Starthilfe erstes Messer Anschliff der Klinge / Mängelbehebung

KMM

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Hallo,
nachdem ich Ewigkeiten damit zugetragen habe, mir alles mögliche an Equipment zu besorgen, was man so zum messermachen braucht und mir eine Werkstatt im Keller einzurichten...habe ich mich nun an mein erstes Messer gemacht (und zumindest grundsätzlich etwas hergestellt, was sich als Messer ausmachen lässt).
Nachdem ich die Form aus dem 5mm dicken C60-Flachstahl rausgeflext habe, habe ich die Konturen am Bandschleifer bearbeitet und dann freihand (mangels Schleifhilfe, die ich wohl noch basteln muss) am Bandschleifer einen Schliff angebracht. Klinge bis auf 0,5mm verjüngt. Anschließend Löcher gebohrt und alles blank geschmirgelt:
23532854cf.jpg

Dann in den Härteofen geschmissen bis 790 Grad, kurz gehalten und dann in Öl abgeschreckt. Danach nochmal 30min bei 180° angelassen.
Ergebnis:
23532865se.jpg


So...nun wie auf dem Bild mit dem blank geschliffenenen Messer zu sehen ist, ist das Ricasso (aufgrund von Problemen mit dem Bandschleifer) nicht so schön geworden. Kann man das im gehärteten Zustand noch mal korrigieren/nachschleifen, wenn ich mich jetzt ranmache, das Messer wieder blank zu schmirgeln?

Und zum Thema Anschliff: gibt es eigentlich eine ideale Vorgehensweise, wie man den Schliff angeht (auch wegen des Winkels)? Ich hab das jetzt nach Augenmaß gemacht, aber es ist nicht 100%ig geworden - zur Spitze hin wird die Klinge etwas dicker.
Vielleicht gibt es ja eine gute Schleifanleitung für Anfänger.
(Bin kein Handwerker und hab vorher auch noch nie was handwerkliches gemacht - insofern ist ne Anleitung für Dumme ideal)
Danke und Gruß

p.s.: Wenn ich mit dem Schleifen fertig bin und den Griff dran habe, werde ich für interessierte Leser noch einmal neue Bilder des Fortschritts senden. Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es am Ende einigermaßen akzeptabel aussieht.
 
Dafür das du, wie du selber sagst, nicht so der Handwerker bist sieht die Klinge bisher doch echt gut aus.


Nach dem härten ist schleifen noch möglich.... Aber deutlich erschwert. Je nach dem was bzw wie viel weg muss, wird das ganz schön dauern - und dein Schleifband schneller verschleißen lassen.


Und weitere Fotos würde ich mich freuen:super:
 
Sieht doch sehr gut aus!
Mein erstlingswekr liegt seit 1 Jahr im Keller, nur einseitig geschliffen, hoffentlich schaffe ich nächstes Jahr die andere Seite ;)
 
Sieht gut aus finde ich auch.

Vorm schleifen würde ich an der Schneidenseite die Mittellinie anreißen, als grobe Orientierung
und immer an verschiedenen Stellen die Dicke mit dem Messschieber messen.
Erst wenn eine Seite gleichmäßig dick ist auf die andere Seite wechseln.

Gruß

Uwe
 
Hmm...seltsamerweise bekomme ich es einfach nicht hin.
Nachdem ich den Bandschleifer neu ausgerichtet habe, läuft er nun einigermaßen gerade...auf jeden Fall besser als vorher.
Nun mangelt es allerdings irgendwie an der Fertigkeit.

Hatte es erst einigermaßen blank geschliffen...da war noch alles in Ordnung. Dann habe ich das 400er Band draufgezogen - und damit fing der Ärger an. Am Ricasso ist mir eine Stelle verkokelt, die ich nun mit der Rundfeile ausgefeilt habe - sieht Mist aus. Darüber hinaus habe ich die Riefen einfach nicht wegbekommen. Erst P60, dann P120, P150 und P400 - gehen einfach nicht weg. Dann mit 600er Nasschleifpapier...hat es auch nicht gebracht.
Dann habe ich nochmal mit dem 400er Band mit mehr Druck gearbeitet...dann hatte ich überall kleine Macken drin und der Schliff ist zwar etwas spiegelmäßiger geworden, allerdings nicht gleichmäßig...sieht ebenfalls sehr bescheiden aus.

Hier nochmal die Riefen exemplarisch zu sehen...bekomme ich einfach nicht raus und partiell sind die auch auf der Klinge zu sehen...






Hier kann man auch nochmal sehen, dass die Schleifdurchgänge auf den Flanken zu einem recht unregelmäßigen Ergebnis geführt haben. Habs versucht irgendwie anzugleichen - aber es will nicht. Je nachdem wie das Licht fällt, sieht es blank poliert aus. Fehlt mir vielleicht eine Bandkörnung zwischen 150 und 400? Oder bekomt man das freihand nur mit viel üben hin? Dann wäre die Schleifhilfe wohl ein Muss?



Beim Einschlagen der Fangriemenöse hatte die sich diese irgendwie verzogen und hat das Griffstück gesprengt - daher hatte ich das letzte Stück abgeflext :ambivalence:

Der Tag war echt fürn Eimer...nachdem ich jetzt mehrere Tage daran rumgeschliffen habe, ist das Teil irgendwie hin...weiß auch nicht, ob man das noch irgendwie retten kann?
 
Das sieht jetzt ziemlich rundgelutscht aus...

Ist auch zu warm geworden beim schleifen, da es ja schon gehärtet ist.

Ein Teil der Macken sehen aus wie mit der Kante der Bänder reingeschliffen also nicht plan gegen die Auflage gedrückt.

Hast Du eine Drehzahlregelung? Finde ich gerade für das schleifen nach der WB wichtig.

Gruß

Uwe
 
Das sieht nach typischer Verschlimmbesserung aus. Ist mir auch schon passiert - nur mal eben eine Kleinigkeit am Bandschleifer korrigieren, nicht konzentrier gearbeitet und das ganze Ergebnis für die Katz.

So wie ich das sehe, ist die Klinge nicht mehr zu retten. Natürlich kannst du noch ein Messer daraus bauen, das schneidet auch, aber schön wird das nicht mehr :)

Fürs nächste Mal würde ich darauf achten, den Rohling vor dem Härten auf 400er Niveau zu finishen. Jede Ungeduld in dieser Phase rächt sich nach dem Härten dreifach. Nach dem Härten nutze ich Maschinen nur noch für Griff und Schneide, der Rest erfolgt manuell.

Vielleicht noch ein Hinweis: beim Wechseln der Körnung wechsle ich auch immer die Bearbeitungsrichtung. So fallen einem mögliche Unregelmäßigkeiten auch leichter auf

Gruß

Uli
 
Ich hab bisher erst 8 Messer fertig gestellt, eines kann ich aber mit Sicherheit sagen: jede Ungeduld wird bestraft. Nimm Dir Zeit, langsamer arbeiten, konzentriert ran gehen, Körnungen ganz ausschleifen (wenn möglich auch die Richtung ändern damit an sieht ob die Riefen der vorherigen Körnung weg sind) und nach dem Härten entweder den Bandschleifer langsamer stellen oder nur mehr per Hand schleifen.
Ich mach hin und wieder Kochmesser und die werden nach dem Härten noch ausgedünnt. Dazu reduziere ich die Frequenz beim BS auf die Hälfte und nehme ein ganz frisches Band (für alle Körnungen), schleife nur noch ohne Handschuhe und nach jedem Zug über das Band wird in Wasser gekühlt. Geschliffen wird am BS nur bis Körnung 150 und dann, je nachdem wie ich es möchte, mit der Hand ein Längsfinish geschliffen, mindestens bis Körnung 240, hin und wieder auch deutlich weiter. Bis eine Klinge auf diese Weise bei mir fertig ist sind 4-5h vergangen und ich glaub nicht daß ich mich da nur blöd anstelle. Und sobald man meint mit deutlich mehr Druck beim Handschliff arbeiten zu müssen weil man dann schneller fertig ist hat man schon wieder schöne Riefen drin die man dann langwierig beseitigen muß.
Also, nimm Dir Zeit und viel Spaß beim Üben, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und wenn eine Klinge mal aussieht als wäre sie nicht mehr zu retten dann weg damit. Mein Vater sagt immer: "Man kann einen Pfusch nicht mit einem Murks ausbessern." Irgendwann muß man einsehen daß man verloren hat und neu anfangen sollte.

Grüße,
Günther
 
Hmm...seltsamerweise bekomme ich es einfach nicht hin.
...
Der Tag war echt fürn Eimer...nachdem ich jetzt mehrere Tage daran rumgeschliffen habe, ist das Teil irgendwie hin...weiß auch nicht, ob man das noch irgendwie retten kann?

so seltsam ist das gar nicht, das ist nämlich echt sauschwierig, und auch ist bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ab und zu sieht man hier im Forum perfekte Erstlingswerke, und dann fragt man sich, wieso das ein Anfänger so gut hinbekommt. Das ist dann entweder gelogen oder es sind Leute, die aus Metallberufen kommen und jahre- oder sogar jahrzehntelange Erfahrung mit Metallbearbeitung haben. Die wissen eben genau wie man feilt, schleift und vor allem Metalloberflächen bearbeitet.

Alle anderen wie du und ich müssen leider üben, da gibts keine Patentrezepte, nur kleine Tips und Hilfestellungen, wie du sie hier schon bekommen hast. Am wichtigsten (im Hobbybereich) ist, nach vor dem Härten soviel wie möglich und nach dem Härten so wenig wie möglich an dem Messer zu arbeiten. kurz gesagt...

Und dann könnte man noch einen Messerbaukurs belegen, der ersetzt zwar leider Übung und Erfahrung nicht, bewahrt aber vor cen schlimmsten Fehlern.

:D
 
Ich glaube das ist ein vernünftiger Tip...ich werde wohl mal schauen, wo man hier in NRW einen Kurs belegen kann...ich vermute mal rund um Solingen wird es sowas geben...das wird dann bestimmt eine Erleuchtung sein.
Darüber danke nochmal für euer feedback und die aufmunternden Worte, dass auch bei euch nicht die ersten Werke direkt perfekt geworden sind...das baut mich jetzt wirgendwie auf :steirer:
 
So ein Messermacherkurs werde ich bald mal besuchen...habe mir hierzu Metallobjekte Hoffman in Wuppertal ausgesucht (möglicherweise bekannt?).

In der Zwischenzeit konnte ich es aber nicht lassen an dem versauten Messer rumzumachen - in der Hoffnung es irgendwie noch retten zu können...und ich glaube es ist mir einigermaßen gelungen.
Die verkokelten Stellen habe ich wegschleifen können und die Form der Klinge angepasst. Auch die Riefen habe ich durch ewiges Schleifen (per Hand) rausbekommen. Mit dem Bandschleifer hatte ich immer Riefen drin, die ich einfach nicht wegbekommen habe.

Nun aber wieder mal ein Problem - bei dem ich nochmal eure Hilfe gebrauchen könnte:
Ich wollte den Griff anbringen - leider sind die Hölzer - möglicherweise auch der Erl irgendwie nicht ganz gerade. Siehe Bilder.Gibt es eine Möglichkeit, wie man das Holz an den Tang "anschmiegen" kann, so dass die Ritzen weg sind? (so siehts ja echt käse aus)

1_a.jpg
 
Hi

Ich wollte den Griff anbringen - leider sind die Hölzer - möglicherweise auch der Erl irgendwie nicht ganz gerade. Siehe Bilder.

für mich sieht das so aus als ob die rechte Schale in der Mitte einen Bauch hat, also nicht gerade ist.
Also noch mal auf den Bandschleifer damit. Mit ganz wenig Druck, das hast du wohl verkantet.

gruß
 
Bei balligen oder sonstwie krummen Griffschalen ist der Bandschleifer sicher keine schlechte Wahl. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen dass es je nach Maschine gar nicht so einfach ist, die Schalen ausreichend plan zu bekommen. Ohne Drehzahlregelung läuft dein Band ja ziemlich schnell, da kann in dem Moment wenn du das Holz ans Band bringst und auch wenn du es wieder wegnimmst recht viel Holz an den falschen Stellen flöten gehen. Deshalb hat sich für mich zwischenzeitlich eine Glasplatte bewährt, auf der ich per Klebeband einen Bogen Schmirgelpapier befestigt habe. Mit etwas Geduld bekomme ich damit von Hand auch eine ausreichend ebene Fläche hin (ggf. nach Vorarbeit mit dem Bandschleifer).
Bevor du eine Verformung aus dem Schalenpaar schleifst solltest du aber folgendes immer im Hinterkopf haben: Ist die Schale durch innere Spannungen verformt (durch mangelhafte Trocknung, falsche Lagerung u.Ä.) kann es sein, dass sich die Schale auch später am Messer wieder verformt und schlimmstenfalls abplatzt. Deshalb ist die Arbeit nicht jedes Mal sinnvoll. Wenn sich bei der Lagerung ein günstiges Schalenpaar verzogen hat würde ich es persönlich vielleicht eher für einen Messerständer oder ähnliches verwursten anstatt zu riskieren, dass mir die Schale später am Messer irgendwann abplatzt...
 
Hi

für mich sieht das so aus als ob die rechte Schale in der Mitte einen Bauch hat, also nicht gerade ist.
Also noch mal auf den Bandschleifer damit. Mit ganz wenig Druck, das hast du wohl verkantet.

gruß

Das ist richtig. Das könnte ich mal probieren.

Aber etwas über dem 2. roten Pfeil von unten kann man sehen, dass sich der Erl auch etwas verjüngt und dann wieder breiter wird. Insofern werden zumindest kleine Spalten bleiben. Wie bekomme ich die am besten zu? Sonst würde doch aller Voraussicht nach Feuchtigkeit und Dreck darunter kommen und optisch ist es auch bescheiden. Möglicherweise irgendein Dichtmaterial dazwischen? Hatte auch schon an einen Liner gedacht, die hab ich allerdings nur aus G10...das Material ist starr und gleicht keine Unebenheiten aus.
Mit dem Bandschleifer bekomme ich das sicher nur bedingt angeglichen, nicht 100%-ig.
 
Auf dem Bild erkennt man, dass die Maserung quer zum Erl verläuft. Wenn du jetzt hingehst und die Schalen in Form zwingst, kann es passieren, dass es entlang der Maserung bricht - würde ich daher lassen ....

Da der Erl nicht mehr plan ist, würde ich eher ein stabiles Material wie Micarta oder G10 wählen und beim Harzen die Zwischenräume mit Harz auffüllen.
Schön wird das ganz sicher nicht - aber so könntest du eventuell deinen Erstling in ein benutzbares Messer verwandeln.
 
Mit dünnen Vulkanfiber-Lagen lassen sich ein paar Unebenheiten auch ausgleichen. Die Vulkanfiber ist zwar selbst nicht wirklich elastisch, lässt sich aber leicht biegen und schmiegt sich bei den Unebenheiten etwas an. Der Kleber zwischen den Lagen tut dann sein Übriges um die Unebenheiten zu vermitteln. Wenn die "Täler" aber wirklich so grob sind wie es auf den Bildern wirkt solltest du das Messer am Griff lieber noch überschleifen. Wenn du den Erl nach hinten hin gleichmäßig verjüngst sieht das gar nicht schlecht aus, handwerklich ist das allerdings eine Herausforderung.
Als letzte Möglichkeit fallen mir noch verschraubte Schalen mit elastischem Puffer ein. Wenn du die Holzschalen mit schönen Schraubnieten oder Buchschrauben befestigst (vorausgesetzt du findest eine passende Größe für deine Bohrungen) kannst du z.B. eine Lage Gummi oder Leder unterlegen und dann die Vorspannung der Schrauben entsprechen einstellen, bis sich die flexible Zwischenlage ausreichend anschmiegt...
 
Das schleifen an einem Bandschleifer ist auch nicht einfach weil es kein richtig massives Schleifmittel wie z.B. eine Scheibe ist. Es gibt etwas nach, die Kanten können sich manchmal auch ganz minimal hochstellen je nachdem wie stramm man das Band aufgespannt hat. Dadurch bekommt man auch wieder kleine Unebenheiten rein wenn man das Messer drüberzieht.

Das mit dem wechseln der Schleifrichtung ist auch wichtig. Ich hab das immer so gemacht das ich das Teil erst ein ganz klein wenig schräg nach links gehalten hab und dann nach ein paar Durchgängen leicht schräg nach rechts einmal leicht draufhalten. Dann sieht man sofort ob man beim ersten "linksschleifen" Unebenheiten bekommen hat. Die gehen dann aber auch wieder raus wenn man in der anderen Richtung hält.

Das ist nix anderes wie wenn du mit ner Flex ein Blech schleifst, erst immer in der einen Richtung, dann einmal quer zu der Richtung. Schon siehst du viele Stellen wo du noch den Schliff mit der anderen Richtung siehst. Weil der uneben war.

Da hilft dir viel Übung und langsames Schrittweises arbeiten. Auch wenn ich selber noch kein Messer gemacht habe kann ich mir aber vorstellen wie schwierig es ist. Als Metaller hab ich da ja genug mit zu tun.

ICH würde mir einen Holzklotz machen der den Winkel hat den die Klinge nacher haben soll. Wenn der etwa die gleiche Länge wie die gesamte Klinge hat kann man sicher beides zusammen recht gut mit den Fingern greifen und dadurch gleichmässig ans Band halten. Zumindest wenn es eine gerade Schneide werden soll müsste das gehen.

Bei gerundeten..naja..Viel Üben :D Bis du den richtigen Schwung raus hast mit der du die Klinge führst.

Will auch mit ein paar einfachen Messern anfangen und werd da auch erstmal ein bissel auf die Nase fallen bis ich den richtigen Schwung raushab.
 
Mit Kleber kann man hier viel verblenden....ein Tipp vielleicht: Nicht warten, bis der Kleber völlig hart ist, sondern nen Tick vorher mit dem Schleifen der Holzschalen anfangen. So arbeitest Du Schleifstaub in den Kleber und man sieht ihn nicht mehr ganz so.

Alternativ den Kleber gleich mit Holzstaub anrühren.
 
Noch ein Nachtrag zu den Klingenflanken: Zum Bild in Post #5 fallen mir ein paar Sachen ein:
1) Wenn man genaue Flächen - noch dazu nach dem Härten - schleifen will und nicht irgendetwas irgendwie rundnudeln will, dann führt kein Weg an scharfen Bändern vorbei. Dann braucht man nämlich wesentlich weniger Druck und hat mehr Kontrolle.
2) Die warm gewordene Stelle sieht mir nach einem Klassiker aus: Wenn man am Ricasso etwas nacharbeitet oder jeden "Strich" dort ansetzt, hat man 50mm (Bandbreite) nach dem Ricasso eine Stelle wo die Bandkante recht lang steht bevor man die Klinge zu bewegen beginnt. Meiner Erfahrung nach überhitzt man hier sehr leicht versehentlich und schleift evetuell sogar eine leichte Stufe in die Fläche. Abhilfe schaffen kann man, indem man hie und da z.B. 1cm vorm Ricasso ansetzt oder für Ricasso-Tuning ein schmäleres Band benutzt (je nach Gewebe kann man Bänder ganz gut der Länge nach zerreißen)
3) Nochmal zum Ricasso. Wenn du nicht genau weißt was du tust, versuch nie ein Ricasso auszeubessern, indem du die Klinge schräg zum Band hältst, also nur die Bandkante am Ricasso arbeiten lässt. Das hat bei mir immer zu Tränen geführt weil man dann genau dort sehr schnell zu dünn wird. :D
4) Ich weiß nicht wo du deine Finger hast beim Schleifen, aber ich empfehle zum Vermeiden von balligen Flächen, dass du mit einer Hand den Erl führst und mit der anderen Hand von hinten schön mittig auf die Fläche drückst. Muss der Winkel z.B. flacher werden, kommt eher Druck auf den Rücken und umgekehrt. Was ich meine ist: wenn man (z.B. aus Angst vorm Band) beide Hände am Erl hat, wird schnell alles ballig, weil die Winkelkontrolle durch die bestehende Fläche fehlt.

Insgesamt scheint mir dass du mit sehr stumpfen Bändern gearbeitet hast und dann auch noch zu schnell auf feine Körnungen wechseln wolltest.

Aber mach dir nichts draus, vor 2-3 Jahren hat das bei mir genauso ausgesehen. Hoffe dir hilft meine Gedankensammlung...

Zeig doch mal ein Foto wie du die Klinge jetzt hinbekommen hast!

LG, Oliver
 
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