Suche Outdoormesser / Allrounder mit feststehender Klinge.

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Johannausmdorf

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Hallo erstmal!

Ich bin neu hier. Ich bin erst kürzlich über das Thema Outdoormesser gestolpert. Ich bin zwar auf einer Forst- und Landwirtschaft aufgewachsen und habe lange als Forstarbeiter gearbeitet, aber ich muss gestehen, ich hatte mein ganzes Leben lang immer nur Klappmesser, meist die typischen Schweizermesser beziehungsweise habe ich auch alte Küchenmesser für Arbeiten missbraucht. Ich wusste zwar, dass es Jagdmesser gibt, aber ich habe mich nie wirklich dafür interessiert.
Nun steht eine Norwegenreise mit Dachzelt und meiner Familie bevor und ich will einfach ein Messer, das alles ein bisschen kann und groß genug ist. Ich habe mich schon eingelesen und ich weiß, Allrounder können nix wirklich gut, aber vielleicht alles ein bisschen. Für die schweren Arbeiten habe ich aber ein kleines Beil mit. Battoning ist also nicht wichtig, auch hacken nicht.

* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!
Wer ein Messer kauft, sollte das aktuelle WaffG kennen. Wer es nicht kennt, kann im Recht-Forum nachfragen (nachdem er die IMSW (www.messer-werkzeuge.de) Seite gelesen hat).

Ja. Ich bin zwar aus Österreich, aber wir durchqueren Deutschland und ich will keine Probleme bekommen.

* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?

Feststehendes Messer.

* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?

Es kommt Outdoor zum Einsatz: Für die tägliche Essenszubereitung, zum Erstellen von Holzpflöcken, Spießen, und anderen Schnitzarbeiten, alles was so anfällt. Sehr wichtig ist auch die Erstellung von Spänen zum Feuer machen.

* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.

50-120 Euro.

* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.

10-12cm

* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?

Mir gefallen die bis jetzt gesehen Outdoormesser sehr gut, ich habe keine Präferenzen zwischen Gummi, Holz, Plastikgriff.

*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?
Bei Klappmessern diesen teil auslassen oder löschen.

Keine Präferenz

* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!

Spielt für mich keine große Rolle, es sollte einfach zu schleifen sein. Ich habe kein Problem damit, das Messer zu Ölen und zu pflegen, es muss nicht rostträge sein.

* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.

Da es auch zur Essenszubereitung dienen soll, also schneiden von Obst und Gemüse, ist wahrscheinlich eher ein Flachschliff empfehlenswert?

* Linkshänder?
Soll das Messer mit der linken Hand bedienbar sein, weise darauf hin.

Ich bin Rechtshänder.

* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?

Egal. Ich brauche es erst im Sommer.

* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?

Diese Messer habe ich bis jetzt entdeckt und die gefallen mir alle recht gut:
Casström no 10 orange flat grind
Victorinox Venture (Pro)
Amare duro expedition convex
Mora Garberg
Schnitzel Tri

Davon spricht mit das Schnitzel Tri von der Optik her besonders an, aber in Orange ist es in Österreich nicht zu bekommen, nur in weiß und das gefällt mir gar nicht.
Ich bin für jede Antwort dankbar. :)
 
Hallo Johann und herzlich willkommen!

Das Schnitzel Tri habe ich selbst und mag es sehr. Allerdings ist der Griff sehr flach und hart, was ich nicht ganz so optimal finde.

Das Mora Garberg halte ich vom Preis-/Leistungsverhältnis für etwas überschätzt (Bauchgefühl nach längerer theoretischer Beschäftigung). Auch denke ich, dass ein Scandi-Schliff weniger gut für Küchenarbeiten geeignet ist als etwa ein Flachschliff, da er -- zumindest bei mir -- eher zum Spalten und Brechen des Schneidgutes neigt als zum Schneiden. Das geht mir bspw. mit meinem Rokka Korpisoturi so, allerdings scheint da der Scandischliff noch etwas stärker umgesetzt als bei meinem Mora Classic, dass besser in der Küche zurechtkommt.

In den Ring werfen möchte ich noch das Böker Bronco, welches ich für ein fantastisches Messer zu einem fairen Preis halte -- ein optisch und technisch tolles Gesamtpaket aus meiner Sicht. Liegt preislich allerdings etwas über deiner angegebenen Obergrenze.

In deinem Preisrahmen (je nach Ausführung) ist das Esee Model 4, dass ich persönlich noch nicht kenne, aber definitiv mein nächstes Messer wird. Das gefällt mir -- nach allem, was ich gelesen und gesehen habe -- sehr, sehr gut!

Das Casström No. 10 ist wunderschön und sicherlich ein ganz tolles Messer mit Vererbungsfaktor. Ich habe auch damit geliebäugelt, mich aber dagegen entschieden wegen des Holzgriffes. Ich wollte ein Arbeitsmesser, dass mir auch unter feuchten Bedingungen das sicherere Gefühl eines rutschfesteren Griffes gibt (auch Bauchgefühl).

Als Einsteiger in die Welt der Messer geht es mir aktuell angesichts einer gefühlten Überforderung, was das Nach- und Grundschleifen bei Ausbrüchen angeht, hinsichtlich des Stahles wie dir: lieber Carbon und etwas mehr pflegen, dafür leichter nachzuschärfen.

Liebe Grüße
jan
 
das Garberg, das Tri, und auch das Venture (normal) habe ich, das Garberg wieder verkauft.
Alles gute Messer, keine Frage. Mit dem Garberg kam ich nicht so gut klar.
Das Venture ist mir ans Herz gewachsen, unauffällig und gut durchdacht. Von allen das mir angenehmste. Damit macht man nichts falsch, und es wird auch überall hohe Akzeptanz finden.
 
Als ausgewiesener Liebhaber des Korpisoturi muss ich leider eingestehen dass es in der Küche zwar einwandfrei geht, hartes Schnittgut allerdings tatsächlich spaltend schneidet... Aber ich kann damit gut leben da es in vielen anderen Bereichen hervorragend abschneidet... Allerdings liegt es über dem gesteckten preislichen Rahmen.

Ein Messer ist immer ein Kompromiss, alles können ist leider nicht drin. Nichts desto trotz würde ich mal das Schnitzel Tri in der teuren Variante ansehen, mit Micarta-Griff und CPM3V-Stahl, vielleicht kommt Dir das mehr entgegen und Du musst Dich nicht umgewöhnen.

Das Casström No.10 ist fantastisch, ich hatte es schon in der Hand, klasse ist auch das Peltonen M07!

Aber persönlich ist meine Empfehlung ja klar... :steirer:
 
Da es nach Norwegen geht, einfach mal umschauen was dort landestypisch ist. Die Regionen dort haben nämlich eine große Tradition was Messer angeht. Ich bin mir sicher bei Helle oder Marttiinii wird man sehr gut fündig. Ansonsten gibt es noch viele andere Marken dort, die alle Messer herstellen, die sich seit Jahrhunderten im Hohen Norden bewähren.
Vielleicht noch ein gutgemeinter Ratschlag; du findest im Netz eine Broschüre "Messerrecht in Europa" und hier im Forum eine Rubrik zum Recht in anderen Ländern. Ein informieren zum Recht bezüglich mitgeführter Messer hinsichtlich des Transportes und des Führens empfiehlt sich in jedem Fall.

Stralsund
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

das hatte ich auch, war mir insgesamt zu wuchtig und zu dick, selbst zum schnitzen. Der Griff erschien mir robust aber unglaublich hart.
Ich hatte das Venture in der Hand, jedoch nicht zum arbeiten sondern zum betrachten. Empfand ich dünn ausgeschliffen für ein Outdoor fixed mit Flachschliff.
Das Mora Kansbol oder das Mora 2000 hat einen kombinierten Schliff, sehe ich als eines der tauglichsten Allroundermesser an. Du könntest dir auch folgende Kombi zulegen ( auch wenn es nicht so gewünscht ist aber sehr funktionell):
Vic Tomatenmesser und ein Mora Companion zum Holz verarbeiten.
Ein gut gemeinter Tip am Rande, nimm eine gut sichtbare Farbe, verloren sind auch die besten Messer schnell wenn diese im Dickicht landen.

Greetz
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und Willkommen @Johannausmdorf,

meine budgetfreundliche Empfehlung wäre das Manly Patriot (9cm Klinge) oder Manly Crafter (ca. 11cm Klinge), gute Kydex, Crafter auch wahlweise mit Lederscheide. D2 Stahl als Einstiegsversion, meiner Meinung nach der beste D2 auf dem Markt, gibt's beide auch in RWL 34 oder CPM 154 in ,,rostfrei".

Einer meiner absoluten Lieblingsmesser ist das Casström No. 10, habe mehrere Versionen in 14C28N, K720 und Sleipner in G10 und Micarta, Scandi und Full Flat, einfach tolle Messer, jetzt auch mit Kydex erhältlich. Haben aber so gut wie keinen Handschutz, dies vielleicht bedenken, wenn man draußen unterwegs ist. Die aktuellen Versionen haben jetzt ca. 4mm Stärke, es gibt schneidfreudigere Messer.
 
@Mundso ja, der Kombianschliff des Kansbol und des Mora 2000 hat was, Allrounder stimmt. Kansbol und das (hässliche, aber sehr taugliche) Mora 2000 habe ich auch. Preiswert sind beide, und leicht. Der Erl geht nicht durch, aber Stabilität reicht, zumal Batoning nicht gemacht werden soll.
Dafür hat man zwei Anschliffe für unterschiedliche Schneidaufgaben. Findet sich aus gutem Grund an dem kleinen schnuckeligen Eldris von Mora.
Deutschland-legal sind sie auch noch.

Ach ja, preiswert meint hier „den Preis wert“
 
Das Casström No. 10 ist wunderschön und sicherlich ein ganz tolles Messer mit Vererbungsfaktor. Ich habe auch damit geliebäugelt, mich aber dagegen entschieden wegen des Holzgriffes. Ich wollte ein Arbeitsmesser, dass mir auch unter feuchten Bedingungen das sicherere Gefühl eines rutschfesteren Griffes gibt (auch Bauchgefühl).
Ich habe mir überlegt, selbst einen Griff dafür zu machen. Ohne Griff ist das Casström sehr preiswert. Aber das werde ich wohl nach hinten vertagen.

Alles gute Messer, keine Frage. Mit dem Garberg kam ich nicht so gut klar.
Danke für dein Kommentar. Was hat dir am Garberg nicht so gut gefallen?

klasse ist auch das Peltonen M07
Ui, danke, jetzt habe ich ein paar Videos dazu gesehen und genau sowas würde ich suchen... Das Korpisoturi sieht natürlich super aus, aber es liegt über meiner Preisklasse. Da würd ich zu sehr auf das Messer aufpassen.

Vielleicht noch ein gutgemeinter Ratschlag; du findest im Netz eine Broschüre "Messerrecht in Europa" und hier im Forum eine Rubrik zum Recht in anderen Ländern. Ein informieren zum Recht bezüglich mitgeführter Messer hinsichtlich des Transportes und des Führens empfiehlt sich in jedem Fall.
Danke vielmals, das kannte ich noch nicht. Dänemark ist ja ziemlich strikt! Und ja, ich hab mir sowieso überlegt mich auch unterwegs mal ein bisschen umzuschauen. Als Holzfäller muss ich fast ein paar Äxte kaufen. :D Guter Tipp mit den norwegischen Messern, die kannte ich auch noch nicht.

Ein gut gemeinter Tip am Rande, nimm eine gut sichtbare Farbe, verloren sind auch die besten Messer schnell wenn diese im Dickicht landen.
Orange ist quasi meine Lieblingsfarbe. :)

meine budgetfreundliche Empfehlung wäre das Manly Patriot (9cm Klinge) oder Manly Crafter (ca. 11cm Klinge), gute Kydex, Crafter auch wahlweise mit Lederscheide. D2 Stahl als Einstiegsversion, meiner Meinung nach der beste D2 auf dem Markt, gibt's beide auch in RWL 34 oder CPM 154 in ,,rostfrei".

Einer meiner absoluten Lieblingsmesser ist das Casström No. 10, habe mehrere Versionen in 14C28N, K720 und Sleipner in G10 und Micarta, Scandi und Full Flat, einfach tolle Messer, jetzt auch mit Kydex erhältlich. Haben aber so gut wie keinen Handschutz, dies vielleicht bedenken, wenn man draußen unterwegs ist. Die aktuellen Versionen haben jetzt ca. 4mm Stärke, es gibt schneidfreudigere Messer.
Danke für deine Vorschläge und Tipps. Die Manly Messer kannte ich noch nicht. Ja das Casström gefällt mir wirklich sehr.


Danke an alle für die vielen hilfreichen Antworten. Hab jetzt recherchiert und gelesen und mir schwirrt der Kopf, statt weniger Optionen werden es immer mehr. Im Moment tendiere ich dazu, entweder ein Peltonen M07 zu holen oder ein Terävä Jääkäripuukko 110 und dazu noch ein Mora Kansbol. Das scheint genau das Mittelding zu sein, das ich suche.
Vom Victorinox bin ich zwar immer noch angetan, aber da ich immer Victorinox hatte (klar, die Klappmesser kann man jetzt nicht vergleichen), würd ich gerne mal was anderes haben.
 
@Johannausmdorf Ich kann Dir nicht genau sagen, woran das lag. Das Garberg ist sicherlich hochwertig gefertigt und man kann damit eine Menge machen, aber mir war das alles etwas schwer und nicht so führig wie z.B. das Kansbol. War aber mehr eine Gefühlssache als objektive Mängel (die gab es nicht, die Fertigung arbeitet auf einem hohen Niveau). Aber vielleicht verbinde ich mit Mora auch mehr Leichtigkeit, so wie bei Kansbol das auch noch den Multi-Anschliff hat.

Noch ein Wort zum Venture: Pass auf, dass Dir nicht vor lauter Abwechslungswillen ein für Deine Zwecke passendes Messer entgeht. Es gibt über das Venture (muss nicht gleich das Pro sein) viele Videofilme auf YT, vielleicht siehst Du Dir das mal an.
 
Ich habe mir überlegt, selbst einen Griff dafür zu machen. Ohne Griff ist das Casström sehr preiswert. Aber das werde ich wohl nach hinten vertagen.


Danke für dein Kommentar. Was hat dir am Garberg nicht so gut gefallen?


Ui, danke, jetzt habe ich ein paar Videos dazu gesehen und genau sowas würde ich suchen... Das Korpisoturi sieht natürlich super aus, aber es liegt über meiner Preisklasse. Da würd ich zu sehr auf das Messer aufpassen.


Danke vielmals, das kannte ich noch nicht. Dänemark ist ja ziemlich strikt! Und ja, ich hab mir sowieso überlegt mich auch unterwegs mal ein bisschen umzuschauen. Als Holzfäller muss ich fast ein paar Äxte kaufen. :D Guter Tipp mit den norwegischen Messern, die kannte ich auch noch nicht.


Orange ist quasi meine Lieblingsfarbe. :)


Danke für deine Vorschläge und Tipps. Die Manly Messer kannte ich noch nicht. Ja das Casström gefällt mir wirklich sehr.


Danke an alle für die vielen hilfreichen Antworten. Hab jetzt recherchiert und gelesen und mir schwirrt der Kopf, statt weniger Optionen werden es immer mehr. Im Moment tendiere ich dazu, entweder ein Peltonen M07 zu holen oder ein Terävä Jääkäripuukko 110 und dazu noch ein Mora Kansbol. Das scheint genau das Mittelding zu sein, das ich suche.
Vom Victorinox bin ich zwar immer noch angetan, aber da ich immer Victorinox hatte (klar, die Klappmesser kann man jetzt nicht vergleichen), würd ich gerne mal was anderes haben.
Ein sehr guter Einstand, Johannes.
Du bist sehr direkt auf die Vorschläge der beratenden Kollegen eingegangen.
Das ist leider nicht immer so. Es gibt hier Kandidaten, die die Vorschläge einheimsen und keinerlei Feedback geben.
Nebenbei kann ich mich fast allen Vorschlägen anschließen- mein Favorit wäre das Bronco, das ich im Rahmen eines Passarounds hier im Forum ausführlich testen durfte👌🏼

Willkommen im Forum
Excalibur
 
Servus @Johannausmdorf,

Wenn du das Messer gebrauchst - zumindest ist das bei mir so - achte ich nicht mehr so darauf was ich für eine Marke gekauft habe. Erst danach macht sich bemerkbar, welche Griff - & Klingenform, sowie Stahl sich für deine Zwecke bewährt hat. Das Auge schnitzt und schneidet mit, keine Frage. Scharf halten muss man das Messer ja auch unterwegs ( daher meine Gedanke mit dem Wellenschliffmesser). Ich mach das mit einem kleinen Wetzstab. Da haben sich Victorinox und Morakniv bewährt. Selbst am Salzwasser hatte ich bei einigermaßen achtsamen Umgang keine Probleme in Bezug auf Korrosionsbeständigkeit.
Was nicht bedeutet das die anderen schlechter sind, ich hab diese nur noch nicht gehabt um diese beurteilen zu können. Ändert sich bestimmt bald 😜.
In Summe: Beim nutzen, weil ich es nutzen muss, steht Gebrauchswert vor allem anderen, da teile ich die Aufgaben auch gerne unter meinen Messerchen auf 😁.

Das Venture würde eben auch sehr gut zu deinem Anforderungsprofil passen.


Greetz
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sehe ich ebenso wie @Mundso : nachdem ich keine Messer mehr (beabsichtigt) sammle, sondern nur noch solche habe ich ich auch wirklich nutze(n kann), reduziert sich das wenig aufs Äußere, sondern eher auf die Usability.

Bspw. war ich sehr skeptisch was Kohlenstoffstahl angeht, aber das Korpisoturi hat mich hier eines Besseren belehrt - gelegentlich mit Öl pflegen und das ist absolut problemlos. Und den Supderduperhypermegastahl brauche ich nicht zwingend, wenn das Messer im Gesamtpaket aus Klingenform, Anschliff und Griff stimmig ist und Einiges aushält ist mir das tatsächlich egal!
 
Noch ein Wort zum Venture: Pass auf, dass Dir nicht vor lauter Abwechslungswillen ein für Deine Zwecke passendes Messer entgeht. Es gibt über das Venture (muss nicht gleich das Pro sein) viele Videofilme auf YT, vielleicht siehst Du Dir das mal an.
Danke danke! Ich habe jetzt so ziemlich alle halbwegs brauchbaren Videos dazu angesehen, die ich gefunden habe. Und auch ein paar idiotische, wo die sich auf das Messer stellen und sich dann wundern, dass es sich verbiegt.
Ein Teil von mir schreit: Ja nimm, Victorinox haste immer gute Erfahrungen gemacht, sogar mit der Schere.
Der andere bekommt diese Moras / Pukos nicht mehr aus dem Kopf, diesen schwedischen Stil halt. Ich denke, ich werde mir das Victorinox auf jeden Fall holen, für Wanderungen mit den Kids, fürs Schnitzen zu Hause... Felix Immler hat da echt tolle Videos. Beeindruckend. Aber da warte ich noch ein wenig, es soll ein Update zur Scheide kommen.
Alternativ möcht' ich gern, nach all der Recherche, ein wenig vom ursprünglichen Flachschliff Richtung dem von Peltonen und Co., mir fällt der Name jetzt nicht ein. Es ist auch kein Skandi Schliff.
Ich glaub, so was ich bis jetzt im Wald als Forstarbeiter und bei der Arbeit auf der Landwirtschaft erlebt habe, ist das Peltonen halt etwas, was am besten in alles hineinpasst, was ich je gemacht habe. Von der eingeklemmten Motorsäge, Ast unter Spannung geschnitten, bis zum Speck-Schneiden am Berg, mal einen Spazierstock aus Ahorn abschneiden und schnitzen... Da käme ich mit dem Mora an die Grenzen (Tomaten schneiden?), aber auch mit dem Venture (faustdicke Kieferastklemmer). Das entspricht nicht meiner ursprünglichen Anforderung (Skandinavien-Roadtrip), aber dank der vielen lieben Rückmeldungen habe ich jetzt ein paar Nächte sinniert, was die Anwendungsbereiche außerhalb der Reise sein könnten.

Ein sehr guter Einstand, Johannes.
Du bist sehr direkt auf die Vorschläge der beratenden Kollegen eingegangen.
Das ist leider nicht immer so. Es gibt hier Kandidaten, die die Vorschläge einheimsen und keinerlei Feedback geben.
Nebenbei kann ich mich fast allen Vorschlägen anschließen- mein Favorit wäre das Bronco, das ich im Rahmen eines Passarounds hier im Forum ausführlich testen durfte
Danke für den lieben Empfang. Ich liebe Foren, ich bin 80er Jahrgang und mit dem Internet und mit Foren groß geworden. Es ist persönlicher, als Twitter und Co.
Danke auch für den Vorschlag mit dem Bronco, ein sehr schönes Messer, aber leider etwas zu teuer für mich. Vor allem, ab einem gewissen Betrag, passe ich mehr auf die Sachen auf, als sie zu nutzen. Vor allem zu Beginn, wenn sie noch neu sind. Ich seh meine Frau vor dem geistigen Auge damit Amazonpakete auspacken und den Karton mit Metallklammern kleinschneiden. Uff. Ne, lieber eins, das ich auch rumliegen lassen kann, ohne befürchten zu müssen, dass es als Dosenöffner verwendet wird. :D

Wenn du das Messer gebrauchst - zumindest ist das bei mir so - achte ich nicht mehr so darauf was ich für eine Marke gekauft habe. Erst danach macht sich bemerkbar, welche Griff - & Klingenform, sowie Stahl sich für deine Zwecke bewährt hat. Das Auge schnitzt und schneidet mit, keine Frage. Scharf halten muss man das Messer ja auch unterwegs ( daher meine Gedanke mit dem Wellenschliffmesser). Ich mach das mit einem kleinen Wetzstab.
Da hast du Recht. Die Marke ist mir eigentlich egal. Oder sagen wir so, der Ruf ist mir schon wichtig. Wenn ich mal schlechte Erfahrungen mit einer Marke mache, die über ein Montagsprodukt hinausgehen und nicht sein sollte, dann bin ich sauer.
Am liebsten wäre mir ich könnte mal in einen Outdoorshop gehen und ein paar Messer ausprobieren. Aber bei mir am Land ist das so: Da gibt es die Jagdwaffenläden mit den Jagdmessern und den Baumarkt. Und in der Stadt gibt es einen Victorinoxladen. Obwohl die Gesetze bei uns quasi nicht existent sind, was Messer betrifft, haben die meisten Leute das Jausenmesser mit Hirschgeweihgriff, ein Opinel oder ein Schweizermesser dabei. Bushcrafting ist noch nicht angekommen bei uns.
Das Kansbol, das du vorgeschlagen hast, ist für mich immer noch eine gute Alternative. Da bin ich noch nicht ganz überzeugt, was es werden wird.

Bspw. war ich sehr skeptisch was Kohlenstoffstahl angeht, aber das Korpisoturi hat mich hier eines Besseren belehrt - gelegentlich mit Öl pflegen und das ist absolut problemlos. Und den Supderduperhypermegastahl brauche ich nicht zwingend, wenn das Messer im Gesamtpaket aus Klingenform, Anschliff und Griff stimmig ist und Einiges aushält ist mir das tatsächlich egal!
Ja! Ich bin vor einem halben Jahr, aus Frust, die Bergschuhe nach 3 Jahren kaputtgelaufen zu haben und eine 360 Euro Salewajacke, deren Reißverschluss nach einem Jahr kaputt war und nicht mehr zu richten, auf den BIFL- Zug aufgesprungen, also das kommt von Reddit: Buy It For Life. Sich auf früher zu besinnen, altbewährte Sachen zu kaufen, die ewig halten. Ich hab jetzt zwiegenähte Bergschuhe, die ich öle und wachse, eine Fjällrävenjacke, die gewachst wird, und da passt ein Messer, das ich ölen muss, gut in das Konzept. :)
Superduper ist oft, nicht immer, super in der Theorie und in der Praxis dann nur meh.
 
Servus,

lass uns über die quantitative Seite sprechen.
Zum Holz bearbeiten ( da darf man auch an Schreinerwerkzeug denken, insbesondere an Stechbeitel) wäre eine Form wie eben beim Stechbeitel - beim Messer der Scandischliff - im Vorteil. Winkel ungefähr 25 Grad. Mit der Form kannst du weiches Gemüse und Fleisch schneiden, es bewegt sich um die Klinge rum. Hartes aber, Karotten, Äpfel macht weniger Spass, es spaltet (was es ja auch am Holz soll). Beim Flachschliff kommt neben der Stärke des Klingenrücken auch auf die Klingenhöhe und dem Winkel der Primär- / Sekundärfase an, wie gut du was machen kannst.
Bsp. : Ich konnte mit dem Joker Ember flat fast genauso gut Späne machen wie mit dem Mora Companion HD (lag vllt. mitunter auch am besser liegenden Griff des Jokers), dafür kann man mit dem Mora Companion HD kaum einen Apfel schneiden. Da hab ich lieber so abgebissen.

Bei deinem einen Wunschmesser, für dein Vorhaben, geht es um den besten Kompromiss, nach deiner persönlichen Gewichtung.
Ich bin der Meinung, mit einer One-Tool-Option im Gepäck bist du immer hinter deinen Möglichkeiten.
Mit deinem Budget wären zwei Messer eigentlich drin aus den besprochenen, alles mitnehmen was gefällt und im Budget liegt, testen und bitte berichten 😉.
Varianten die nichts bringen kann man ja auch wieder veräußern, vielleicht 50€ verloren und dafür ein gutes Stück Erfahrung reicher und einen Schritt zum perfekten Messer weiter.

Willkommen im MF 😄.


Greetz
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mittlerweile auch bei zwei Messern angekommen, dem Korpisoturi (für Outdoor, Holz und eigentlich alles andere auch) sowie für den Alltag einem weiteren, allerdings aus sozialadäquaten Gründen.

Hier wechseln die Messer ständig durch, weil ich nicht das optimale gefunden habe. Aktuell ist es ein Klappmesser (Oberland Arms Titan Sepp Ti), mit dem ich auch ziemlich viel Freude habe.

Für alles was „Mehr“ als diese Kombi braucht nehme ich ein Beil oder eine Klappsäge.

Ja! Ich bin vor einem halben Jahr, aus Frust, die Bergschuhe nach 3 Jahren kaputtgelaufen zu haben und eine 360 Euro Salewajacke, deren Reißverschluss nach einem Jahr kaputt war und nicht mehr zu richten, auf den BIFL- Zug aufgesprungen, also das kommt von Reddit: Buy It For Life. Sich auf früher zu besinnen, altbewährte Sachen zu kaufen, die ewig halten. Ich hab jetzt zwiegenähte Bergschuhe, die ich öle und wachse, eine Fjällrävenjacke, die gewachst wird, und da passt ein Messer, das ich ölen muss, gut in das Konzept. :)
Superduper ist oft, nicht immer, super in der Theorie und in der Praxis dann nur meh.
So in etwa halte ich es auch, ist nachhaltiger und man hat richtig Freude dran! Sehe das eher als Reduce to the max!

Das Peltonen ist sicher ein super Messer, nicht ohne Grund oft hochgelobt. Und die Moras sind quasi das Optimum fürs Geld, mehr Preis-/Leistung geht nicht.

Die Puukkos sind qua Form an sich klasse Outdoormesser, ideal für Holz, Jagd und Küche - aufgrund der teilweise gegensätzlichen Anforderungen eben ein Kompromiss der alles mehr oder weniger können muss, aus einer Zeit in der man eben keine zehn Messer besitzen konnte… Mit kleinen Nachteilen kann man leben, denke ich, bspw. das spaltende Schneiden von Schnittgut in der Küche beim Scandi - hier ist eine rhombische Klinge aus meiner Sicht DER ideale Kompromiss, der allen Anforderungen so weit wie möglich entspricht.

Aber wie so oft im Leben ist ein Kompromiss eben ein Kompromiss, den der eine mitgehen kann und der andere nicht - hier wirst Du sehen dass die eigenen Erfahrungen eben selbst zu machen sind, gerade beim Outdoormesser: die Ratschläge und Erfahrungen anderer sind eine Richtschnur, die sicher eine Richtung vorgeben können, die Feinauswahl bleibt aber Dir selbst überlassen und spiegelt DEINE Bewertung aus Anforderungen, Budget und Einsatz wider…
 
So, nach langem Hin- und Herüberlegen ist es das Peltonen M07 geworden. Es gibt eine neuere Version, die unbeschichtet ist und keinen Saber Grind mehr hat, sondern einen hohen Scandi-Schliff mit minimaler Sekundärphase.
Das Messer ist vorgestern eingetroffen, ich habe schon ein paar Feathersticks damit gemacht und ein bisschen im Wald damit gespielt. Es ist ein Traum. Sowas habe ich mir vorgestellt. Also danke an alle für die gute Beratung, ohne euch wäre ich wohl gar nicht auf das Messer gekommen.
Ich habe bis auf meine Taschenmesser keinen Vergleich, es ist auch mein erstes Messer mit Scandi-Schliff, daher macht es nicht viel Sinn, wenn ich einen großen Erfahrungsbericht schreibe, aber ich werde auf jeden Fall berichten, ob ich doch noch oft zum Küchenmesser greifen musste in Norwegen, oder ob es sich mit dem einen Messer ausgeht.

Bei deinem einen Wunschmesser, für dein Vorhaben, geht es um den besten Kompromiss, nach deiner persönlichen Gewichtung.
Ich bin der Meinung, mit einer One-Tool-Option im Gepäck bist du immer hinter deinen Möglichkeiten.
Ja. Du hast vollkommen Recht. Aber irgendwie habe ich mich in die Idee "Peltonen" und die Geschichte dahinter so verguckt, dass ich nicht anders konnte. Ich werde aber mit Sicherheit auch noch das Kansbol holen, früher oder später, es ist einfach für den Preis etwas wo man nicht lange nachdenken muss. Und ja, eine One-Tool-Option ist immer hintennach. Das ist klar. Nur: Beim Spazieren mit dem Hund oder mit den Kids im Wald, beim Forstarbeiten, beim Wandern, ich klipp mir das Ding an den Gürtel oder an den Rucksack und bin froh dass ich das eine Ding mithabe.
Danke auf jeden Fall für deinen Kommentar und die Hilfe.

Die Puukkos sind qua Form an sich klasse Outdoormesser, ideal für Holz, Jagd und Küche - aufgrund der teilweise gegensätzlichen Anforderungen eben ein Kompromiss der alles mehr oder weniger können muss, aus einer Zeit in der man eben keine zehn Messer besitzen konnte… Mit kleinen Nachteilen kann man leben, denke ich, bspw. das spaltende Schneiden von Schnittgut in der Küche beim Scandi - hier ist eine rhombische Klinge aus meiner Sicht DER ideale Kompromiss, der allen Anforderungen so weit wie möglich entspricht.

Aber wie so oft im Leben ist ein Kompromiss eben ein Kompromiss, den der eine mitgehen kann und der andere nicht - hier wirst Du sehen dass die eigenen Erfahrungen eben selbst zu machen sind, gerade beim Outdoormesser: die Ratschläge und Erfahrungen anderer sind eine Richtschnur, die sicher eine Richtung vorgeben können, die Feinauswahl bleibt aber Dir selbst überlassen und spiegelt DEINE Bewertung aus Anforderungen, Budget und Einsatz wider…
Das gute beim Peltonen ist, meiner Anfängermeinung nach, dass der Scandi-Schliff so hoch ist. Es ist nicht als reines Bushcraft-Messer konzipiert. Dadurch ist es wahrscheinlich schlechter, was die Holzbearbeitung angeht, im Vergleich zu einem Garberg, aber es spaltet den Apfel nicht so. Aber ja. Ich habe Videos gesehen, die meinten, man kann mit einem Mora Garberg kein Essen schneiden und dann habe ich welche gefunden, die einen Eintopf damit zubereitet haben und meinten: Super. Also alles subjektiv. Auch dir danke für den Kommentar. Das Korpisoturi hat mich auch sehr angesprochen, aber ich liebäugle jetzt noch mit einem Gränsfors Wildmarksbeil und da muss ich schauen, dass ich nicht zu viel Geld auf den Kopf haue. :D
 
Danke für die Rückmeldung, und bitte die Erfahrungen hier eintragen bzw. verlinken, das ist immer interessant!

Und Du hast ja noch "Luft nach oben" zum Korpisoturi 😉🤪
 
Aber irgendwie habe ich mich in die Idee "Peltonen" und die Geschichte dahinter so verguckt, dass ich nicht anders konnte.
Wenn es für dich funktionell passt und du dich mit dem Hintergrund des Peltonen identifizieren kannst, steht einem tollen Urlaub - messerseitig - nichts mehr im Wege 👍.
Und ja, eine One-Tool-Option ist immer hintennach. Das ist klar. Nur: Beim Spazieren mit dem Hund oder mit den Kids im Wald, beim Forstarbeiten, beim Wandern, ich klipp mir das Ding an den Gürtel oder an den Rucksack und bin froh dass ich das eine Ding mithabe.
Verstehe ich, ich hatte nur den einen Trip im Fokus. Ich geh auch nicht mit drei Messer zum spazieren... aber manchmal mit zweien 😁.

Viel Spass damit und lass uns gerne an deinen Eindrücken teil haben!


Greetz
 
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