Suche nach Hirschhorn u.anderen Messergriffmaterialien

coner

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Hallo zusammen !

Nun ich zuche Hirschhorn als Messergriffmaterial
u. für die Lederbearbeitung.
Das internet habe ich soweit abgesucht,aber noch nicht
das gefunden was ich suche.
Ein guter tipp wär jetzt sehr gut.

Danke.
 
Im Messerforum suchen wäre ne Möglichkeit!
Es gbt zum einen die Bezugsquellen-Zusammenfassung (ist im Messermacher-Treff angepinnt), zum Anderen kann man das Gesuch auch unten in den Markplatz stellen.
Wenn du wissen willst, was wie aussieht, dann schau mal auf der seite vom Holzhandel Nagel vorbei, ich meine die haben da ne Menge Holzbilder.
Sebastian
 
@coner
Gib für sowas nur kein Geld aus! Frage einen Jäger oder Förster nach Abwurfstangen.
mfG. Hartzahn
 
@coner
Gib für sowas nur kein Geld aus! Frage einen Jäger oder Förster nach Abwurfstangen.
mfG. Hartzahn

Hallo,
da coner laut seines Profils aus NRW kommt, hat er dort genau zwei größere Möglichkeiten: die Eifel und das Siegen-Wittgensteiner Land. Beides größere Gebiete wo Rotwild sich noch als Standwild aufhält. Dort und nur dort kannst Du Glück haben ,(wenn überhaupt ) daß ein Jäger oder Förster Dir Abwurfstangen umsonst anbietet.Alles andere sind Rotwildrandgebiete und dort ist der Jäger oder Förster selbst einmal froh , wenn "alle fünf Jahre " mal ein Stück Rotwild durchwechselt,da ist nichts zu holen und ganz bestimmt nicht umsonst.Warum auch, Rotwildreviere sind nicht nur selten, sie sind so ganz nebenbei bemerkt auch richtig teuer.

Nix für ungut
Dizzy
 
Geweih vom europäischen Rotwild und Damwild ist als Griffmaterial fast immer Schrott. Die Stangen enthalten zu viel sogenannte Spongiosa (schwammartige Masse) und zu wenig hartes Knochengewebe.

Viel besser sind Elch, Rentier, Weißwedelhirsch, Maultierhirsch und insbesondere sogenanntes indisches Hirschhorn von Sambar-, Sika-, Axis- oder Mähnenhirsch. Letzteres ist oft bis auf eine kleine Porosität in der Mitte komplett massiv. Elch und Rentier findet man häufig bei skandinavischen Händlern, z.B. bei www.brisa.fi

Für Holz gibt es neben Nagel auch noch www.hobbyholz.de

Achim
 
Bei Rothirsch lohnt sich auch manchmal der Blick in das allbekannte Auktionshaus. Ich habe mir dort ein paar ordentliche Abwurfstangen besorgt. Es stimmt zwar, dass Rothirsch ziemlich porös ist, wenn die Stangen aber ausreichende Dimensionen haben, hann man sich ganz ordentliche Schalen daraus schneiden.

Gruß

Uli
 
Achim, Du übertreibst etwas. Ich hab noch nie was anderes benutzt als einheimisches Hirschhorn. Natürlich hat das einheimische Hirschhorn wesentlich mehr "Mark"-Anteil und man kann nur bestimmte Teile verwenden. Aber es geht, wie man an meinen Messern immer wieder sieht.
 
Rothirsch kann durchaus verwendet werden, wir hatten schon mehrere Diskussionen darüber geführt. Man muß halt ein wenig schauen, was brauchbar ist. Allerdings hat man fast immer dunkle, poröse Stellen bei Griffschalen an den "Schmalseiten". Das kann störend sein.
Sambarhirschhorn ist kaum mehr zu erhalten, wenn dann zu hohen Preisen.
Man sollte allerdings nicht so weit gehen und den Vergleich von europ. Rothirsch und ind. Sambar Hirsch in Verhätnis zu setzen mit Kuhknochen und Elfenbein. (Rothirsch - Kuhknochen. Sambarhirsch - Elfenbein). So geschenen in einem Artikel der US Messerzeitschrift " Knives Illustrated"
Man kann auch übertreiben.
Abwurfstangen sind - wie von Droppoint schon erwähnt - oftmals im verpönten Auktionshaus günstig zu erwerben.
Man kann aus Abwurfstangen auch allerhand andere Sachen bauen, aber das wäre hier OT.

Grüße
Matthias
(Der ein großer Hirschhorn-Fan ist)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf Flohmärkten kann man mit etwas Glück auch fündig werden - allerdings sollte man in so einem Fall Hirschhorn vorher schonmal im Detail (von innen und aussen) gesehen haben, um das auf dem FM vorliegende Teil reell einschätzen zu können, man kann wirklich gute Stücke mit dicker und gut texturierter Schale abgreifen, oder auch ins Klo... - manche Geweihe haben eine richtig tiefe und grobe Textur, andere sehen aus wie vertrockneter Räucheraal, den man angepinselt hat...

Ist also auch eine gewisse Erfahrungssache.

Gruß Andreas
 
Das Rothirschstangen für Messergriffe taugen sieht man auch an den Messern von Jockl Greiß. Jockl verwendet ausschliesslich Rothirschhorn,das Er aus Ungarischen Revieren zu beziehen weiß.Und das seine Messer mit Hirschhorngriffen zu den schönsten Messern überhaupt zählen steht für mich auf jeden Fall ausser Frage.

Dizzy
 
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Naja, Andy. Da hast Du viel Glück gehabt. Nach anderthalb Jahrzehnten Hirschgeweihe zersäbeln habe ich 98 % des Materials vom Cervus elaphus (Rothirsch) in die Tonne gekloppt, weil von unzureichender Qualität. Zumindest mir reicht die Qualität nicht, denn ich will solide Griffe machen und keine Pulverhörner. Stabilisieren kommt nicht in Frage weil viel zu teuer. Das einzig brauchbare Material, das ich vom Europäischen Hirsch jemals bekommen habe, kam aus Schottland. Muss wohl an der kargen Ernährung gelegen haben.

Andererseits habe ich in den letzten 10 Jahren um die 60 oder 70 komplette Trophäen von Sambar, Sika und Axis finden können. Tolles Material, alt, hart, dicht und oft von wunderbarer Farbe. Man muss nur wissen, wo man suchen soll.

Übrigens sind Trophäen immer besser als Abwurfstangen weil härter und dichter. Fragt mal einen Flintknapper. Von denen arbeitet keiner mit Abwurfmaterial zum Feuersteinschlagen.

Achim
 
Zuletzt bearbeitet:
@AchimW
Ein sehr interessanter Punkt, den Du da einwirfst Achim. Ich habe noch nie gehört, dass Trophäen härter sind als Abwurfstangen. Woran soll denn das liegen?
 
Da ist was dran Achim, ich habe wohl tatsächlich Glück gehabt, und auch nur relativ geringe Erfahrung mit Hirschhorn, aber ich weis mittlerweile, worauf ich achten sollte, im Zweifel lasse ich es auch liegen, auch wenn die "Indizien" recht unsicher sind.

Es kommt ja auch darauf an, welche Art von Griff man bauen möchte, Vollgriff oder Schalengriff. Aber auch für Schalengriffe ist die Qualität des Horns entscheidend, ist es zu dünn oder vom Durchmesser zu gering, hat man auch keine Freude daran, weder an der Bearbeitung, noch am Endprodukt.

Gruß Andreas
 
@AchimW
Ein sehr interessanter Punkt, den Du da einwirfst Achim. Ich habe noch nie gehört, dass Trophäen härter sind als Abwurfstangen. Woran soll denn das liegen?

Hallo Achim,
davon habe ich auch noch nie etwas gehört.Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Ich habe schon einige Abwurfstangen in unserem Revier gefunden, da ist kein Unterschied zu den Trophäen.
Weiterhin habe ich mal ein paar Bilder meines ersten Customs aus 2002 mit angehängt. Dieses Messer hat mir auf der Jagd schon viele gute Dienste erwiesen.Da reißt nichts, da zieht nichts, da verformt sich nichts.Das Messer hat schon unzählige Male im "Siff" gelegen, nichts passiert.Mit Wasser gesäubert,trocknen gelassen und geölt.-Fertig!! Ich kann Deine Meinung nicht teilen Achim, da ich einige Messer mit Rothirschgriffschalen besitze, diese auch benutze,ausnahmslos, und nie schlechte Erfahrungen damit gemacht habe.

Dizzy
 

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Ja, wenn ich mich recht an meinen Biologieunterricht erinnere, ist es so, dass ein Teil des Geweih-Gewebes vor Abwurf der Stangen durch knochenabbauende Zellen, sogenannte Osteoklasten, abgebaut und dem Körper des Tieres wieder zugeführt wird. Wenn dem nicht so wäre, würde der Hirsch ganz schön Mühe haben, die Dinger überhaupt los zu werden. Hauptsächlich betrifft dies natürlich die Stelle an der das Geweih abbricht.

Was übrig bleibt sind natürlich immer noch feste Knochensubstanzen und das Deine Geweihschalen noch keine Verschleißerscheinungen nach mickrigen 5 Jahren zeigen ist nicht weiter verwunderlich. Es gibt Artefakte aus dem Material die zehntausende von Jahren auf dem Buckel haben und immer noch gut aussehen.

Ich glaube auch, dass wir hier wegen eines Missverständnisses streiten. Da ich wegen der größeren konstruktiven Solidität und noch mehr wegen der Optik ein großer Freund von durchgehenden Steckerlkonstruktionen bin, bezog sich meine Aussage auf sogenannte Rollen aus dem Material. Da stört die Spongiosa gewaltig, weil man darin nichts zum Halten bringen kann und deshalb mag ich das Rothirsch-Material nicht. Zu Platten geschnitten, also bei hauptsächlicher Verwendung der relativ dünnen Wände des Materials, ist gegen Rothirsch nix einzuwenden. Die Knochensubstanz selbst unterscheidet sich in der Härte ja wohl kaum.

Ansonsten kann ich gut damit leben, das Du meine Meinung nicht teilst, denn de gustibus non est disputandum, wie man ja weiß. Ist ja auch gut so, dadurch gibt es ja die Vielfalt der Kulturen. :D

Achim
 
Ich glaube auch, dass wir hier wegen eines Missverständnisses streiten.

Hallo Achim,
streiten ist hier in dem Zusammenhang das falsche Wort. Nachdem ich Dich bei Cyrus als netten, kompetenten Menschen kennen und schätzen gelernt habe, würde ich mich niemals mit Dir streiten, nennen wir es lieber doch disqutieren, gefällt mir irgendwie besser.

Streiten geht auf dieser Plattform nur mit diversen Studenten!:steirer:

Duck & Wech
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Dizzy
 
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Da ich wegen der größeren konstruktiven Solidität und noch mehr wegen der Optik ein großer Freund von durchgehenden Steckerlkonstruktionen bin, bezog sich meine Aussage auf sogenannte Rollen aus dem Material. Da stört die Spongiosa gewaltig, weil man darin nichts zum Halten bringen kann und deshalb mag ich das Rothirsch-Material nicht.

Hallo Achim,
auch was die Steckerlkonstruktionen angeht,möchte ich Dir einen Griff aus Rothirschhorn bebildert zeigen. Dieses Messer verliert in der Benutzung ausser der Bruinierung des Radosdamastes nichts.Dieser Steckerl hält...... Bombenfest!Schau Dir die Übergänge auf den Bildern an, daß passt . Und wie Du ja sicherlich weißt bin ich ein Vitrinengegner.:), daß Messer ist auch regelmäßiger Benutzung ausgesetzt...... keine Probleme!

Dizzy
P.S. Damit du das mit der Benutzung glaubst, habe ich Dir mal ein Einsatzbild mitgepostet.
 

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