Stone Wash Finish, Wie wird es gemacht ??

mops66

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Hallo,
eine frage an die Wissenden unter den Messermachern, wie wird eigentlich das Stone Wash Finish bei Messerklingen angebracht ? :confused:
Gibt es die Möglichkeit so etwas selbst zu machen?
Gruß
Claus
 
Hey Peter,

was Ähnliches hab ich mal mit nem Schwingschleifer gemacht, auf dessen Sohle ich zusätzlich eine Schicht Moosgummi geklebt hab, damit das "Schliffbild" insgesamt weicher daherkommt...

Das Ganze wurde dann bis Korn 600 geschliffen, und die Oberfläche sieht, mit gutem Willen betrachtet, fast wie gestrahlt aus...

Fotos werde ich posten, wenn ich nächste Woche wieder zu Hause bin, muss aber mal gucken, ob ich noch welche in Neuzustand habe, das Finish hat mittlerweile dank reichlichem Gebrauch des Messers und auch durch die Kydexscheide recht stark gelitten...

Schöne Grüße,
Dom

PS: Mir fällt gerade noch ein: Ein Prof. von mir hat sich mal einen 5 Liter Eimer mit Deckel mit einer Aufnahme für die Drehmaschine und handelsüblichem Streusplitt bestückt und lässt damit bei niedrigster Umdrehung Kleinteile "Oberflächenverdichten", wie er sagt...
Ist sicherlich besser, als die heimische Waschmaschine zu malträtieren...


PPS: Hab leider, nach nem Festplattencrash vor einiger Zeit, keine Fotos im Neuzustand mehr.
Ich liefer welche nach, wenn ich mal wieder so ein Finish mache!
 
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Hallo,
eine frage an die Wissenden unter den Messermachern, wie wird eigentlich das Stone Wash Finish bei Messerklingen angebracht ?

So: siehe Bilder (Rüttler bei der Produktion bei Eickhorn). Klingen/Platinen reinschmeissen, ne Zeit rumrödeln lassen, fertig. Dient dazu noch der Entgratung. Durch die Größe der Steine und die Bearbeitungszeit kann man das Ergebnis auch beeinflussen.

Ja klar kann man das selber machen, brauchst halt nen Rüttler und Steine. Und nette Nachbarn, ist nicht sehr leise ;) AFAIK hat mindtrip sowas zu Hause stehen.

@Peter. Kann sein, dass man das mit einem Schleifer auch hinbekommt. Nur ists halt Geschisse - muss man ja Einspannen und das Werkzeug führen. In den Rüttler schmeißt den Kram halt rein und gehst derweil Kaffee trinken.

Pitter
 

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Mir fallen da spontan noch die Tumbler ein, mit denen die Wiederlader ihre Hülsen polieren - aber die nach Methode Betonmischer, nicht die Vibrationsgeräte.
 
Hallo zusammen,

(Klugscheissmodus ein)

der von Pitter beschriebene Arbeitsprozess nennt sich "Trowalisieren".
Eigentlich ist es eine erstmals, glaube ich, vom Unternehmen Walter Trowal genutzte Methode des Gleitschleifen in einer Drommel.
In dieser Drommel werden scharfkantige Teile mit speziellen Schleifkörpern (Chips - Trowalsteine) zusammen geschüttelt.
Der Vorgang wird, genau wie schon von Pitter gesagt, eigentlich zum Entgraten genutzt. Die Struktur auf der Oberfläche entsteht zwangsläufig, halt "stonewash". In vielen grossen Blechstanzereien oder Metallverarbeitungsbetrieben sind diese Trowalanlagen zu finden.
Aufpassen, manche Trommeln sind grösser als ein Whirlpool - dann viel Spass beim suchen von Kleinteilen.

Wurde im Forum aber schon mal abgehandelt.

(Klugscheissmodus aus)

Gruß Nepo
 
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