Struktur auf 1.2842 nach ätzen ?

Keppeler M.

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Hallo, ich habe soeben eine Klinge aus 1.2842 gefinisht und angeätzt. Dabei entstanden diese Strukturen. Die Klinge ist selektiv gehärtet. Somit erwartete ich auch eine Ätzung, wie auf dem ersten Bild. Dann kam auf der anderen Seite aber eine Struktur hervor (Wootz- ähnlich). Danach habe ich noch einmal abgeschliffen und nochmal geätzt- selbes Ergebnis. Die Struktur lies sich auch leicht auf der ungeätzten Klinge erkennen.

- Was ist hier los? :confused:

Grüße und Danke,
Markus
 

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AW: Strucktur auf 1.2842 nach ätzen ?

Hallo Markus,
kannst Du kurz mitteilen, womit Du geätzt hast?.

hapet
 
Hups, vergessen.
Ich hab mit neu angesetztem FeIIICl geätzt.

Habe soeben eine zweite Klinge (gleicher Härtegang und Stahl) gefinisht und wieder das selbe Spiel auf den selben Seiten... :confused:
 
Hallo Markus,

die Struktur die du meinst kenne ich beim ätzen von 2842.

Bei mir tritt sie allerdings gleichmässig und beidseitig auf. Vielleicht kommt die Struktur ja vom Walzen ?

Gruß

Thorsten
 
Hast du die Klinge geschmiedet oder in Form geschliffen?
Ich hatte so etwas bei einer alten Feile.
Da waren es Seigerungen durch den damaligen Herstellungsprozess.
Aber bei einem modernen Werkzeugstahl?

Ciao Sven
 
Morgen Sven,

das Messer wurde nur geschliffen. D.h. aus einem Flachstahl herausgearbeitet (Klingenstärke 2mm!).
Das ganze habe ich dann selektiv gehärtet.

Grüße,
Markus
 
Ist die Klinge eine Auftragsarbeit oder kannst du sie nach Belieben testen? :hehe:
Meine Klinge musste, da ich mir die Struktur nicht erklären konnte, einige Tests mehr überstehen.
Ich konnte dabei allerdings keine Schwächen feststellen. Weder bei der Schneidenstabilität noch bei der Schärfe.
Irgendwie kann man sich erst so richtig über die Musterung freuen, wenn man sich selbst sicher ist, das es ein Extra und kein Manko ist.

Ciao Sven

Ps.: 2mm ist cool :steirer::super:
 
Ist die Klinge eine Auftragsarbeit oder kannst du sie nach Belieben testen? :hehe:
Meine Klinge musste, da ich mir die Struktur nicht erklären konnte, einige Tests mehr überstehen.
Ich konnte dabei allerdings keine Schwächen feststellen. Weder bei der Schneidenstabilität noch bei der Schärfe.
Irgendwie kann man sich erst so richtig über die Musterung freuen, wenn man sich selbst sicher ist, das es ein Extra und kein Manko ist.

Ciao Sven

Ps.: 2mm ist cool :steirer::super:


Stimmt. Das Muster ist echt hübsch,....wenn's nicht negative Auswirkungen hat, ist doch gut :super:

grüße
reno
 
Naja, das würde mich ja interessieren, obs negative Auswirkungen hat...
vorerst bau ich mal nicht weiter.
Das Muster wäre schon genehm- wenn´s auf beiden Seiten wäre. So find ich´s irgendwie komisch (einseitig). Naja. Geschmacksache...

grüße,
Markus
 
Hallo
Da waren es Seigerungen durch den damaligen Herstellungsprozess.
Aber bei einem modernen Werkzeugstahl?

Da würde ich auch drauf tippen. Karbidseigerungen, wie sie nun mal bei nicht umgeschmolzenen Material, besonders im Kernbereich entstehen können. Auch heute noch !

Gruß Klaus
 
Aber warum ist diese Struktur dann nur auf einer Seite sichtbar?
Hat das Nachteile auf die Qualität?
Wie kann man soetwas vorbeugen?

beste Grüße und Danke,
Markus
 
@Markus
In diesen Fällen verweise ich auf die von mir sehr geschätzte Seite von Metallograf.de
Hier eine kleine Abhandlung über Seigerungen:
http://www.metallograf.de/untersuchungen/seigerungen/seigerungen.htm
und zu einem Gefügefoto aus der gleichen Domain was deinem Problem ziehmlich nahe kommt:
http://www.metallograf.de/untersuchungen/seigerungen/k2210.htm
Aber warum ist diese Struktur dann nur auf einer Seite sichtbar?
Wie man unschwer erkennen kann sind diese Seigerungszeilen nicht gleichmäßig über den Querschnitt verteilt sondern im Kern stärker ausgeprägt.
Wie kann man soetwas vorbeugen?
Da hast Du keine Chance mehr. Vorbeugen kann da nur das Stahlwerk.

Klaus
 
Ok, danke erstmal.
Was heißt das jetzt bezüglich der Qualität?
Ab in die Tonne damit, oder?

@Achim: Der von dir genannte Grund kommt (so dachte ich zumindest) doch nur bei hochlegierten Stählen vor!? Der O2 ist das ja nicht. Oder täusche ich mich.

Grüße,
Markus
 
Ich habe gestern Abend eine differentiell gehärtete Klinge aus 1.2842 über Nacht in eine frisch angesetzte Fe(III)Cl- Lösung gelegt (mein erster Versuch dieser Art) und konnte heute Morgen das gleiche Ergebnis wie in den Bildern von Markus feststellen:
"seltsame", ungleichmäßige Muster, die auf beiden Seite unterschiedlich aussehen :confused:

... war übrigens Stahl von Recknagel, den ich mit dem Bandschleifer in Form brachte. Das Material sollte doch was ganz vernünftiges sein ...

Da die Frage von Markus bezüglich Qualität (weiter bearbeiten, oder ab in die Tonne) noch nicht geklärt ist, stell ich die gleiche Frage nochmal in den Raum.

.... ääh, noch was ... wie Dauerhaft ist dieses Finish eigentlich? Ich habe die angeätzte Klinge mit einem alten Lappen abgewischt und hab gleich nen Kratzer reingeputzt weil halt noch ausgetrocknete Kleberreste am Tuch waren:glgl: ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass der Stahl richtig tief angeätzt wird (sorry für die stümperhafte Ausdrucksweise)
 
... war übrigens Stahl von Recknagel, den ich mit dem Bandschleifer in Form brachte. Das Material sollte doch was ganz vernünftiges sein ...
Ist es höchstwahrscheinlich auch! Wie schon oben gesagt handelt es sich um Seigerungen, die eigentlich völlig normal sind.
Da die Frage von Markus bezüglich Qualität (weiter bearbeiten, oder ab in die Tonne) noch nicht geklärt ist, stell ich die gleiche Frage nochmal in den Raum.
weiter bearbeiten !
.... ääh, noch was ... wie Dauerhaft ist dieses Finish eigentlich?
Wie du selbst schon festgestellt hast- nicht sehr dauerhaft. Es handelt sich bei den dunklen Bereichen nicht um eine Beschichtung, sondern um eine Aufrauhung im mikroskopischen Bereich die leicht verkratzt werden kann.

Klaus
 
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