Suehiro Cerax 1010 … Feeling über Leistung

UE1

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Hallo zusammen,

Ich habe für einen Kollegen einen neuen Suehiro Cerax 1010 (1000 JIS) mitbestellt. Mit seinem Einverständnis mache ich einen ersten Schliff auf einem Messer und stelle den Stein hier mal vor:

Den eigentlichen Stein habe ich schon länger in Gebrauch, hier neu und frisch - also optimal für eine Vorstellung :)

Suehiro hat was die Nomenklatur Ihrer Schleifsteine angeht nicht gerade an Kreativität gespart, so gibt es unter anderem auch noch einen blauen Cerax mit 1000 JIS. Gerade wenns um die Debado Steine geht kann es unter Umständen bei der Onlinerecherche etwas komplizierter werden. Naja. Den Cerax 1010 habe ich beim „Finnen“ mitbestellt, als ich noch 2-3 weitere Steine bestellt habe. Gerade in den englischsprachigen Foren und Threads wird Suehiro, und der Cerax 1010, immer wieder empfohlen.

Keyfacts über den Stein:
f9afea1c83.jpg

Länge: 205 mm
Breite: 73 mm
Dicke: 23 mm
Körnung: 1000 JIS
Beiliegend ein kleiner Nagura und eine Steinunterlage

Preis: 35€ ohne Versand (ca. 15€ Versand)
in D bekommt man den Stein für ca. 50€

Der Stein kommt ca. 1 mm breiter und dicker daher – finde ich durchaus auch mal angenehm mehr für sein Geld zu bekommen.
Vorher kurz mit einer billigen abgenudelten Dia-Platte einmalig geöffnet.

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Stein ist nahezu plan

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Die Schneidefase von meinem Böker wurde mir etwas zu breit, also etwas zurückgesetzt und nun ein schneller Grundschliff.
Schnell ist immer relativ beim Schleifen mit Banksteinen, ich habe leider keinen Vergleich zu einem Shapton Pro 1,5K oder Naniwa Pro 1K. Nach Threads und Berichten zu folgen, würde ich sagen der Cerax ist minimal langsamer.
Mit Push and Pull in 3 Zügen einen Grat, rumdrehen, auf dem Stein abziehen – fertig in unter 10 Minuten.

Wenig bis gar kein Zusetzen, zumindest nach einem Messer. Aus Erfahrung kann ich sagen, bei höherlegierten weicheren Stählen, kann der Stein sich schonmal etwas zusetzten. Mit dem beiliegenden Nagura bekommt man das allerdings schleunigst wieder weg.
Was ich an dem Stein so mag, ist das hervorragende Gefühl, ein King ist super weich, der Cerax vermittelt eine gewisse Härte, schlämmt weniger und ist effektiv schneller als ein King 1K. Ebenso greift der Stein ordentlich – Einschneiden ist weniger ein Problem.

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Nachteil:
Erstkontakt mit Wasser ca. 25 Minuten wässern, danach ca. 10-15 min.
Trockenzeit ca. 1 guten Tag.


Gruß
 
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Schönes Review!
Ich verwende den Cerax1010 schon seit einigen Jahren und kann ebenfalls nur gutes darüber berichten.
Ebenfalls erwähnenswert: Trotz der höheren Geschwindigkeit verglichen mit dem King 1k hinterlässt er auch noch die feinere Schneide :)

Meiner braucht übrigens 2-3 Tage um vollständig zu trocknen…

Gruß
 
Ich muss gestehen genau kann ich die Trockenzeit nicht abschätzen. Nach Nutzung stelle ich die Steine weg und verbummele es auch mal gerne, aber einen guten bis zwei Tage war bisher immer realistisch bei mir.
Lagerungsort Küche bei mir, also relativ warm.
Cerax 1010 + Rika 5K ist mittlerweile mein Standardset-Up, ich nutze meinen Stein jetzt ca. 1/2 Jahr.
 
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Danke für den Review
Vergleich war der King 1000?
Wäre schon interessant mal den Vergleich zu einem Naniwa Pro 800 oder 1000 zu haben bzw. einem Morihei 1000.
Ich hab einen King 800 als Spielerei für Kasumi gekauft und a hartem Stahl schlämmt und schwächelt der, wo die anderen locker drüber schleifen. Der Preisunterschied vom Cerax 1000 zum Naniwa Pro ist dann auch nicht groß, Splash&Go inklusive.

"Mein Böker" ist ein Cottage Craft? Hast du schon was härteres mit dem Stein geschliffen?
 
Meine "Sammlung" ist leider auf zwei Handvoll begrenzt, das "härteste" was ich an der Leiste hängen habe ist Aogami II mit 63 HRC. Wo sich der King 1K schon merklich schwerer tut, selbst bei dünnen Kyohei's. Im Netz stößt man öfter auf die Grenze von 60/61 HRC für den King. In die Richtung würde ich auch mitgehen, mehr geht schon Abnutzung und Dauer werden dann eben höher.

Ein King als Referenz geht eben gut, weil sowas fast jeder schonmal in der Hand hatte.
Aus dem Stegreif C75 Stahl (Böker Cottage Craft) brauch ich auf dem Cerax 1010 wie oben beschrieben 3-4 Züge, auf dem King 6-8. Eben ganz entspannte ein, zwei Minuten länger, wenns hochkommt. Die Zahlen sind auch weniger absolut zu verstehen, jeder schleift wohl etwas anders, Druck, Dauer pro einem Zug, Anzahl an Push/Pull bevor man mit den Fingern weiterrutscht.
Ich halte aber den Cerax für den schnelleren Stein der auch mit härterem Stahl besser klar kommt. Könnte morgen noch schnell das Culilux Petty testen, das habe ich vorhin noch bisschen dünner gemacht.

Edit: Beispiele
 
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Hallo zusammen,
nach meiner Erfahrung kommt der King 1000 (deluxe) sehr gut mit Aogami2 zurecht. Natürlich verschleißt er schneller als ein Stein, der härter gebunden ist, aber dafür kostet er auch nur die Hälfte....
Habt ihr mal die King hyper Steine Probiert? Mein Favorit ist der 2000er. Etwa so schnell wie der King 1000 deluxe aber deutlich feiner.

Ganz liebe Grüße,
Andrea
 
Nabend Andrea,

nichts gegen die King Steine. Kann man sicher mit schleifen. Ich hab einen 800er hier. Aber schleif dein Aogai2@HRC63 mal auf einem Naniwa Pro 800 oder Morihei 1000, dann wird sich dein "klarkommen" relativieren. Den Cerax hier kenne ich leider nicht.
Klar, die kosten etwas mehr, aber dafür bekommt man auch was, und das ist nicht nur geringerer Verschleiß.

Wenn du im zügigen 2000er Bereich schauen willst, dann wirf mal einen Blick auf den Shapton Pro 2k. Hat zwar nur 15mm, aber brauch die erstmal auf. Kostet auch nicht die Welt. Macht richtig Abtrag und reicht theoretisch für jeden Küchenjob. Irgendwas im Bereich 4-6k nachlegen gefällt mir aber besser. Wenn dich Wässern nicht stört, dann Suehiro Rika 5k hinterher, oder ohne Wässern einen Imanishi Arashiyama 6k.

Gruß,
Dirk
 
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Küchenmesser sind da in der Regel nicht das Problem. Weil die erstens dünn ausgeschliffen sind und weil man sie in der Regel auch nie richtig stumpf werden lässt. (Einseitig geschliffene Japaner explizit ausgenommen).
Jagd- und Outdoormesser sind da eine ganz andere Herausforderung für die Schleifsteine. An der breiteren Fase muss mehr Material weg und nicht selten bringe man sie auch einigermaßen stumpf mit nach Hause. Da lohnt sich dann ein teurerer Stein.
 
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