Moin Haggis,
400 vChr. gab es im hellenistischen Raum 2 Grundtypen von Schwertern:
Der erste Typ war ein doppelschneidiges Schwert mit ca 60cm Klingenlänge. Es hatte oft einen leicht erhabenen Mittelgrat und eine aufgebauchte Form, so daß die Klinge ihre größte Breite im Voerderen Berrich bei 2/3 ihrer Länge erreichte. Es hatte eine querstehende Parierstange von mittlerer Länge und einen runden oder ovalen Griff mit einem verbreiterten Knauf in ähnlicher Form. Es war vermutlich das Standartschwert für Hopliten. Ich kann eventuell in den nächsten Tagen mal einen Scan einstellen, bis dahin kann ich Dich auf das klassizistische französiche Artilleriekurzschwert aus dem 19 Jhd. verweisen, das ist im Gesamteindruck recht ähnlich.
Die zweite Form heilt ihren Einzug im Laufe des 6. und 5. Jhd v.Chr., es war die sog.
Kopis, eine Art schwerer Säbel mit einer Klinge von ca 65 cm. Die Grundform ähnelte einem Kukri, nur mit wesentlich weniger Krümmung, also eine einschneidige Klinge mit Krümmung zur Schneide hin und sehr starker Aufbauchung an der Schneidenseite im der vorderen Hälfte. Der Verlauf des Rüchens war konvex, der der Schenide konkav. Die Spitze war dreiceckig und spitz. Der Griff war Bestandteil der "Integral-"Waffe und war oben als Verlängerung des Klingenrückens positioniert. Aus dem unteren Teil der Klinge entspran eine Parierstange, ähnlich dem Böker Grabendolch, der (integrale) Knauf umkurvte die hand von hinten, jedoch hatten Parierstange und Knauf keine Verbindung, also kein Bügel wie bei einem neuzeitlichen Säbel. Eine starke Änlichkeit besteht mit der kürzeren celtiberischen
Falcata
aus der selben Zeit, nur der Griff ist etwas anders und die Krümmung ist beim
Kopis insgesamt stärker und durchgehend durch die ganze Waffe. Die
Kopis fand als Infantrieseitenwaffe während der Perserkriege und danach zunehmende Verbreitung, es war die Standartseitenwaffe der schweren böotischen, tessalischen und makedonischen Kavallerie.
Da zum von Dir angeführten Zeitraum wären beide Typen passend, allerdings sieht ein
Kopis an einem Faden an der Decke etwas komisch aus, und ich weiß auch nicht, ob er senkrecht fallen würde

. Für ein Damokles-Diorama wäre also der ältere Typ wohl zu bevorzugen, obwohl die Kopis an sich die elegantere und imo auch bessere Waffe wäre

.
mit kavalleristischen Grüßen
Immo