Hallo, tobi89!
Sehe ich auch so, vor allem, wenn man mal versucht hat, mit Alltagsgegenständen eine Autoscheibe zu zertrümmern, z.B. bei der Notfallrettung oder bei Zugriffsübungen. Das ist u.U. erheblich schwieriger, als man denken würde.
Wir haben mal mit dem normalen Kopf einer 4er Mag seitlich gegen eine Seitenscheibe geschlagen - nöööö.
Viele von uns haben jetzt einen Glasbrecher-Deckel hinten auf der Mag, mit einem beweglich gelagerten gehärteten Dorn, auf den von hinten die Batterien aufschlagen, das geht gut, ist aber insgesamt zu groß, um das Teil immer dabei zu haben, zumindest tagsüber
Nachteil des Glasbrecher-Einsatzes am Messer ist zweierlei: Die Spitzkegel mußt Du auswechseln können, sonst kannst Du das nach dem ersten Test u.U. schon abschreiben, wenn sich die Spitze abnutzt (die Böker-Messer haben, soweit ich weiß, aber auswechselbare Glasbrecher, wenigstens sehen die alle so aus wie beim RBB, bei dem das geht). Und beim Schlagen solltest Du sehr dosiert schlagen oder auf jeden Fall Handschuhe oder einen sonstigen Schutz an der Hand haben, weil es bei dem Schwung gar nicht einfach ist, mit der Hand nicht auf die Scheibe zu schlagen, zumindest bei Streß (und den hat man eher bei so einer Rettungsmaßnahme....).
Interessante und billige Alternative fürs Handschuhfach für Messerbesitzer ohne Glasbrecher oder den allseits mitgeführten Nothammer: Federkörner (oder automatischer Körner) aus dem Baumarkt, kostet so etwa 3 Euro, ist so groß wie ein Kugelschreiber, wird mit langsamem Druck gegen die Scheibe gepreßt, dabei wird der bewegliche Körnerteil eingedrückt, spannt innen eine Feder - und die gibt ihm dann einen kurzen harten Stoß mit. Ist einfach, sicher und billig, wird von vielen Feuerwehrleuten und Rettungskräften benutzt. Habe die bei meinen Leuten auch verteilt, einige lassen sich leider nicht zu guten Einsatzmesser bekehren
Micha M.