SpydeRench

Canavaro

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Hallo Leute,

ich überlege mir gerade, ob ich das SpydeRench noch auf meinen Wunschzettel setzen soll.

Hat irgendwer das Gerät zuhause und schon irgendwelche Erfahungen damit gemacht? Toll aussehen tut's ja schon, die Werkzeuge wirken aber in der Anordnung ein bissel konfus auf mich. Ist sowas sinnvoll?

Bin mal gespannt, was für Meinungen kommen...
 
also ich hab's mir mal angeschaut:
man braucht so 5-10 minuten, bis man das jeweilige werkzeug aus dem spyder-wrench puzzle rausgefummelt hat.
dann benutzt man es 20-30 sekunden und braucht dann noch mal so 10-15 minuten bis man das ding wieder zum verstauen "zusammengetüdelt" hat.

ich denke mit routine und erfahrung kann man die "zugriffszeiten" halbieren. :D

Fazit:
das ding sieht witzig aus, ist stabil aber zum gebrauch (mal schnell was basteln) taugt das ding nichts IMHO :cool:
 
Danke, Jungs.

Ich schieb den Kauf dann mal auf, bis ich eine ordentliche Vitrine habe :D . Da hab ich mir wieder einen Haufen Geld gespart. :steirer:
 
Also die Zeiten von Andreas sind doch ein klein wenig übertrieben ;)

Richtig ist allerdings schon, daß das SpydeRench nicht gerade das Tool für den schnellen Einsatz ist und, daß die Bedienung mitunter ein wenig fummelig ist. Das leichteste Tool ist es auch nicht gerade.

Aber es hat durchaus seinen Charme.

Der Engländer an sich => sehr praktisch, die Möglichkeit Bits und den Engländer als zwei separate Werkzeuge einzusetzen => seeeehr praktisch. Die Klinge kann man einhändig öffnen => nett (in der Regel hat ein Messerfreak das Tool aber nicht als Messer dabei). Die diamatbeschichtete Feile mit glatter, konvexer und konkaver Seite => praktisch. Die Möglichkeit beliebige (hochwertige) Bits einzusetzen => prima. Die stabile Verriegelung im aufgeklapptem Zustand und der lange Hebel bzw. Reichweite => super. Haltekraft der Bits per Madenschraube einstellbar => toll (leider ist aber gerade dafür kein passender Schraubenzieher an Bord).

Ein wenig Fummeln muß man aber halt schon bei allem insbesondere die Zangenachse ist aufgrund der zwei Achsstellungen recht hackelig. Zusammen mir dem Engländer wäre wohl auch ein anderer Zangentyp praktischer als der gewählte zumal die Backen im engen Modus nicht so recht aufeinander passen.

Das Tool macht einen stabilen (ersten) Eindruck, ist insbes. für Schraubaufgaben sehr flexibel und bietet in den ersten paar Minuten ein spitzen Puzzle :steirer: (nach diesen ersten Versuchen erschließt sich die Funktion aber schon recht schnell und man kommt im praktischen Einsatz ohne Handbuch (ein beiliegender beidseitig bedruckter Faltzettel mit der Beschreibung der einzelnen Einsatzmöglichkeiten) aus).
 
.... und da wäre noch der gaaaanz andere Einsatzzweck, als z.B. bei einem Swiss-Tool.
Beim Spydie liegt der Schwerpunkt eindeutig beim Schrauben, denn es fehlen die typischen Outdoor Features wie Säge und Flaschenöffner (!!!)
Mit dem Engländer und der Einhand-Klinge ist es allerdings optimal für auf Arbeit.... :super:
 
Obwohl es keinen Flaschenöffner hat :p halte ich Brunks Aussagen "Praxistauglichkeit [..] gleich Null" doch für stark übertrieben. Hängt halt jeweils vom Einsatzbereich ab. Für viele Anwendungen halt ich das SpydeRench für geeigneter als die meisten anderen Tools.

Ein Outdoor-Tool ist es natürlich nicht, wenn man unter Outdoor nicht "wieder zusammenschrauben eines abgestürzten Flugzeugs" zählt :cool:

Zu den besten Universaltools zählt für mich immer noch ein schweizer Taschenmesser (inkl. Flaschenöffner :steirer: ) zusammen mit einer Kombizange.
 
OK nun einmal ein paar Benchmarks. SpydeRench liegt zugeklappt vor mir auf dem Schreibtisch. Die Zeitmessung jeder Übung startet in diesem Zustand und zeigt wie lange ich, ohne Streß, Hektik oder Wettbewerbsgedanken brauche um das entsprechende Tool einsatzbereit in meiner Hand zu halten. Die zweite Zahl gibt die Zeit an um es wieder in den geschlossenen Zustand zu bringen. Jeweils das Mittel aus 2 Messungen und ohne Teile zwischenzeitlich irgendwo abzulegen.

  • Messer: 2s/2s
  • Zange im engen Modus: 3s/2s
  • Zange im weitem Modus: 2s/1s
  • Engländer auf ca. 10cm geöffnet im ausgefahrenen Zustand: 6s/7s
  • Bit im Eisatz im ausgefahrenen Zustand (Feile wieder an ihrem Platz): 15s/16s
  • Feile als kleiner Schraubenzieher im ausgeklapptem Zustand: 6s/8s
 
Mal wieder nach oben damit

So, nachdem Hank sich von seinem SpydeRench trennen wollte, konnte ich nicht wiederstehen. Und ich muß sagen... das Ding macht echt Spaß!

War ja erstmal 10 Minuten damit beschäftigt es irgendwie aufzukiegen. Aber dann macht es echt Laune zu sehen, wie das Tool aufgebaut ist. Ich muß echt sagen: Respekt vor Spyderco! In einer Zeit in der fast jede Messerschmiede, die was auf sich hält ein eigenes Tool auf den Markt bringt geht die Spyder Company wieder ganz eigene Wege. Wo sonst jeder ein Leatherman kopiert und seinen Namen draufpappt fängt Sal Glesser praktisch von Null an und heraus kommt ein neues, wieder mal etwas avantgardistisches Design.

Ich hab jetzt mein Leatherman danebenliegen und muß sagen, so unpraktisch wie teilweise oben beschrieben ist es nicht. Von den Funktionern her hält es nicht ganz mit dem LM mit, ist aber dafür um einiges stabiler. Das einzige, was mich stört ist die etwas fummelige Zange (nix für Grobmotoriker :rolleyes: ). Ich werde es jetzt die nächste Zeit mal mitschleppen und schauen, wie es sich im Alltag schlägt, wobei der Clip jetzt schon um einiges praktischer ist, als die LM-Gürteltasche. Und ein Hingucker ist es auch allemal, schon allein das ist es mir wert gewesen.

Unterm Strich untermauert Spyderco damit bei mir zumindest seine Stellung als innovativste Messerschmiede überhaupt.

Fazit:

Spaßfaktor: 10++
Design: 10+
Funktionen: 7
Alltagstauglichkeit: Ma guggn ;)
 
Ist die Klinge mit dem Griff verschraubt oder vernietet bzw. kann man das horizontale Klingenspiel einstellen?
 
Servus,

ich habe nicht das "Original"-SpydeRench von dem im Beitrag hier vor Jahren die Rede war, sondern das aktuelle SpydeRench (Combiklinge aus AUS-8; Taiwan):

Die Klinge ist mit einem Sprengring an der Achse befestigt, dadurch gibt es etwas horizontales Spiel; einstellen läßt sich da nichts. Vertikales Klingenspiel gibt's dafür NULL, denn das Ricasso liegt vollflächig auf der massiven Zangenbacke auf.

PS: interessanterweise sind die Serrations auf der rechten Klingenseite.
 
Die Klinge ist mit einem Sprengring an der Achse befestigt, dadurch gibt es etwas horizontales Spiel; einstellen läßt sich da nichts. Vertikales Klingenspiel gibt's dafür NULL, denn das Ricasso liegt vollflächig auf der massiven Zangenbacke auf.
"Etwas" ist mir leider schon zuviel. Danke für deine Antwort!
 
Ich habe eines aus den USA bekommen. Null Klingenspiel, gute Verarbeitung.
Etwas Misstrauen, weil auf der AUS-8-Klinge 'Taiwan' steht. Probe: Ist typisch Spyderco höllenscharf.
Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist es genau so schnell zu bedienen wie ein Leatherman. Die Bits sind allerdings Werkzeug-Standard (also im Baumarkt nachzukaufen, wie man sie braucht) und am soliden Bithalter VIEL stabiler als z. B. Leatherman.
Super-robustes Teil, aber ohne Spitzzange. Deswegen bleibt mein EDC weiterhin ein LM Charge, obwohl das Spyderco die bessere Klinge und die besseren Bits (mit viel robusterem Halter) bietet.
Schönes Teil, wenn man mit der Zange etwas anfangen kann.
 
Von mir volle Zustimmung zu heartlander :
Etwas umständlich und gewöhnungsbedürftig ...
Aber : Man kann sich daran gewöhnen, und das Tool hat schon sehr gute Qualitäten und verborgenes Potential, und ist keineswegs nur ein unbrauchbares Designer-Tool.

Es gehört dazu etwas Überwindung + Geduld zur Eingewöhnung ... kann bis auf die fehlende Spitzzange dann aber soweit allen Tools Paroli bieten.

Grösster Vorteil : Sehr kompakt, aber in Arbeitsposition doch sehr brauchbare Werkzeuge ... durch diesen Umstand muss man halt etwas Fummelei dann in Kauf nehmen ...

Grüsse,
Serge
 
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