Revierler
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Der Test lag nahe, da ja das AFT schnell einmal wie der Klon des SMF aussieht und die eingefleischten Striderjünger gleich "Kopie" schrien.
Umso näher lag der Vergleich, da ich von Kaimi72 ein SMF zum modden (pimpen) erhielt und kurz darauf ein Böker AFT von Amphibian.
Kurzum: Bis auf einen Teil der Optik habe beide nichts gemeinsam. Weder den Preis, noch die Bulligkeit, nicht die Materialien und nicht die Handlage.
Die Handlage des AFT ist… kantig. Wer das SMF schon kantig findet, wird keine Freude haben, denn das AFT ist das Epitom von kantig. Während das SMF an der Taille angenehm dünn wird (weil der Lock bar einklappt), bleibt das AFT naturgemäß gleich kantig.
Der Clip des AFT ist sehr groß und packt ordentlich zu, was in Kombination mit dem ab Werk rauen G10 die Hosen schneller zerbeißt als ein Dobermann den Schrottplatzeinbrecher. Man kann den Clip in 4 Positionen, links pder rechts, tip up oder tip down montieren. Er ist mit 3 Schrauben befestigt.
Der SMF Clip ist ein gebogenes Titanplättchen, mit einer Nase gegen Verdrehen gesichert und mit einer einzelnen Torxschraube befestigt. Es gibt hier keine Optionen. Ausgenommen Demontage.
Die 3,4 mm starke und 95,5 mm lange Klinge des AFT ist schwarz beschichtet, weist sowohl auf der Primär- als auch der Sekundärschneide einen Hohlschliff auf und ist aus 440C hergestellt. Die Schneidenlänge beträgt 48mm plus 25,5 mm, dazu kommt noch ein 24mm langes Stück Wellenschliff. Der Anschliff ist 16 mm hoch, die Schneide im Meißelschliff aufgebracht.
Der Flipper hat seine Tücke, wenn man versucht, das AFT mit dem Daumenstift zu öffnen: Er beißt in den Finger. Durch das zweite "Horn" kann man das Messer toll waven. Gut!
Beim SMF mit seiner 100mm langen und 4,8mm starken Klinge aus S30V findet man eine 82mm lange glatte Schneide vor. Der Anschliff ist an der Schleifkerbe 30mm hoch.
Einmal zerlegt zeigte das AFT seine Schwächen: Dieses massive Messer wird tatsächlich mit Feinmechanikschrauben (Torx6) zusammengehalten, und zwar von 6 Stück. Diese sind von beiden Seiten durch das G10 und dann durch die Platine geführt und mühen sich dann in das Innengewinde der Backspacer, von denen es 3 an Bord gibt. Die Schrauben greifen dabei gerade 1mm in den Backspacer. .
Das SMF im Gegensatz dazu wird von 4 massiven Schrauben zusammengehalten, die in Stahlinserts auf der Titanseite eingreifen, und zwar 4mm tief.
Bei der Klingenachse gibt es keine Überraschungen: Beim Böker eine Standard-Achse, wie sie einem Gentleman-Folder gut stehen würde, die Klinge läut auf Teflonscheiben.
Das SMF hat die bekannte Bull-Achse, sehr massiv und unkaputtbar. Die Klinge läuft auf Phosphor-Bronzescheiben.
Der lock bar des AFT ist eine andere Geschichte. Wenn man in Betracht zieht, dass Messerfreaks CRKT für die schwachen Liner kritisiert, steigt die Spannung bei der Ansicht dieses lock bars. Obwohl das Material nur 1,5 mm stark ist, wird er nochmals in der Mitte unterteilt. Es bleiben ca. 4mm Linerbreite, wenn man die zwei Schenkel addiert. Wenn das mal gut geht. Zu guter Letzt ist der Lock bar relativ schwer zu erreichen, wenn man ihn beiseite drücken will, um das Messer einzuklappen. Das ist aber nicht unbedingt ein Nachteil. Unbeabsichigtes Lösen ist wirklich zuverlässig verhindert.
Beim Strider ist der lock bar allseits bekannt und braucht nicht näher erklärt werden – oder doch: 3,6 mm stark, an der Stelle, wo er gebogen ist nur 1mm stark, aber dafür 19mm breit. Viel Material. Da es sich um ein Framelock handelt, gibt es ebenfalls kein unbeabsichtigtes Lösen bei härterem Zupacken.
Beide Messer sind 14mm dick im Griffbereich. Das SMF wiegt 160g, das AFT 216g.
Die Gesamtlänge des SMF beträgt 22,4 cm, wovon 13 auf den Griff entfallen, wogegen das AFT 23,8cm Gesamtlänge bei 14,4 cm Grifflänge aufweist.
Fazit:
Das AFT mag dem SMF zwar ähnlich sehen, trägt aber nicht wirklich viele Gene desselben in sich.
Umso näher lag der Vergleich, da ich von Kaimi72 ein SMF zum modden (pimpen) erhielt und kurz darauf ein Böker AFT von Amphibian.
Kurzum: Bis auf einen Teil der Optik habe beide nichts gemeinsam. Weder den Preis, noch die Bulligkeit, nicht die Materialien und nicht die Handlage.

Die Handlage des AFT ist… kantig. Wer das SMF schon kantig findet, wird keine Freude haben, denn das AFT ist das Epitom von kantig. Während das SMF an der Taille angenehm dünn wird (weil der Lock bar einklappt), bleibt das AFT naturgemäß gleich kantig.
Der Clip des AFT ist sehr groß und packt ordentlich zu, was in Kombination mit dem ab Werk rauen G10 die Hosen schneller zerbeißt als ein Dobermann den Schrottplatzeinbrecher. Man kann den Clip in 4 Positionen, links pder rechts, tip up oder tip down montieren. Er ist mit 3 Schrauben befestigt.
Der SMF Clip ist ein gebogenes Titanplättchen, mit einer Nase gegen Verdrehen gesichert und mit einer einzelnen Torxschraube befestigt. Es gibt hier keine Optionen. Ausgenommen Demontage.
Die 3,4 mm starke und 95,5 mm lange Klinge des AFT ist schwarz beschichtet, weist sowohl auf der Primär- als auch der Sekundärschneide einen Hohlschliff auf und ist aus 440C hergestellt. Die Schneidenlänge beträgt 48mm plus 25,5 mm, dazu kommt noch ein 24mm langes Stück Wellenschliff. Der Anschliff ist 16 mm hoch, die Schneide im Meißelschliff aufgebracht.
Der Flipper hat seine Tücke, wenn man versucht, das AFT mit dem Daumenstift zu öffnen: Er beißt in den Finger. Durch das zweite "Horn" kann man das Messer toll waven. Gut!
Beim SMF mit seiner 100mm langen und 4,8mm starken Klinge aus S30V findet man eine 82mm lange glatte Schneide vor. Der Anschliff ist an der Schleifkerbe 30mm hoch.

Einmal zerlegt zeigte das AFT seine Schwächen: Dieses massive Messer wird tatsächlich mit Feinmechanikschrauben (Torx6) zusammengehalten, und zwar von 6 Stück. Diese sind von beiden Seiten durch das G10 und dann durch die Platine geführt und mühen sich dann in das Innengewinde der Backspacer, von denen es 3 an Bord gibt. Die Schrauben greifen dabei gerade 1mm in den Backspacer. .
Das SMF im Gegensatz dazu wird von 4 massiven Schrauben zusammengehalten, die in Stahlinserts auf der Titanseite eingreifen, und zwar 4mm tief.

Bei der Klingenachse gibt es keine Überraschungen: Beim Böker eine Standard-Achse, wie sie einem Gentleman-Folder gut stehen würde, die Klinge läut auf Teflonscheiben.
Das SMF hat die bekannte Bull-Achse, sehr massiv und unkaputtbar. Die Klinge läuft auf Phosphor-Bronzescheiben.

Der lock bar des AFT ist eine andere Geschichte. Wenn man in Betracht zieht, dass Messerfreaks CRKT für die schwachen Liner kritisiert, steigt die Spannung bei der Ansicht dieses lock bars. Obwohl das Material nur 1,5 mm stark ist, wird er nochmals in der Mitte unterteilt. Es bleiben ca. 4mm Linerbreite, wenn man die zwei Schenkel addiert. Wenn das mal gut geht. Zu guter Letzt ist der Lock bar relativ schwer zu erreichen, wenn man ihn beiseite drücken will, um das Messer einzuklappen. Das ist aber nicht unbedingt ein Nachteil. Unbeabsichigtes Lösen ist wirklich zuverlässig verhindert.


Beim Strider ist der lock bar allseits bekannt und braucht nicht näher erklärt werden – oder doch: 3,6 mm stark, an der Stelle, wo er gebogen ist nur 1mm stark, aber dafür 19mm breit. Viel Material. Da es sich um ein Framelock handelt, gibt es ebenfalls kein unbeabsichtigtes Lösen bei härterem Zupacken.

Beide Messer sind 14mm dick im Griffbereich. Das SMF wiegt 160g, das AFT 216g.
Die Gesamtlänge des SMF beträgt 22,4 cm, wovon 13 auf den Griff entfallen, wogegen das AFT 23,8cm Gesamtlänge bei 14,4 cm Grifflänge aufweist.

Fazit:
Das AFT mag dem SMF zwar ähnlich sehen, trägt aber nicht wirklich viele Gene desselben in sich.
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