Stahlplatte im DinA4 Format

ursus

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Nach guten Erfahrungen mit den Produkten der Firma Dick möchte ich mir eine jap. Sichel <KAMA> selber bauen (lassen)
Mein Exemplar trennt z.B. 1,5cm dicke Äste sauber vom Baum.

Nun denkt man, plant, spinnt, grübelt:
Mir schwebt nun was größeres vor, eigentlich schon eher eine Sense oder ein Kurzschwert :haemisch: als eine Sichel. :hehe:

Die Garten - Kampf :cool: - Sicheln der Firma Dick sind meist aus einem 3 Lagenstahl 4mm, Blattlänge 16-18cm, Schneidlänge 14-16cm.
Der Erl, der 90 Grad zur Schneide steht ist 6-8cm lang und mit einer Zwinge und 2 Nieten (Nägel) am Griff befestigt.
Problem ist der 90 Grad Winkel zwischen Schneide und Erl.
Bei einer gewünschten Blattlänge von 25-30cm, soll der Erl am besten 15cm oder mehr im Holzstiel eingebettet sein, mit 3- 4 großen Nieten/Schrauben verbunden.

Wo krieg ich jetzt einen wenig bis fast garnicht rostenden Stahl her (mit den Schneideigenschaften eines Sushimessers ;) und der Zähigkeit einer Brechstange) so groß wie eine DinA4 Seite und 5mm dick ?

Zwei Stahlstücke rechtwinklig zusammenschweißen nehme ich nur als Notlsödung.
 
tja die wissen schon warum die einen 3-lagenstahl dafür nehmen.
Alle geforderten Eigenschaften aus einem Monostahl rausholen fällt schwer.
(fast)nicht rostend, zäh, möglichst sehr gute Schneideigenschaften (feine Schneide, hohe Standzeit...)
Das ist ein Fall für die Eierlegende Wollmilchsau :D

Was du brauchst wäre ein Rostfreier 2%iger Wolframlegierter Kohlenstoffstahl.

Das einzige Problem an der Sache so was gibt es nicht.
Die geforderten Eigenschaften widersprechen sich zum Teil.
Alos entweder einen Kompromiss eingehen oder ein laminiertes Material nehmen ( schmieden lassen )

Passen würde da ein C-Stahl mit 1% C der mit Rostfreiem nichthärtbarem Stahl in einer 3-Lagen Konstruktion verbunden wird.
Oder evtl. ein nickelhaltiger Werkzuegstahl wie der 1.2767 als Außenlagen.



Peter
 
Wo ich nur den Titel gelesen habe, wollte ich schon sagen, dass sich das Problem bestimmt besser mit einem vorgeschmiedeten Rohling lösen lässt.

Sogar das Problem der Rostträgheit könnte man umgehen da man z.B. auch 440C oder D2 (ja, ja ich weiß nur 13 % und so :D) schmieden kann.
Aber soweit ich weiß ist mit der Zähigkeit zumindest von 440C nicht so weit her.

Insgesamt gesehen sind die ganzen "Rostfreien" und PM Konsorten, wahrscheinlich nicht die erste Wahl wenn es darum geht irgendetwas abzuhacken. Ich kann das allerdings nicht mit Sicherheit sagen.
Aber ich denke das die eher zu Aus- und Abrüchen beim "Äste quälen" neigen als eine gute 3-Lagenkonstruktion oder etwas differentiel gehärtetes.

Ich persönlich würde eher zu einer von Claymore beschriebenen Konstruktion (oder diff. gehärtet) neigen und ein bisschen mehr Pflege investieren.
Für mich strahlt etwas geschmiedetes auch einfach mehr aus als ein Stück Flachstahl der in Form geschnitten wurde. Das ist aber natürlich Geschmacksache.

Ich merke gerade das ich irgendwie nicht richtig verstanden habe warum du dir eine Sichel selbst machen willst. Rosten dir die von Dick unter den Fingern weg, oder willst du eher ein "Spielzeug" ;) .

Ich denke das sich der Aufwand und vorallem das Geld für so ein rostfreies Teil nicht lohnen.
Eine 5mm DinA4 Platte eines hochwertigeren "Rostfreien" (falls du sie überhaupt auftreibst) kostet bestimmt um einiges mehr als ein geschmiedeter 3-Lagen Rohling. Und für das Geld kannst du dir dann z.B bei Claymore auch ne richtig archaische "Kampfsichel" schmieden lassen, die auch gut über das DinA4 Format rausgeht.

Und wenn du die Schmiedehaut nur an der Klinge selbst wegschleifst hast du auch noch mal nen zusätzlichen Rostschutz dran. Die Schmiedehaut verhält sich, zumindest bei mir, wie eine Art Rostschutzlack.

Aber wie gesagt das ist Geschmacksache. Wer mehr auf "Rostfrei" steht dem sei es gegönnt :D.

Gruß Marcus
 
Hallo Bärchen ;) ,

Wie wichtig sind denn Optik/Verarbeitung/Stil? Wenn es ein reines Kampf-spiel-werk-zeug, das eh unsanft eingesetzt wird, werden soll, dann darf es doch ruhig verchromt oder vernickelt, sogar (z. B. schwarz)lackiert werden. Drunter wird differentiell gehärteter Federstahl allemal OK sein. Schmieden ist natürlich sinnvoll, aber da es auch zahlreiche Anbieter von Federstahl in Bandform gibt geht auch stock removal (die Reste muss man ja nicht wegschmeissen).

Gruß,

Martin
 
Wenn die Anforderungen an den Stahl nicht ganz so gewaltig sein müssen und Du das "Ding" im Stock-Removal Verfahren selber herstellen möchtest, würde ich ein Stück 1.2842 in den benötigten Abmessungen in der Entsprechenden Dicke bei den typischen Stahlhändlern beziehen.
Der lässt sich rel. leicht sägen und aus den Resten kann man dann noch schöne Restemesser zaubern.
Bei der Wärmebehandlung würde ich zu einer selektiven "Härtung" raten, Claymore wäre da die Adresse meiner Wahl für...
Ansonsten wenn es rostfreier oder gar beschichtbar sein sollte könntest Du auch den D2 in Betracht ziehen, der sollte dann aber m.E. nach im Sekundärhärtemaxium erfolgen.
Ist aber alles nicht die optimale Lösung für das Einsatzgebiet.

Gruß

Christoph
 
Wie ein(e) asiatische(s) Kama aussieht weis, ich ungefähr, aber unter Deiner Beschreibung kann ich mir die (Gebrauchs-)Form betreffend nicht wirklich was vorstellen.

Alternatives Rohmaterial (nur so eine Idee, weil ich seit längerem etwas ähnliches plane):
Ein abgekröpftes Mähbalkenmesser von einem Aufsitzmäher !
- ist vom Material entweder Vergütungsstahl/Federstahl, somit schlagzäh und nicht allzu hoch legiert
- hat in etwa die Ausgangsform einer Kurzsichel, muss etwas modifiziert werden (der gekröpfte Endflügel muss "entkröpft" werden)
- kann sowohl (um)geschmiedet als auch gefeilt werden
- sollte für den Gartengebrauch optimal geeignet sein

Die exakte Legierung kenne ich noch nicht, Herbert ist da dran :cool: - wenn Du etwas warten kannst, könnte ich Dir einen halben Mähbalken zukommen lassen, habe gerade wieder zwei abstauben können. Mit Claymore habe ich auch schon darüber gesprochen, er sagt, es sei kein Problem, sowas warmzubehandeln.

Gruß Andreas
 
luftauge schrieb:
Die exakte Legierung kenne ich noch nicht, Herbert ist da dran :cool: -
Gruß Andreas

Jau, noch ein bisserl Geduld, mein Spezi hat zur Zeit Urlaub, wenn der wiederkommts, gibts die Analyse. 1.1273 (90 Mn 4) wäre da mein Verdacht. Wird sich zeigen. Wenn ders wirklich ist, dann isser ölhärtbar und den kriegt man auf Härte wie 2842.
Aber schaun wir mal.
 
Die Anforderung an den Stahl war als leichte Provokation gedacht. :hmpf:
Die Teile von Dick sind wirklich gut für den Garten aber ein wenig kurz.

Mir schwebt da was archaisches (klingonisches) vor, wie frisch vom Manowar/Saxon Poster gefallen.
Um genau zu sein so was wie im Roman MUSASHI beschrieben ( Waffe des Schmiedes Baiken)
Ob das nun ein wenig Rostanfällig ist oder nicht ist eigentlich Nebensache das Format muss stimmen.

Da ich bei der Metallbearbeitung nicht so handwerklich begabt bin wie ich es gerne wär, würde ich mir das gern von jemand in meiner Nähe anfertigen lassen. Am einfachsten und günstigsten für uns beide wäre, wenn man das ganze aus einer großen Platte rausschneiden könnte.
Z.B. 440C oder ATS
 
also dina4 find ich einfach zuviel material
vieleicht einfach ein stück bandstahl und dann am ende einfach den winkel umschmieden durfte sogar für einen ungeübten problemlos sein
mein tipp zum aussägen falls du keine bandsäge hast
ich hab mir für die stichsäge hm-blätter gekauft(ziemlich teuer)und damit erfolgreich damasteel und auch 55si7 gesägt und das geht schneller als von hand
falls dein gartenschwert schon fertig ist würde ich mir gern mal ein bild ansehen :teuflisch
 
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