Goldfinger
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Spyderco Grasshopper SS C138P
Technische Daten:
Länge geschlossen = 71mm
Klingenlänge = 58mm
Gesamtlänge = 128mm
Griffstärke = 6,3mm
Gewicht = 39g
Max. Klingenstärke = 2,12mm
Keilwinkel des Flachschliffs = ca. 6 Grad
Ausgeschliffen auf = 0,48mm
Klingenstahl = 3Cr13
Hergestellt in China
Preis = ca. 12,95 Euro
Händler: Selected Knives
Herstellerseite: Spyderco
Nach den Modellen Bug und Honeybee ist das Grasshopper das dritte und vorerst größte Messer aus der Bug-Serie. Bisher hatte ich die kleinen SlipIts als Spielkram abgetan, aber da ich beabsichtige ein paar Wochen in Schottland zu verbringen, muss ich mich mit "GB legalen Messern" beschäftigen und da ist die Auswahl recht bescheiden.
Geliefert wird das Messer in einer schwarzen Geschenkbox mit ausgeschnittenem Schaumstoff. Beim Herausnehmen fällt mir das mit 39g relativ hohe Gewicht des Messers auf, da es ein Wertigkeitsgefühl vermittelt und für ein komfortableres Handling sorgt. Der erste Blick fällt auf die Zentrierung der Klinge. Die Spitze liegt etwa ein viertel Millimeter neben der Mitte. Das ist eigentlich noch gut, aber angesichts von nur zwei Millimeter Luft zwischen den Griffschalen sieht's gleich viel schlimmer aus.
Das Öffnen der Klinge geht leicht und sie rastet spielfrei ein. Etwas seitliches Spiel ist jedoch vorhanden. Die Spannung der Rückenfeder ist eher gering aber ausreichend und sie hebt sich nur max. 0,4mm aus dem Rücken. Entsprechend lässt es sich auch leicht wieder schließen. Dabei ist kein erhöhter Anfangswiderstand zu überwinden, wie beispielsweise beim Urban. Ebenso ist keine Raste bei 90 Grad vorhanden.
Spyderco beschreibt es als Einhandmesser. OK, es ist machbar, aber viel zu fummelig.
Laut meiner Schublehre ist die Klinge genauso stark, wie der Zwischenraum im Griff. Es existieren demnach keine Washer. Funktioniert bislang aber ganz ordentlich und geräuschlos. Vorsorglich habe ich einen Tropfen Kamelienöl injiziert.
Die Verarbeitung ist überraschend gut. Die Rückenfeder liegt immer bündig im Griff und der Übergang zu Klinge ist kaum zu spüren. Alle Kanten, bis auf den Klingenrücken, sind gut gebrochen. Nicht einmal die vorstehende Klingenwurzel ist unangenehm scharfkantig. Nur das Klingenfinish lässt an Gleichmäßig etwas zu wünschen übrig.
Wie bei Spyderco üblich besitzt es, Out of the Box, die unumgängliche Rasierschärfe. Jedoch ist die Schneidengeometrie nicht sonderlich schneidfreudig. Warum bei dieser kurzen, zwei Millimeter dünnen Klinge nur auf 0,5 Millimeter ausgeschliffen wird, kann ich nicht nachvollziehen.
Es würde wohl niemand auf den Gedanken kommen dieses Messer für grobe Arbeiten oder gar zu Hacken zu verwenden.
Die Schneidenlänge von 52mm reicht für die meisten Äpfel aus und auch das runde Herausschneiden des Kerngehäuses klappt gut. (Könnte aber besser sein.
)
Generell ist es aber aufgrund seiner Grösse zur Essenszubereitung kaum geeignet. Jedoch das Anspitzen von 15mm trockenen Lärchenzweigen lässt sich erstaunlich gut bewerkstelligen, ….vorausgesetzt man muss nicht gegen einen Kingsize-Folder antreten.
Die Griffform bzw. die Handlage, ist altbekannt. Zeige- und Mittelfinger legen sich schön in die beiden Aussparrungen, der Daumen kommt auf die Rampe. Jedoch kann ich meine Hand kaum soweit mit Kraft schließen, als dass ich ordentlichen Druck auf diesen kleinen Griff ausüben könnte. Folglich wirkt das Arbeiten schnell ermüdend.
Fazit: Durchaus brauchbar, wenn man es als beinahe weltweit gesetzeskonformes Notmesser betrachtet. Der Preis erscheint mir, angesichts der guten Verarbeitung, unrealistisch niedrig und regt zum Nachdenken an.
Über die Qualität des verwendeten Klingenstahls kann ich noch nichts sagen. Dazu eventuell später mehr, denn ich nehme es als Reserve mit auf die Insel.
An einem Schlüsselbund wäre es auch gut aufgehoben.
Andreas
PS. Meine Frau konnte sich kaum wieder einkriegen "Nein wie niedlich,…das ist ja süß"
Technische Daten:
Länge geschlossen = 71mm
Klingenlänge = 58mm
Gesamtlänge = 128mm
Griffstärke = 6,3mm
Gewicht = 39g
Max. Klingenstärke = 2,12mm
Keilwinkel des Flachschliffs = ca. 6 Grad
Ausgeschliffen auf = 0,48mm
Klingenstahl = 3Cr13
Hergestellt in China
Preis = ca. 12,95 Euro
Händler: Selected Knives
Herstellerseite: Spyderco
Nach den Modellen Bug und Honeybee ist das Grasshopper das dritte und vorerst größte Messer aus der Bug-Serie. Bisher hatte ich die kleinen SlipIts als Spielkram abgetan, aber da ich beabsichtige ein paar Wochen in Schottland zu verbringen, muss ich mich mit "GB legalen Messern" beschäftigen und da ist die Auswahl recht bescheiden.

Geliefert wird das Messer in einer schwarzen Geschenkbox mit ausgeschnittenem Schaumstoff. Beim Herausnehmen fällt mir das mit 39g relativ hohe Gewicht des Messers auf, da es ein Wertigkeitsgefühl vermittelt und für ein komfortableres Handling sorgt. Der erste Blick fällt auf die Zentrierung der Klinge. Die Spitze liegt etwa ein viertel Millimeter neben der Mitte. Das ist eigentlich noch gut, aber angesichts von nur zwei Millimeter Luft zwischen den Griffschalen sieht's gleich viel schlimmer aus.

Das Öffnen der Klinge geht leicht und sie rastet spielfrei ein. Etwas seitliches Spiel ist jedoch vorhanden. Die Spannung der Rückenfeder ist eher gering aber ausreichend und sie hebt sich nur max. 0,4mm aus dem Rücken. Entsprechend lässt es sich auch leicht wieder schließen. Dabei ist kein erhöhter Anfangswiderstand zu überwinden, wie beispielsweise beim Urban. Ebenso ist keine Raste bei 90 Grad vorhanden.
Spyderco beschreibt es als Einhandmesser. OK, es ist machbar, aber viel zu fummelig.

Laut meiner Schublehre ist die Klinge genauso stark, wie der Zwischenraum im Griff. Es existieren demnach keine Washer. Funktioniert bislang aber ganz ordentlich und geräuschlos. Vorsorglich habe ich einen Tropfen Kamelienöl injiziert.
Die Verarbeitung ist überraschend gut. Die Rückenfeder liegt immer bündig im Griff und der Übergang zu Klinge ist kaum zu spüren. Alle Kanten, bis auf den Klingenrücken, sind gut gebrochen. Nicht einmal die vorstehende Klingenwurzel ist unangenehm scharfkantig. Nur das Klingenfinish lässt an Gleichmäßig etwas zu wünschen übrig.

Wie bei Spyderco üblich besitzt es, Out of the Box, die unumgängliche Rasierschärfe. Jedoch ist die Schneidengeometrie nicht sonderlich schneidfreudig. Warum bei dieser kurzen, zwei Millimeter dünnen Klinge nur auf 0,5 Millimeter ausgeschliffen wird, kann ich nicht nachvollziehen.

Die Schneidenlänge von 52mm reicht für die meisten Äpfel aus und auch das runde Herausschneiden des Kerngehäuses klappt gut. (Könnte aber besser sein.

Generell ist es aber aufgrund seiner Grösse zur Essenszubereitung kaum geeignet. Jedoch das Anspitzen von 15mm trockenen Lärchenzweigen lässt sich erstaunlich gut bewerkstelligen, ….vorausgesetzt man muss nicht gegen einen Kingsize-Folder antreten.

Die Griffform bzw. die Handlage, ist altbekannt. Zeige- und Mittelfinger legen sich schön in die beiden Aussparrungen, der Daumen kommt auf die Rampe. Jedoch kann ich meine Hand kaum soweit mit Kraft schließen, als dass ich ordentlichen Druck auf diesen kleinen Griff ausüben könnte. Folglich wirkt das Arbeiten schnell ermüdend.

Fazit: Durchaus brauchbar, wenn man es als beinahe weltweit gesetzeskonformes Notmesser betrachtet. Der Preis erscheint mir, angesichts der guten Verarbeitung, unrealistisch niedrig und regt zum Nachdenken an.
Über die Qualität des verwendeten Klingenstahls kann ich noch nichts sagen. Dazu eventuell später mehr, denn ich nehme es als Reserve mit auf die Insel.

An einem Schlüsselbund wäre es auch gut aufgehoben.
Andreas
PS. Meine Frau konnte sich kaum wieder einkriegen "Nein wie niedlich,…das ist ja süß"
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