Suche Santoku-Messer

Lexi87

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Hallo liebe Forum Gemeinde,

ich bin neu im Forum, da ich mein erstes Messer suche. Ich habe schon einiges im Internet gelesen, aber bin mir noch nicht so richtig im klaren was das Beste für mich ist. Daher dachte ich ich frage direkt die Experten hier im Forum nach Rat.

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?

Erstanschaffung

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?

Private Verwendung, koche ein paar mal die Woche

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?

Nein.

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien




Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wa-bocho) oder
Japanisches Messer mit europäischer Griffform (Yo-bocho) (habe keine richtige Erfahrung mit den beiden Griffformen hochwertiger Messer, glaube ich würde den traditionellen Stil bevorzugen)

ansonsten geht auch

Europäisches Messer im japanischen Design

*Welche Bauform und ca. Länge?

Santoku, 16-20 cm


*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?


Bei diesem Punkt bin ich mir noch sehr unsicher:

Bei einem "rostenden" Messer habe ich die größten Bedenken was die Verfärbung/geschmackliche Veränderung der Lebensmittel angeht. Wenn sich eine Patina bildet, wie lange dauert das und wie lange hält sie? Habe ich mit Patina keine Verfärbung und geschmackliche Veränderung zu befürchten?

Ansonsten würde ich ein rostfreies Messer bevorzugen.

*Welches Budget steht zur Verfügung?

70-80€

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?


Internet wäre gut, wenn möglich kein Import aus Asien

*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.

Noch keine heißen Favoriten...

Natürlich soll es schön scharf sein, und die Schärfe lange halten, da ich mich auch ins Schleifen erst reinfuchsen muss und daher als Anfänger so wenig wie möglich an den Schleifstein ran möchte.

Danke schon mal für jede Hilfe/jeden Vorschlag :super:

Viele Grüße, Lexi
 
Hallo,

Bei einem "rostenden" Messer habe ich die größten Bedenken was die Verfärbung/geschmackliche Veränderung der Lebensmittel angeht. Wenn sich eine Patina bildet, wie lange dauert das und wie lange hält sie? Habe ich mit Patina keine Verfärbung und geschmackliche Veränderung zu befürchten?

Das kann man so nicht pauschalisieren. Verschiedene rostende Stähle reagieren unterschiedlich stark mit säurehaltigem Schnittgut. In der Regel ist das Problem vernachlässigbar. Eine Patina kannst du z.B. mit Senf oder Kaffee auch selbst erzwingen.

Da du einem Japan-Import eher abgeneigt bist, fallen mir gerade gerade vier interessante Messer in deinem Preisbereich ein, die ersten drei rostend.

Das Eden Kanso Aogami ist für den Preis ein ziemlicher Knaller, wird von Sirou Kamo gefertigt und unter dessen Namen für fast den doppelten Betrag verkauft. Der blaue Papierstahl ist hochgehärtet, die Schneide dünn ausgeschliffen, man sollte das Messer also mit Bedacht behandeln und möglichst nicht mit dem Wetzstahl scharfhalten.

Das Tadafusa Santoku ist dem Eden vom Prinzip her sehr ähnlich, allerdings weniger hochwertig verarbeitet. Dafür liegt die Schneidlage aus blauem Papierstahl zwischen rostfreien Außenflanken, was den Pflegeaufwand etwas reduziert.

Das Burgvogel Natura Line Gussstahl Santoku gibt es beim Messerkontor gerade zum Jubiläumspreis. Anders als die anderen beiden ist es aus weicherem Stahl und robuster ausgeschliffen, was es weniger empfindlich macht. Für wenig Geld lässt es sich allerdings zum echten Laser dünnschleifen. Der auf etwa 58-59HRC gehärtete Stahl bildet dafür ein gutes Ausgangsmaterial. Scharfhalten mit dem Wetzstahl ist hier kein Problem.

Das Tojiro DP 3 HQ Santoku könntest du per Japan-Import günstiger beziehen. Der VG10 Stahl der Schneidlage hat eine recht hohe Standzeit, ist allerdings längst nicht so genial schnell scharfzubekommen, wie der rostende Stahl der anderen drei Kandidaten. Die Klingengeometrie ist nicht unbedingt superdünn aber sehr praxistauglich.

Zum Schluss noch der eindringliche Rat, dich mit dem Schärfen von Messern und eventuell benötigten Schärfutensilien auseinanderzusetzen. Denn jedes Messer wird früher oder später stumpf.
 
Also ich bin einem Import aus Japan eher so aus Unwissenheit abgeneigt :D

Gibt es dort Shops die zu empfehlen sind? Und wie ist es mit den Lieferzeiten und dem Zoll? Kann ich einfach mit Kreditkarte oder PayPal bezahlen und dann kriege ich bei der Einfuhr nen nettes Schreiben das ich noch Steuern zu bezahlen habe? Oder muss man etwas besonderes beachten?

Ich gehe mal davon aus, dass man unterm Strich Geld spart, sonst könnte man ja in D bestellen, oder?

Wenns nix kompliziertes und die Lieferzeiten nicht allzu lang sind würde es schon für mich in Frage kommen! Also wenn nen feines Angebot gibt würde ich es mit mal genauer ansehen :super:

Das Eden Kanso Aogami ist für den Preis ein ziemlicher Knaller, wird von Sirou Kamo gefertigt und unter dessen Namen für fast den doppelten Betrag verkauft. Der blaue Papierstahl ist hochgehärtet, die Schneide dünn ausgeschliffen, man sollte das Messer also mit Bedacht behandeln und möglichst nicht mit dem Wetzstahl scharfhalten.
Ist das nur auf das Scharfhalten bezogen oder auch im allgemeinen Umgang?

Hat einer dieses Messer in Verwendung und kann mir Erfahrungen berichten, evtl. Verfärbungen bzw. einen metallischen Beigeschmack angeht?

So das waren wieder viele Fragen auf einmal :D
 
Bei japanischen Shops ist insbesondere Japanese Chef Knives zu empfehlen, Lieferzeiten unter einer Woche bei gerade einmal 7$ Versandkosten. Beim Import kommen nochmal 19% Mehrwertsteuer drauf. Mir fällt gerade allerdings auch kein Messer aus deren Sortiment ein, dass deinen Anforderungen entspricht und dabei deutlich besser als die bereits genannten wäre.

Ist das nur auf das Scharfhalten bezogen oder auch im allgemeinen Umgang?

Das bezog sich auf den allgemeinen Umgang. Verkanten oder mit der Schneide über's Brett schaben sollte man z.B. möglichst vermeiden. Außerdem empfiehlt es sich generell, eine vernünftige Schneidtechnik zuzulegen.

Zum Eden Kanso gibt es hier ein Video. Hier gibt es auch noch Erfahrungsberichte zum baugleichen Sirou Kamo.
 
Habe mir die vier vorgeschlagenen mal in ruhe angeschaut. Das Tadafusa Santoku gefällt mir nicht so gut. Würde aber gern ein rostendes ausprobieren.

Also

Eden Kanso Aogami

oder

Burgvogel Natura Line Gussstahl Santoku (in der C75 Variante)

Über das Eden habe ich bisher nur sehr gute Erfahrungen gelesen, den Vorteil beim Burgvogel sehe ich da es robuster ist. Was wäre da eure Empfehlung? :confused:

Würde ich das Burgvogel nur mit einem Wetzstahl scharf halten, oder muss ich zwischendurch auch schleifen?
 
Die Entscheidung für ein extrem schnittiges und empfindlicheres oder ein robusteres Messer kann und will ich dir nicht abnehmen. Das Eden ist insgesamt schon das hochwertigere Messer. Persönlich sind mir aber etwas weichere Stähle lieber, die man mit dem Wetzstahl relativ lange scharfhalten kann. Ein- bis zweimal im Jahr wird aber auch da ein Grundschliff fällig.

Ich selbst habe mir das Burgvogel Santoku von Jürgen Schanz für ein paar Euro plus Versand dünnschleifen lassen. Seitdem ist es ein echter Schneidteufel. Wenn du in der Nähe von Solingen wohnst, könntest du bei Burgvogel im Werksverkauf deutlich günstiger einkaufen.
 
Das stimmt, diese Entscheidung werde ich wohl treffen müssen... :hehe:

Ich glaube ich werde das Eden nehmen, die Aktion des Burgvogel ist ausgelaufen (wenn ich mich recht entsinne war es die Tage noch für 69€ drin - da war ich wohl zu langsam :eek: ) und mit Schleifen würde es dann mein Budget etwas sprengen - zumal ich noch einen vernünftigen Schleifstein kaufen muss.

Vielen Dank für deine Hilfe :super: :)
 
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