Suche: Japanisches Ledermesser

yasin

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Guten Morgen allerseits,
ich poste hier wahrscheinlich in einem verkehrten Bereich, bin noch kein Extremmitglied, man möge mir verzeihen. :rolleyes:

Zu meiner Frage. Ich suche ein "Ledermesser" wie dieses ==>hier klicken ! (nicht das grüne oben, sondern das mit dem Holzgriff links). :D

Den Einsatzzweck könnt ihr ==> auf dieser Seite begutachten.

Genau, ich bin Billardspieler, mit diesem Messer schneidet man die Überstände des Leders nach dem beledern ab. Es ist einseitig hohl geschliffen. Ich suche sowas in einer "guten" Qualität. Vielleicht auch ein "selfmade"? Auf jedenfall muß es rasiermesserscharf sein und nicht flexibel wie eine Cutterklinge. Natürlich auch nur einseitig geschliffen, weil die andere plane Seite auf das Queue plan aufgelegt wird. Sonst würde man das Queue beschädigen.

Vielleicht hat ja Jemand eine Idee, wo ich sowas kaufen kann oder eben noch besser wenn mir Jemand ein Angebot für ein custom machen kann, in einer stabilen und natürlich scharfen Ausführung. Danke im voraus.
 
Versuch's mal bei Dick .

Ob die jetzt genau dieses Messer haben weiß ich allerdings nicht.

Edit: Hier ist es.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo schwartzbunt,
vielen Dank für den Link. Bei Dick das Messer ist haargenau das, was ich auch damals bei www.shokunin.de bestellt hatte und diesen auch noch habe.

Das Problem ist, das diese Messer immer nur anfänglich recht scharf sind und die Klinge läuft so dünn aus, das diese dann auch irgendwann Kerbenförmig abbricht. Danach ist es nicht mehr zu gebrauchen.

Ich dachte vielleicht kann Jemand so ein Messer mit einer haltbareren Klinge anbieten. Okay, als Alternative sicherlich auch irgendwas handgeschmiedetes. Da habe ich aber überhaupt keine Preisvorstellungen. :rolleyes:
 
Hallo,

so ein Messer sollte auch Handgemacht preislich im Rahmen bleiben.
Einen extrem aufwendigen Kligenanschliff hat es nicht.

Frag doch mal bei unseren Messermachern nach.
 
Ledermesser

yasin schrieb:
......Das Problem ist, dass diese Messer immer nur anfänglich recht scharf sind, und die Klinge läuft so dünn aus, dass diese dann auch irgendwann kerbenförmig abbricht. Danach ist es nicht mehr zu gebrauchen......
Ich dachte, vielleicht kann jemand so ein Messer mit einer haltbareren Klinge anbieten. Okay, als Alternative sicherlich auch irgendwas Handgeschmiedetes. Da habe ich aber überhaupt keine Preisvorstellungen.
Ja, das ist ein bekanntes Phänomen: die Klinge soll eine hohe Härte haben, damit sie ihre Schärfe lange hält. Das bedeutet aber immer auch eine Zunahme der Sprödigkeit. Man muss damit umgehen lernen, und eine Klinge, die alles kann, gibt es nicht, auch nicht unter den Handgeschmiedeten!

Diese japanischen Klingen sind meist von ausgezeichneter Qualität, aber ihre Lebensdauer hängt eben von der richtigen Handhabung ab.

Für Deinen Einsatzbereich könnte ich mir auch sehr gut ein japan. BONSAI-Messer vorstellen, die es in verschiedenen Größen zu erträglichen Preisen gibt. Bei sauberem, ziehendem Schnitt sollte so ein Messer ein Leben lang halten, wenn man nicht versucht, damit zu hebeln. Die richtige Pflege bzw. das richtige Schärfen sind natürlich eine Voraussetzung für den Spaß an der Arbeit mit einem solchen Messer.

Deine "ruinierten" Ledermesser solltest Du vielleicht mir zum Restaurieren geben; die sind meist noch lange nicht unbrauchbar!

Viel Erfolg bei der Suche!

Gruß

sanjuro
 
Hallo Sanjuro,
vielen Dank für Deine Tips. Komme gerne auf Dein Angebot zurück und ich kann Dir mein Ledermesser gerne mal zuschicken. Vorab maile ich Dir ein paar Detailfotos heute Abend, die ich hier gerade nicht zur Verfügung habe.

Es wird ja nichts anderes damit geschnitten. Nur die Lederspitzen auf den Billardqueues. Da es sich um Schichtleder handelt (12 Schichten jeweils mit Synthetik Kleber verklebt) ist das "einfache durchgleiten" des Messers durch das Leder Voraussetzung, um eben nicht die Ferrule (das weiße unter dem Leder) des Queues zu zerkratzen/einzuschneiden.

Die Ferrule/Spitze hat einen Durchmesser von 12,5mm. Die Leder an sich 14mm. Diese werden mit Sekundenkleber zentriert aufgeklebt. Nach der Aushärtung, wird dann mit dem Ledermesser von unten nach oben der Überstand weggeschnitten (wie auf den obigen Bildern beim Link). Je weniger Druck man dabei ausübt, desto angenehmer und leichter geht es natürlich von der Hand und die Gefahr das sich die Spitze ablöst durch das wegdrücken ist natürlich entsprechend reduziert.

Wäre auch gerne für was handgemachtes offen. Vielleicht mit einem ergonomischerem Griff etc.

Kann mir Jemand aus der Messermacher Szene evtl. ein Angebot unterbreiten?
 
lederschneiden/und schoene köcher

hi yasin, ich schneide mit "alten rasierklingen". aber bei ein/zweimal pro jahr rechtfertigen keinen groesseren aufwand.


da hab ich doch gedacht,so einen schoenen koecher will ich auch haben(wie auf den seiten im shop!) fuer meine pfeile. aber dann hats mir den atem verschlagen ob der preise. besonders der ferrari hats mir angetan!!!
gruss
flat38
 
Hallo,
Wir sind hier sehr weit off topic. Aber was soll's.

Meine besten Zeiten als Billardspieler sind zwar schon lange vorbei, aber soviel weiß ich noch:
1. Das Klebe-Leder im Link ist möglicherweise keines von den wirklich guten. Ein gutes ist zum Beispiel Mori, das kostet 10-20€ pro Stück
2. Die Ferrule wird normalerweise mit einer bestimmten Vorrichtung abgeschliffen. Dabei wird sie sehr genau plangeschliffen, das geht mit keinem Messer.
3. Die guten Klebeleder haben eher wenig Überstand zur Ferrule. Auch zum Verkleben gibt es eine Vorrichtung, damit wird das Leder genau zentriert.
4. Der verbleibende Überstand wird meistens abgeschliffen, nicht abgeschnitten.
5. Meistens nimmt man nicht Sekundenkleber sondern einen speziellen Lederkleber für Billardleder. (Tweetens oder so ähnlich)

Nichts für ungut! Will keinem auf die Füße steigen.

Schlage vor, das Leder vor dem Verkleben abzudrehen und dann nur noch zu überschleifen. Dann braucht man zwar leider kein Messer, aber so kenne ich es von den Billard-Firmen, die jeden Tag viele Leder kleben.

Grüße von jemandem, der zwar einen Brunswick Goldcrown zu Hause rumstehen hat, aber statt Billard spielen jetzt nur noch Messer machen am Feierabend im Sinn hat. :rolleyes:

Gerhard
 
GeHaWe schrieb:
1. Das Klebe-Leder im Link ist möglicherweise keines von den wirklich guten. Ein gutes ist zum Beispiel Mori, das kostet 10-20€ pro Stück

Das ist leider falsch. Das Kamui ist eine verbesserte Version vom Moori und momentan das Teuerste. Egal, beides sind Schichtleder und ähneln sich stark.
Preis Kamui 14,90€
Preis Moori 10-14€

GeHaWe schrieb:
2. Die Ferrule wird normalerweise mit einer bestimmten Vorrichtung abgeschliffen. Dabei wird sie sehr genau plangeschliffen, das geht mit keinem Messer.

Die Ferrule wird beim neu beledern nicht mit abgeschliffen, nach 4-6 maligem wechseln, würde die Ferrule zu dünn werden und reissen. Nur auf Wunsch wird diese mit abgedreht und versiegelt, damit es wieder neu aussieht. Das geht dann natürlich auch nicht mit einem Messer, da gebe ich Dir Recht. Außerdem würde ich den Queuebauer in den Allerwertesten treten, wenn er meine Elfenbeinferrule jedesmal abdreht. :argw:

GeHaWe schrieb:
3. Die guten Klebeleder haben eher wenig Überstand zur Ferrule. Auch zum Verkleben gibt es eine Vorrichtung, damit wird das Leder genau zentriert.

Das stimmt nur teils/teils. "Gute" Leder, gibt es eben nur ne handvoll. Die 2 Besten, habe ich oben aufgeführt. Die Kamui werden ausschließlich in 14mm geliefert, die Moori auf Wunsch auch in 13mm. Da enorm viele Billardspieler mittlerweile dünnere" Oberteile spielen (12,5mm abwärts) kann man nie das genaue Maß fertigen. Aus diesem Grunde greift man zu einer Universalgröße 13 oder 14mm und schneidet den Überstand entsprechend seines Ferrulen/Oberteil Durchmesser ab und versiegelt die Kanten. Standardmäßig werden Queues mit 13mm Durchmesser ausgeliefert, die sich natürlich auf die Jahre entsprechend reduzieren.

GeHaWe schrieb:
4. Der verbleibende Überstand wird meistens abgeschliffen, nicht abgeschnitten.

Wie oben aufgeführt, abschneiden wenn es einer selber macht (wie ich und 70% der Billardspieler), abdrehen wenn man es beim Queuebauer seines Vertrauens machen lässt. Geht auch entsprechender schneller. Aber teurer.

GeHaWe schrieb:
5. Meistens nimmt man nicht Sekundenkleber sondern einen speziellen Lederkleber für Billardleder. (Tweetens oder so ähnlich)

Das war mal. Der Tweetens (und zig andere "spezielle" Lederkleber) sind Zementkleber. Ein 0815 Hobby/Vereinsspieler, wechselt 2x im Jahr das Leder. Manche auch alle 2 Jahre. Dabei brauch man von dem Kleber vielleicht jedesmal 5% der Menge die drinne ist. Nach einer gewissen Zeit sind die Zementkleber allerdings abgestanden und meistens fällt die Lederspitze beim spielen wieder ab. Heutzutage, 80% Sekundenkleber "GEL".

GeHaWe schrieb:
Nichts für ungut! Will keinem auf die Füße steigen.

Schlage vor, das Leder vor dem Verkleben abzudrehen und dann nur noch zu überschleifen. Dann braucht man zwar leider kein Messer, aber so kenne ich es von den Billard-Firmen, die jeden Tag viele Leder kleben.

Grüße von jemandem, der zwar einen Brunswick Goldcrown zu Hause rumstehen hat, aber statt Billard spielen jetzt nur noch Messer machen am Feierabend im Sinn hat. :rolleyes:

Kein Problem Gerhard, Du trittst in der Hinsicht keinem Billardspieler auf die Füße. Oh man, ein Goldcrown "schlabber". Hätte ich den Platz, sofort. Mehr Infos übrigens www.billard-aktuell.de , besuch uns doch einfach mal im Forum. :super:

So nun genug Off Topic und Werbung.
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@flat
alte Rasierklingen? naja, ich habe auch dutzende von ähnlichen Skalpellklingen. Die sind aber alle flexibel, so das man sich sehr leicht die Ferrule versauen kann oder eben schnell mal das Leder einschneidet. Naja, über den "Ferrari".... Geschmackssache. ;)

P.S. Da ich für unseren Verein so jeden Monat im Schnitt 5 Queues beledere, kommt natürlich eine entsprechende Queuewerkstatt nicht in Frage. Lederwechsel inkl. Leder ~20,-€ +Portokosten durch das hin- und her senden.

@Gerhard,
vielleicht möchtest Du mir ein entsprechendes Messer bauen? Worauf es ankommt weist Du ja als Poolspieler. :super:
 
ich bin ja auch seit jahren poolspieler,

und habe ein paar "raritäten" cues, diese brauchen auch ein fachgerecht angebrachtes leder.

ich verwende ein dünnes messer und kein stechbeil (holzbearbeitung)

ich vervende eine klinge, die aussieht wie eine rasierklinge nur leicht stärker.

btw.
ich mag keine schweinsleder / schichtleder zum spielen.
- wasserbüffel ist mir am liebsten :)

ich finde dieses tool gut
 
albino schrieb:
ich verwende ein dünnes messer und kein stechbeil (holzbearbeitung)
ich vervende eine klinge, die aussieht wie eine rasierklinge nur leicht stärker.

Hi albino,
die Willard Tip-Machine ist sicherlich interessant, aber für private Zwecke ist es mir doch zu teuer.

Hast Du mal Fotos oder Bezugsquellen wie Deine Klingen aussehen? :confused:
 
yasin schrieb:
Das ist leider falsch. Das Kamui ist eine verbesserte Version vom Moori und momentan das Teuerste. Egal, beides sind Schichtleder und ähneln sich stark.
Preis Kamui 14,90€
Preis Moori 10-14€

das teuerste oder nicht,
ich habe viele leder durchgespielt :lechz: , auch verschiedenste geschichtete. von bill schick habe ich noch ein paar wasser-büffel-leder die sind geillllll...


Die Ferrule wird beim neu beledern nicht mit abgeschliffen, nach 4-6 maligem wechseln, würde die Ferrule zu dünn werden und reissen. Nur auf Wunsch wird diese mit abgedreht und versiegelt, damit es wieder neu aussieht. Das geht dann natürlich auch nicht mit einem Messer, da gebe ich Dir Recht. Außerdem würde ich den Queuebauer in den Allerwertesten treten, wenn er meine Elfenbeinferrule jedesmal abdreht. :argw:

was du nicht sagst :lach:

der macht mit ner flamme den elfenbein brüchig und reisst ihn einfach runter. reinigt in der drechselbank die spitze und klebt sowohl neue ferule as auch neues leder drauf :D


Das stimmt nur teils/teils. "Gute" Leder, gibt es eben nur ne handvoll. Die 2 Besten, habe ich oben aufgeführt.

das glaub ich noch nicht :p

Heutzutage, 80% Sekundenkleber "GEL".

habe ich schon vor mehr als 10 jahren benutzt :steirer:


Gerhard, Du trittst in der Hinsicht keinem Billardspieler auf die Füße. Oh man, ein Goldcrown "schlabber".

ja die gold-crown sind schon gut die 2 generation war gut, die 3 generation war mittelmässig, aber die 4 generation ist richtig toll.


noch was zum treat :ahaa: (sorry, moderatoren)

- industrieklingen sehe ganz unten


P.S. Da ich für unseren Verein so jeden Monat im Schnitt 5 Queues beledere, kommt natürlich eine entsprechende Queuewerkstatt nicht in Frage. Lederwechsel inkl. Leder ~20,-€ +Portokosten durch das hin- und her senden.

na ich finde dann lohnt sich der willards !!

bei äbuy, für 349 dollarchen

wenn du ihn nicht mehr brauchst, kriegst du sicher wieder geld dafür.

@Gerhard,
vielleicht möchtest Du mir ein entsprechendes Messer bauen? Worauf es ankommt weist Du ja als Poolspieler. :super:


na wenn der gerhard dir eins macht, Gut !

wenn ichs machen müsste wäre es fast so teuer wie das willards :steirer:
 
yasin schrieb:
@Gerhard,
vielleicht möchtest Du mir ein entsprechendes Messer bauen? Worauf es ankommt weist Du ja als Poolspieler. :super:

Hi Yasin
Na ja, scheinbar weiß ich es doch nicht.


Ich habe so einen Billard-Lederhobel im Keller. Damit kann man (theoretisch) das Leder außen rum immer kleiner hobeln, bis es zum Schluß bündig mit der Ferrule ist. Überlege Dir mal so was.

So ein Messer wie Du es willst, da bin ich nicht sicher ob es überhaupt machbar ist. Einerseits sehr scharf, das spricht für einen C-Stahl. Andererseits soll es auch Kleberreste schneiden, die sind recht hart und die Klinege bricht aus, da wäre ein stumpferer Schneidwinkel und sehr verschleißbeständiger Stahl wie D2 oder 1.2436 gut.

Morgen will ich ein paar Klingen aus Damasteel härten (kryo-härten). Wenn ich da über 64 HRC komme, dann wäre das eine (recht dekorative) Möglichkeit.

Allerdings braucht es dann vor allem einen guten Schleifstein zum regelmäßigen Nachschärfen.

Grüße
Gerhard
 
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