Spannungsarmglühen in der Feldesse

Nachdem ich dem Link von Dir gefolgt bin stelle ich mir auch die Frage, ob ich mich vielleicht schlicht geirrt habe und der Verzug schon vorher entstanden ist. Möglicherweise sind auch Spannungen vom Normalisieren erst beim Weichglühen wirklich sichtbar geworden weil möglicherweise ein Teil der Klinge bereits entspannte, während der andere noch volle Spannung hatte...

Eine Rettung der Klinge dürfte wohl nur über ein erneutes Schmieden mit kompletter WB im Anschluss funktionieren. Wie ich die Problematik dann in den Griff bekomme muss ich sehen. Könnte aber ein spannendes Experiment werden.

Langsam verstehe ich, warum die Messerindustrie dazu neigt erst nach der WB zu schleifen, abgesehen natürlich von wirtschaftlichen Überlegungen verringert diese Methode den Ausschuss. Vielleicht wäre das tatsächlich die bessere Alternative, entsprechendes Gerät vorausgesetzt.


Naja... Lehrgeld bezahlt, weiter üben. Danke jedenfalls für die Antwort!
 
Naja, ganz musst du auf die WB vor dem Schleifen nicht verzichten. Das Messer aus einem gehärteten Rohling zu schleifen ist eine langwierige Arbeit:irre:

Ich mache es in der Regel so:

- Den Rohling schmieden
- Dann Normalisieren und Weichglühen
- Jetzt schleif ich die Klinge in Form. Je gößer die Klinge ist, bzw. je mehr man mit Verzug rechnen muss, um so mehr Meterial lasse ich an der Schneide stehen um genügend Reserve zu haben.
- Um Verzug zu reduzieren noch spannungsarmglühen und dann härten und anlassen.
- Im Anschluss die schon gut Vorgeschliffene Klinge wassergekühlt und langsam ausschleifen.

Gruß Jannis
 
Zurück