Meine Erfahrungen mit der Lampe:
Der äußere Eindruck:
Die außergewöhnlich saubere Verarbeitungsqualität sticht sofort ins Auge
Es freut mich außerordentlich, daß es einen neuen Hersteller gibt, der auf einem solch hohen Niveau produziert und gleich mit die Messlatte für die Konkurrenz definiert.
Man gewinnt wirklich den Eindruck, daß die Hersteller mit viel Begeisterung und Liebe zum Detail ans Werk gegangen sind.
Finish und Funktion sind absolut makellos. Irgendeinen Kritikpunkt zu finden war auch für mich alten Nörgler extrem schwer.
Doch noch was gefunden

: An einem der 6 Lötpunkte für die Batteriefedern konnte ich noch Flussmittelreste ausmachen...
Das ist wohlgemerkt ein rein optisches Problem welches im übrigen die meisten anderen Hersteller grundsätzlich ignorieren.
Das Kopfband ist ideal an die Lampe angepasst. Im Gegensatz zu meiner H60 wird die Lampe mit einem optimalen Widerstand in ihren Ringen Gehalten. Da verstellt sich nichts von selber und da wackelt auch nix.
Licht:
Der Output ist mehr wie ausreichend.
Danke hier nochmals an Andreas für die Wahnsinns Mühe die er sich mit den Beamshots gemacht hat.
Der saubere Beam ist ein klassischer medium Beam, der für die meisten (outdoor) Anwendungen ideal sein sollte.
Für Schaltschränke u.ä. Aufgaben auf ganz kurze Distanz ist der fokussierte Beam nix, dafür ist die Lampe aber auch nicht konzipiert worden. Ein Diffusor würde hier, da gebe ich Scudo recht, den Einsatzbereich noch etwas erweitern.
Zum Thema Fremddiffusor: Die ST6 hat einen Kopfdurchmesser von ca 29mm. Zumindest von Fenix dürfte nichts passen.
Abstufung des Outputs: Die Stufen sind m.E sehr gut gewählt, wie bereits
hier angesprochen wurde, wäre eine Zwischenstufe zwischen den 40 und den 220 Lumen durchaus noch wünschenswert, quasi eine helle Langläufer Stufe. Das wäre sicherlich noch eine Verbesserung.
Handling und Praxis:
Das Kopfband verrichtet seine Aufgabe hervorragend, wie bereits oben beschrieben, da wackelt und klappert nix, selbst beim joggen auf unebenen Untergrund. Das ist ganz elementar bei einer Kopflampe, denn nichts nervt mehr wie ein ständig hüpfender, tanzender Spot. Dennoch läßt sich die Lampe problemlos in ihren zwei Haltern schwenken.
Das zusätzliche (abnehmbare) Überkopfband ist für die Stabilität sicherlich mitverantwortlich.
Letzteres sollte evtl. in Zukunft noch einen Hauch verlängert werden. Bei Riesenschädeln jenseits der 60er Hutgröße könnte es zumindest dann knapp werden, wenn der Nutzer die Lampe möglichst tief auf der Stirn tragen möchte. Ansonsten ist der Verstellumfang souverän.
Der Abstand der Austrittsöffnung zum Kopf sorgt dafür, daß zuverlässig eine Eigenblendung ausgeschlossen ist.
Ein extremes Leichtgewicht ist die ST6 nun nicht gerade, einerseits ist dies durch ihre Energieversorgung vorgegeben, zum anderen auch durch ihr Design, welches sie aber auch dauerbetriebsfest macht.
Am Kopf vergessen wird man die Spark wohl kaum, irgendwie bleibt das Gewicht immer präsent, aber auch nach über 3 Stunden des tragens wurde sie keinesfalls unangenehm.
Der Taster funktioniert zuverlässig.
Der Klickschalter funktioniert aber bei der Zebralight besser. Bei der
Spark muss man ein wenig fester durchdrücken. Auch geht das Licht
der Zebralight beim anklicken etwas schneller an.
Die funktionsbedingte Verzögerung schien mir in etwa gleich mit den Zebralights, allerdings ohne Preflash, wodurch es evtl. etwas länger erscheinen mag.
Fester mußte ich auch nicht drücken, lediglich ein klein wenig länger (vermutlich braucht ein fester Druck wohl auch ein wenig mehr Zeit), ca 1/2 Sekunde.
Ich gehe davon aus, daß dies als eine Art Schaltersicherung gedacht ist, wodurch versehentliches kurzes antippen keinerlei Effekt hat. Mich hat das in der Praxis nicht gestört.
Das SOS per Doppelklick scheint ebenso "gesichert" zu sein, nur wenn man mit einer recht exakten 0,5 Herz Frequenz doppelklickt kommt man in diesen Sondermode - danke! - somit ist eine versehentliche Auslösung praktisch ausgeschlossen.
Der Beam ist outdoor zu Fuß sehr praxisgerecht, so wie ich ihn mir wünsche.
Ein Fahrrad habe ich jetzt keins, ich kann mir aber durchaus vorstellen, daß die Spark als Zusatzbeleuchtung dort auch eine gute Figur macht.
Dafür habe ich die Lampe mal kurz zu Pferd getestet

Da gibt es jetzt eigentlich grundsätzlich keine ideale Lampe, der Grad der dort wünschenswerten Fokussierung ist im hohem Maße von der witterungsbedingten Bodenbeschaffenheit abhängig. Grundsätzlich mag ich es da aber eher noch einen Hauch flutiger, die Übersicht auf kurze Distanz ist mir wichtiger wie ein Blick in die Ferne. Ich hatte dennoch ein sehr gutes Gefühl mit der Lampe, speziell zum reiten würde ich mir aber vermutlich eher eine etwas breitstrahlendere XP-G Variante holen.
Das UI ist simpel und funktional. Wie bereits erwähnt, wäre eine 4. Stufe noch eine weitere Optimierung und würde bei der Handhabung nicht stören.
Memory mag ich eigentlich gar nicht. So wie es hier im UI integriert ist macht es aber durchaus Sinn. Nach einer Beleuchtungspause kann man mit der bisherigen Helligkeit problemlos wieder fortfahren.
Wünschenswert wäre für mich noch ein Direktzugriff auf max ohne sich durchrampen zu müssen.
Jetzt kennt die Lampe ja bereits den Doppelklick, und da, wie die Abstimmung im obigen Link zeigt, keine Sau (zumindest hier im Forum) Verwendung für SOS hätte, wäre die Änderung des Doppelklicks zum Shortcut für max eine weitere Perfektionierung.
Fazit:
Das ist keine Erstlingslampe, man merkt sehr deutlich, daß die Hersteller sich mit der Materie schon seit langen befassen.
Sie gehört zu den wenigen Kopflampen, bei denen Beam, Output und UI wirklich zu überzeugen wissen.
Die Energieversorgung per 18650 sorgt für souveräne Laufzeiten und Licht quasi für lau.
Die Verarbeitungsqualität ist Referenz. Zusammengeknüllt macht sich die Lampe sehr klein im Gepäck, ein idealer Reisepartner.
Das I-Tüpfelchen wäre vielleicht noch eine kleine Nylon-Gürteltasche, evtl. als Sonderzubehör.
Weiter so Spark! Wenn die weiteren geplantem Modelle genausogut gelingen, müssen sich manche etablierten Hersteller warm anziehen.