Suche robustes Klappmesser

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heisterkamp

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Servus liebe Messerfreunde,

ich bin auf der Suche nach einem robusten und langlebigen Klappmesser für verschiedene Anwendungen beim Camping, Wandern, Arbeiten u. a. Ich habe bisher wenig Ahnung von solchen Messern und habe mich gestern nur etwas im Internet informiert. Ich habe bisher schon ein normales Schweizer Taschenmesser von Victorinox mit vielen Funktionen und bin mit diesem im großen und ganzen auch sehr zufrieden. Ich hätte jetzt aber gerne Etwas, das auch gröberen Aufgaben gewachsen ist. Es sollte insgesamt robuster sein, eine längere, stärkere und feststellbare Klinge haben, braucht aber außer einer Messerklinge keine Extras.

* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja, oberflächlich. Die verlinkte Seite habe ich gelesen, aber ich bin mir nicht sicher ob ich alles richtig verstanden habe. Ich hätte jedenfalls gerne ein Messer, das ich problemlos in Deutschland am Gürtel tragen kann und falls das keine zu große Einschränkung darstellt auch in Österreich, der Schweiz und Frankreich.

* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Klappmesser, beidhändig (dass man mir da keinen nicht allgemein anerkannten Zweck unterstellen kann) und feststelbar.

* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Alles mögliche. Ich will es zum campen, wandern etc. mitnehmen, damit z.B. Holz schnitzen können, Essen zubereiten und verschiedene Arbeiten erledigen können.

* Von welcher Preisspanne reden wir?
Zw. 30 und 150 €. So viel wie nötig aber so wenig wie möglich. Ich möchte mich nicht später ärgern müssen, dass es schnell stumpf wird oder zu wacklen anfängt, ich will aber auch nicht unnötig Geld ausgeben, nur weil z.B. ein bestimmter Markenname draufsteht. Ich werde es nicht sehr viel benutzen, es soll mich aber die nächsten Jahre meines Lebens zuverlässig begleiten. Falls es hier so Etwas wie Preis-Leistungs-Geheimtipps gibt, würde ich mich sehr darüber freuen.

* Wie groß soll das Messer sein?
Nicht zu klein. Wie groß genau kann ich leider gerade schwer einschätzen. Es sollte gut in der (eher unterdurchschnittlich großen) Hand liegen, darf dabei auch gerne etwas massiver sein, braucht aber auch keine 20cm Klingenlänge.

* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Einen Holzgriff und eine naturbelassene Stahlklinge finde ich schön. Das ist aber eher nebensächlich.

*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?
Klappmesser, aber eine Gürteltasche wäre schön.

* Welcher Stahl darf es sein?
Da kenne ich mich zu wenig aus um das wirklich beurteilen zu können. Etwas Flugrost stört mich aber nicht, wenn das Messer dabei länger scharf hält.

* Klinge und Schliff?
Die Form ist nebensächlich. Generell sollte es universell einsetzbar sein, braucht aber keine besonderen Extras für Spezialanwendungen.

* Linkshänder?
Nein.

* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Das ist für mich nebensächlich. Hauptsache die Klinge ist verriegelt und aus rechtl. Gründen zweihändig öffenbar.

* Bezugsquelle?
Internet, Versand nach Deutschland.

* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?

Ich bin erst mal offen für alles. Ich habe beim stöbern das Buck Alpha Hunter https://www.globetrotter.de/shop/buck-alpha-hunter-117999#information gefunden, welches mich gleich angelacht hat, da habe ich aber wenn ich das richtig verstanden habe in der Öffentlichkeit die Rechtsproblematik, da es einhändig öffenbar ist.
Was würdet ihr z.B. von diesem Modell halten? https://www.globetrotter.de/shop/nieto-pilion-104101-braun#information

Ich vermute mal, dass meine Angaben nicht all zu sehr einschränken, da ich selber noch keine genaue Vorstellung davon habe, aber ihr könnt gerne noch nachfragen. Ich freue mich jedenfalls über eure Vorschläge. Vielen Dank für die Unterstützung!

Viele Grüße
Heisterkamp
 
Da es nur sehr wenige verriegelnde Klappmesser gibt, die sich nicht mit einer Hand öffnen lassen (was z.B. auch das Buck 110 oder vermutlich auch für das von Dir in Erwägung gezogene Nieto betrifft) kann ich Dir für ein Führen außerhalb von felix austria nur raten, ein feststehendes Messer mit einer Klinge unter 12cm zu wählen, damit bist Du zumindest was die Gesetzeslage in D angeht auf der sicheren Seite, wenn Dir das wichtig ist. CH und vor allem F wird dann AFAIK noch unkalkulierbarer.
Ziemlich sicher wäre ggw. zufällig das Böker+ RBB Outdoor, da es dazu einen Feststellungsbeschluß des BKA gibt, der u.a. expressis verbis festellt, daß zum Ausklappen bei Hände nötig seien.

Wenn Du ein Klappmesser in D zu einem allgemein anerkannten Zweck führen willst, schreit Deine Fahndung gradezu nach einem Zero Tolerance 0350 oder, etwas billiger, nach einem Böker+ Resurrection oder auch einem Manaro Bullseye.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Böker Optima wäre meine erste Wahl. Nicht ganz leicht aber robust und bietet den Vorteil der Wechselklinge.

Gruß, Jörg
 
Da es nur sehr wenige verriegelnde Klappmesser gibt, die sich nicht mit einer Hand öffnen lassen (was z.B. auch das Buck 110 oder vermutlich auch für das von Dir in Erwägung gezogene Nieto betrifft ...

Gibt es irgendeinen verbrieften Fall, in dem ein Buck 110 als Einhandmesser eingestuft wurde? Außerdem helfen Vermutungen nicht weiter. Im Übrigen hat der TO nach einem Klappmesser gefragt. ;)

Haebbie
 
Oder ein Böker Titan worker. Allerdings bekomme ich meins auch mit einer Hand auf.

Schau mal über den Tellerrand, evtl. ist ein fixed nicht verkehrt. Ein Klassiker wie das Fällkniven F1 z.B..
 
Gibt es irgendeinen verbrieften Fall, in dem ein Buck 110 als Einhandmesser eingestuft wurde?
Mir nicht bekannt. Mir bekannt sind allerdings eine Reihe Fälle, bei denen ein berechtigtes Interesse für das Führen eines Einhänders von Vollzugbediensteten offensichtlich anerkannt wurde. Trotzdem würde ich mich darauf nicht verlassen wollen und auch niemandem dazu raten.

Außerdem helfen Vermutungen nicht weiter.
Wenn man eine unklare Rechtslage und keine letztinstanzliche Rechtssprechung hat, bleibt aber halt nur vermuten übrig, wenn jemand so wie der TO sich möglichst absichern will.

Im Übrigen hat der TO nach einem Klappmesser gefragt. ;)

Stimmt, deshalb habe ich ja auch welche genannt, v.a. das Einzige, von denen mir eine amtliche Bewertung hinsichtlich der Zweihändigkeit bekannt ist. Da diese aber nicht rechtsverbindlich ist und vermutlich nur wenigen Vollzugsbediensteten bekannt sein dürfte, hilft das auch nur beschränkt weiter, während bei Fixed deutlich unter 12 halt der Rechtsstatus im Gesetz wenig interpretationsspielraum läßt und dem TO ging es ja explizit um Risikominimierung gegenüber der Staatsgewalt.
 
Zu dem Thema fällt mir das Pohl Force Bravo One ein. Da bekommt man den Feststellungsbescheid ja gleich mit dazu. Witziger weise bekomme ich das Teil problemlos mit einer Hand auf?
 
... Pohl Force Bravo ... Witziger weise bekomme ich das Teil problemlos mit einer Hand auf?

Das Messer wurde ja als Einhandmesser konzipiert und später auf äußeren Druck hin "konformisiert".

Mir ist immer noch ein Rätsel, warum die Messeranbieter, zumindest die deutschen, nicht grundsätzlich einen Feststellungsbescheid anfordern und in Kopie dem Messer beim Kauf beilegen. Möglicherweise würde auch eine Konformitätserklärung genügen ...

Haebbie
 
... Ich habe bisher schon ein normales Schweizer Taschenmesser von Victorinox mit vielen Funktionen und bin mit diesem im großen und ganzen auch sehr zufrieden. Ich hätte jetzt aber gerne Etwas, das auch gröberen Aufgaben gewachsen ist. Es sollte insgesamt robuster sein, eine längere, stärkere und feststellbare Klinge haben, braucht aber außer einer Messerklinge keine Extras.

...
* Von welcher Preisspanne reden wir?
Zw. 30 und 150 €. So viel wie nötig aber so wenig wie möglich. Ich möchte mich nicht später ärgern müssen, dass es schnell stumpf wird oder zu wacklen anfängt, ich will aber auch nicht unnötig Geld ausgeben, nur weil z.B. ein bestimmter Markenname draufsteht. Ich werde es nicht sehr viel benutzen, es soll mich aber die nächsten Jahre meines Lebens zuverlässig begleiten. Falls es hier so Etwas wie Preis-Leistungs-Geheimtipps gibt, würde ich mich sehr darüber freuen.
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* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Einen Holzgriff und eine naturbelassene Stahlklinge finde ich schön. Das ist aber eher nebensächlich.

Dann wieder einmal als Hersteller- wie Preis-Leistung-Tipp: Müller MSP Linerlock mit Mooreiche Griff.

Passendes Steck Etui wäre vom Budget noch drin.

Konsultiere die Foren Suche über Erfahrungswerte zu den Müller Klappmessern. Da du bewusst ein gg. SAK Taschenmessern "stärker" konstruiertes Klapper wählen möchtest, mit diesem eigentlich als Jagdmesser konstruierten MSP mit hochwertigem Klingenstahl, sicherer Linerlock Ausführung, einstellbarer Achse und Griffmaterial nach Wunsch und nicht zuletzt echtem Zweihänder könntest du glücklich werden.

Gefallen muss es. Beispiel Wüsteneisenholz eins und zwei. Mir liegt auch ein einfaches, farbiges G10. ;)

Besitze auch längere Taschenmesser, beim Opinel macht es Sinn, sich zum Zweck die Länge auszusuchen, die Cold Steel Klappmesser mit Trid Ad Lock sind sehr sicher, doch leider von Modell zu Modell manchmal klemmig beim Lösen (zu starke Federn, vereinfacht), mit abschraubbarem Daumenheber werden sie - je nach Klingenform und Überstand aus dem Griff heraus - zu ansatzweisen Zweihandmessern. Ist die Klinge lang und mit einhergehender Stärke schwer, können jedoch daraus subjektiv "Schleudermesser" werden, es gelingt mit etwas Übung die Klinge aus der Frisbee-Wurf Bewegung herauszuschleudern. Rechtlich u.U. ein Graubereich. Andererseits kann man solche Taschenmesser mit einstellbarem Achsspiel vermutlich fast alle zum Schleudermesser mutieren lassen, unabhängig davon ob dann auch die Arretierung greift und tatsächlich verriegelt.

Wenn schon Klappmesser für "robuste Verwendung" - the never ending story - , dann würde ich alle Faktoren einbeziehen, die passende Klingenlänge für deine Bewegungen, deine Griffhand zum Griffmaterial, ein Klingenstahl passend zu deiner Schärferfahrung bzw. deinem Schleifwerkzeug. Der S90V bei den Müller Messern ist schon "härter" und verlangt z.B. nach Diamant, so auch die Empfehlung von Reinhard Müller, das macht Sinn und du wirst mit so einem Set lange Freude haben. Und die Rostträgheit zu schätzen wissen, "rostfrei" mit hoher Schnitthaltigkeit muss kein Widerspruch sein, wichtiger ist der Verwendungszweck, d.h. das überwiegende Schneidgut deiner Praxis.

Dann kann auch ein D2 Stahl eine gute Wahl sein. Ein Manly Comrade ist ein Zweihandmesser ohne Verriegelung (Absicherung über 3 Zwischenstopps), günstig, preiswert, robust/schwer genug bzw. verarbeitet, dieses als Tipp für die untere Budgetgrenze.
 
Servus zusamen,

vielen Dank für die vielen Antworten!

Da es nur sehr wenige verriegelnde Klappmesser gibt, die sich nicht mit einer Hand öffnen lassen (was z.B. auch das Buck 110 oder vermutlich auch für das von Dir in Erwägung gezogene Nieto betrifft)

Wenn mir ein gehässiger Gesetzeshüter ein solches schon als Einhandmesser auslegt, kann man wohl nichts mehr machen, aber immerhin scheint es mit der Fingernagelkuhle nicht direkt als solches gebaut zu sein. Da kann ich mich falls es wirklich mal so weit kommen sollte evtl. noch mit ein paar netten Worten rausreden. Ein Klappmesser soll es auf jeden Fall sein. Ich schätze mal, dass man fast jedes Klappmesser auch irgendwie mit einer Hand aufbekommt. https://www.youtube.com/watch?v=-uMnw1SuBXg

Ich habe mich jetzt mal für das Buck 110 entschieden. Das Böker Optima oder ein Müller MSP würden mir sicher auch sehr gut gefallen, aber über das Buck habe ich viel Gutes gelesen und ist preislich eben deutlich attraktiver.

Viele Grüße

Heisterkamp
 
Hallo,

das Buck ist sicher eine gute Wahl, aber in Frankreich nicht führbar da feststellbar... gilt übrigens auch für ein Opinel mit Virobloc.
 
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