Suche Stahl der geeignet ist für Degen bzw. Rapier

Sammael

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Ahoi,

Ich bin auf der Suche nach geeignetem Stahl für die Herstellung von Degen und Rapieren aus dem 16. Jhd., soll heisen; lange dünne Klinge; bis zu 100cm, aber nur 600- 800 Gr. schwer. Halten soll das ganze auch noch für den Schau-und Vollkontaktkampf.

Habe schon Erfahrung mit Hardox450 (Mn-haltiger, Verschleißfester Stahl, begrenzte Federwirkung) für Schwerter gemacht, allerdings zu leicht zu verbiegen bei dünnen Querschnitt.
 
Wie wäre es denn mit Wedi- Spezialstahl?
Der wird für Klingen verwendet die genau das aushalten.

Was das jetzt genau für Zeug ist, können Dir bei Bedarf sicherlich die Stahl Cracks hier im Forum sagen.
 
Hab mich gleich mal schlau gemacht. Nach dem was ich gelesen habe, ist der Wedi-Stahl für die Mensurdegen gedacht, mit anderen Worten sehr leichten Degen (ca.300-400gr) ,allerdings sollen diese Degen gerade mal 3-7 Duelle überstehen. Hinzu kommt, dass die Klingen sehr flexibel sein sollen, also bei einem harten Schlag trotz Parade noch treffen, da sie sich extrem biegen.

Mehr ließ sich darüber leider nicht finden.
 
Hallo Sammael,
habe mal in einer Publikation gelesen das die Rapiere aus Toledo,
die sich sehr gut biegen ließen, aus 42 CrMo4 ähnlichem stahl
hergestellt wurden.
Kenne den Stahl gut und muss daher sagen ,klingt aus meiner Sicht
einleuchtend.
Die Dinger sollten ja nicht schneiden sonder Hiebe aufnehmen können
und dabei nicht zerbrechen.
Nicht an Messerqualitäten orientieren , ich glaube das trifft es nicht;
Hier sind andere Eigenschaften gefragt.
gruss fritz
 
Zumindest Wettkampf-Florette werden, schon aus Sicherheitsgründen, oft aus Ultrafort 1.6355 oder anderen Maraging-Stählen hergestellt.
 
Ich habe mit Klingen aus Wedi Stahl und mit wirklich dünnem erl schon Stundenlang aufs Phantom eingekloppt :D, und da ist nichts kaputt gegangen.

Die Mensurklingen halten deshalb nicht lang, weil sie unsachhgemäß geschliffen werden und einfach irgendwann nicht mehr breit genug sind.

Glaub mir, die können richtig was ab.
Für deine Zwecke tut es der Stahl.

Edit: Die Klingen sind sehr elastisch, aber bei 5 mm Rückenstärke verwinden die sich nicht seitlich, beim schlag.
Nach vorn hin verjüngen sie sich.
Der Effekt den Du beschrieben hast tritt dann auf, wenn jemand mit einer extrem dünn geschliffenen 1er Klinge, also einer sehr leichten ficht.
Die Nicht geschliffenen Pauk- Klingen sind wirklich superrobust und haltbar.


Ich sehe Du wohnst in Chemnitz, da wohne ich auch. Wenn DU willst zeige ich Dir einmal so eine Klinge.
 
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Erst mal danke für die Antworten:

42 CrMo4- nach Härtung 55 Hrc unter 0,8 % C- klingt gut

Ultrafort 1.6355- hochlegierter Stahl gegen Beschuss, durch den Titananteil bestimmt leider sehr teuer und
mal sehen ob sich der Stahl auftreiben lässt.

Maraging-Stählen- ebenfalls hochlegiert, wenn jemand Erfahrung mit Ultrafort oder Maragingstahl hat, bitte mal schreiben, vor allem Schmiedbarkeit und wo man so etwas her bekommt.

Wedi Stahl- Leider nur fertige Degenklingen erhältlich


Würde mich freuen dich in meiner Schmiede zu begrüßen, bin eigentlich immer da, schick dir den Kontakt per mail, ruf trotzdem vorher mal an.
 
Den Ultrafort bekommst Du bei mir. Erfahrungen haben in meienr Umgebung reichlich Leute damit gemacht, auch mit langen Klingen von Rapieren.
 
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