Stein = zerkratzte Klinge?

Jetzt hast Du zwei Klingen mit denen Du üben kannst. Deren Schneiden kannst Du wieder aufbauen (den Bogen durch Abtrag begradigen, Schneidenwinkel wiederherstellen), wenn Du einmal den Dreh raus hast und später mit einem feineren Stein machst Du dann Dein Meisterstück daran. :)

Schau Dir aufmerksam die Seite und die Beispielvideos an und dann probierst Du es nochmal mit der weniger groben Seite Deines Steines, vielleicht mit abgeklebter Flanke oder der Eddingmethode, s.o.. Das ist besser, als wenn Du jetzt direkt einen schönen Kombistein kaufst und entweder immer noch zu flach schleifst oder gar zu steil, dann schneidest Du Dir nämlich direkt Riefen in den neuen Stein.

Mein Tip: Nimm Dir ein neueres, noch scharfes SAK und leg ein Blatt Druckerpapier auf eine glatte, ebene Fläche (Glastisch z.B., also keine Dachlatte). Leg die Klinge von der Seite des Tisches plan auf das Blatt, so dass der Griff und alles was nicht Schneide ist übersteht. Jetzt winkelst Du langsam immer mehr die Klinge an und simulierst streichend, ohne Druck eine Schleifbewegung.
Solange die Klinge ohne Widerstand über das Blatt gleitet, ist der Winkel zu flach, sobald die Klinge stoppt und schräg ins Blatt schneidet ist der Winkel zu steil - der schmale Grad genau dazischen, wo das Messer nur ganz leicht das Papier schabt: das ist der richtige Schleifwinkel. Der Rest ist Gefühl (nicht zu viel Druck) und Konstanz (Winkel gleich halten) und Mechanik (richtige Fingerhaltung, Armbewegung) und Erfahrung durch Übung.

Gruß,
Bernd
 
Der Tipp mit dem Papier ist gut, um ein Gefühl für den Winkel zu bekommen.

Über kurz oder lang werden doch neue Steine / ein neuer Kombistein fällig. Es gibt schließlich auch noch Küchenmesser ;-)

Danke für die Hilfe.

Schönes Wochenende.

greycap
 
Hallo, eine Frage ist noch aufgetaucht.

Für die normale Instandhaltung wärest Du mit einem Kombistein im Bereich 1000/3000 ganz sinnvoll bedient.

Komme etwas mit den verschiedenen Korngrößentabellen durcheinander. Ich nehme an, dass sich 1000 / 3000 auf JIS (Japanisch) bezieht und nicht auf FEPA F?
Hatte mich durch diese Tabelle gewühlt:
http://www.feinewerkzeuge.de/G10019.htm

Schönen Sonntag.

greycap
 
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Ich nehme an, dass sich 1000 / 3000 auf JIS (Japanisch) bezieht und nicht auf FEPA F?

Ja, so ist es gemeint.

Auf der von Dir verlinkten Seite wird so ein Stein von Cerax (36,50 €) angeboten. Ich vermute, dass das der ist, der hier im Forum des öfteren empfohlen wird. Für 19,95 € sehe ich dort einen Homestone von Naniwa. Ich habe hier Stimmen gelesen, die diesen als minderwertig im Vergleich zum Cerax einstufen, andere sagen, der sei völlig in Ordnung. Ich habe zuletzt bei einem Freund einen Naniwa 1000/3000 benutzt, der bei amazon "für Damaststähle" beworben wird (25 €), den fand ich - ohne den Cerax zu kennen - wirklich gut für's kleine Geld.

Ach ja, lass Dich nicht davon verführen, dass bei den Naniwas oft ein "Schärfsteinhalter" im Preis enthalten ist. Dass der Stein damit erhöht liegt, ist je nach Messergriffstärke zwar praktisch, aber für die eigentliche Funktion finde ich diese Kunststoffbrücke nur bedingt tauglich. Ein feuchter Stein auf einem feuchten Leder auf gerader Fläche liegt ruhiger.

Gruß,
Bernd
 
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