Stahl für Fiskars X3

Hmm, ich weiß es leider nicht und finde im Netz auch nichts anderes als Kohlenstoffstahl mit 58 HRC. Vielleicht schaut im Materialforum jemand rein, des es weiß.
 
Danke fürs Verschieben. Das einzige, was ich so weit gefunden habe, weist auf 420C hin, und das kommt mir merkwürdig vor. 58HRC sollte damit nicht gehen.
 
Inzwischen gibt es einen Hinweis auf 12C27 als Stahl. Damit wären 58 HRC hochgegriffen, aber prinzipiell machbar.

Ich habe bei Fiskars angefragt. Bislang schweigen sie sich aus.
 
Ist die Hippe rostfrei? Wäre mir neu.
Na, ich dachte rostträge ist sie vielleicht, und meine rostet auch noch nicht.

Doch Fiskars hat geantwortet: Borstahl. Ich habe zurückgefragt, welcher Borstahl es genau ist. Mal sehen, ob sie antworten.

In dem Zusammenhang fiel mir auf, dass Borstahl bislang nur einen Treffer auf Messerforum gibt. Will keiner sowas?
 
Die Bezeichnung "Borstahl" hat sicher mehr mit der Werbewirkung- neu unbekannt = gut- zu tun, als mit tatsächlichen Eigenschaftsänderungen.
Bor wird Stählen in homöopathischen Dosierungen zugesetzt und hat dann die Wirkung, andere Elemente, die die Härtbarkeit erhöhen, ganz oder teilweise einzusparen.
Zur Klarstellung-Härtbarkeit hat mit der erreichbaren Härte nichts zu tun, sondern bezieht sich auf die Einhärtungstiefe. Beispiel: C-Stähle härten nur in kleinen Dimensionen durch und bilden in größeren eine harte Schale bei weichem Kern, werden aber sehr hart. Nickelstähle sind zur Erzielung einer hohen Oberflächenhärte eher problematisch, härten aber auch bei großen Dimensionen bis in den Kern durch.
In Europa werden Borzusätze meist bei Vergütungsstählen zur Verbesserung der Durchvergütung eingesetzt, in Amerika werden sie häufiger benutzt, überwiegend im BereichVergütungsstähle mit C- Gehalten von 0,13 % im unteren Bereich bis 0,55-0,65 % im oberen Bereich mit etwa 0,0005 % Bor.
Für eine Gartenhippe wäre ein Stahl mit 0,5- 0,6 % C -ganz gleich ob mit oder ohne Bor- eine vorzügliche Wahl.

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
Die Bezeichnung "Borstahl" hat sicher mehr mit der Werbewirkung- neu unbekannt = gut- zu tun, als mit tatsächlichen Eigenschaftsänderungen.
Danke für die detaillierte Antwort.

Anlass meiner Frage war nicht Hoffnung auf eine "coole" Antwort, sondern, dass ich mich gewundert habe, warum der Stahltyp nicht angegeben wird und auch nicht bei ausgedehntem Googlen zu finden ist (siehe die Fehltreffer). Warum diese Information verstecken? Und die Antwort scheint nicht mitreißend zu sein, denn sonst würde man hier öfter von Borstahl lesen.

Die Fiskars-Machete ist in den beschriebenen Grenzen der beste Hacker, den ich habe. Dabei schlägt sie vieles aus dem Feld. Ich frage mich, wielange so etwas halten kann. Was sind die Erfahrungen mit Borstahl in Sachen Abnutzungs- und Ermüdungsfestigkeit?
 
Kann das Bor demzufolge auch den Zeitraum, der zwischen Austenitisieren und Abschrecken liegt und zur Durchhärtung nötig ist, verlängern?
Dann wäre es aus fertigungstechnischen Gründen zulegiert, werbetechnisch wird es ja nicht genutzt (weder auf der Website noch in Onlineshops).
 
Bei Pflugscharen und Streichblechen hab ich das schon gelesen, während ich nach 3 lagigen Stählen gesucht habe.
Da stand aber auch nichts genaueres.
Einfluss aufs Schweißen/Plattieren wird das wohl nicht haben.
 
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