Stellungnahme der Firma Böker zur Änderung des WaffG

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Auch wenn die Firma Böker -zugegeben,etwas spät- Gespräche mit den Verantwortlichen geführt hat:
Formulierungen wie "im Grunde" oder "ist im allgemeinen der Fall" (siehe Bökers Schlusswort) klingen einfach nur nach Händler,getreu dem Motte:Hauptsache,unsere Produkte werden gekauft,der Rest interessiert uns nicht!

Das ist in meinen Augen "Gebrabbel".

Gruss Rolf
 
E.-W. Felix-Dalichow schrieb:
Wir füttern die Verbandsgeschäftsführung mit Fakten und Erkenntnissen, sprechen die Strategie ab und arbeiten so Hand in Hand. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns deswegen nicht im Forum im einzelnen über unsere Aktivitäten äußern wollen. Glauben Sie uns, wir tun was.
Auzug aus dem Beitrag hier: http://www.messerforum.net/showpost.php?p=435282&postcount=113 chamenos

Aha.
Und das sieht dann so aus? :argw:

Na die Mühe hätten Sie sich dann auch noch sparen können...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hatte den Entwurf genauso interpretiert, wie es in diesem Schreiben jetzt steht. Mein Hauptproblem mit der Regelung ist damit aber nicht aus der Welt geschafft!
1. Muss ich mir jetzt andauernd Gedanken darum machen, ob ich mein Einhandmesser zuhause lassen muss oder nicht. Auf Verdacht (EDC!) mitnehmen ist ja "unerwünscht" um es mal vorsichtig auszudrücken. Wenn ich abend in Köln meinen Halven Hahn aufschneide, nachher aber noch nen Freund besuchen möchte und mein Messer quasi ohne "legal reason" bei meinen Straßenbahnfahrten dabei habe - was dann?
2. Ist es einfach SEHR UNENTSPANNEND, wenn ich ein größeres Messer im Wald dabei habe, mir aber in der Ortschaft Sorgen machen muss. Ständig mein Messer ein- und auszupacken, sorry, ist für mich nicht zumutbar! Zudem hat dieses Kasperletheater wegen seiner Sinnlosigkeit diesen "Kommando: Mach Männchen!"-Charakter.

Was genauso unzumutbar ist, ist der Gedanke unwürdiger zu sein als jemand, der einen handfesten Zweck wie Angeln oder Beruf nennen kann, obwohl mein Interesse am EDC genauso gut und harmlos ist.


Übrigens, wo ist die "Feld, Wald und Wiesen"-Regelung aus der ersten Pressemitteilung vom Mittwoch in dem Entwurf geblieben? Muss ich Wald jetzt auch nen handfesten Grund nennen können?


Mit bleibt angesichts dieser Unklarheiten (ich bezweifle dass sich das noch verbessert/klärt!) nichts anderes übrig, als auf andere Werkzeuge umzusteigen. Beim Wandern ist das Wetterlings-Beil am Gürtel also einem großen Camping-Messer vorzuziehen und als EDC fallen Einhandmesser für mich nun ganz weg ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden. Das Leben ist viel zu kurz um sich andauernd Gedanken um solche Banalitäten machen zu müssen!!!
Alles andere ist für mich nicht praktikabel und zumutbar ist es auf garkeinen Fall. Das meine ich so wie ich es sage.
Geholfen ist mit meinen Ausweichen auf alternative Werkzeuge niemandem, aber mir hat die Politik damit Schaden zugefügt. Das werde ich ihr nicht vergessen. Es ist äusserst unklug seine Bürger zu verprellen. Auch wenns OT ist, aber ich studiere einen Beruf, der ein Garant für Arbeit und somit Steuern ist. In Zeiten die vom demographischen Wandel, Globalisierung (Arbeitslosigkeit) und einer Horde von Bildungsverweigerern geprägt sind, sollte man junge Leute wie mich unbedingt im Land halten, sonst bricht hier alles im wahrsten Sinne des Wortes zusammen! Diese neue Einschränkung in meinem Alltag ist ja nur die Spitze eines gewaltigen Eisbergs, man muss blind oder stur sein, das nicht zu sehen. Wenn Politiker denken es wäre ihr Job in regelmäßigen Abständen neue Verbote ("zurück immer, vorwärts nimmer!") zu beschließen, läuft hier etwas gewaltig schief.

Der Schrieb von Böker kommt bei mir also nicht halb so gut an, wie er gemeint ist. Das Gespräch mit Körting hätte man unbedingt vorher suchen müssen. Böker kennt unsere Gründe für das Führen von Einhandmesser ganz genau und dies hätte man ausdiskutieren müssen, auch wenn ich nicht sicher bin, ob Körting überhaupt ein Gewissen hat, wenn man sich mal Gedanken darüber macht, warum er diese Verbotsinitiative überhaupt gestartet hat. Kleiner Tipp, es ging nie um unsere Sicherheit. Brief und Siegel darauf.
 
Entscheidend sind letztlich die Duchführungsverordnungen und nicht das was Herr Körting oder die Firma Böker meinen oder glauben zu wissen (Punkt)

Exakt das ist der Punkt. Formuliert ist formuliert, geschrieben ist geschrieben, und die Rechtspraxis bestimmen Richter. Wer da was wie gemeint hat und meint, spielt überhaupt keine Rolle.

Pitter
 
Die Stellungnahme kommt mir vor wie ein "talking down" und Bagatellisieren einer momentan total verfahrenen Situation. Wo war denn die Messerindustrie oder bsplw. das Forum Waffenrecht in den letzten Monaten, um für ihre und die Interessen ihrer zahlenden Kunden einzustehen? Nach dem Gesetzestext kann man sicher kein gutes Gefühl mehr beim Mitführen eines Einhandmessers haben, denn...

Wenn ich im Biergarten, um das Beispiel von Böker mal aufzugreifen, meine Bratwurst schneide und sich ein Polizist aus irgendeinem Grund daran stört, und sei es nur, das ihm mein Gesicht nicht passt, hat er die Möglichkeit mir dieses Messer zu entziehen. Wie realistisch das wirklich ist, sei dahingestellt, aber es ist durchaus möglich. Das wäre für mich eine sehr unangenehme Situation, besonders für den Fall das ich ein teures Messer dabeihaben sollte.

...nicht nur, daß vielleicht mein teures Messer weg ist, auch das evtl. fällige Bußgeld.....

Zitat von heute.de:Verstöße dagegen können teuer werden - Bußgelder bis 10.000 sind möglich.

...wirkt irritierend. :staun:

von DocArnie:Auch wenns OT ist, aber ich studiere einen Beruf, der ein Garant für Arbeit und somit Steuern ist. In Zeiten die vom demographischen Wandel, Globalisierung (Arbeitslosigkeit) und einer Horde von Bildungsverweigerern geprägt sind, sollte man junge Leute wie mich unbedingt im Land halten, sonst bricht hier alles im wahrsten Sinne des Wortes zusammen!

Ich studiere nicht mehr und kann mir immer besser vorstellen, den Ärztemangel in D noch ein ganz klein wenig zu vergrößern.
 
Moin,

diese Stellungnahme von Böker beschreibt ja wohl recht blauäugig den "best case".
Was Körting wie, wann und wo einmal gemeint hat, interessiert niemanden mehr, wenn dieser Entwurf einmal Bundesgesetz werden sollte.
1. Getreu dem Motto: "Was geht mich mein Gewäsch von gestern an?"
2. Weil Körting mit dem Gesetz, auch wenn er als Initiator gelten darf, nichts mehr zu tun hat, von den Anweisungen an "seine" Berliner Polizeibeamten mal abgesehen.

Entscheidend werden die Anwendungsverordungen sein.
Und auf die hat Körting, zumindest in anderen Bundesländern, absolut keinen Einfluss.
Wie die Gerichte auf Basis dieses Gesetzes entscheiden werden, kann Körting eben auch nicht wissen.

Aber trotzdem vielen Dank an Böker, dass uns weiterer Diskussionsstoff geliefert wurde :rolleyes:

Willi
 
Was mir an dem Böker-Schreiben wie Nunatak auch sofort auffiel war die mißbräuchliche Verwendung des Wortes "Führen"!

Als Jäger weiß ich aus dem alltäglichen Umgang mit unseren Ordnungsorganen, das es auch dort oft zu recht unterschiedliche Auslegungen des geltenden Jagd- und Waffenrechts vorkommen. Mutmasungen, wie in dem oben zitierten Schreiben bringen einen keinen Milimeter weiter wenn ein Polizist der Meinung ist das mein Lieblingsmesser gegen das neue Gesetz verstößt oder er sich durch meine bloße Anwesenheit damit bedroht fühlt...

Ich persönlich hoffe, dass es, falls das Gesetz so verabschiedet wird, eine detailierte Ausführungsverodnung dazu geben wird die diese in dem Schreiben angedeutete Kann-Regelungen klar definiert. Ansonsten sind Phrasen wie "sozial-adäquaten Gebrauch", rechtschaffende und gesetzestreue Bürger" und "legal reasons" einfach zu beliebig...
 
Hallo,
das ist ja unglaublich. Ich bin fassungslos. Es ist ja so einfach. Es ändert sich ja gar nichts. Es bleibt alles beim alten, ich kann beruhigt mit meinem 15cm Messer in der Öffentlichkeit Brötchen aufschneiden. Oder mit einem meiner Einhand-Kampf-Messer.
Es ist alles ok. Ich muß den aufschreienden Massen und heranstürmenden Polizisten nur erklären, dass die Firma Böker und der Herr Doktor Körting das ja alles besprochen haben und ich ja gar nicht in die Zielgruppe gehöre, für die das Gesetz gedacht ist. :rolleyes:

Nee, so wirds wohl leider nicht werden. Der Gesetzestext ist wie er ist, und gilt für alle. Nicht nur für die Zielgruppe die sich Herr Doktor Körting wünscht (wäre interessant, wenn er denn mal den Focus ändern würde). In der Bevölkerung wird dieses Gesetz wie ein Totalverbot ankommen und jede Benutzung eines Messers in der Öffentlichkeit wird letztendlich gerechtfertigt werden müssen.

Die Polizisten werden sicher Handhabungsvorschriften erhalten oder sich tatsächlich je nach der Situation entscheiden. Ich möchte hier gar nicht von möglichem Missbrauch reden (sozusagen bei unpassender Nase, Pech gehabt), aber auch das wird sicherlich vorkommen.

Generell wird es aber eine große Rechtsunsicherheit bei allen Beteiligten geben, dem tatsächlichen Nutzer (habe ich grad meinen leagal reason?), dem unbeteiligten Zuschauer (was, darf der das?!) und beim Polizisten der die Situation beurteilen muß (soll ich, muß ich eingreifen?).

Sorry Fa. Böker, das ist zu einfach gedacht. Nett mit dem Urheber der Geschichte zu plauschen und alles Schön zu reden und dabei zu hoffen, dass die Verkaufszahlen nicht zurückgehen...
Hier hatte ich, nach den geheimnisvollen Andeutungen, man wäre bereits aktiv, wolle aber noch nichts öffentlich machen,.... mehr erwartet.

Mein Standpunkt: Ich werde kein Messer kaufen, dass mich in solch unklare Situationen bringen wird.

Gruß Th.
 
Auch wenn ich Gefahr laufe, gesteinigt zu werden, möchte ich hier ein wenig Partei für Böker ergreifen.

Natürlich bin ich auch sauer und bin ebenfalls der Meinung, Böker hat sich da ein wenig um den Finger wickeln lassen.
Aber, Böker, auch wenn sie vielleicht als großer Hersteller und Vertrieb, mehr hätten machen sollen (Vermutung, Beweise habe zmindestens ich keine), reden sie trotzdem gegen eine Wand.
Die Politiker, die wir gesehen haben, die wir gehört haben, sind doch in ihren Unwissenheit festgefahren. Ob der "Einhandkampfmesserverrückte" jetzt Privatperson oder Händler/Hersteller ist, wen kümmert es. Böker ist nicht VW, es ist zu klein, als das man deren Untergang nicht verschmerzen könnte um sich im Gegenzug bei den Wählern beliebt zu machen.

Frei nach dem Motto: das schärfere Waffengesetz bekommt jeder mit, die meisten finden es gut, die paar Arbeitsplätze, die im schlimmsten Fall wegfallen (Gott behüte!) fallen doch nicht auf.

So, meine ich, hat Böker zwar immer bessere Eingreifchancen gehabt als wir, aber kann auch gegen diese sture Einfalt in Berlin keine Wunder bewirken.

Und da kann ich die Stellungnahme von Böker verstehen: jetzt heist es Ruhe unter die Leute bringen, durchatmen, nachdenken. Kunden behalten, Arbeitsplätze sichern. So lange, bis die Produktpalette umgestellt worden ist: neue Messer im Haus entwickelt, andere Marken eingekauft. Das sehe ich noch nicht als Verarsche nach dem Motto: Hauptsache die Kunden kaufen.

Ich werde normal kaufen, auch Böker Messer, vielleicht gerade Böker Messer als einheimisches Unternehmen. Weil ich will, das es überlebt und die Arbeitsplätze bleiben. Und Böker wird sein Programm modifizieren, da bin ich sehr sicher, aber das geht nicht von heute auf morgen.

Zudem wollte ich immer schon ein Böker Optima mit Hirschhorn ;)

DAS war meine Meinung, es ist nicht DIE Meinung, nur meine!
 
......So lange, bis die Produktpalette umgestellt worden ist: neue Messer im Haus entwickelt, andere Marken eingekauft......Und Böker wird sein Programm modifizieren, da bin ich sehr sicher, aber das geht nicht von heute auf morgen....


Und dann kommt Frau Stokar wieder an und sagt, dass Böker das WaffG unterlaufen habe um den Jugendbanden ein neues "Mordwerkzeug" in die Hand zu geben.

Entschuldige, aber deine Argumentation ist mir zu einfach und ersetzt keine wirkungsvolle Aufklärung / Gegendarstellung seitens der Hersteller.

Die Steine habe ich mal liegengelassen. :D
 
Und dann kommt Frau Stokar wieder an und sagt, dass Böker das WaffG unterlaufen habe um den Jugendbanden ein neues "Mordwerkzeug" in die Hand zu geben.

Ja, aber das kann man unendlich weiterspinnen, bis Böker nur noch Messerständer verkauft, die man sehr gemein anderen an den Kopf werfen kann. Wenn man so denkt, sollten wir gar keine Messer mehr kaufen, in 5 Jahren könnten sie ja ganz verboten werden... die Gefahr besteht eben immer.
Böker muss, wie alle Hersteller die hier in D vertreiben, einiges tun, und wir sollten sie unterstützen, nicht aber jetzt einfach pauschalisieren, das Böker es sich zu einfach macht. Böker will eben überleben, ihr gutes Recht. Wer das durchschaut, kann sich ja seine Meinung machen, alles hier lesen und sich entscheiden, sauer auf Böker und Co zu sein, oder eben nicht.

Ich bin es nicht, das ist wie gesagt meine Meinung, die ist ja auch einfach. ;) Aber ich denke, mal sollte da nicht weiter abdriften, ich wollte nur meine Meinung einwerfen.
 
Auch wenn ich Gefahr laufe, gesteinigt zu werden, möchte ich hier ein wenig Partei für Böker ergreifen.
Keine Sorge, hier wird niemand gesteinigt.
Wir befinden uns schliesslich im Messerforum...;)

Und ich denke, es hat auch niemand hier vor, die Firma Böker zum Buhmann zu machen. Schliesslich kann Fa.Böker nichts für die Hoffnungen, die manch einer in sie gesetzt hatte.

Aber verblüffend ist es halt schon, wenn man Vergleiche zwischen Bökers Aktivitäten beim drohenden Springmesserverbot ("Speedlock in Gefahr!") mit der jetzigen Misere zieht. Damals schien mehr Elan an den Tag gelegt worden zu sein.
Über die Gründe kann sich ein jeder seine Meinung bilden...
 
Nur um das klarzustellen: Ich unterstelle Böker ebenfalls keine bösen Absichten und werde auch in Zukunft bei Böker kaufen! Was Böker getan hat und was nicht, weiß ich natürlich auch nicht. Mich stellt halt das Schreiben nicht so zufrieden wie Böker es beabsichtigt hat.

Böker MUSS sich natürlich, genau wie die anderen Hersteller, um Aufklärung beim Kunden bemühen, denn die Zeitungen werden es nicht auf die Reihe kriegen. Bei allen Fachgeschäften müssen deutlich lesbare Aushänge platziert werden, die klarstellen dass jetzt nicht alles verboten ist. Zudem muss auf die neue Situation der Einhandmesser unbedingt aufmerksam gemacht werden, denn manche Zeitungen wie der Kölner Stadtanzeiger (der übrigens heute einen bissigen Kommentar gegen das Verbot abgedruckt hat!!!) haben ausschließlich die Feststehenden über 12cm Klingenlänge erwähnt und ich gehe nicht davon aus, dass dort zu dem Thema noch weiter berichtet wird.
Zudem muss die Produktpalette ergänzt werden, ich sehe da auch keinen Weg der daran vorbeiführt.

Wenn die Aufklärung nicht stattfindet, wird es Böker so ergehen wie z.B. ME bei der Einführung des Kleinen Waffenscheins. Die Firma wird in windeseile auf Rosinengröße zusammenschrumpeln und Arbeitsplätze werden verloren gehen.
 
Auch auf die Gefahr hin, das ich mich wiederhole oder das (viele) Andere anderer Meinung sind: man darf Böker nicht immer als Privatmann betrachten, wie wir es sind, Böker ist ein Unternehmen.
Zudem stellen die Leute hier im Forum nicht die Gesamtheit der (friedlichen) Messerkäufer dar. Und jetzt sage ich wieder etwas gegen Böker: wenn Böker tatsächlich Aufklärungsarbeit leistet, direkt vor Ort beim Händler oder beim Verkauf über den Katalog, schneiden sie sich ins eigene Fleisch. Es ist besser den Kunden unwissend weiter kaufen zu lassen, um weiter überleben zu können, bis das Produktprogramm angepasst ist und eine Aufklärung gefahrlos erfolgen kann.
So, und diese Verwirrung und Beruhigungstaktik hat Böker eben hier auch versucht. Nur hier sitzen eben eine handvoll Leute, die es besser wissen, bzw, besser informiert sind oder Alles mitverfolgt haben.
Die breite Masse aber soll erstmal weiterkaufen.

Böker hat sich meines Erachtens mit diesem Statement dazu entschieden, lieber Alles gut zu reden und weiter zu existieren, anstatt aufzuklären, zu warnen, und vielleicht damit unterzugehen.
 
Ich würde, wie Böker, die Lage in der Öffentlichkeit genauso darstellen.

Messer tragen verboten? Nein, eigentlich nicht und "schneiden" ist ein legal reason.

Und das stur bis zum Untergang oder bis irgendwo etwas anderes beschlossen wurde und ich einsehen muss, verarscht worden zu sein.

Bis weitere Fakten vorliegen, interpretiere ich dieses Gesetz genauso und verstehe, dass Böker sich moderat in Worten zeigt.

Wir haben noch nicht die Öffentlichkeit, wie die, welche dieses Gesetz schufen und noch nie hatten wir großartig Verständnis für unsere Vorlieben gefunden. Meist nur auf den zweiten Blick.

Bei den kleinen Chancen vertue ich nicht meine Zeit damit, herum zu rennen und zu behaupten, ich dürfte kein Messer tragen.

Mein Herr Willsch kriegt eine Anfrage, wie er das jetzt sieht, wo er mir doch versichert hat, dass ich mein Messer immer tragen kann und was eigentlich legal sein soll, wenn ich offensichtlich nix strafwürdiges unternehme und dann sehe ich weiter. Der ist CDU, die hat aber auch dafür gestimmt! Weils hier immer nur auf die Sozen und grünen geht.

Und ansonsten würde ich hier mal aufhören ständig "zu beweisen" warum ich doch kein Messer tragen darf und warum hier unbedingt englische Verhältnisse her müssen. Ist nämlich auch eine Art vorauseilender Gehorsam.

Meckern und schimpfen tue ich zu Hause vorm Fernsehen, da lasse ich Euch gerne in Ruhe oder mach mal einen (hoffentlich guten) Witz.
 
Zuerst mal danke für die "offizielle Stellungnahme" von Böker.

Herr Carsten Felix-Dalichow handelt völlig richtig, denn in erster Linie ist er Geschäftsführer eines messerherstellenden und -vertreibenden Unternehmens. Er muss in seiner Funktion das Beste für sein Unternehmen entscheiden und um nicht auf vollen Lagern sitzenzubleiben und den Umsatzzielen weit hinterherzuhinken, dafür ist diese "offizielle Stellungnahme" gedacht - IMHO.

Hier haben sich ein Geschäftsführer und ein Politiker getroffen und sich über ihre Sicht der Dinge unterhalten - mehr ist das nicht.

Ich halte fest, dass ich mich durch die Textierung der "offiziellen Stellungnahme" verhöhnt fühle.

Wenn ich könnte, würde ich gerne hier und jetzt die Zitrone des Monats an Herrn Carsten Felix-Dalichow für Irreführung verteilen ;)
 
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Um es mit einem Satz zu sagen: Ein weiterer Gummi- Paragraph. Was ist ein "geschlossenes Behältnis", was ist "berechtigtes Interesse" und was ist "ein allgemein anerkannter Zweck"?

Genausogut könnte man auf Autobahnen ein generelles Tempolimit von 120km/h einführen, mit dem Zusatz, dass derjenige, der ein berechtigtes Interesse hat auch schneller fahren darf.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Und jetzt sage ich wieder etwas gegen Böker: wenn Böker tatsächlich Aufklärungsarbeit leistet, direkt vor Ort beim Händler oder beim Verkauf über den Katalog, schneiden sie sich ins eigene Fleisch.
...
So, und diese Verwirrung und Beruhigungstaktik hat Böker eben hier auch versucht.
...
Böker hat sich meines Erachtens mit diesem Statement dazu entschieden, lieber Alles gut zu reden und weiter zu existieren
Tja...
So ist es wohl. Vorhin war ich im örtlichen Laden, und habe mit dem dortigen Geschäftsführer gesprochen, der Inhaber war nicht da.

Er weis zwar, was jetzt allmählich Realität wird, aber er hat es, vermutlich ohne diese Bekanntmachung zu kennen, genauso dargestellt. Schönreden, was bisher versäumt wurde, und schönreden, was auch künftig unterlassen wird.
Ich weis gar nicht, wie ich diese Reaktion eines schwerpunktmäßigen Messerhändlers interpretieren soll, aber es war so etwas wie völliges Desinteresse am Geschehen, in dem man mitten drin steckt.

Er ging sogar einen Schritt weiter und sagte sinngemäß, dass *ihn* (sie) die Messer im Prinzip nicht sonderlich interessieren, weil der Verkauf von richtigen Waffen wichtiger sei, die Messer seien sowieso nur aus dem Billigsegment...

Informationen über den Werdegang hätten sie im Prinzip auch nicht bekommen, und vertrauen lieber auf die Herstellerverbände...

Was soll man dazu sagen ?
 
Ein fauler Deal zieht den nächsten nach sich.:hmpf:

Wäre Böker ein Autohersteller, und Körting hätte per Gesetz das Fahrverbot für Autos mit mehr als 90 PS gefordert, hätte man dann auch beim Kaffee gesessen und anschliessend die Kundschaft zu beruhigen versucht ?:confused:

Alles nicht so schlimm, besitzen dürft Ihr ja, könnt ja Samstag auf der Einfahrt polieren und wenn man euch kontrolliert..., naja es gibt immer einen Grund warum man fahren muss, gerade jetzt, gerade hier, gerade mit dem Schlitten ...:rolleyes:

Nö nö, so nicht!
Klar hätte die Gesellschaft anders reagiert, logisch da steht ne ganz andere Lobby dahinter, klar stampft man das nicht über Nacht aus dem Boden.
Nur, wo war nach 2003 die Initiative? Klar, man durfte sein Speedlock weiter verkaufen, und die Kunden durften es führen, aber hat man tatsächlich geglaubt das war's ?!:confused:

Nö Leute, die Sache hatte 2003 ein Gschmäckle und hat diesmal auch wieder eins.
Körting hat nicht das Recht so mit uns umzugehen, der Zweck heiligt nicht die Mittel und es gibt keinen Grund zum Schmusen!

Da ich mir die vorprogrammierten materiellen und finanziellen Verluste beim berufen auf "legal reason" nicht wirklich leisten kann, werde ich nur noch Messer führen die über jeden Zweifel erhaben sind.

Das würde im Falle des Böker/Magnum Kataloges (in diesem Falle nur stellvertretend..) bedeuten das von den 147 Seiten noch 7 übrig bleiben..., Rucksäcke und Taschenlampen eingeschlossen.

Wollt Ihr da hin ? Das ist nämlich der eingeschlagene Weg.:(

Das nächste mal - und das dauert keine zwei Jahre - werden sie Euch nicht mal mehr zuhören.:mad:
 
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Ich finds einfach nur lächerlich. Zuerst macht man nichts, dann trinkt man um 5 vor 12 mit Körting nen Kaffee und schließlich verkauft man den Messerträgern das neue Gesetz als überhaupt nicht schlimm und plappert die Ausführungen von Körting auch noch nach :mad:

Das Schreiben sieht für mich aus wie ne Rechtfertigung, nachdem sich einige(ich auch) über die Untätigkeit der Hersteller und der Gilde ausgelassen haben.

Auch sehe ich die ein, das die Polizei das Gesetz braucht.
Ich hoffe da fehlt bei Mr.S nur der Ironiesmilie.
 
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