Stecknieten

Honigernter

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.........ich habe gelesen, dass der Messerbauer anstatt den herkömmlichen Kopfnieten auch Stecknieten für die Montage des Handgriffs wählen kann. Meine Frage : Welche Nieten sind haltbarer resp. stabiler und welche Nieten werden bevorzugt? :confused:
 
Hi honigernter,

meinst du mit "Stecknieten" Pins? Also einfach ein Messing-, Neusilber- oder Edelstahlrund, dass durch den Griff gesetzt und verklebt wird und dann bündig mit der Oberfläche der Griffschalfen verschliffen wird?

Wenn ja, kannst du dafür die schon genanntem Materialien nehmen. Messing hat halt den Nachteil, dass es durch den Handschweiß oxidiert wird und anläuft. Das lässt sich durch den Einsatz von Neusilber oder Edelstahl vermeiden. Wobei Neusilber einfacher zu bearbeiten ist als Edelstahl.

Die Kopfnieten haben den Nachteil, dass sie das Griffholz unter umständen sprengen können und das die Köpfe nach dem Vernieten nie wierklich gleichmäßg sind - wenigstens nicht bei mir! :D

Gruß Tobi
 
haargenau : Pins

Moppekopp schrieb:
Hi honigernter,

meinst du mit "Stecknieten" Pins? Also einfach ein Messing-, Neusilber- oder Edelstahlrund, dass durch den Griff gesetzt und verklebt wird und dann bündig mit der Oberfläche der Griffschalfen verschliffen wird?

Wenn ja, kannst du dafür die schon genanntem Materialien nehmen. Messing hat halt den Nachteil, dass es durch den Handschweiß oxidiert wird und anläuft. Das lässt sich durch den Einsatz von Neusilber oder Edelstahl vermeiden. Wobei Neusilber einfacher zu bearbeiten ist als Edelstahl.

Die Kopfnieten haben den Nachteil, dass sie das Griffholz unter umständen sprengen können und das die Köpfe nach dem Vernieten nie wierklich gleichmäßg sind - wenigstens nicht bei mir! :D

Gruß Tobi
:super: jetzt weiss ich bescheid und werde demzufolge "Pins" für die Griffschalen benützen. Als Material habe ich Neusilber bei Steigerwald bestellt und ich nehme an, dass sich die Nieten auf den Ebenholzgriffen gut machen werden. Ich nehme an, dass das Ganze bei richtiger Anwendung von Epoxitharz (Vertiefungen innerhalb der Griffschalen und bestreichen der Nieten) halten wird. Mit bestem Dank Tobi
 
Hi,

was meinst du mit "Vertiefungen innerhalb der Griffschalen und bestreichen der Nieten"?

Ich gehe beim Griffschalenanbringen folgendermaßen vor:
Zuerst klebe ich eine Griffschale auf den Falcherl, nach dem Trocknen des Klebers bohre ich die Löcher des Erls weiter durch die Griffschale. Danach wird die zweite Griffschale aufgeklebt und die Bohrlöcher aus der schon gebohrten Griffschale übertragen.
wichtig ist, dass die Griffschalen eben sind, damit die Löcher in Flucht geohrt werden.

Danach werden die Pins mit Kleber bestrichen und in die Löchergeklebt. Nach dem Trocknen die Pins bündig mit der Griffschale schleifen und den Griff nach Belieben feinschleifen.
Ich hoffe du hast verstanden was ich meine, sonst einfach nochmal nachfragen.

Gruß Tobi
 
Interessant! Ich gehe etwas anders vor...

Alle Löcher am Erl werden von mir angesenkt (vor dem Härten natürlich).
Bevor ich die Schalen aufklebe, wird der Erl nochmal mit 80er Papier aufgerauht - ebenso die innenseite der Griffschalen. Diese säge ich grob in Form und bohre mit dem Erl als Schablone in beide Schlalen passende Löcher, die ich auf der Innenseite ansenke. Jetzt wird von mir die Frontseite (also das Ende, das in Richtung Klingenspitze zeigt) komplett fertig gefinisht. Danach besteiche ich eine Schale mit Kleber und drücke die mit kleber bestrichenen Pins durch die Schale und setze das Ganze auf den Erl. Mit ein paar gezielten Tropfen Klebstoff fülle ich dann alle nicht benötigten Löcher im Erl auf und bestreiche die 2. Schale mit Kleber und setze sie auf den Erl. Das ganze verspannen und warten :)

Nachdem der Kleber hart ist, kommt dann halt die restliche Arbeit... Pins bündig feilen, Griffform rausarbeiten, finish.

Interessant, dass es viele verschiedene Methoden gibt um ans Ziel zu kommen :D

Grüße, Robert
 
alle Wege führen nach Rom

Merci Robert, genau so habe ich mir das alles gedacht und Danke dir für die genaue Ausführungen. Sind Sacklöcher (Vertiefungen mit dem Bohrer auf der Innenseite der Schalen als zusätzliche Fläche für den Kleber) notwendig oder genügt es, den Erl aufzurauen?

Grüsse
 
Vertiefungen

Hi Moppekopp,

Mit den Vertiefungen meinte ich, dass ich mit dem Bohrer, als zusätzlicher Halt für den Kleber, Sacklöcher (Bohrvertiefungen) an der Innenseite der Schalen anbringe resp. bohre. Und das Bestreichen der Nieten geschieht natürlich mit dem Kleber.

Und bezüglich der Ausführung für das genaue bohren der Löcher im Griffmaterial sowie deren Verklebung danke ich dir bestens.

Grüsse Philippe :super:
 
Honigernter schrieb:
Mit den Vertiefungen meinte ich, dass ich mit dem Bohrer, als zusätzlicher Halt für den Kleber, Sacklöcher (Bohrvertiefungen) an der Innenseite der Schalen anbringe resp. bohre. Und das Bestreichen der Nieten geschieht natürlich mit dem Kleber.

Wie hier beschrieben mache ich i.d.R. irgendetwas in der Art. Entweder Löcher etwas anphasen, oder einen kleinen Schlitz quer drüber. Ob es notwendig ist? Sicher nicht, auf jeden Fall geht es schnell und schaden tut es auch nicht.
 
Einfache Pins ob aus Edelstahl Neusilber oder Messing ...
lassen sich auch, wenn Sie in den Bohrlöchern Stecken durch leichte ( vorsicht damit man keine Griffschalen sprengt) hammerschläge soweit stauchen, das sie in den Bohrlöchern klemmen. Dann braucht es erfahrungsgemäß nicht mal mehr Kleber. Auf den würde ich natürlich doch nicht verzichten und sei es nur um den Spalt zu schließen.

Bei Mosaikpins klappt das naturgemäß nicht. :steirer:



Peter
 
....WELCHEN Hammer

Hallo Peter,

Das ist die andere Variante, bei der ich mich nicht traue, da verschiedentlich berichtet wurde, dass es das Holz sprengen kann.......wäre aber von der Verarbeitungstechnik sicher professioneller. Welchen Hammer kann man dazu gebrauchen, wie schwer sollte er sein? Oder gibts vielleicht sogar einen "Nietenmeissel : Nietenversenker" oder so? :confused:
 
Hallo,

hoffe mal dass ich hier richtig bin (und nicht zu doof frage).Moechte gerade meinen ersten Messergriff
(Kuechenmesser) selbst bauen und den Holzgriff vernieten. Dazu habe ich mir:

Messergriffnieten ( Kopfdurchmesser 8,0mm Schaft 4,0mm ,nietbare Länge ca. 20mm Neusilber) besorgt.

Griffnieten_200x207.jpg


Mir ist nicht klar wie ich diese Nieten zusammenpressen soll. Hatte im Bekanntenkreis Vorschlaege wie Haemmern
bzw sachte mit kleinem Schraubstock zusammenpressen. Dabei ist mir aber nicht wohl,weil die Holzgriffschalen
unter Umstaenden beschaedigt werden koennen ?

Die Frage nach einer speziellen Nietzange fuehrte nur zu grossen Augen des Verkauefers im Werkzeugladen...

Danke im Voraus fuer Eure Hilfe.

Gruss Hive
 
@Honigernter:
Noch ein Tip zum Bohren, falls Du das zum ersten Mal machst:
Wenn Du keine gute Ständerbohrmaschine hast, sondern vielleicht nur ein Gestell für eine Handbohrmaschine, oder gar frei Hand bohrst, dann ist die Bohrung evtl. nicht genau lotrecht zur Auflage (also zu den zu bohrenden Griffschalen). In diesem Fall würde ich empfehlen, die beiden Schalenstücke (wie beschrieben mit der bereits gebohrten Klinge als Schablone) auf einmal zu bohren. Eine evtl. leicht schiefe Bohrung ist dann zwar immer noch schief, aber wenigstens in beiden Hälften "gleich schief" ;) Der Pin kann sich dann nicht aufgrund unterschiedlicher Winkel verkeilen.

Grüße
Rainer
 
@Hive

Eine Zange für solche Nieten gibt es nicht. Solche Nieten werden in der Regel mit einem Hammer und bei Holz mit viel Gefühl vernietet. Schraubstock geht auch. Wenn Du bedenken hast, daß das Holz reißt, nimm einfach ein Stück Rundmaterial als Niete und verklebe das ganze mit 2K Epoxykleber ohne das Rundmaterial zu vernieten. Da Du die Holzgriffe ebenfalls verklebst, hält daß auf jeden Fall.
 
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