pebe
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Spyderco Native Chief S90V Carbon
Wir setzen die Serie mit den Ureinwohnern unter den Spinnen fort - der Häuptling.
Das Native Chief war das dritte der mittlerweile vier Messer dieser Modellreihe ohne Höcker und ist klar das mit der längsten Klinge - einer wirklich langen full 4 inch Klinge.
Es bleibt nur zu spekulieren, weshalb das Chief so geworden ist, wie es ist. Denn im Grunde ist es kein skaliertes Native 5, sondern dieses nur in die Länge aber nicht in die Höhe gezogen.
Die beiden Klingen sind mit 3cm genau gleich hoch, aber die eine mißt 7,5cm und die andere 10,4cm.
Die Klinge des Shaman hingegen entspricht exakt den Proportionen des Natives 5 und ist bei 3,7cm Höhe genau 9,1cm lang und ist damit tatsächlich eine echte Vergrößerung des Native 5.
Jedenfalls ist mit dem Chief ein schön schlankes und eher dolchiges Messer herausgekommen. Merkmale, die der über 20 Jahre alte Prototyp mit deftiger Swedge nochmal deutlich ausgeprägter aufweist.
Das Chief hat eine sehr klare und elegante Linie mit großem Bogen, die besonders in der carbon Variante ausgesprochen edel wirkt. Überhaupt ist dieses leichte fullsize Messer ein manierlicher Begleiter - gerade im Essensbereich.
Apropos leicht - 99g ohne clip ist ein rekordverdächtiger Wert für dieses Format und ist in einer Jackentasche versenkt, kaum merklich mitzuführen. Virgil zertifiziert lautet der passende Fachbegriff.
Die 3,2mm Klingenstärke ist schon spürbar schmäler als die übrigen Native und Mili Brüder aus der Feder von Sal Glesser - damit auch leichter und formal schneidiger ohne dabei an notwendiger Stabilität einzubüßen.
Das Chief liegt ebenso wie sein kleiner Bruder ausgezeichnet in der Hand, ganz besonders, wenn man es im Vorgriff mit dem choil benutzt.
Überhaupt, die ganze Konstruktion ist wie beim kleinen Bruder ohne metallisches Innenleben oder Linern und dennoch rock solid - da ist nix nachgiebig und auch kein Flexen zu spüren. Ebenso ist der stabile Backlock sehr sauber fugen- und übergangslos eingepasst.
Moki Niveau würde ich meinen.
Nun die Fakten zum Chief:
Klingenlänge: 104,0 mm
Klingenstärke: 3,2mm
Klingenfinish: leicht satiniert
Klingenschliff: Voll Flachschliff
Klingenstahl: CPM-S90V
Klingenhärte: keine Angabe
Klingenform: Drop point
Klingenlager: Phosphor bronze washers
Länge gesamt: 231,0 mm
Länge geschlossen: 129,0 mm
Gewicht: 99g (ohne clip)
Griffmaterial: Carbon
Clip Material: Stainless steel
Verschluss: Backlock
Was mich noch beschäftigt:
Aus meiner Sicht hat das Chief im Zweifel zuviel taktische Qualitäten, die an anderer Stelle die Möglichkeiten unnötig limitieren - aber dies kann durchaus auch Absicht im Hause Spyderco gewesen sein.
Das Chief ist sicherlich stabil genug für alle edc Aufgaben und mehr, wobei ich aber letztlich doch das Messer, trotz hervorragender Handlage im Vorgriff, dafür zu unhandlich finde.
Ich hätte mir diese Native Form reichlich einen Zentimeter kürzer mit etwas schmalerer Klinge gewünscht, dies wäre deutlich kompakter und mit über 9cm Klinge immer noch ordentlich food und voll edc tauglich.
Jedenfalls ist das Chief ein absolut sauber und grundsolide gebautes Messer. Die einfache, aber sehr stabile Konstruktion mit Washern läßt sich leicht zerlegen und ebenso einfach warten. Wo wenig dran ist, kann auch wenig kaputt gehen. Eindeutig Pluspunkte für den großen Häuptling.
Für wen ist das Native chief?
Ich würde meine, es ist in erster Linie ein salonfähiger Essensbegleiter, der auch bei enagierter Zubereitung der Nahrungsmittel nicht kneifen muss.
Obstsalat und Müslizutaten im Büro lassen sich mit diesem klappbaren Heavy Duty Petty problemlos und ohne Gemurkse zubereiten. Vespern und Tranchieren ganzer Stücke ohne Säbelei ebenso.
Fazit:
Ein schönes und in der Sprintrunversion mit S90V und carbon auch wertiges Spyderco, das im Daypack der urbanen Warriors sicherlich gute Dienste leistet und vermutlich auch mehr wegsteckt, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Dennoch, mit dem kleinen Native 5 und dem wuchtigen Shaman gibt es bei den Spinnen zwei Leistungsträger ihrer Klasse, während ich das Chief nach dem ersten Eindruck doch eher als schickes „Nice to Have“ sehe.
Und ja. Es hat natürlich einen Grund, dass sich aktuell die Spinnen um den Kaiserstuhl herum vermehren.
Bleibt dran!
grüsse, pebe
Wir setzen die Serie mit den Ureinwohnern unter den Spinnen fort - der Häuptling.
Das Native Chief war das dritte der mittlerweile vier Messer dieser Modellreihe ohne Höcker und ist klar das mit der längsten Klinge - einer wirklich langen full 4 inch Klinge.
Es bleibt nur zu spekulieren, weshalb das Chief so geworden ist, wie es ist. Denn im Grunde ist es kein skaliertes Native 5, sondern dieses nur in die Länge aber nicht in die Höhe gezogen.
Die beiden Klingen sind mit 3cm genau gleich hoch, aber die eine mißt 7,5cm und die andere 10,4cm.
Die Klinge des Shaman hingegen entspricht exakt den Proportionen des Natives 5 und ist bei 3,7cm Höhe genau 9,1cm lang und ist damit tatsächlich eine echte Vergrößerung des Native 5.
Jedenfalls ist mit dem Chief ein schön schlankes und eher dolchiges Messer herausgekommen. Merkmale, die der über 20 Jahre alte Prototyp mit deftiger Swedge nochmal deutlich ausgeprägter aufweist.
Das Chief hat eine sehr klare und elegante Linie mit großem Bogen, die besonders in der carbon Variante ausgesprochen edel wirkt. Überhaupt ist dieses leichte fullsize Messer ein manierlicher Begleiter - gerade im Essensbereich.
Apropos leicht - 99g ohne clip ist ein rekordverdächtiger Wert für dieses Format und ist in einer Jackentasche versenkt, kaum merklich mitzuführen. Virgil zertifiziert lautet der passende Fachbegriff.
Die 3,2mm Klingenstärke ist schon spürbar schmäler als die übrigen Native und Mili Brüder aus der Feder von Sal Glesser - damit auch leichter und formal schneidiger ohne dabei an notwendiger Stabilität einzubüßen.
Das Chief liegt ebenso wie sein kleiner Bruder ausgezeichnet in der Hand, ganz besonders, wenn man es im Vorgriff mit dem choil benutzt.
Überhaupt, die ganze Konstruktion ist wie beim kleinen Bruder ohne metallisches Innenleben oder Linern und dennoch rock solid - da ist nix nachgiebig und auch kein Flexen zu spüren. Ebenso ist der stabile Backlock sehr sauber fugen- und übergangslos eingepasst.
Moki Niveau würde ich meinen.
Nun die Fakten zum Chief:
Klingenlänge: 104,0 mm
Klingenstärke: 3,2mm
Klingenfinish: leicht satiniert
Klingenschliff: Voll Flachschliff
Klingenstahl: CPM-S90V
Klingenhärte: keine Angabe
Klingenform: Drop point
Klingenlager: Phosphor bronze washers
Länge gesamt: 231,0 mm
Länge geschlossen: 129,0 mm
Gewicht: 99g (ohne clip)
Griffmaterial: Carbon
Clip Material: Stainless steel
Verschluss: Backlock
Was mich noch beschäftigt:
Aus meiner Sicht hat das Chief im Zweifel zuviel taktische Qualitäten, die an anderer Stelle die Möglichkeiten unnötig limitieren - aber dies kann durchaus auch Absicht im Hause Spyderco gewesen sein.
Das Chief ist sicherlich stabil genug für alle edc Aufgaben und mehr, wobei ich aber letztlich doch das Messer, trotz hervorragender Handlage im Vorgriff, dafür zu unhandlich finde.
Ich hätte mir diese Native Form reichlich einen Zentimeter kürzer mit etwas schmalerer Klinge gewünscht, dies wäre deutlich kompakter und mit über 9cm Klinge immer noch ordentlich food und voll edc tauglich.
Jedenfalls ist das Chief ein absolut sauber und grundsolide gebautes Messer. Die einfache, aber sehr stabile Konstruktion mit Washern läßt sich leicht zerlegen und ebenso einfach warten. Wo wenig dran ist, kann auch wenig kaputt gehen. Eindeutig Pluspunkte für den großen Häuptling.
Für wen ist das Native chief?
Ich würde meine, es ist in erster Linie ein salonfähiger Essensbegleiter, der auch bei enagierter Zubereitung der Nahrungsmittel nicht kneifen muss.
Obstsalat und Müslizutaten im Büro lassen sich mit diesem klappbaren Heavy Duty Petty problemlos und ohne Gemurkse zubereiten. Vespern und Tranchieren ganzer Stücke ohne Säbelei ebenso.
Fazit:
Ein schönes und in der Sprintrunversion mit S90V und carbon auch wertiges Spyderco, das im Daypack der urbanen Warriors sicherlich gute Dienste leistet und vermutlich auch mehr wegsteckt, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Dennoch, mit dem kleinen Native 5 und dem wuchtigen Shaman gibt es bei den Spinnen zwei Leistungsträger ihrer Klasse, während ich das Chief nach dem ersten Eindruck doch eher als schickes „Nice to Have“ sehe.
Und ja. Es hat natürlich einen Grund, dass sich aktuell die Spinnen um den Kaiserstuhl herum vermehren.
Bleibt dran!
grüsse, pebe
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