Spalt zwischen Erl und Griffschale?

FloSch

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Hallo zusammen!

Sollte dieser Thread hier falsch sein oder ähnliches bitte nicht schimpfen, ich bin neu hier und konnte mit Hilfe der Suchfunktion nichts finden, ausserdem bin ich ein absoluter Laie, was das Thema Messer angeht :)

Ich habe heute mein bei Böker bestelltes Messer "Arbolito Camper" bekommen und festgestellt, dass sich zwischen Erl und der einen Hirschhorngriffschale zwei Spalte von ca. 1 mm befinden, was scheinbar daher kommt, dass die Schale auf der Unterseite nicht eben geschliffen ist...

Ist das normal bzw. kommt sowas öfters vor?
Ist ja ein Naturprodukt und da ist eben nicht immer alles gerade, aber naja... könnte ja sein, dass das ein Fehler ist und ich das Messer besser umtauschen sollte.

Was sagen die Fachleute dazu? :)

Schonmal vielen Dank für Eure Meinungen!
Und wie gesagt, bitte nicht böse sein, falls meine Frage allzu blöde sein sollte ;)

Grüße
 
Das solltest Du umtauschen das darf nicht sein.

Leider hört man von Böker öfter dass die Qualität nicht stimmt die produzieren wohl eine Menge Ausschuss und verkaufen den dann teuer.

Gruss schakaa
 
Leider hört man von Böker öfter dass die Qualität nicht stimmt die produzieren wohl eine Menge Ausschuss und verkaufen den dann teuer.

Gruss schakaa

Das stimmt so ganz sicher nicht.

Im konkreten Fall ist ein Spalt von 1mm zwischen Erl und Griffschale allerdings unakzeptabel.
Normalerweise sollte die Griffschale absolut spaltfrei verklebt und vernietet sein.

Ich würde Böker anschreiben/ mailen und um Austausch gegen ein mängelfreies Exemplar bitten, sofern Dir das Messer ansonsten zusagt.

Ich bin mir recht sicher, dass Böker das zu Deiner Zufriedenheit regelt.

Lass von Dir hören und erzähl uns, ob es zu Deiner Zufriedenheit geregelt wurde.
 
Super, danke Euch für die Antworten :)

Dann werd ich die morgen mal anschreiben.

Mal abgesehen davon, dass sich in den Spalten ja recht schnell Dreck sammelt siehts ja auch nicht gerade toll aus... bin beruhigt, dass es nicht meine Pingelichkeit ist, die mich wurmt, sondern ein Fehler ;)

Ich melde mich wieder, sobald ich was zu berichten habe!


Grüße
 
.....Ich habe heute mein bei Böker bestelltes Messer "Arbolito Camper" bekommen und festgestellt, dass sich zwischen Erl und der einen Hirschhorngriffschale zwei Spalte von ca. 1 mm befinden, was scheinbar daher kommt, dass die Schale auf der Unterseite nicht eben geschliffen ist...Ist das normal bzw. kommt sowas öfter vor?....
Die ARBOLITO-Messer werden in Argentinien gefertigt. Das muss nicht bedeuten, dass Du Dich mit großen Toleranzen zufrieden geben musst. Andererseits sind aber diese Messer auch recht preisgünstig und ich würde daher nicht die gleiche Fertigungsqualität wie bei teuren europäischen Messern erwarten.

Zudem ist Hirschhorn als Naturmaterial schon feuchtigkeitsempfindlicher als z.B. Micarta und kann sich durchaus ordentlich "werfen". Mich würden da kleine Fugen keineswegs überraschen - 1 mm ist allerdings bei einem neuen Messer ein wenig viel.

Gruß

sanjuro
 
Hallo!

Ich häng mich hier mal einfach mit dran...

Bei meinem Bark River Rising Wolf mit "Antique Ivory" Micarta Griffschalen ist vorne am Ricasso ein etwa 1cm langer, sehr feiner Spalt zwischen Erl und einer der Griffschalen zu erkennen, wenn man das Messer gegen das Licht hält. Man kann ein dünnes Blatt Papier dazwischen schieben.

Ich gehe davon aus, dass das Probleme durch Feuchtigkeit (nicht rostträger A2 Stahl), die sich im Spalt festsetzt, verursachen könnte. (Solltet Ihr das anders sehen, so bitte ich um Berichtigung!)

Man kann die Griffschale mit nicht allzu hohem Kraftaufwand an den Erl drücken, so dass kein Spalt mehr zu erkennen ist. Nun möchte ich das u.U. selbst reparieren, indem ich versuche, etwas Epoxy-Kleber in den Spalt zu bekommen, und den Griff während des Aushärtens an an den Erl zu pressen.

Nun meine Fragen:

Ist diese Methode sinnvoll?

Hat jemand einen Tip für mich, wie man den Kleber am besten in den doch sehr feinen Spalt bekommt?

Den überschüssigen Kleber entfernt man wohl am bestem in noch nicht ausgehärtetem Zustand. Das soll mit Brennspiritus gut funktionieren. Seht Ihr das auch so? Lässt sich der Kleber Eurer Erfahrung nach auf diese Art rückstandslos entfernen? (Also mit einem mit Spiritus getränktem Lappen abwischen?)

Oder soll ich das, da ich kaum Erfahrung im Umgang mit Epoxy-Kleber habe, lieber jemanden machen lassen, der sich da auskennt? (Dazu tendiere ich momentan sehr stark...)

Oder vielleicht doch einfach gut sein lassen, weil das gar kein Problem ist? (Diese Option gefällt mir am wenigsten, habe ich aber noch nicht ganz ausgeschlossen)

Für sachdienliche Hinweise jeder Art wäre ich dankbar! :)

Grüße,
Klaus0
 
....Bei meinem Bark River Rising Wolf mit "Antique Ivory" Micarta-Griffschalen ist vorne am Ricasso ein etwa 1cm langer, sehr feiner Spalt zwischen Erl und einer der Griffschalen zu erkennen, wenn man das Messer gegen das Licht hält. Man kann ein dünnes Blatt Papier dazwischen schieben.

Ich gehe davon aus, dass das Probleme durch Feuchtigkeit (nicht rostträger A2 Stahl), die sich im Spalt festsetzt, verursachen könnte.....
Hast Du Dir schon überlegt, wie Du das Epoxi in den Spalt bekommen möchtest? Siehste, da liegt das Problem! Wenn Du da nicht die Möglichkeit hast, vielleicht mit Unterdruck Klebstoff hineinzuziehen, dann wird das schwer.

Wäre es mein Messer, dann ließe ich STARBOND 150 per Kapillarwirkung hineinlaufen. Bei einem haarfeinen Spalt würde ich den STARBOND 02 nehmen, der dünnflüssig wie Alkohol ist, sehr gut eindringt, aber natürlich nicht großartig spaltüberbrückend ist.

Klebstoff hineindrücken und die Schalen zusammenpressen wäre nach meiner Erfahrung keine gute Idee, weil dadurch eine Dauerspannung entstünde.

In jedem Fall viel Erfolg!

Gruß

sanjuro
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm - Starbond.... Hab ein bisschen nachgelesen: hört sich vieversprechend an. Hab mir mal je ein Fläschchen 02 und 40 bestellt. Der Riss ist schon ziemlich fein.

Vielen Dank für den Tip! Werds mal an einem anderen Messer ausprobieren, und wenns klappt, ist das Rising Wolf dran.

Gibt's Erfahrungen, ob sich der überschüssiger Kleber gut mit Aceton entfernen lässt (wird vom Importeur empfohlen, weil der Debonder nicht lieferbar ist)?

Grüße,
Klaus0
 
Hi Klaus,
wenn du Starbond schon bestellt hast wirst du's bestimmt auch damit versuchen. Die eigenschaften von Starbond lesen sich echt gut,
das Zeug gibts ja auch zum Stabilisieren von Holz mit exakten Angaben von Eindringtiefe bei versch. Materialen.
In jedem Fall(Epoxy oder Starbond) kann es bei dem Minispalt auch nicht verkehrt sein den Griff vor dem Auftragen mit einem FÖN/HESSLUFTPISTOLE zu erwärmen um besseres Eindringen und Verteilen zu gewährleisten.

Beste Grüsse

Chris
 
Ach so ganz vergessen,
am besten auch den Klebstoff erhitzen und dann läufts ganz flüssig;).

Grüsse Chris
 
Hallo,

inzwischen bin ich dem Spalt mit Starbond 02 (dem super-dünnflüssigen) zu Leibe gerückt, und ich muss sagen, das hat super geklappt!

Mein erster Test an einem anderen Messer hat mir gezeigt, dass die mitgelieferte, feine Kanüle für diese Anwendung nicht fein genug ist. Ich habe mir dann aus der Apotheke Spritze + Nadel besorgt, und es damit versucht.

So ließen sich geringste Mengen des Klebers sehr kontrolliert an die entsprechende Stelle anbringen. Da der Spalt in diesem Fall vorne, am Ricasso war, gab es dementsprechend drei "offene" Seiten (zum Ricasso hin, oben und unten). Ich habe den Kleber aber nur von vorne, also am Ricasso, angebracht.

Der Kleber wurde dann regelrecht in den Spalt "gesaugt". Dazu braucht man lediglich ein paar mal feinste Tröpfchen entlang des Spaltes spritzen, bis er vollständig gefüllt ist, was man daran erkennt, dass der Kleber nicht mehr sofort im Spalt verschwindet. Den dann überschüssigen Kleber (minimal!) kann man mit einem Tuch einfach abwischen, wenn man schnell genug ist.

Das Erwärmen des Griffs und des Klebers war bei diesem super-dünnflüssigen Stabond 02 nicht nötig. Bei dickflüssigeren Varianten würde ich das aber machen. Edit: Dazu bitte nächsten Beitrag beachten!

Für die ganze Prozedur legt man das Messer am besten einfach flach auf den Tisch, die Kapillarkräfte sorgen schon dafür, dass der Kleber den ganzen Spalt füllt - die Schwerkraft braucht man dafür nicht. :p

Das hat also wunderbar geklappt, und ich möchte mich nochmals bei sanjuro für den super Tipp bedanken! Perfekt! :super:

Grüße,
Klaus0

PS: Wer das auch ausprobieren möchte, und vorher noch nie gemacht hat, sollte es vorher an einem Testobjekt probieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Mein Testobjekt war dann nämlich erstmal voller Kleber (zuviel Kleber, Messer senkrecht gehalten...), der sich mit Aceton zwar mühselig entfernen ließ, aber ich war froh, dass das nicht mein schönes Rising Wolf war.
 
Zuletzt bearbeitet:
.....Das Erwärmen des Griffs und des Klebers war bei diesem super-dünnflüssigen Starbond 02 nicht nötig. Bei dickflüssigeren Varianten würde ich das aber machen......
Das würde ich mir gut überlegen. Die Cyanacrylat-Kleber sind hoch flüchtig und "bitzeln" schon bei Zimmertemperatur ordentlich in der Nase und den Augen. Man weiß zudem, dass inhalierte Dämpfe den Lungenbläschen sehr schaden (wen wundert's). Ohnehin sollte man das Zeug möglichst nur im Freien oder unter dem Abzug verwenden - in 30 Jahren wird man uns fragen, ob wir verrückt waren, so ein Giftzeug ungeschützt zu verwenden!

Aber für den geschilderten Zweck oder zum oberflächlichen Stabilisieren gibt es derzeit wohl wenig Besseres.

Gruß

sanjuro
 
Auch sollte man IMMER eine Schutzbrille bei solchen Arbeiten aufsetzen, weil sich mit Spritzen gut spritzen lässt!

Gruß Mister B. (der schon einmal Epoxy im Auge hatte und das nicht lustig fand...)
 
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