Spyderco Sharpmaker als Allroundsystem verwendbar?

Pek

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Hallo Messerfreunde,

vor kurzem habe ich mir Buckels und kleine Küchenmesser von Windmühlenmesser gekauft.
Zusätzlich haben wir noch weitere Küchenmesser, bis zu einer Klingenlänge von21cm.
Alle Messer sind aus rostfreiem Stahl und im täglichen Gebrauch, die jetzt zum nachschärfen anstehen.

Auf diesem Gebiet bin ich jedoch ein totaler Anfänger, der sich etliche Stunden lesend durch drei verschiedene Foren durchgeschlagen hat.
Auch die Internetseiten von „Leo“ mit den Videos sind mir bekannt. Aber um so mehr ich las und Videos anschaute, um so
mehr verwirrter wurde ich, ein entsprechendes Schärfmittel zu finden.

Um Licht ins Dunkel zu bekommen hatte ich mir meine Anforderungen definiert, die dass Schärfequipment erfüllen muss:
- hauptsächlich für Küchenmesser mit Klingenlänge von max. 21cm
- rostfreie Klingen
- es soll maximal eine passable Gebrauchsschärfe für diese Küchenmesser erreicht werden
- für Anfänger geeignet sein
- einfach für sogenannte „Vogelschnabel Schälmesser“ zu verwenden
- flexibel für unterschiedliche Schneidwinkel
- ohne Wasser/Öl zu verwenden

Mit diesen Kriterien fand ich, dass der Spyderco Sharpmaker (SM) das richtige Equipment sein könnte und hatte es geordert.
Gestern wurde es geliefert und sofort mit drei alten und stumpfen Küchenmesser (Kochmesser 21cm, Kochmesser 16cm und Vogelschnabel-Schälmesser 7cm) getestet. Nach Vorgabe hatte ich zuerst mit der spitzen Seite der medium Schleifstäbe begonnen, dann die flache Seite verwendet um danach das gleiche mit dem feinen Schleifstäben fortzusetzen.
Ich muss sagen, alle drei Messer schneiden wieder zusammengeknülltes Küchenrollenpapier problemlos. Bin erst einmal vom Ergebnis begeistert.

Ich möchte den SM eigentlich als Allroundsystem für die Küchenmesser einsetzen.
Dazu habe ich jedoch noch ein paar Fragen und erhoffe diese durch eure Erfahrungen klären zu können:
1. Ich möchte ihn mit den medium Schleifstäben auch als Wetzstabersatz verwenden. Ist das ok, oder liege ich da falsch und benötige noch zusätzlich einen Wetzstab?
2. Um eine passable Gebrauchsschärfe für die Küchenmesser zu erreichen, sind dazu zusätzlich die Ultrafeinen Schleifestäbe hilfreich oder reicht dazu eine „Siliziumkarbidpaste grau mit Lederriemen“ aus? Oder reichen dazu die vorhandenen feinen Schleifstäben.
3. Für total stumpfe Küchenmesser oder einen anderen Schneidwinkel zu schleifen, würde ich die Cubic-Boron-Nitride Schleifstäbe als Zubehör ordern. Sind die Schleifstäbe dazu geeignet und welche Erfahrungen habt ihr mit diesen gemacht?
4. Soll ich für die Windmühlenmesser (Buckels wie auch Küchenmesser) einen Schneidwinkel von 12,5° oder 15° verwenden? Für die anderen Küchenmesser verwende ich 15°, ok?

Vielleicht verwendet einer von euch den SM auch als Allroundsystem und kann mir Tipps geben.

Jedenfalls bin ich für jeden Hinweis dankbar.

Viele Grüße, Peter
 
Servus Namensvetter!

Hast du das schon gelesen - Spyderco Tri-Angle Sharpmaker 204MF ? Vor Jahren habe ich das für das Forum geschrieben und nach weiteren neun Jahren habe ich nichts hinzuzufügen; kurz gesagt verwende ich meinen SM immer noch, die dunklen Stäbe sind mittlerweile mehr abgerieben, doch wir vertragen uns immer noch :D

Diamant- oder CBN-Stäbe sind bestimmt eine gute Ergänzung, wenn es um das Herrichten von stumpfen Schneiden geht. Wenn ich die Wahl zwischen groben und ultrafeinen Stäben treffen müsste, würde ich zu den groben Stäben greifen, da mNn sinnvoller und praxistauglicher.

Die braunen Stäbe als Wetzstabersatz? Ich denke, da gibt es bei dir noch begriffliche Verwirrung, denn mit einem Wetzstab richtet man lediglich die Schneide wieder auf, während ein Keramikstab (in dem Fall braun) immer Material abträgt.
Ich habe einen Wetzstab, der wird nur nie verwendet, denn ich habe ja einen Sharpmaker ... :steirer:
 
Hallo Peter1960,

Ja, deine Kurzvorstellung hatte ich gelesen. Durch deine sehr gute Zusammenfassung kam der SM bei mir auch in die engere Auswahl.

Welche Erfahrungen hast du mit den ultrafeinen Stäben gemacht? Nutzt du sie regelmäßig?

Und danke für die Erklärung zum Wetzstab. Habe noch viel zulernen...

Grüße Peter
 
Hallo und willkommen,

wie schon Peter1960 in seinem Thread von 2008 schrieb ist der Sharpmaker - zumindest in der Grundausstattung - eher ein Sharpholder. Ich benutze ihn mittlerweile seit etlichen Jahren und kann ihn bedenkenlos empfehlen.
Zudem ist der Kauf der Diamant- bzw. CBN-Stäbe anzuraten. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen, denn der Abtrag ist schon eine ganz andere Hausnummer als mit den grau-braunen Stäben. Man muß nur aufpassen nicht zuviel Druck auszuüben, da sonst Schleifpartikel ausbrechen.

Schleifwinkel: für meine "Kochkünste" :glgl: reichen die 15° (also 30° Gesamtwinkel) völlig aus. Da ich auch andere Schleifmöglichkeiten habe, nehme ich mir alle paar Monate meine Kochmesser vor und verpasse ihnen einen Schliff von ca. 25° (Gesamtwinkel). Wenn ich danach auf den Sharpmaker gehe, entsteht dadurch eine kleine Mikrofase und das Messer läßt sich mit minimalen Aufwand lange Zeit hinreichend scharf halten.

Kleiner Tip: wenn man vor dem Schleifen ein Tröpfchen Öl auf den Stäben verreibt dauert es wesentlich länger, bis selbige sich zusetzen und der Schleifvorgang an sich wird beschleunigt. :super:

Grüße
Hoss
 
Welche Erfahrungen hast du mit den ultrafeinen Stäben gemacht? Nutzt du sie regelmäßig?
Eigentlich gute, aber diese feine Schärfe brauche ich im Alltag nicht wirklich. Gut zum Herzeigen und um andere Personen staunen lassen und auch für die eigene Beruhigung, wenn ich mich wieder mal zum Schärfen in den Keller verziehe, um meinen Gedanken nachzuhängen.
 
Hallo und willkommen, .....

Zudem ist der Kauf der Diamant- bzw. CBN-Stäbe anzuraten. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen, denn der Abtrag ist schon eine ganz andere Hausnummer als mit den grau-braunen Stäben. Man muß nur aufpassen nicht zuviel Druck auszuüben, da sonst Schleifpartikel ausbrechen.

Hallo Hoss, danke für dein Feedback.
Habe die CBN-Stäbe auf meine Einkaufsliste gesetzt.

für meine "Kochkünste" :glgl: reichen die 15° (also 30° Gesamtwinkel) völlig aus. Da ich auch andere Schleifmöglichkeiten habe, nehme ich mir alle paar Monate meine Kochmesser vor und verpasse ihnen einen Schliff von ca. 25° (Gesamtwinkel). Wenn ich danach auf den Sharpmaker gehe, entsteht dadurch eine kleine Mikrofase und das Messer läßt sich mit minimalen Aufwand lange Zeit hinreichend scharf halten.

Den 25° Schneidenwinkel-Schliff mache ich dann alle paar Monate mit den braun-grauen (medium) Stäben aus der Grundausstattung und mit den weißen (feinen) Stäben regelmäßig zur Erhaltung der Schärfe den Schliff mit 30° Schneidenwinkel.

Mit den CBN-Stäben würde ich dann auch den 25° Schneidenwinkel-Schliff machen, wenn ein Messer z.B. total stumpf wäre. Danach den 25° Schneidwinkel-Schliff mit den braun-grauen und zum Abschluß ein 30° Schneidenwinkel-Schliff mit den weißen Stäben.

Habe ich das schärfen mit dem Spyderco Sharpmaker für meine Küchenmesser so richtig verstanden?

Kleiner Tip: wenn man vor dem Schleifen ein Tröpfchen Öl auf den Stäben verreibt dauert es wesentlich länger, bis selbige sich zusetzen und der Schleifvorgang an sich wird beschleunigt.

Denke drüber nach mir für das Reinigen der Stäben den Eraser-Block von Lansky zu kaufen. Hat jemand damit Erfahrungen sammeln können?

Eigentlich gute, aber diese feine Schärfe brauche ich im Alltag nicht wirklich. Gut zum Herzeigen und um andere Personen staunen lassen und auch für die eigene Beruhigung, wenn ich mich wieder mal zum Schärfen in den Keller verziehe, um meinen Gedanken nachzuhängen.

Hallo Peter1960, auch dir danke für dein Feedback. Werde mir anstelle der ultrafeinen Stäben mal die Polierpaste mit Lederriemen zulegen und diese zum Abschluß nach dem schärfen mit den feinen Stäben verwenden.
 
Hallo Hoss, danke für dein Feedback.
Habe die CBN-Stäbe auf meine Einkaufsliste gesetzt.

Den 25° Schneidenwinkel-Schliff mache ich dann alle paar Monate mit den braun-grauen (medium) Stäben aus der Grundausstattung und mit den weißen (feinen) Stäben regelmäßig zur Erhaltung der Schärfe den Schliff mit 30° Schneidenwinkel.

Mit den CBN-Stäben würde ich dann auch den 25° Schneidenwinkel-Schliff machen, wenn ein Messer z.B. total stumpf wäre. Danach den 25° Schneidwinkel-Schliff mit den braun-grauen und zum Abschluß ein 30° Schneidenwinkel-Schliff mit den weißen Stäben.

Habe ich das schärfen mit dem Spyderco Sharpmaker für meine Küchenmesser so richtig verstanden?

Ich weiß nicht ob ich Dich jetzt richtig verstehe, ich habe auf meinem SM die Möglichkeit 30° oder 40° (15° bzw. 20°), wie geht da jetzt 25°? Oder reden wir von verschiedenen Schärfsystemen?
Ich nutze den Wicked Edge für den Schliff (Korrektur) und den SM nur zum "Scharfhalten" (inklusive Leder).
Walter
 
Hier ich, geht 1A.
Gruß

Danke Fabsel, dann kommt auch der Eraser Block auf meine Einkaufsliste.


Ich weiß nicht ob ich Dich jetzt richtig verstehe, ich habe auf meinem SM die Möglichkeit 30° oder 40° (15° bzw. 20°), wie geht da jetzt 25°? Oder reden wir von verschiedenen Schärfsystemen?
Ich nutze den Wicked Edge für den Schliff (Korrektur) und den SM nur zum "Scharfhalten" (inklusive Leder).
Walter

Hallo Walter,
das geht beim SM mit einen einfachen "Wippentrick", womit sich die beiden Schneidenwinkel von 30° und 40° verändern lassen. Dazu nimmt man z.B. einen der beiden Handschutzmessingstäben und fixiert ihn mit einem oder zwei Gummiring(e) mittig unter der Grundplatte des SM, so dass eine Wippe entsteht.
Damit entsteht die beiden Schneidenwinkel von 25° (bei Verwendung der 30° Halterung) und 35°(bei Verwendung der 40° Halterung). Nimmt man einen anderen Stab mit anderen Durchmesser als "Wippe", entstehen andere, kleinere Schneidenwinkel als 30° bzw. 40°. Zur Überprüfung des Winkels verwende ich mein Smartphone mit einer entsprechenden Winkelmesser-App (iLevel). Google mal nach "Winkeltrick für Sharpmaker", da gibt es auch ein Video und Wippenrechner.

Grüße Peter
 
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