Spoiler: Laguiole en Aubrac Prototyp

herrenmesser

Mitglied
Beiträge
63
hallo zusammen,

nach wie vor auf der suche nach "dem" herrenmesser, bin ich beim wiederholten stöbern in einem shop auf ein sehr interessantes exemplar eines laguiole en aubrac messers gestoßen. weder mit der bezeichnung noch über andere anhaltspunkte konnte ich was auch nur annähernd ähnliches finden. auf nachfrage im shop stellte sich heraus, dass es sich um einen protoypen handelt, von dem noch nicht klar ist, ob er in serie gehen wird. der preis war zwar nicht ohne, aber ich wollte es haben. keine 24h später lag das gute stück dann auch schon bei mir.

ich hab mich jedoch schweren herzens entschieden, es nicht zu behalten. für den gebrauch, selbst als anzugmesser, finde ich es ungeeignet, weil:
- man zum entriegeln der klinge die am ende positionierte biene herunterklappen muss
- die dann ein paar mm herausschnappende klinge muss man von hand, aber ohne jegliche öffnungshilfe wie nagelhau, aufklappen
- da die biene in der entriegelten position beim halten stört, sollte man sie wieder in die verriegelungsposition zurückklappen
- beim schließen dann die selben drei schritte in umgekehrter reihenfolge
- klappt man die klinge ein und vergisst, die biene in die entriegelungsposition zu klappen, stößt die klingenspitze gegen die verriegelung

alles in allem ein sehr schönes stück, interessant und definitiv rar. aber eher was für sammler als für den tatsächlichen gebrauch












 
Die Optik des Messers finde ich sehr stimmig gelungen, einschl. Klinge! Nur die Biene stört auch da total - und bei der Nutzung offenbar noch mehr; wer denkt sich sowas aus?

Abu
 
ja, optisch ist es sehr schön, aber die gebrauchstauglichkeit muss m.E. noch deutlich optimiert werden. auch die spitzen enden des holzes, insbesondere vorne an der klinge, dürften nicht all zu lange so bleiben sondern vermacken und beschädigt werden. aber vielleicht verbessern sie noch einiges, wäre wirklich mal was anderes als die standardform von laguioles
 
wäre wirklich mal was anderes als die standardform von laguioles

Hmm, ich hätte es auch zurück geschickt - für mich ist das Teil ohne die Biene deutlich hübscher als mit der Biene. Das wirkt "hinten" wie ein Glasbrecher, die Biene erinnert an den "Zwang" alles was mit Laguiole zu tun hat mit irgendwelchen Bienenmotiven irgendwo am Messer zu verunstalten.
Die "Standardform" ist ja das, was für mich ein Laguiole-Taschenmesser ausmacht, eben klassische Feder mit Biene oder anderem Ornament, guillochierte Teile, Federn, Platinen und ein schöner Griff. Claude Dozorme hat z.B. bei seiner Laguiole-Baroudeur-Serie solche Bienenmotive einfach seitlich auf die Achsschraube gepappt und Laguiole dazu geschrieben, das ist für mich die gruseligste Ausführung eines "Laguiole"

Der Prototyp auf den Fotos würde mir ohne diese Biene als Slipjoint wirklich sehr gefallen. (y)
 
Der Prototyp auf den Fotos würde mir ohne diese Biene als Slipjoint wirklich sehr gefallen. (y)
ja, da geb ich dir recht. aber warten wir mal ab, was passiert. ich hab dem händler auch ein entsprechendes feedback analog hier geschrieben. vielleicht findet es ja in der schmiede gehör. aber 3 handgriffe, bis man das messer benutzen kann, ist halt wirklich fern ab von praxistauglich. das ist sozusagen der gegenpol zum einhandmesser :D
 
Zurück