Suche Messer mit kurzer Klinge für Bogenschießen

Moju123

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Hallo liebe Messer-Profis :)

ich habe das Bogenschießen für mich entdeckt und würde das gerne mit meinem Messerhobby kombinieren.

Beim Bogenschießen kommt es vor, dass Pfeile im Holz stecken bleiben. Zum "rauspopeln" nehmen die Schützen oft ein Messer mit kurzer Klinge.

Daher wollte ich euch nach Empfehlungen fragen. Es sollte ein feststehendes Messer mit kurzer Klinge, aber gutem Griff sein. Da es zum Hebeln verwendet wird, sollte es ausreichend breit sein. Als Stahl reicht mir 440er Stahl oder ähnliches. Gerne würde ich unter 100€ ausgeben. Falls das Messer auch noch eine passende Waldläufer-Optik hat (also nicht zu modern ist), wäre das mega!

Danke schön mal für eure Hilfe!
 
Gute Tagn und willkommen im Forum,
für deinen Zweck wurden hier schon oft mal Messer diskutiert und gezeigt! Das kann man mit der Suchfunktion mal checken.
Ich werde mal eine Empfehlung geben für das Roselli Gandfather:
https://www.finnwerk.de/garten/finnmesser/carbonstahl/grossvater-s-messer-r120.html

Ich selbst habe nur die Klinge gekauft und mir einen Griff selbst gebaut. Das Messer ist bei mir bei allen Holzarbeiten und Schnitzereien dabei. Optik sollte passen.

Gruß! rocco26
 
Hallo,

ich bin auch Bogenschütze und frage mich wie stark dein Bogen ist?
Ich selbst schieße 45#, da reicht ein Messer mit kurzer Klinge zum rauspopeln aus Holz definitiv nicht aus, der Hebel ist zu kurz.
Außerdem ist es wichtig einen relativ dicken und runden Griff am Messer zu haben, da kann ich mit der flachen Hand gut draufschlagen um die Klinge ins Holz zu treiben. Bei einem dünnen Griff fällt dir spätestens beim dritten kräftigen Schlag die Flosse ab.
Aus diesen Gründen bin ich immer wieder zu diesem Messer zurück gekommen. Ein altes Smith & Wesson 6030 Survival Knife. Absolut stabil, sehr angenehmer Griff und als Vintage Messer eine Augenweide. Es geht aber auch jedes andere Survival Knife im Blackie Collins (Designer) Stil.

Grüße
Andreas
 
Bei dem Eldris ist sofort die Spitze ab!
Ich habe bis zu einem MTB-Unfall über 10 Jahre Recurves mit >80lbs geschossen, jetzt 50lbs. Ich habe so einiges ausprobiert um Pfeile aus Holz zu bekommen...
Alle Messer mit feiner Spitze taugen zum Pfeile bohren nichts. Am besten sind IMHO American-Tanto Klingen die aussehen als wäre bei dem Messer die Spitze schon mal abgebrochen, auch wenn sie sonst zu nichts taugen. Warum aber die Klinge kurz sein sollte erschließt sich mir nicht. Mein Buck Intrepit, das ich schon total runtergerockt geschenkt bekommen habe, ist nicht klein zu bekommen.
Absolut klasse sind die Wildsteer Bogenmesser, aber für diesen beschränkten Einsatzzweck sind sie mir persönlich einfach zu teuer.
 
Nimm nen Schraubendreher. Oder einen dicken Stechbeitel. Beim Rumpopeln mit einem Messer ist immer die Spitze in Gefahr, selbst bei dem Buck Intrepid. Mit nem kräftigen Schraubendreher passiert nix. Da kannst dein scharfes Messer dann zu dem nutzen zu was es gemacht wurde, zum Schneiden.

Haeb(seit rund 45 Jahren Bogenschütze)bie
 
Ich habe vor einiger Zeit mal etwas gekauft, das einfachen Ansprüchen genügen sollte, es ist bei weitem nicht so gelungen wie das oben verlinkte, und ich denke, ich werde als erstes den Griff erneuern und das Dings schleifen und polieren.
Ich habe es Stechbeitelschneiddings getauft. Man hat zwei unterschiedlich starke Spitzen, über der kurzen Kante ist der Winkel 11.5°, über der langen 15.2°.
Soll aber in keiner Weise konkurrieren zu dem oben verlinkten echt schönen Stück, und passt wegen des Titels und hilft vielleicht Ratsuchenden...
 

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So ein ähnliches Gerät hatte ich mal von Kirschen genau für diesen Zweck.
Leider war die vordere Schneide zu empfindlich. Wenn man hiermit einen Pfeil von einem starken Bogen (ich meine hier größer 75 lbs) aus einer Wurzel holt, biegen sich die Ecken der Schneide sofort um.
 
Hm, interessant, was da für Kräfte aufgebracht werden müssen. Da ist wohl die Lösung, die ich verlinkt habe, nicht nur ästhetischer, sondern auch von höherem Gebrauchswert.
Vielleicht gibt es ja noch mehr Leute hier im Forum, die sich Gedanken darüber gemacht haben?
 
Auf dem Parcour habe ich selbstverständlich ein Messer dabei, aber zum Spitzen pulen nutze ich einen Stechbeitel von billigster Baumarkt Qualität,
Da ich Kniebedingt immer einen längeren Wanderstab mitnehme ,habe ich den Stechbeitel darin eingelassen,

Griff vom Beitel entfernt, Stock von oben in Stärke der Angel so tief wie möglich gebohrt und ca. 6 cm abgesägt.
Erl mit Epoxy eingeklebt , das bereits vorgebohrte Loch im Stab entsprechend den Maßen des Beitels auf und tiefer bohren,
bei mir 12 mm , hab ihn seit etwa einem Jahr im Einsatz und bin sehr zufrieden damit.

Das Teil kann ich auch ohne Bauchschmerzen verleihen!
Grüße
 
interessante Idee. Das heißt also, der Beitel schaut oben sozusagen aus dem Ende des Wanderstabes heraus. Wie lang ist das, und gibt das keine Probleme mit unseren Ordnungshütern?

Könntest Du ein Bild davon machen?
 
Die Klinge des Beitels steckt unsichtbar im Stock, der Erl im zuerst durchgebohrten und danach abgesägten Endstück des Stockes, dann fluchten auch die Bohrungen,
der Stock ist also angebohrt ,die Bohrung wird auf das Maß der Beitelklinge erweitert. Dann ist die Klinge im Stock untergebracht und der Erl in dem abgesägten Endstück,welches zwecks Flucht vorher gebohrt wurde, Hoffe ich konnte es einigermaßen rüberbringen :fat:
Ich habe noch eine Zwischenlage aus Leder angebracht.

Hochwertige Stechbeitel wie Kirschen sind zu hart und zu schade dafür ,da passt ausnahmsweise die billig Variante!
Wenn's doch mal knackt wird nachgeschliffen und gut .
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke, jetzt ist alles klar, ich hatte das mit den 6 cm nicht so richtig kapiert. gute Idee.
 
Ich habe da beim Rumkramen in meiner Messerkiste noch etwas gefunden, was bei dem angedachten Verwendungszweck nützlich sein könnte: Vor ca. 15 Jahren habe ich bei Peter Abel (aka Claymore) eine aus einer Feile hergestellte Klinge gekauft. Man sieht das Muster noch sehr deutlich. Die Klinge wurde gehärtet nach mehrfachem Normalisieren und auf ca. 59-60 HRC angelassen. Die Schneide ist - dem angedachten derben Verwendungszweck als "Fegemesser" entsprechend - ballig ausgeführt, und die Klinge ist am Rücken an der dicksten Stelle 5 mm dick, und da sie recht kurz ist, kann man sie gut belasten. Der Erl ragt bis an das Fangriemenloch, die "Zwinge" ist eine massive Kupferplatte, und die Klinge wurde mit JB Weld eingeklebt. Der Erl wurde mit UHU Endfest 300 2K verklebt.
Das Griffholz ist Nußbaum.
Vielleicht als Anregung?
 

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Geht schon in die richtige Richtung, man muß bedenken das die Messerspitze mit der Pfeilspitze Kontakt hat
wenn man im Holz herumhebelt, meistens morsche Baumstümpfe.
Habe für Kollegen schon Messer gemacht und die Spitze nicht im Radius auslaufen lassen,
sondern die letzten 8 bis 10 mm als eine Art Tantospitze angelegt.

Sieht bescheiden aus, :haemisch:war aber so gewünscht.
 
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