Stahl für erstes Messer

HeinerK

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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem Stahl für mein erstes Messer, dass ich nach der Anleitung auf http://www.blindschleiche.de/Artikel/GAK/ bauen will.

Ich habe bei Herrn Borger auf der Seite geschaut, fühle mich aber von den vielen Stahlsorten etwas erschlagen.

Durch die Forumssuche bin ich auf den Tipp gestoßen, dass der 1.2842 sich für Anfänger ganz gut eignet. Da ich aber bei diesem Messer nicht möchte, dass es schnell anläuft/rostet, wäre mir ein Stahl, der diesbezüglich nicht ganz so empfindlich ist lieber. Das Messer wird sicherlich auch mal leicht nass zurück in die Scheide wandern un so ein paar Tage/Wochen liegen. Eingeölt wird das Messer höchstens Weihnachten. ;-)

Für Vorschläge wäre ich dankbar.
 
Hallo HeinerK,


ich denke, dass für Dich die Richtung 1.4034, N690, RWL 34 genau die richtige wäre. Die lassen sich alle gut bearbeiten und sind "rostfrei".

Gibt es bei:http://www.steigerwald-messer.de

Du musst Dich nur noch entscheiden, was Du ausgeben willst.


Grüße

Niko
 
Mach das blos nicht, das Messer nass in der Scheide mehrere Tage zu belassen, da macht auch ein rostträger probleme.:mad:
 
Wenns nicht rosten soll, kann ich Dir auch was anbieten. Und wenn's gar nicht rosten soll, dafür bekomme ich demnächst Cronidur 30.

:glgl:

Achim
 
HeinerK
Darf man erstens einmal fragen was du mit dem Messer machen möchtest?
Denn daraus bestimmt man, was für einen Stahl man verwendet!



Peter Polnau
 
Hallo Heiner,

wenn du was sehr leicht zu verarbeitendes brauchst habe ich noch 1.4111, der läst sich noch etwas leichter feilen als die anderen genannten, gib mir bescheid, dann schick ich dir ein stück.


@ Achim, jetzt zieh den leuten nicht die Zungen lang, bei mir leuft schon der dabber aus dem Bildschirm:glgl: , hir näheres zum Chronidur 30:

http://www.energietechnik-essen.de/...2.03.pdf#search="Cronidur 30 zusammensetzung"


Schöne Grüße, David
 
....Cronidur 30, ist das so eine Art "Super SB1" ? [...]

Hoffentlich verwirre ich Dich nicht wieder, wenn ich antworte ... :rolleyes:

Also der Cronidur wird seine Härte/Verschleissfestigkeit wohl aus Nitriden beziehen, während der SB1 (1.4153.03) sehr feine Niobkarbide aufweist. Das Gefüge im gehärteten und angelassenen Zustand schaut jedenfalls sehr gut aus, die zu erkennenden Nitride und Karbide sind in etwa zwischen 0,5 und 2,5 µm groß, wenn ich jetzt das Bild (Seite 11) richtig vermessen (Geodreieck) und mit der Massstabsangabe richtig umgerechnet habe. Folglich sollte der Cronidur 30 (1.4108) sehr gut für feine Schneiden geeignet sein. Aufgrund des höheren Kohlenstoffanteils und des daher vermutlich ebenfalls höheren Volumenanteils von Karbiden sollte der SB1 (1.4153.03) bei einer - im Vergleich zum Cronidur 30 (1.4108) - etwas gröberen Schneide deutlich schneidhaltiger sein, wobei sich beide Stähle wohl auf hohem Niveau bewegen werden, was die Schärfe angeht. Härtemäßig nimmt der SB1 wohl 1-2 HRC mehr an - die höhere Härte allein sagt aber bekanntlich ja nichts über die Fähigkeiten eines Stahls an sich aus ... ;)

Also - der Cronidur 30 (1.4108) kann meiner Enschätzung nach feiner, der SB1 (1.4153.03) kann dafür länger ... ;)

Das Datenblatt von Energietechnik Essen ist übrigens ausgezeichnet. Da sind alle Daten drin, die man sich nur wünschen kann. :super: Da sollten sich andere Hersteller mal ein Beispiel dran nehmen.

Gruß
Lars
 
Besten Dank für eure Antworten.

Ich habe mich für den N690 entschieden, weil:

  • Die Rostunempfindlichkeit mir sehr wichtig ist (Jagdmesser, kein Vitrinenmesser)
  • Der Preis gut ist und ich wenn etwas schief geht ich mich nicht allzu sehr ärgere
  • Der Stahl nach Aussage von Steigerwald recht biegeunempfindlich ist
  • Wohl leichter zu bearbeiten ist, als der RWL34
  • Die Abmessungen des Angebots bei Steigerwald ziemlich gut zu meiner Schablone passen ;-)

Gruß
Heiner
 
Hoffentlich verwirre ich Dich nicht wieder, wenn ich antworte ...

Hi Lars, ob du mich verwirrst weis ich nicht , hab dich ja noch nie gesehen. :irre:
Danke für deine ausführliche Erklärungen zu dem Stahl.
Wegen der anderen Sache mail ich dir!!

ciao, Ciao
 
Hallo zusammen,
ich habe im Keller ein altes Messer gefunden das ich komplett überholt habe. Also neue Klingenform andere Griffschalen usw. Hat alles erstaunlich gut geklappt und mich auf die Idee gebracht vielleicht ein eigenes Messer zu bauen. Modelle aus Pappe habe ich inzwischen zu hauf. Was mir noch fehlt ist Mut und ein geeigneter Stahl. Da ich mit rostenden Stählen nichts anfangen kann, Frau in der Küche usw, habe ich mich bei den rostfreien umgesehen. Unter anderem ist mir der 1,4153.03 oder Niolox oder SB-1 aufgefallen. Hat da schon jemand der "Amateure" Erfahrung damit. Wie ist der mit einfachen Mitteln zu bearbeiten??
Es ist für einen Laien der vom Stahl nichts versteht wirklich schwer wenn er mit einer Stahltabelle konfrontiert wird und sich was aussuchen soll :confused:

Gruß vom Mops
 
Hallo Mops,

der stahl ist wenn du ihn bekommst ungehärtet und weichgeglüht, du kannst in problemlos feilen, bohren, schmirgeln,... wenn die Klinge fertig ist schickst du sie zu Jürgen, der lässt sie dann für dich Härten und wenn du es zurückbekommst kanst du es feinschleifen oder polieren.


Schöne Grüße, David
 
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