Stahl sägen mit der Laubsäge?

Bernibär

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Hi Leute!
Bei Silber- oder Messingblech ist es ganz normal, dass ich die Laubsäge mit einem entsprechenden Blatt gebrauche. Kann man eigentlich auch Stahl damit bearbeiten? Wenn ja, welche Laubsägeblätter brauche ich?
Falls ihr damit Erfahrungen habt - bitte teilt sie mit!
Danke

Bernd
 
Hab bis jetzt bloß Edelstahl mit der Laubsäge bearbeitet. Gibt extra Blätter für Stahl im Baumarkt, von grob bis fein. Hat eigentlich gut hingehauen, dauert halt ein bischen bis du durch bist ;-)

Gruß Robert
 
Klar kann man damit Stahle sägen.
Wichtig! Schutzbrille nicht vergessen.
Die Sägeblätter reißen mit einem fetten Pling und die Einzelteile fliegen echt weit. Die Vorstellung sowas in den Augapfel zu kriegen...

Ciao Sven
 
Hallo Bernibär

Es geht,mit viel Zeit und groben Sägeblättern.Absolute Sträflingsarbeit,ein

Kilo Nerven gehen dabei auch drauf. ;)

Im Vergleich zu Federhartem Titan, ist es allerdings ein Klacks.


Gruß William

Hier ist so ein Ding,bei dem das Blumenmmuster mit der Laubsäge ausgesägt wurde.
 

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Moin Bernibär,

Nimm die mit der feinen Teilung,für Fe.
Und dann gibts dieses Schneidöl in dieser kleinen Sprühdose, orangefarben
weiss die Marke nicht mehr, mit so einem dünnen roten Kunststoffschläuchen auf der Düse.(Gibt sicher auch andere)
Damit gehts tiptop.:)

unsel
 
Die Zahnungsteilung (Größe) ist bei jeder Säge nicht von der Materialart sondern von der Werkstückdicke abhängig.
Es sollen immer mindestens 3 Zähne gleichzeitig im Eingriff sein, sonst hakt die Säge und bricht leicht ab.

Die Schneidgeometrie hängt vom Material ab (wen wunderst hier)
Damit ist ganz klar die Verwendung von Metalllaubsägeblättern Pflicht.

Ausserordentlich wichtig ist bei jeder schnellen Schnittbearbeitung an Metallen die Kühlschmierung.
Nur mit guter Schmierung wie Unsel richtig empfiehlt ist eine akzeptable Standzeit zu erreichen.
Nur mit guter Kühlung verhindert man das Klemmen des Blattes und dessen vorzeitigen Exitus.
Schneidöl ist super, Nähmaschinenöl tut es aber auch.

Diamantblätter halte ich übrigens wie alle Diamantwerkzeuge für Eisenwerkstoffe eher ungeeignet, weil der Kohlenstoff mit Eisen reagiert.
 
Im Prinzip ist alles gesagt. Zur Einteilung der Laubsägeblätter:

Nummer......Zähne/cm
8/0......36
7/0......34
6/0......32
.
.
.
2/0......24
0.........22
.
.
3.........26

Meiner Erfahrung nach sägt es sich mit feineren Sägen oft sogar schneller als mit gröberen. Zwei Millimeter Ti6Al4V säge ich mit 2/0 bis 4/0, nicht gröber. Im Baumarkt habe ich bisher nur Mist gesehen. Nichts feiner als 1, aus minderwertigem Stahl. Empfehlen kann ich die Marken Anthilope und Goldschnecke.
Kühlschmierung bei Laubsägen funktioniert sehr gut mit Kerzenwachs: einmal kurz eine Kerze angesägt und los!

viele Grüße, Jan.


.
grob
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die guten Tipps!
Werde mal schauen, dass ich über den Goldschmiedebedarf an die passenden Sägeblätter komme. Im Baumarkt kaufe ich Werkzeuge und ZUbehör schon lange nicht mehr ein.
Grüße
Bernd
 
Goldschnecke ist gut, wie Jan schon geschrieben hat. Wunder darf man keine erwarten. Wenn der Stahl nicht gut weichgeglüht ist, geht gar nichts, wenn er viele Karbide und vielleicht gar Sonderkarbide von Chrom, Wolfram, Molybdän und Vanadium hat, sind auch gute Laubsägeblätter schnell am Ende.
MfG U. Gerfin
 
Ich wüsste nicht wozu sonst die Kühlmittelpumpe, samt Tank und Auffangblech an der Fräsmaschiene gut wären, auch wenn es sich auch bei dem Schmiermittel um eine Emulsion handel,....wenn denn mal keine hartmetallplätchen am Fräser sind.


Gruss unsel
 
Deinem Link folgen? es geht doch hier ums Sägen? Fräsen...solltest du Präzisieren, ich Dremel halt nicht so oft ;-)
wenn du einen hartmetallfräser benutzt kannst du dir das Kühlen wohl sparen.

unsel
 
Zuletzt bearbeitet:
Prinzipiell ist bei fast allen Metall-Bearbeitungen Kühlen und Schmieren von Vorteil.
Bei einem Dremel mit 20'000 min E-1 kann halt die Sauerei an Wand und Decke den Spass mehr verderben als die verlängerte Standzeit an Freude bringt.
 
Ich dachte immer das reagiert zu Fe3C, aber der untere Link behauptet zu Graphit.

Zur Eignung von Diamantwerkzeugen: http://breu-diawz.ch/de/anwendung.html

"Der hohe Verschleiß des Diamantwerkzeugs hat neben der Härte des zu bearbeitenden Stahls vor allem die Ursache, dass auf Grund einer chemischen Reaktion beim Kontakt des Diamanten mit im Stahl vorhandenem Eisen (oder Legierungselementen) die ober- sten Atomiagen des Diamanten in thermodynamisch stabiles, aber weiches Graphit um- gewandelt werden."
Quelle: http://www.wipo.int/pctdb/en/wo.jsp?IA=WO2005019488&wo=2005019488&DISPLAY=DESC

"Allerdings können Eisen-Gusswerkstoffe und Stähle wegen der Affinität des Diamantkohlenstoffes zum Eisen nicht mit Diamant zerpant werden."
Quelle: http://www.referate10.com/referate/...--und-Zerspantechnologie-beim-Drehen-reon.php
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo micromeister,

habe mal was aus Deinem ersten link kopiert:

"Bedingt durch die hohen Temperaturen im Schleifprozess entzieht Stahl dem Diamanten Kohlenstoffatome. Dadurch wird das Diamant-Schleifkorn zersetzt."

Und jetzt erkläre mir wie man mit einer Laubsäge, die man noch entsprechend schmiert zu Temperaturen kommmt, die Diamant in Graphit umwandeln können.

Deine Erkenntnisse sind sicher richtig für Flexscheiben und hohe Arbeitsgeschwindigkeiten aber es geht um eine Laubsäge.

Servus

Manfred
 
Mag schon sein, dass es theoretisch gehen müsste, aber ich kenne keine professionelle Anwendung, bei der ernsthaft Stahl mit Diamant zerspant werden würde.

Ich gehe einfach mal davon aus, dass das gemeinhin verwendete Hartmetall und CBN (Bornitrid) irgendwie besser sind.

Diamant hat sehr viele Einsatzzwecke, z.B. überraschenderweise zur Aluminium und Kunststoffzerspanung, aber Stahl, ... nö.

Im Übrigen ist so ein Laubsägeschnitt nicht gering zu schätzen.
Die Schnittgeschwindigkeiten sind beträchtlich, die Schmierung meist fragwürdig, die Spanabfuhr schlecht.
Musst nur mal ein kleines Teil nach dem Sägen in die Hand nehmen um zu merken dass da echte Zerpanungsarbeit geleistet wurde.
 
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