige Male zum Essenmachen benutzt, nichts Wildes bisher. Jagdlich ist gerade Pause, bzw. den Füchsen rück ich mit dem Messer nicht zuleibe. ;) Mal schauen, was noch so kommt.
 
Inzwischen habe ich das Messer beim Aufbrechen und Versorgen von Rehwild benutzt (also noch keine erdverklumpte Sauenschwarte) und dabei auch ordentlich Knochenkontakt gehabt. Außerdem hatte ich es einige Male beim Wandern dabei und habe damit Wanderstöcke aus dem Wald geholt und zugeschnitzt. Alles nicht unbedingt Hardcore-Missbrauch, aber man bekommt einen Eindruck, was die Klinge bzw. Schneide so verträgt.
Ah, und ich musste mir einen Hochsitz mit Myriaden von Ohrenkneifern teilen. Habe die Tierchen mit dem Messer von der Sitzbank geschabt und aus den Ritzen gekratzt und vertrieben, dabei mehrfach Kontakt mit Schrauben und Nägeln gehabt. :glgl:

Möchte hier mal eine Lanze für diesen recht simplen Stahl brechen. Die Schneide hat nach allen Einsätzen noch rasiert, kein nennenswerter Schärfeverlust feststellbar. Beim Zurichten der Wanderstöcke habe ich die Schneide nicht geschont und mit viel Kraft seitlich belastet. Kein Problem. Die Wärmebehandlung stimmt offenbar. Ich bin zufrieden. :super:
 
Dieser Beitrag ist mir irgendwie durch die Lappen gegangen, sonst hätte ich mich schon früher gemeldet!

Da hat Matthias Leimküller ein tolles Jagdmesser geschaffen! :super: Mir gefällt die Kombination aus Büffelhorn und Carbonstahl sehr gut. Sie passt ausgezeichnet für ein Jagdmesser. Die Lederscheide ist gut verarbeitet und passt mMn sehr gut zum Messer.

Ich habe mit dem 1.2235 Stahl nur gute Erfahrungen gemacht. Er ist leicht bearbeitbar, erreicht eine gute Härte und nimmt eine sehr gute Schärfe an.

Ich wünsche dir, dass das Messer noch oft im Einsatz sein wird.

Waidmannsheil

Matthias

P.S. Dieses Messer würde ich als allround Jagdmesser anwenden, das Bowie eher für den 100 kg Keiler ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mich hat zunächst auch gewundert, dass Mathias häufig auf den 80crv2 setzt, klingt so ein bisschen Old-Fashion. Dafür scheint er seine Eigenschaften perfekt zu beherrschen. Wenn man aber bedenkt, dass das der sehr bewährte Standardstahl der Puukkot und damit Holz und Jagd ist, kann man nur den Daumen heben.:super::super: Beweisen meine Puukkot immer wieder (auch wenn mein Messer von Mathias mit 1.2519 ausgestattet ist).

Gruß
Abu
 
Zurück