spannungsfrei glühen,ja oder doch

hundehirn

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Meine Folderklinge wird dieses Wochenende fertig und soll gehärtet werden.Die Klinge ist aus Damasteel und mir fiel beim bearbeiten auf,dass dieses Material sich schnell stark erwärmt.Hier wurde schon des öfteren das spannungsfrei glühen empfohlen.Nun habe ich Herrn Borger angesprochen ober das auch anbietet.(habe das Material bei ihm gekauft)Seine Antwort war -spannugsfrei glühen ist nicht notwendig-
nun bin etwas verunsichert.Es steckt viel Arbeit in der Klinge.
Zu Borger oder eine Härterei suchen die vorher spannungsfrei glüht.
Hh
:argw:
 
Hallöchen,

ich würde Wolf Borger ruhig vertrauen. Der hat sicher mehr Erfahrung mit dem Material und wird insbesondere dann wenn er selber das Härten übernimmt schon wissen was er tut.

Zu viel Skepsis ist da im Allgemeinen mehr schädlich als nützlich.

Gruß

Volker
 
Ich perönlich glühe immer spannungsfrei weil ich keine bösen überaschungen nach dem härten haben will. Speziell bei damast ist das ratsam.
 
Also ich würde der Aussage von Wolf nicht so einfach vertrauen. Damasteel, speziell der tordierte verzieht sich wie die SAU! Frag mal den Jürgen Schanz. Wir haben da einschlägige Erfahrung, nämlich schlechte!
Also Empfehlung: weichglühen. Seither habe ich keine böse Überraschung mehr erlebt!
Erst heute bekam ich 35cm langes Bowie (Monostahl) aus der Härterei zurück, es war das zweite mal beim Härten. Erster Versuch ein Verzug von über 7mm. Danach weichglühen, richten, erneutes härten. Ergebnis, absolut gerade und ohne Verzug. Ergo = weichglühen lohnt. Ich werde zukünftig alle etwas längeren Stücke vor dem härten weichglühen lassen.
Gruß
Wolfgang
 
Muss gestehen, dass ich bei meinen ersten eigenen Härteversuchen mit ATS 34 und RWL 34 auch recht gemischte Erfolge und etwas Verzug hatte.
Seither glühe ich ebenfalls grundsätzlich spannungsfrei, man muss sich ja keinen Ärger einfangen.

Nachdem ich mich in meinen Anfängen der Messermacherei viel bei Wolf Borger schlau gefragt, ihn dabei auch ziemlich mit Ungläubigkeit genervt habe, und letztlich doch erleben musste dass seine Erfahrungen sehr solide waren....beginnt man dann auch mehr zu vertrauen.

Eines habe ich auch gelernt.....wer viele fragt bekommt viele Antworten und leider ist selten der Durchschnitt richtig.

In diesem Fall ist eines klar...die sichere Seite ist immer der zusätzliche Aufwand....

Sorry für die etwas zu oberflächliche erste Antwort.

Volker
 
Borger richtet in so einem Fall wohl mit dem Richthammer- das gibt Kerben in die Klinge. Das ist egal wenn man vor dem Härten so grosszügig schleift wie dies einige Macher tun.
Wer vor dem Härten aber auf Endmass +2~3/10mm schleift und evtl. noch bis Korn 400 das Finish vor dem Härten vorbereitet, der ärgert sich dann dumm und dämlich wenn er die KLinge nach dem H nochmal überarbeiten muss und die Kerben rausschleifen muss.
 
Hi

das mit dem richten mit dem richthammer hat auch seine tücken ,

wen der verzug zu stark ist sollte man ihn besser raus schleifen ,
.wenn mann ihn mit dem richthammer rausholt , enstehen starke spannungen .(klar soll ja auch ) .aber wenn mann die kerbe wieder raus schleift , kanns sein ds dann auch die spannungen wieder wech sind die mann haben wollte :) und dat teil is wieder krum.

mfg Bene
 
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