Strider SnG crosshatch - altes Leid in neuem Gewand

pebe

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Strider SnG crosshatch hybrid

Von diesem SnG wurden für die letzte Bladeshow genau 20 Stück mit der 3/4 grind Klinge und ebenso viele mit Tantoklinge hergestellt.

In beiden Fällen ist es eine fatty Klinge mit 5mm statt wie üblich 4mm, Stahl ist der CPM 20V und das ganze DLC coated.

Strider nennt es hybrid, wenn die Titanscale auf der lockside lego also eckig und die G10 scale auf der showside cc also gerundet von der Mitte nach Außen ausgeführt wird. Reine cc Ausführungen fühlen sich gerne mal scharfkantig bei zu wenig Fleisch und reine Lego scales zu sperrig wie breit und ebenso ungemütlich an.

Crosshatch bezeichnet das Muster der Linien auf der G10 scale, diese erlaubt ein griffiges Gefühl und ist auch eine Abwechslung im G10 Allerlei.

Unerfreulicherweise habe ich wieder ein schlecht verarbeitetes Exemplar erwischt. Sind alle scale Schrauben handfest angezogen, eigentlich geht es hierbei nur um die, die am nächsten zur Klingenachse sitzt, wird der Klingengang derart abgebremst, als wäre die Klingeachse fast bis Anschlag zugeschraub. Bleibt nur, diese Schraube lediglich bis zum Greifen des Gewindes einzudrehen.

Genug gejammert, dass Strider sich eher als praktischer Werkzeughersteller denn Erzeuger feinster Schneidwaren sieht, ist mir lange genug bekannt.

Black DLC an einem 20V ist eher Tarnung als technisch notwendig und bekommt schnell sichtbare Spuren, die wenig ansehnlich sind. Also habe ich mir einen Stapel micromesh geschnappt, die Klinge ausgebaut und kräftig „poliert“. Da sich das dlc beim coating mit dem Stahl verbindet, wird eine leichte Kraterlandschaft freigelegt, die entfernt an eine Schmiedehaut erinnert.

Schöner used look, der deutlich unempfindlicher sein sollte. Mir gefällt‘s.

Der werkseitige Anschliff taugte auch diesmal sehr wenig und reines Abziehen brachte keine Verbesserung. Das Umschleifen von werkseitig 22dps auf 20dps hinterließ bei der fetten Klinge leider eine sehr breite Fase und diese ist zur Spitze hin auch zu breit geworden. Vermutlich werde ich bei Gelegenheit versuchen durch einen gestuften Schliff auf einem geführten System, erstens dies ausgleichen und zweitens eine saubere ballige Fase hinzubekommen.

Ich wollte unbedingt ein hybrid SnG, da dieses tatsächlich eine sehr angenehme Handlage bei brauchbarer Einsteckgröße aufweist. Auch die dicke fatty Klinge passt hier ins Konzept, das eher in Richtung geschärftes Notfallwerkzeug denn als Schneidwerkzeug zu sehen ist, was aber durchaus seinen speziellen Reiz, abseits der martialischen military Thematik, ausmacht.

Grüsse, pebe

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Zuletzt bearbeitet:
Das nenne ich mal eine sehr sachkundige und vor allem ehrliche Vorstellungen deines Messers.

Im Zweifel sind diese Modifikationen so etwas wie Geld verbrennen, aber mir gefällt es immer, wenn jemand sein Werkzeug auf seine Bedürfnisse hin optimiert!

Sehr schön!

Gruß

The Lem
 
Moin pebe,

Sieht gut aus das Klingen-Finish. Und was die Schneideigenschaften angeht, sehe ich das genau so wie Du. Stark verbesserungswürdig. Ich habe mein Strider SNG CC dementsprechend auf ballig umgeschliffen. Zunächst per Hand auf meinen Shaptons und dann Nacharbeit mit Micro Cloth. Das bringt's !

Vorher - nachher ...

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R'n'R
 
Danke, Männer.

@TheLem
Wenn ein Messer zum User deklariert wird, ist es mir wurscht, ob sich ein mod auf den Preis auswirkt.
P.S. dann, und nur dann :LOL:

@R‘n‘R
Dein SnG hatte ich ja im Hinterkopf, da kann man aber den Übergang leicht mesh satiniert kaschieren. Für mein Klingenfinish habe ich da noch keine Idee, weil die breite Fase als solche mit scharfer Abgrenzungslinie bleiben würde und ich nicht sicher bin, ob mir das nachher wirklich gefällt.
 
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Sieht sehr cool aus, die Klinge!

Wenn du es freihändig relativ weit in die Klingenflanken hinein ballig ausdünnst und dann mit Mesh polierst, hätte es vielleicht was von Kurouchi Klinge mit Kasumi Finish :D
 
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