Stahl 1.4112

Hannibal 8

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Was haltet ihr von diesem Stahl?
Handelt es sich hierbei um 440 B Stahl :confused:
Ist dieser für ein großes Bowie oder sogar Hausmesser geeignet?
 
Welche Antwort willst Du?

Eine technische,

oder

eine Marketing/ emotionale Antwort?
 
Jooh,

habe mit dem 440 B sehr gute Erfahrungen gemacht. Entspricht in der Zusammensetzung dem Böhler Antinit 685. Echt gutmütig und gut zu bearbeiten. Habe jetzt aber was besseres gefunden Sandvik 12 C 27 mod. der ist nur noch genial, aber sehr schwer zu bekommen. Teste im Moment noch, aber wenn alles so bleibt poste ich im April meine Ergebnisse.

Gruß

Markus Antonius

nomen est omen
 
@ Markus Antonius: würdest Du mich bitte mal aufklären, warum der 12C27 mod einfach genial und so viel besser ist als der 1.4112?
 
Also doch 440B !
Und der ist doch noch schlechter als 440C oder :confused:
Dann hat sich die Frage leider geklärt :(
 
mal nicht so schnell die flinte ins korn werfen!
was heißt hier schlechter als ....?
es kommt immer drauf an, was man mit dem fertigen messer machen will! als haumesser ist doch 440B gar nicht schlecht. mit 'ner anständigen wärmebehandlung ist das doch ein anständiges "camp-knife".
 
Es gibt kein "gut" oder "schlecht". Es gibt nur den richtigen Einsatzzweck und den falschen Einsatzzweck. Auch wenn ich eigentlich ein Freund der chromhaltigen Stähle bin, so muss ein "richtiges" Bowie oder ein Haumesser aus einem niederlegierten (sprich: nicht-"rostfreien") Stahl gemacht sein.
 
Nicht rostfreier Stahl / Karbonstahl?
Ja nach einigen neuen Messern ist mir das auch klar geworden ;)
Mein Rambomesser ist aus 440B Stahl!
Und wie ist er im Vergleich zu dem Stahl der Rambokopien - 420er ?
 
@ Günther: Nee Günther, kann ich zwar - will ich aber nicht:irre:. Da musst Du schon bis zum April warten. Und außerdem kann ich mich noch lebhaft an eine Diskussion bezgl Schühmachernähborsten entsinnen und selbige veranlasst mich heute dazu, mit Dir momentan keine Diskussion führen zu wollen. :confused: :ahaa: :lach: :lach: :lach: :lach:




Gruß

Markus Antonius

nomen est omen
 
Hi Nidan,

vielen Dank für den Tip mit der Bezugsquelle, habe dort sofort nachgeschaut und leider festgestellt das es sich bei dem angebotenen Stahl zwar um 12C27 jedoch nicht um den von mir erwähnten 12C27 m o d handelt. Nach Aussagen von Hans Ulrich Perret von Sandvik besteht bezgl 12C27 und der m o d Version zumindest ein deutlicher Unterschied in der Zugfestigkeit. Dies wiederum ist, wenn ich nicht irre und ich meinen früheren Werkstoffkundedozenten glauben schenke, auch ein deulicher Hinweis auf ein wesentlich feiners gefüge.

Aber trotzdem vielen Dank. Im April kann ich sicherlich fundierteres berichten.


Gruß

Markus Antonius

nomen est omen
 
@Markus Antonius
Warum erst im April:confused:
Brauchst du so lange um dir entsprechende Antworten auszudenken, oder was?:D :D
Rück raus mit der Sprache wenn du was zu sagen hast. Würd mich auch interessieren warum der 12c27mod so genial ist.

.......Ich warte.......

Christoph
 
Meines Wissens ist der -mod lediglich ein um ca. 0,1% C abgemagerter 12C27 und nähert sich dadurch stark dem 1.4034.
 
Hi Markus Antonius,

ich gestehe das mit dem mod hatte ich schlicht und einfach überlesen, sorry.

Aber noch ne mehr allgemeine Frage :In wie fern ist denn gerade die Zugfestigkeit für einen guten Messerstahl so wichtig ? Ich bin zugebenermaßen kein Stahlexperte (hab aber das Buch von Roman schon bestellt um ein bisserl mehr zu kapieren ;) ) aber das versteh ich nicht so ganz.:confused:
 
Hm, 12 C 27 mod kenne ich nicht, aber eins ist klar: der 12 C 27 hat gegenüber den Sorten 1.41.. ein paar Vorteile: nämlich sehr kleine , na was wohl, genau: Karbide. Ich hab neulich mal REM Aufnahmen im Vergleich gesehen, nämlich 12 C 27 und 420 er und 440 C und 440 A, die hatten deutlich größere Karbide. Im Zweifelsfalle sind kleinere Karbide für unsere Zwecke immer besser.
Was die Zugfestigkeit angeht, so ist die ja mit der Härte korreliert. Bei diesen Stählen wie 12 C 27 gibt man in der einschlägigen Literatur ja nicht die Härte an, sonden die Zugfestigkeit, da sie im allgemeinen vergütet werden und nicht wie bei Kaltarbeitsstählen üblich auf hohe Härte hin behandelt werden.
Bezüglich des mod würde mich die Analyse schon interessieren, wenn die, wie Günter sagt, einfach nur C um 0,1 abgemagert haben, dann ist das wohl in meinen Augen nicht das Gelbe vom Dingens.
Aber das ist das alte Problem mit den Stählen und den "Mod" varianten. Als ob es heute ein Problem wäre, im Zeitalter der Spektrometer, rauszukriegen, was es damit auf sich hat.
 
12C27: C=0,6; Si=0,4; Mn=0,4; P=0,025max; S=0,01max; Cr=13,5

12C27mod: C=0,52; Si=0,4; Mn=0,6; P=0,025max; S=0,01max; Cr=14,5

1.4034: C=0,43 - 0,5; Si=1,0; Mn=1,0; P=0,04; S=0,015; Cr=12,5 - 14,5

Wenn man den 1.4037 bekommen könnte, der hat C=0,6 - 0,7, sonst wie 1.4034, würde noch näher daran liegen.

@ Herbert: soll man das so verstehen, daß der 12C27 auch im Vergleich zum 420er (1.4034) wesentlich kleinere Karbide hatte?
 
@Günter: nur die 440er.
Danke für die Daten zum mod. Ich schau mal, wie ich die REM-Aufnahmen beschaffe, ich mail Dir das dann mal. War imposant, ehrlich.
 
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