Suche solide Küchenmesser für den Einstieg

[MW00]

Hallo zusammen, ich beschäftige mich erst seit kurzem mitt Messern und bin jetzt auf der suche nach geeigneten Einstiegsmodellen. Ich würde mich selbst als Hobby Koch bezeichnen brauche also nicht unbedingt die besten und teuersten. Für den Anfang hatte ich an ein zweier Set aus einem Schälmesser und einem Kochmesser gedacht. (Fehlt noch ein wichtiges?) Besonders gut haben wir dabei Messer von Kai Shun gefallen (z.B. DM-0702 & DM-0700) wobei mir die dann etwas zu teuer wären.


****Geht*es*um*die*Erstanschaffung*oder*Erweiterung*(d)eines*Sortiments?
Handelt sich um eine Erstanschaffung

****Ist*die*Anschaffung*für*berufliche*oder*private*Verwendung*gedacht?
Für private Zwecke

****Soll*es*ein*Küchenmesser*für*Linkshänder*werden?
Nein

****Liegen*konkrete*Vorstellungen*vor?
Z.b.*Japanischer*oder*Europäischer*Stil,*besondere*Klingenformen*oder*Griffmaterialien

Gerne japanisch aber im Grunde egal.

****Falls*nein,*für*welche*Aufgaben*soll*das*Küchenmesser*eingesetzt*werden*(z.B.*Brot*schneiden,*Gemüse*putzen,*Fische*filetieren*etc.)?

Gemüse, Fleisch, Fisch schneiden.


****Welcher*Stahl?
Rostend*oder*Rostfrei?*Monostahl*oder*Damast?

Rostfrei. Gerne natürlich Damast aber ich denke in dem Preissegment schwierig zu erhalten.

****Welches*Budget*steht*zur*Verfügung?

150-200€

****Bezugsquelle?
Soll*in*einem*Ladengeschäft*oder*per*Versandhandel*gekauft*werden,*Inland,*EU,*oder*International?

Egal



****Gibt*es*schon*ein/mehrere*Messer,*die*theoretisch*in*Frage*kommen?
Bitte*gebt*die*vollständige*Bezeichnung(en)*mit*eventuellem*link*an.*

Kai Shun DM-0700
Kai Shun DM-0702 aber leider etwas zu teuer.

 

[Bukowski]

Moin!

Ich würde noch ein Brotmesser mit Wellenschliff dazunehmen, mehr braucht man aber tatsächlich nicht unbedingt.

Wenn der Griff im japanischen Stil sein soll, würde ich als Alternative noch die Zwilling Miyabi in Betracht ziehen.

Ansonsten wäre mein Favorit die K-Serie von Herder, die sind schön dünn ausgeschliffen und daher sehr schneidfreudig, daher sollte man bei der Benutzung aber auch etwas darauf achten, mit der Schneide nicht zu verkanten usw.

Als Pendant zu Miyabi mit europäischem Griff wäre die Zwilling Diplome Serie auch zu empfehlen.

Einen guten Kompromiss zwischen robuster aber noch schneidfreudiger Klinge bietet auch die Serie Anno 2015 von Wasserkraft.

Wenn du etwas wirklich robustes mit zumindest japanisch anmutendem Griff suchst, gäbe es noch diese Serien von Burgvogel. Die Messer sind solide verarbeitet aber nicht grade dünn/schneidfreudig ausgeschliffen.

Gruß,
Daniel

 

[MW00]

Guten Morgen,
danke schonmal für die schnelle Antwort.

Ein Brotmesser habe ich bereits ist zwar kein besonderes aber für den Anfang würde ich lieber auf ein Küchen und Schälmesser setzen.

Danke für die ganzen Empfehlungen ich werde mir die gleich mal zu Gemüte führen.
Wie gesagt japanischer Stil ist an sich egal. Am Ende zählt für mich die Qualität.

Hatte sonst auch schon auf Aliexpress geschaut besonders ins Auge sind mir dabei die Messer von Xinzuo gestoßen. Sind Messer von Aliexpress generell empfehlenswert?
https://a.aliexpress.com/_si4pGv

Viele Grüße

 

[Bukowski]

Moin,

kommt immer drauf an, was man sucht. Wenn für dich eine leicht schneidende dünn ausgeschliffene Klinge keine Rolle spielt, sind die Ali-Messer schon empfehlenswert, weil günstig und dafür solide verarbeitet. Mir wären die Klingen aber zu dick. Außerdem stehe ich nicht auf die Optik, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.

Gruß,
Daniel

 

[tiffel]

Standardsantoku Herder, Tadafusa Santoku bei Dictum, wenn dir 16,5 cm ausreichen.
Die Messer von Ali sind auch nicht alle gut verarbeitet. Die Messer von xinzuo aber schon.
Wenn dir der Griff zusagt gibt es z.B. hier ein sehr günstiges Damastmesser Ja, der Damast ist so echt wie bei Kai Shun. Schau auch mal im xinzuo china store dort kann man nach Serien suchen. Hier noch zwei von Haoye. Das mit dem Pumakopf scheint auch etwas dünner ausgeschliffen zu sein. Und wenn die Messer nicht dünn genug sind kann man sie zu diesem Preis auch noch zu Jürgen Schanz zum Ausdünnen schicken.

 

[MW00]

Perfekt Vielen Dank euch beiden. Ich denke dann werde ich mal ein Messer von Xinzou austesten. Ich dachte vorher immer, dass zwischen hochwertigen (Damast) Messern und denen von Ali starke Qualitätsunterschiede beim Stahl sind.

Eine Frage noch @tiffel das direkt verlinkte Xinzou Messer gefällt mir sehr gut gibt es dazu noch die passende Serie? Leider habe ich sonst keine anderen Messer in dem genauen Design gefunden. In der Beschreibung steht ja, dass es die Zhen Serie isr die hat aber weniger Lagen (67) und andere Griffe.

Viele Grüße

 

[Bukowski]

Hier ist kurz und bündig der Unterschied zwischen Walzlaminat-Damast (Ali-Messer) und "Leistungsdamast" beschrieben:

https://www.schmiedeglut.de/Damaszenerstahl-messer-flachmaterial-kaufen

Das soll im Umkehrschluss nicht heißen, dass die Ali-Messer zwingend schlechter schneiden als Messer mit "traditionell" hergestellter Damastklinge oder auch Monostahlmesser. Das ist nämlich von ganz anderen Faktoren abhängig. Wenn man sich aber durch den "Damaszenerstahl" bei diesen Messern eine Verbesserung der Schneideigenschaften erhofft, die über rein optische Gegebenheiten hinausgeht, so kann diese Hoffnung leider nur enttäuscht werden.

Achja, wenn du bei Ali bestellst, musst du die Messer beim Zoll abholen. War bei mir jedenfalls immer so. Ob du Einfuhrumsatzsteuer und Zollgebühren zahlst, hängt vom Preis ab: KLICK

Gruß,
Daniel

 

[tiffel]

Immer wenn es um Walzlaminat aus China geht, wird darauf verwiesen, dass es kein Leistungsdamast ist. Noch nie kam so eine Diskussion bei einem Zwilling, Kai Shun, Böker, Yaxell, Hattori usw. Messer auf, obwohl es ganz genau dasselbe ist. Leistungsdamast hat am Markt einen verschwindend geringen Anteil und ist auch vom Preis her als etwas anderes kenntlich und gerade Schmiedeglut misst hier mit zweierlei Maßstäben, wenn sie einerseits großspurig raten: "Finger weg vom Billgdamast." Und andererseits ihr eigenes Basisdamastmesser direkt in China ordern.

"Traditionell" hergestellte Damastklingen gibt es im Preisbereich von 150-200€ nicht. Auch Leistungsdamast wird nicht hergestellt, weil man die erforderlichen Stahleigenschaften nicht als Monostahl produzieren könnte, sondern einfach weil die Muster schön sind. Das soll kein Argument gegen Leistungsdamast sein. Damast ist eben fürs Auge, nicht fürs Schneiden gedacht.

"Ich dachte vorher immer, dass zwischen hochwertigen (Damast) Messern und denen von Ali starke Qualitätsunterschiede beim Stahl sind." Es kommt auf die Schneidlage an. Es gibt auch Damastmesser mit einer Schneidlage aus Pulverstahl und solche Messer sind natürlich teurer. Das übliche Walzlaminatdamastmesser z.B. bei Kai hat eine Schneidlage aus VG10. Manchmal werden auch ähnliche Stähle verwendet z.B. Aus8, Aus10, der chinesische 10cr15 Mov. Die sind aber ähnlich und besser als der Solinger Standardstahl. Es macht einfach keinen Sinn ein Laminat zu produzieren mit einem nur durchschnittlichen oder unterdurchschnittlichen Schneidenstahl. Es gibt bei Ali auch aufgelaserte Damastmuster: Das wird aber in der Anzeige meistens sehr deutlich kommuniziert, zweitens liegen die Preise zwischen 6 und 15 € also auf dem Preislevel von Monostahlmessern ohne Muster. Drittens sieht man das auf den Fotos, dass es kein Walzlaminat ist.

Die zugehörige Serie habe ich jetzt nicht mehr gefunden. Ich meine, das es die früher gab. Es gibt nur das gleiche Messer auch in Monostahl etwas günstiger. Du könntest direkt bei xinzuo nachfragen.

 

[Bukowski]

Immer wenn es um Walzlaminat aus China geht, wird darauf verwiesen, dass es kein Leistungsdamast ist. Noch nie kam so eine Diskussion bei einem Zwilling, Kai Shun, Böker, Yaxell, Hattori usw. Messer auf, obwohl es ganz genau dasselbe ist. Leistungsdamast hat am Markt einen verschwindend geringen Anteil und ist auch vom Preis her als etwas anderes kenntlich und gerade Schmiedeglut misst hier mit zweierlei Maßstäben, wenn sie einerseits großspurig raten: "Finger weg vom Billgdamast." Und andererseits ihr eigenes Basisdamastmesser direkt in China ordern.

"Traditionell" hergestellte Damastklingen gibt es im Preisbereich von 150-200€ nicht. Auch Leistungsdamast wird nicht hergestellt, weil man die erforderlichen Stahleigenschaften nicht als Monostahl produzieren könnte, sondern einfach weil die Muster schön sind. Das soll kein Argument gegen Leistungsdamast sein. Damast ist eben fürs Auge, nicht fürs Schneiden gedacht.

"Ich dachte vorher immer, dass zwischen hochwertigen (Damast) Messern und denen von Ali starke Qualitätsunterschiede beim Stahl sind." Es kommt auf die Schneidlage an. Es gibt auch Damastmesser mit einer Schneidlage aus Pulverstahl und solche Messer sind natürlich teurer. Das übliche Walzlaminatdamastmesser z.B. bei Kai hat eine Schneidlage aus VG10. Manchmal werden auch ähnliche Stähle verwendet z.B. Aus8, Aus10, der chinesische 10cr15 Mov. Die sind aber ähnlich und besser als der Solinger Standardstahl. Es macht einfach keinen Sinn ein Laminat zu produzieren mit einem nur durchschnittlichen oder unterdurchschnittlichen Schneidenstahl. Es gibt bei Ali auch aufgelaserte Damastmuster: Das wird aber in der Anzeige meistens sehr deutlich kommuniziert, zweitens liegen die Preise zwischen 6 und 15 € also auf dem Preislevel von Monostahlmessern ohne Muster. Drittens sieht man das auf den Fotos, dass es kein Walzlaminat ist.

Die zugehörige Serie habe ich jetzt nicht mehr gefunden. Ich meine, das es die früher gab. Es gibt nur das gleiche Messer auch in Monostahl etwas günstiger. Du könntest direkt bei xinzuo nachfragen.

Ich habe im Zusammenhang mit Herstellern wie Zwilling oder Kai Shun (die anderen von dir genannten Hersteller habe ich hier nie besprochen), wenn der TO es - wie hier - explizit zur Sprache bringt, nie verschwiegen oder beschönigt, dass es sich um Walzlaminat- oder aufgelasertes Damast handelt und immer betont, dass es sich um rein optische Eigenschaften handelt, die keinen Einfluss auf die Schneideigenschaften des Messers haben.

Deswegen hatte ich den SchmiedeGlut-Beitrag auch um meine persönliche Einschätzung ergänzt, der in anderen Worten eigentlich deine Position wiederholt:

Das soll im Umkehrschluss nicht heißen, dass die Ali-Messer zwingend schlechter schneiden als Messer mit "traditionell" hergestellter Damastklinge oder auch Monostahlmesser. Das ist nämlich von ganz anderen Faktoren abhängig. Wenn man sich aber durch den "Damaszenerstahl" bei diesen Messern eine Verbesserung der Schneideigenschaften erhofft, die über rein optische Gegebenheiten hinausgeht, so kann diese Hoffnung leider nur enttäuscht werden.

Neben dem Stahl der Schneidlage spielt die Klingengeometrie aus meiner Sicht eine mindestens ebenbürtige Rolle bei der Beurteilung der "Qualität" eines Küchenmessers. Und da punkten die mir bekannten Ali-Messer - ebenso wie Solinger Standardmesser und eine Vielzahl anderer Messer am Markt - leider nicht. Zu den aufgerufenen Preisen sind die Messer im Vergleich sicherlich dennoch eine Empfehlung, wenn man robuste, solide verarbeitete Messer oder aber Rohlinge zum Ausdünnen sucht.

Gruß,
Daniel