Streifen-Mattierung

nenni

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Moin und ich mal wieder,
auf vielen Messern sieht man so ganz feine senkrechte Streifen bzw. Schleifspuren - ich denke mal, daß das diese Streifenmattierung ist.
Sowas hätte ich auch gerne an einigen Messern, da ich dieses total Blankpolierte nicht mag.
Womit macht ihr das - mit entsprechenden Vliesbändern, Trizact oder am Schleifbock mit einer Vliesscheibe?
Und mit was davon könnte ich meine geätzten Damastklingen nochmal überfinishen ohne das Ätzbild zu versauen?
Danke schon mal fürs Antworten.
 
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Hi Nenti,
ich bin nicht sicher was Du mit Streifenmattierung meinst. Ein Beispielfoto wäre natürlich hilfreich.
Sowas meinst Du vermutlich nicht, oder (sieht auf dem Foto rauher aus, als es wirklich ist):
http://rowas-privat.de/bilder/messerforum/Trizact_A45-A80.jpg

Falls es Dir hilft:
Die Messerflanke ist mit Trizact A45 geschliffen, die Primärphase mit Trizact A80.
Auch wenn es auf dem Foto sehr ähnlich aussieht, sieht man in echt doch einen Unterschied.

Ich hoffe jedenfalls auf weitere und kompetentere Antworten als die Meine, da es mich auch interessiert welches Finish man mit noch feineren Trizact oder Vliesbändern erzielen kann.

Viele Grüße
Bolos
 
Danke.
Ja, genauso etwas meinte ich - nur evtl. noch etwas feiner, so daß man das gerade noch so sieht :).
 
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Feinschleifen mit Korn 2000 oder höher - Wasserschleifpapier z.B. aus dem Lackierbereich.
Die Kunst dabei ist, immer parallel mit den Zügen zu arbeiten, sonst sieht es unsauber aus. Vor allem, wenn man mit der Hand arbeitet. Auf Maschinen bekommt man es besser hin, da sie schneller laufen, aber man schleift da auch schnell mal tiefere Riefen, Wellen oder Macken rein.

Das Grundprinzip beim Schleifen, Mattieren, Satinieren, Polieren ist immer das Gleiche: Härteres Mittel trägt Material am Werkstück ab. Lediglich die Körnung und die Bindung des Schleifmittels unterscheidet sich.
Harte Unterlage - z.B. Schleifband beim Bandschleifer auf der Metallplatte oder aber per Hand Schleifleinen auf einer Holzleiste, ist aggressiver als Schleifpapier auf einer Holzleiste mit einer Zwischenlage aus Leder oder Kork. Polierpaste auf einer Tuchscheibe oder auf Leder ist mit am softesten. Je härter desto effektiver der Abtrag, aber auch die Gefahr, Macken zu produzieren. Je weicher, desto besser lassen sich Rundungen bearbeiten.

Was Du beschreibst, hört sich so an wie das, was oft als Satinierung fomuliert wird. Meist mit Korn 1000 aufwärts. Ich nehme für sowas eine plane Holzleiste mit Lederunterlage und lege da einen Streifen Schleifleinen drüber. Man kann aber auch am Polierbock oder einer Standbohrmaschine eine Tuchscheibe und nicht zu feines Polierwachs nehmen. Da muss man dann aufpassen, die sauberen Kanten nicht rund zu polieren. Bei der Variante mit der Schleifleinen muss man üben, saubere und parallele Züge zu machen.
Auf jeden Fall muss man über und Erfahrungen sammeln, sonst sieht das nachher unsauber aus.

Wenn man mit der Hand arbeitet, bekommt man das am Anfang oft nicht wirklich gut hin mit der Parallelität und das Schleifbild sieht 'schlierig' aus. Das kann man etwas kaschieren, indem man Chrompolierpaste aus dem Autozubehör nimmt und auf einem Lederstreifen aufträgt - analog zum letzten Abziehen bei Schärfen.

Geätzte Damastklingen würde ich wenn überhaupt nur ganz soft mit einer sehr feinen Paste polieren - die Gefahr, die Ätzung wegzupolieren ist groß. Wieso willst Du denn an den Damast ran?

Viele Grüße,
Torsten
 
Danke fürs Erklären.
Das noch mal überpolieren wurde mir von Damast-Lieferanten empfohlen, weil er meint, daß die Musterung schon zu kräftig ist.
Aber bevor ich mir die kaputt mache, gehe ich lieber nur noch mal mit ganz feinem Vlies oder 1200er Schleifpapier drüber.
Ich hab mir ja so sehr feine Vliesscheiben für den Schleifbock bestellt - da soll man das ja gut und ohne Schäden zu verursachen mit hinkriegen.
Oder so ein mitbestelltes feines Trizact am Metabo BS.
Ich werd aber erstmal auf ner fehlgeleiteten Klinge probieren, bevor ich an was fertiges gehe.
Und ich weiß jetzt auch, daß das Strich-Mattierung heißt ;).
 
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